153 - Oktober-12 - Informationen, Nachrichten und Dienstleistungen

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153 - Oktober-12 - Informationen, Nachrichten und Dienstleistungen
DURCHBLICK
Nr. 153 - Oktober 2012
Nachrichten nicht nur für die Delegierten der Senioren-Vertretung in der Stadtgemeinde Bremen
und des Seniorenbeirates der Seestadt Bremerhaven
„Seniora“
Am 11./12. September 2012
waren die Bremer Seniorinnen
und Senioren zum 6. Mal in
Folge
im
Rahmen
der
„HanseLife“ eingeladen, in Halle
7 des Messegeländes auch die
„Seniora“, eine spezielle Messe
für alte Menschen, zu besuchen. Wie immer begegneten
die Besucher einem reichhaltigen Angebot an Beratungsstellen zu unterschiedlichen Altersproblemen und an
hilfreichen Gerätschaften zur
Erhaltung der Mobilität. Es gab
Stände, an denen sie sich über
soziale Hilfsdienste, Möglichkeiten des Wohnens, der Pflege
und der sozialen Hilfe, über VerProminenter Besuch am Stand der Bremer Seniorenvertretung:
sicherungsangelegenheiten, Kridie Landessvorsitzende der Bremer CDU, Rita Mohr-Lüllmann.
minalitätsprävention, versicherungs(Foto: Michael Glintenkamp)
technische oder rechtliche Fragen, z.B. über Patientenverfügungen, ausführliche Auskunft holen konnten. Etwa 90 Aussteller beteiligten sich mit vielfältigen Informationen und Präsentationen aus den Bereichen Freizeit und Sport, Gesundheit und Wellness, Reisen und Bildung, Finanzen und Vorsorge
sowie zu den Themen Pflege, Wohnen und Betreuung. In die Ausstellung integriert war ein
Bühnenprogramm mit Vorträgen zum Thema „Altern“, musikalischer Unterhaltung und Tanzeinlagen.
Auch die Seniorenvertretung hatte traditionell einen Stand aufgebaut. Die Standmannschaft
sprach möglichst viele der vorbei pilgernden älteren Besucherinnen/Besucher an, um sie über die
Arbeit der Bremer Seniorenvertretung zu informieren. Viele der Besucher/-innen nahmen die
Gelegenheit zu einem Gespräch wahr. Diejenigen, die an ehrenamtlicher Arbeit interessiert sind,
haben sich in die ausliegenden Projektlisten eintragen können.
Zum ersten Mal waren die Bewohnerbeiräte und
Bewohnerfürsprecher mit einem Stand vertreten. Sie
werden als ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen von der
Heimaufsicht in solchen Fällen bestellt, in denen ein
Altenwohn- und –pflegeheim
keine Bewohnervertretung wählen kann. Es ist schon einige Jahre
her, dass sich die Bremer Seniorenvertretung für die
Einrichtung solcher Bewohnervertretungen erfolgreich stark gemacht hat und auch hilft, ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen für Heimbeiräte zu
gewinnen. Sie vertreten die Interessen der
Bewohner/-innen in unterstützenden Wohnformen
gegenüber der Hausleitung und dem verantwortlichen Leistungsanbieter. Bewohnerbeiräte und
Informationsstand und Mitarbeiter/-innen
Bewohnerfürsprecher haben ein Recht zur Mitwir-
der Bewohnerbeiräte und Bewohnerfürsprecher
(Foto: Gert Dragheim)
(Fortsetzung auf Seite 2)
2
DURCHBLICK Nr. 153 – Oktober 2012
(Fortsetzung von Seite 1)
kung, und die Leitungen und Träger der Heime
sind verpflichtet, ihre Stellungnahme zu bestimmten Themen rechtzeitig und unaufgefordert einzuholen. Der Informationsstand stieß
auf reges Interesse. Wer bei dieser
ehrenamtlichen Tätigkeit mitmachen und
weitere Auskünfte einholen möchte, kann sich
an Frau Heide Bleckwedel-Marks (SfSKJF),
Referat 32, Ältere Menschen, wenden.
Tel.: 361-6895, E-Mail: [email protected]
Seniorenforum
auftrag der ärztlich ambulanten Versorgung
unserer Bevölkerung zu gewährleisten. Sehr
schnell könnten die Kassenzulassungen auf
dem Spiel stehen. Bei diesen Einkommensgrößenordnungen ist es unverschämt, Drohungen zur Verunsicherung der Patienten auszusprechen.
Günter Steffen, Lemwerder
Das Seniorenforum bietet allen interessierten Mitgliedern der Seniorengeneration die Möglichkeit, ihre
Meinungen und Gedanken vorzutragen. Die Beiträge
werden aus den Zuschriften ausgewählt, können gekürzt werden und geben die persönliche Auffassung
ihrer Verfasser wieder. Voraussetzung für die Veröffentlichung ist, dass Name und postalische Adresse
des
Autors
vorliegen.
Ein
Anspruch
auf
Veröffentlichung besteht nicht.
Streik der Ärzte begründet?
Die Politik und die Gesetzlichen Krankenkassen haben Begehrlichkeiten für niedergelassene Ärzte geradezu herausgefordert, weil
direkt bei den Kassen und im Gesundheitsfonds über 21 Milliarden Euro Beitragsgelder gehortet werden.
Die von den Krankenkassen geforderte
Absenkung der Vergütung für jeden Kassenarzt von 20.000 Euro in den derzeitigen Verhandlungen ist als unklug zu bezeichnen.
Zumal die Kassenmitglieder keine Beitragsrückerstattungen erhalten und neue wissenschaftlich nachgewiesene Therapien nicht akzeptiert werden.
Auf der anderen Seite stellt ein Gutachten
eines Forschungsinstituts in den letzten Wochen fest, dass die Einnahmen der Ärzte seit
2008 (plus 11,8%) angehoben wurden und
diese deutlich stärker gestiegen sind als die
Kosten der Praxen und der erbrachten
Leistungen. Der vom Schlichter gemachte Vorschlag einer Erhöhung von 270 Millionen Euro
für 2013 ist nicht so abwegig. Das eigentliche
Problem sind die unterschiedlichen Honorarsummen (Punktmengen) bei den Fachärzten in
der Verteilung, vorzunehmen von den Kassenärztlichen Vereinigungen. Es ist zu fragen, wieso der Laborarzt, Radiologe, Orthopäde, um
nur drei Spitzeneinkommen zu nennen, so
großzügig im Überschuss abzüglich der
Kosten dabei wegkommen. Ich spreche hier
von annähernd 300.000 und nicht unterhalb
von 240.000 Euro im Jahr.
Das Säbelrassen für bundesweite Streiks
ist eine unzulässige Drohung. Dabei ist
interessant, dass sich die Mehrheit der Hausärzte davon distanzieren. Die Kassenärztlichen
Vereinigungen haben den Sicherstellungs-
Zur Diskussion
gestellt
von
Gerd Feller
Altersarmut – Ursachen und Probleme
müssen endlich angepackt werden!
Es ist schon erstaunlich, wie das Thema
„Altersarmut“
in
Politik,
Medien
und
Öffentlichkeit augenblicklich abgehandelt wird.
Im Wesentlichen wird immer wieder auf das
hohe Armutsrisiko in Bremen hingewiesen,
werden Vergleiche zur Situation in den
einzelnen Bundesländern gezogen und die
Leser/-innen mit den inzwischen bekannten
statistischen Fakten überschüttet. Außerdem
findet sich in der Regel die Forderung nach
finanzieller Hilfe des Bundes. Eigentlich nichts
Neues, sondern lang Bekanntes. Das
Ergebnis: Erhöhung von Hartz IV um 8 Euro
monatlich und eine in der Höhe umstrittene
Grundsicherung. Damit lässt sich das Problem
wohl nicht lösen.
Die Bremer Seniorenvertretung fordert
schon lange, die eigentlichen Ursachen der
Altersarmut endlich gründlicher zu diskutieren,
durchgreifende Lösungen zu erarbeiten und
diese konsequent umzusetzen. Dazu hatte
sich die Arbeitsgruppe „Altersarmut“ aus dem
AK „Seniorenpolitik“ ausführlich geäußert. Die
Ergebnisse wurden im „Durchblick“ Nr. 149,
Juni 2012, S.2-4 vorgestellt. Es geht um bisher
verweigerte grundlegende Verbesserungen in
der Altersvorsorge (z.B. zur Sicherung des
Lebensstandards), um nachhaltige Verände(Fortsetzung auf Seite 3)
DURCHBLICK Nr. 153 – Oktober 2012
(Fortsetzung von Seite 2)
rungen auf dem Arbeitsmarkt (z.B. Mindestlohn, Abbau von Leiharbeit, optimaler Arbeitsschutz, Gesundheitsvorsorge, betriebliche
Weiterbildung) und um die Gleichberechtigung
der Geschlechter und Vermeidung von
Altersdiskriminierung im Arbeitsleben (z.B.
gleiche Löhne für Frauen und Männer, flexibler
Renteneinstieg).
Der Faktencheck und das Jammern und
Klagen reichen nicht mehr aus. Es wird
dringend Zeit, dass die zuständige Sozialpolitik,
die
Medien,
aber
auch
die
Landesseniorenvertretungen das Problem der
„Altersarmut“ ernsthaft anfassen.
Befragung „Alternsfreundliche Stadt“
Die
Bundesarbeitsgemeinschaft
der
Seniorenorganisationen (BAGSO) hat 2011
bundesweit eine anonyme Befragung zur
Erfahrung älterer Menschen mit ihrer
städtischen Umgebung durchgeführt. Dabei
standen die Themenfelder „Wohnumfeld und
öffentlicher Raum“, „Mobilität und Verkehr“
sowie „soziales und kulturelles Leben“ im
Blickpunkt. Ziel war, Anhaltspunkte zur
Gestaltung einer „Stadt für alle Lebensalter“ zu
finden.
Der Abschlussbericht erschien mit über 50
Seiten im Juni 2012. Zur Auswertung lagen
1.956 gültige Fragebögen vor. Das Durchschnittsalter der Befragten liegt bei 71,1
Jahren. 90% sind über 60 Jahre alt. Für 75%
bestehen noch keine körperlichen Einschränkungen.
Genauer erkundet wurden störende
Aspekte im Wohnviertel und in wichtigen
städtischen Bereichen. Es interessierten z.B.
Mobilitätshindernisse im öffentlichen Raum,
fehlende Angebote zur täglichen Versorgung
und
zur
Freizeitgestaltung
sowie
zur
Verkehrslage. Wie sind Straßen, Plätze und
Parkanlagen gestaltet, wie sieht es mit der
Erreichbarkeit von öffentlichen Gebäuden aus?
So fand man heraus, wie ältere Menschen
die Gestaltung ihres Wohnumfeldes und des
öffentlichen Raums, das Mobilitätsangebot und
die Verkehrssituation bewerten und wie
zufrieden sie mit dem Wohnen und Leben in
ihrer Stadt sind. Dabei ging es nicht nur um die
Erfassung von typischen Problemlagen und
Barrieren,
sondern
auch
um
das
Sichtbarmachen von bereits bestehenden
Verbesserungen.
Diese Befragung lässt Schlüsse darüber
zu, wie alternsfreundlich unsere Städte und
3
Gemeinden sind. Der Abschlussbericht könnte
den zuständigen senatorischen Ressorts in
Bremen wichtige Hinweise geben, wo vielleicht
noch der Weg zur „alternsfreundlichen Stadt“
verbessert werden könnte. Er ist zu finden
unter www.bagso.de, Link „Publikationen“,
„Abschlussbericht“.
GF
(Quelle: BAGSO)
Von Altersarmut bis Schwanensee
Noch bis Ende
Dezember bietet das
Herbstsemester
2012 der „Universität
der 3. Generation“, dem in Deutschland
einmaligen Modellprojekt der AWO-Bremen –
von und für Menschen in der dritten
Lebensphase – ein informatives, anspruchsvolles Programm (vgl. S.7). Schirmherr ist der
renommierte Bremer Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Rudolf Hickel. Nach dem erfolgreichen Neustart der „Universität der
3.Generation“ im Frühjahr 2012 wurde das
Programm erweitert. Es bietet unter dem
Schwerpunkt „Wissen und Bildung“ zahlreiche
Veranstaltungen aus den Themenbereichen
„Bremen gestern und heute“, „Politik und
Gesellschaft“, „Kunst und Kultur“ sowie
„Wissenschaft und Technik“.
Am 13. Dezember hält die Referentin für
Gleichstellungspolitik der Arbeitnehmerkammer Bremen, Dr. Esther Schröder, in Huchting
einen Vortrag zum Thema Altersarmut von
Frauen. Schon zuvor finden viele Veranstaltungen mit versierten Dozenten in verschiedenen Bremer Stadtteilen statt, darunter auch ein
begleiteter Besuch des Balletts „Schwanensee“ am 25. November. Einer der Höhepunkte
des Programms ist die fünfteilige Veranstaltungsreihe zur Huchtinger Sozialgeschichte.
Neben interessanten Vorträgen bietet sie eine
Diskussionsplattform mit Vertretern aus Politik,
Presse,
öffentlichen
Einrichtungen
und
Wirtschaft, wie Konrad Kunick (Senator a.D.),
Doris Bettmann (Redakteurin des StadtteilKurier), Axel Schuller (Chefredakteur des
Weser-Report), Peter Siemering (Geschäftsführer Bremer Touristik Zentrale) und vielen
anderen.
Unterstützt wird die „Universität der 3.
Generation“ von Partnern aus Wissenschaft
und Kultur, wie der Jacobs University, der
Kunsthalle Bremen, dem Institut Français und
dem Forum Ältere Menschen. Veranstaltungsorte sind die Begegnungsstätten des Vereins
Aktiver Menschen Bremen e.V. (AMeB), der
(Fortsetzung auf Seite 4)
4
DURCHBLICK Nr. 153 – Oktober 2012
(Fortsetzung von Seite 3)
das Projekt ebenfalls unterstützt und eng mit
der AWO Bremen verbunden ist.
Die „Universität der 3. Generation“ richtet
sich an Menschen in der nachberuflichen
Lebensphase, die sich auf hohem Niveau
weiterbilden wollen. Gleichzeitig gibt die „Uni“
kompetenten Menschen die Gelegenheit, den
eigenen umfangreichen Wissensschatz auf
ehrenamtlicher Basis weiter zu geben.
Ähnliche Konzepte gibt es bereits in Polen,
Spanien und Frankreich. In Deutschland ist
diese Form einer
„Universität der 3.
Generation einzigartig und wird von der
Deutschen Fernsehlotterie gefördert.
Philipp Wronker (AWO Bremen), Projektleiter
„Universität der dritten Generation“,
Kontakt:
Auf den Häfen 30-32, 28203 Bremen.
[email protected]
Telefon: 0421-7902-57
Das Programm kann im Internet unter
www. awo-bremen.de/universitaet–der-drittengeneration heruntergeladen oder kostenlos
unter der E-Mail-Adresse: [email protected] sowie telefonisch
angefordert werden. Die meisten Veranstaltungen sind kostenfrei.
(Quelle: Pressemitteilung der AWO, P.Wronker, 18.09.12)
Aus der SeniorenVertretung der
Stadtgemeinde Bremen
Beschwerden über Altersdiskriminierung
sind rückläufig.
Die Seniorenvertretung ist eine Institution,
der sich ältere Menschen im Falle von
Altersdiskriminierung anvertrauen können und
auch in der Vergangenheit anvertraut haben.
Allerdings sind in der letzten Zeit die offiziellen
Beschwerdefälle im Vergleich mit einer
Erhebung von 2005 zurükgegangen.
Damals gingen bei der Seniorenvertretung
jährlich oft mehr als 70 Beschwerden über
Altersdiskriminierung ein. Betroffen waren
überwiegend folgende Bereiche:
- stationäre Pflege, 20 bis 25 Fälle
- häusliche Pflege, bis 10 Fälle
- Banken/Versicherungen 10 bis 20 Fälle
- medizinische Behandlung, 30 bis 50 Fälle
Da sich Arbeitnehmer/innen und Arbeitslose
i.d.R. nicht an die Seniorenvertretung wenden,
konnten arbeitsmarktbezogene Altersdiskriminierungen nicht erfasst werden.
Die Zahlen für die Beschwerden bzgl.
Altersdiskriminierung sind in den vergangenen
12 Monaten (Juli 2011 – Juli 2012)
zurückgegangen.:
–
stationäre Pflege: 2
–
häusliche Pflege: 1
–
Banken und Versicherungen: 2
–
medizinische Behandlung: 2
–
Diskriminierung im öffentlichen Raum: 0
–
Altersarmut: 27
Dass uns bzgl. des Bereichs „Altersarmut“
eine relativ hohe Zahl von Klagen erreicht hat,
hängt wohl mit einer gezielten Umfrage zu
diesem Thema zusammen. Altersarmut erwächst zum Teil aus Diskriminierung und wird
von uns deshalb in die Statistik einbezogen.
Den vorgelegten Beschwerden wird
nachgegangen. Sie werden grundsätzlich auch
an das Büro gegen Altersdiskriminierung in
Köln weitergeleitet. Außerdem informieren wir
die zuständigen behördlichen Stellen, u.a.
auch die Heimaufsicht. Wir sprechen die Verantwortlichen direkt an, z.B. den Bremer
Bankenverein oder die Kassenärztliche
Vereinigung, und informieren auch
die
Öffentlichkeit
allgemein
zum
Thema
„Altersdiskriminierung“ durch Berichte im
„Durchblick“.
Die Rückläufigkeit der Beschwerdefälle
mag unterschiedliche Gründe haben. Das
Thema
„Altersdiskriminierung“
beschäftigt
häufiger als früher die Medien, was vielleicht
zu allmählichen Bewusstseinsveränderungen
beiträgt. Außerdem hat die Zahl der
Seniorenorganisationen zugenommen und
damit bieten sich mehr Beschwerdeinstanzen
an als früher. Trotzdem ist das Thema noch
nicht erledigt, und jeder Fall von Altersdiskriminierung ist einer zuviel. Die Bremer
Seniorenvertretung ist weiterhin Anlaufstelle
für Beschwerden dieser Art.
GF
Aus der Arbeit der Delegierten
Obervieland
Seit 2006 engagiert sich Margot Schulz
ehrenamtlich als Delegierte der Bremer
Seniorenvertretung. Der Stadtteilbeirat Obervieland, dem sie vor ca. 30 Jahren schon
einmal für 8 Jahre als CDU-Mitglied angehörte,
hat
die
geborene
Stettinerin
als
Seniorensprecherin gewählt und beauftragt,
(Fortsetzung auf Seite 5)
DURCHBLICK Nr. 153 – Oktober 2012
(Fortsetzung von Seite 4)
sich
um
die
Angelegenheiten
der älteren Menschen im Stadtteil zu kümmern
und deren Interessen auch in die
Bremer
Seniorenvertretung zu
tragen. Ihre engere Zusammenarbeit mit mir
begann
2010
durch
mehrere
gemeinsame Besuche von Altenwohn- und –pflegeMargot Schulz
heimen, über die auch im „Durchblick“
berichtet wurde. Da wusste ich sehr schnell,
dass ich es mit einer Frau zu tun hatte, die ihr
Engagement sehr ernst nimmt und sich mit
den Verhältnissen vor Ort gut auskennt.
Im Einsatz für
angenehme, würdige
Wohnverhältnisse im Alter, insbesondere in
ihrem Stadtteil, sieht sie den ersten
Schwerpunktbereich ihrer Tätigkeit. Den zweiten Schwerpunkt bildet die angemessene
Versorgung von demenzkranken Menschen.
Margot Schulz hält engen Kontakt zum Haus
O´land (vgl. „Durchblick 136, S.5) und gehört
auch einer Initiative „Wir für Menschen mit
Demenz in Obervieland“ an. Zuletzt schenkte
sie viel Vorbereitungszeit dem Festausschuss
dieser Initiative für die Veranstaltung „Wir für
Menschen mit Demenz – Obervieland
engagiert sich“ am 21.09.2012 (WeltAlzheimer-Tag) im Bürgerhaus.
Drittens unterstützt sie intensiv durch
regelmäßige Mitarbeit als Lesepatin oder Zeitzeugin in den regionalen Schulen, z.B. im
Gymnasium Links der Weser (Obervieland),
die
Bildung
und
Erziehung
von
Schülerinnen/Schülern und die Zusammenführung von Jung und Alt. Beruflich hatte sie
früher weniger mit Schulen zu tun. Sie war 28
Jahre
als
Sachbearbeiterin
bei
der
Bereitschaftspolizei Bremen angestellt.
Fragt man die rüstige Rentnerin, warum sie
in der Seniorenvertretung als Delegierte tätig
ist, dann antwortet sie: „Die Arbeit der Seniorenvertretung, besonders in den einzelnen
Ausschüssen, ist für Bremen unentbehrlich. Es
ist wichtig, dass wir aufmerksam, nicht nur in
Bremen, die Politik für die ältere Generation in
unserem Land verfolgen. Ich denke, die
Seniorenvertretung arbeitet gut. Wir haben
schon, dank unserer kritischen Arbeit, viel
5
erreicht.“ Letzteres gilt auch für die Arbeit von
Margot Schulz direkt vor Ort. Dafür schulden
ihr die Seniorinnen/Senioren viel Dank!
GF
Ein glücklicher Tag in der
„Seniorenresidenz Weserbogen“ in
Habenhausen
Der 10.07.2012 war für die Bewohner der
„Seniorenresidenz Weserbogen“ und für mich
ein ganz besonderer Tag mit einem ganz
besonderen Erlebnis. Die Worpsweder DiplomBiologin und
Tiertrainerin Cornelia Drees
besuchte mit ihrem mobilen Streichelzoo die
Bewohner der Residenz und bereitete ihnen
ein paar glückliche Stunden. Wir alle warteten
gespannt im Kreis, als Frau Drees mit den
ersten Tieren, Decken, kleinen Häuschen,
Hütten, frischen Gräsern und Beeren den
Raum betrat. Schnell wurden ihre „Stallungen“
geöffnet und in Minutenschnelle lief alles kunterbunt- auf dem Boden herum. Es bot sich
ein sehr harmonisches Bild zwischen der Trai-
Streichelzoo – zur Freude der Heimbewohner
nerin und den Tieren. Ob es die Meerschweinchen „Flotte Lotte, „Käte“, „Frau Kunterbunt“,
die Hühner „Schakiera“ und „Griselda“, die
beiden sehr liebevollen Hunde „Otto und Willi“
waren, sie alle wuselten zwischen frisch
gepflücktem Löwenzahn, Gräsern, Blaubeeren
und noch einigen anderen Futterarten herum.
Das Anliegen der Diplom-Biologin ist es,
Mensch und Tier zusammenzubringen, um
Spannungen
und
Berührungsängste
abzubauen, was ihr auch gut gelungen ist.
Anfangs waren die Bewohner noch sehr
zurückhaltend und schüchtern, aber in kurzer
Zeit hat sie ihre Tiere liebevoll dem einen oder
anderen Bewohner, mit einer Decke versehen,
auf den Schoß gesetzt und sie auch einzeln
(Fortsetzung auf Seite 6)
6
DURCHBLICK Nr. 153 – Oktober 2012
(Fortsetzung von Seite 5)
mit Namen vorgestellt. Die ganz Mutigen
ließen sich auch Futter geben, und wir sahen
zu, wie die Tiere aus der Hand fraßen und
liebevoll gestreichelt wurden.
Auch das ist Teil der Therapie, denn durch
das Füttern bekommen gerade stark demente
Menschen, die im Alltag oft schon sehr hilflos
und unselbständig sind, das Gefühl, nützlich
zu sein. Liebevoll erzählt Frau Drees über
jedes ihrer Tiere Geschichten, und zwischendurch wurde auch mal ein altes Volkslied
gesungen. Ich war gerührt über diese Aktion.
Zwei Stunden gingen im Fluge vorbei.
Die Stiftung „Mensch, Natur, Gemeinschaft“, die solche Veranstaltungen unterstützt, wurde im September 2011 gegründet.
Der Geschäftsführer, Michael Vieregge, ist
vom Erfolg der Tiertrainerin überzeugt. Frau
Drees ist beim Institut für soziales Lernen mit
Tieren als Dozentin tätig, hat einen eigenen
Begegnungshof in Worpswede und unterstützt
ihren Mann in seiner Tierarztpraxis.
Frau Fischer, Leiterin der Seniorenresidenz
„Weserbogen“, war von dieser Veranstaltung
sehr beeindruckt und wunderte sich, wie so
mancher Bewohner munter und lockerer
wurde.
Margot Schulz
„Wir für Menschen mit Demenz –
Obervieland engagiert sich.“
Unter diesem Motto, das zugleich der
Name einer Bürgerinitiative ist, veranstaltete
der Stadtteil Obervieland am 21. September
2012, dem „Welt-Alzheimer-Tag“, erstmals
einen Aktionstag, mit dem eine Kampagne
gestartet wurde, die das Ziel hat, ein demenzfreundlicher Stadtteil zu werden.
Initiator dieser Veranstaltung war eine Initiative von Menschen, die eigene Erfahrungen
mit
demenzkranken
Familienangehörigen
gesammelt haben oder durch den demographischen Wandel zukunftsorientiert am
Thema „Demenz“ interessiert sind. Sie haben
sich entschlossen, nicht nur ihre Erlebnisse
und Probleme auszutauschen, sondern auch
aktiv etwas zu tun, um die Situation von
Menschen mit Demenz im Stadtteil zu
verbessern. Demente Menschen leben nicht
unbedingt zu Beginn ihrer Erkrankung schon in
einem Pflegeheim. Viele Betroffene zögern
anfangs, die gewohnten und liebgewordenen
Lebensumstände zu verlassen. Daraus erwachsen für sie und ebenso für die Familienmitglieder Schwierigkeiten, die nicht zuletzt
auch durch unangemessene Begegnungen mit
der Öffentlichkeit resultieren. Auch wenn diejenigen, die sich in einem frühen Stadium der
Krankheit befinden, bereits in einem Pflegeheim wohnen, können sie sich noch frei im
Stadtteil bewegen. Eine gute Voraussetzung
dazu ist ein hohes Maß an Verständnis der
Mitbürger. Deshalb sollen Ideen und Kriterien
entwickelt werden, wie der Stadtteil Obervieland Menschen mit Demenz in seine Mitte
nehmen kann.
Die Bremer Seniorenvertretung begrüßt
diese Initiative und war auch mit einem
Informationsstand, betreut von Margot Schulz,
am Aktionstag beteiligt. Um 14.00 Uhr eröffneten Beate Brokmann und Sabine Greulich
die Veranstaltung im Bürgerhaus. Neben
Infoständen wurden Vorträge und Aktionen
angeboten. Eine Seniorentrommelgruppe trat
auf und Schüler/-innen der Sekundarstufe II
des Gymnasiums Links der Weser präsentierten ihre Gedanken und Wahrnehmungen
zum Thema „Demenz“ in Wort und Bild. Gegen
15.00 referierte Sophie Rosentreter, Buchautorin aus Hamburg („Komm her - Wo soll ich
hin?“) und im Einsatz für Demenzkranke tätig,
über ihre Erfahrungen und zur Frage, warum
alte und demenzkranke Menschen in die Mitte
der Gesellschaft gehören. Um 17.00 Uhr fand
ein „Solidaritätsmarsch für Menschen mit
Demenz“ vom Bürgerhaus Obervieland zum
Sonnenplatz in Kattenturm statt. Feierlich
wurde dann um
18.00 Uhr von Ingo
Funck
(Ortsamtsleiter) ein Ortsschild
„Wir für Menschen
mit Demenz – Obervieland
engagiert
sich“ enthüllt. GF
Das war vorauszusehen!
Nun steht es fest. Die Bundestagsparteien
sind sich einig, für die DB AG Konkurrenten
zuzulassen. Ab 2013 dürfen Bus-Fernlinien
eingerichtet werden. Das wird nicht von heute
auf morgen geschehen, aber Bremen wird sich
auf eine Zunahme des Fernbusverkehrs
einstellen müssen. Für diese Entwicklung wird
das ZOB-Provisorium am Breitenweg und vor
dem CinnemaxX am Hugo-Schauinsland-Platz
kaum ausreichen.
Die Bremer Seniorenvertretung hat bei der
Diskussion um die Gestaltung des Bahnhofsplatzes in der Vergangenheit mehrfach vor
(Fortsetzung auf Seite 7)
DURCHBLICK Nr. 153 – Oktober 2012
7
(Fortsetzung von Seite 6)
einer Bebauung gewarnt und dort die Einrichtung eines Zentralen-Omnibus-Bahnhofs gefordert. Er wäre an diesem
Verkehrsknotenpunkt
dem
Bedürfnis älterer und
behinderter Menschen nach möglichst kurzen
Wegen entgegengekommen. Aber dafür ist
inzwischen
„der
Zug
abgefahren“.
Wahrscheinlich wird es sich nicht mehr
vermeiden lassen, dass der ZOB statt an
einem zentralen, alle wichtigen Verkehrsträger
umfassenden Knoten- und Umsteigepunkt
nur in der ferneren Peripherie des
Hauptbahnhofs etabliert werden kann, was
seine Erreichbarkeit für viele Menschen
erschwert. Eine attraktive Lösung wird es für
Bremen kaum noch geben können.
GF
Veranstaltungen
Seniorentage im Haven Höövt
In Zusammenarbeit mit dem Paritätischen
Versorgungsnetz veranstaltet das Haven
Höövt in Vegesack vom 18. bis 20. Oktober
2012 jeweils von 10 bis 19.00 Uhr im
Einkaufszentrum am Vegesacker Hafen
Seniorentage unter dem Motto „Fit und aktiv
im Alter“.
Über 20 Institutionen, Vereine und Firmen
stellen sich an diesen Tagen vor und wollen
ein breites Spektrum an Informationen „über
technische Hilfsmittel, Freizeit und Reisen,
Gesundheit und Ernährung, Fitness und Sport
sowie über neue Wohnformen im Alter und
individuelle Pflegekonzepte“ anbieten. Die
Angebote richten sich vor allem an
Seniorinnen und Senioren. Viele von ihnen
fühlen sich auch im Alter noch fit und aktiv und
können sich hier Anregungen für ein
eigenständiges Älterwerden holen. Die Bremer
Seniorenvertretung wird ebenfalls vor Ort sein.
Zu den Präsentationen der Firmen
gehört ein umfangreiches Rahmenprogramm,
z.B. mit Vorträgen zu altersspezifischen Themen, Mitmachaktionen und musikalischer
Unterhaltung. Unter anderen ist auch die
BSAG dabei und bietet Rollstuhl- und
Rollatortraining an.
Weitere Informationen unter:
Haven Höövt Vegesack. Tel.:0421-65 95 30
Fax: 0421-65 95 377
www.haven-höövt.com
(Quelle: Informationen des Haven Höövt)
(Veranstaltungshinweise ohne Gewähr. Änderungen sind
möglich.)
Herbstprogramm der „Universität der
3. Generation“
Das
Herbstsemester
2012
der
„Universität der 3. Generation“ beginnt (s.a.
Seite 3-4 dieser Ausgabe). Es werden u.a.
auch interessante Veranstaltungen zu altersspezifischen Themen angeboten:
• 01.10.2012
Die
Bremer
Stadtbibliothek
für
Senioren!
Führung durch die Räumlichkeiten, NN,
10.30 Uhr, Zentralstelle Am Wall
• 02.10.2012
Programmierte Altersarmut
Vortrag, Ulrike Hauffe (Zentralstelle für
die Verwirklichung und
Gleichberechtigung der Frau, Bremen)
10.00
Uhr,
Begegnungsstätte
Woltmershausen
• 20.11. – 11.12.2012
Aktiv Altern – wie geht das?
Kurs, Erhard Heintze (Sozialpädagoge,
Senatsrat i.R.),
dienstags, 10.00 Uhr, Begegnungsstätte
Woltmershausen
• 13.12.2012
....auch darüber können wir sprechen Gewalt gegen Frauen im Alter
Vortrag und Gespräche, Margaretha
Kurmann
(Zentralstelle
für
die
Verwirklichung und Gleichberechtigung
der Frau, Bremen)
10.00
Uhr,
Begegnungsstätte
Habenhausen
• 13.12.2012
Sicherheit oder Altersarmut – Die
Entwicklung des Rentensystems,
NN, Vortrag und Gespräche
Altersarmut in Bremen – Besondere
Risiken für Frauen
Vortrag und Gespräche, Dr. Esther
Schröder
(Arbeitnehmerkammer
Bremen)
18.00 Uhr, Begegnungsstätte Huchting,
Weitere Informationen unter:
„Universität der 3. Generation“, Philipp
Wronker, Projektleitung, Auf den Häfen 30-32,
28203 Bremen,
Tel.: 0421-79 02-57, Fax: 0421-79 02 49,
E-Mail:
[email protected]
www.awo-bremen.de
(Quelle: AWO, Bremen)
(Veranstaltungshinweise ohne Gewähr. Änderungen sind
möglich.)
8
DURCHBLICK Nr. 153 – Oktober 2012
Aus dem Seniorenbeirat
der Seestadt Bremerhaven
Einspruch gegen „Konzept zur
Weiterentwicklung der städtischen
Seniorentreffpunkte in Bremerhaven“
Bremerhaven fand es notwendig, aus
Anlass des demographischen Wandels und
des sich wandelnden Bildes vom Altern in der
Gesellschaft das Konzept der städtischen
Seniorentreffpunkte zu überarbeiten und hinsichtlich der notwendigen personellen Ressourcen zu überprüfen. Auf drei Veranstaltungen diskutierten haupt- und ehrenamtliche
Beteiligte sowie Seniorinnen und Senioren,
Migrantinnen und Migranten und Menschen mit
Behinderung die Probleme gegenwärtiger
Organisationsformen, um Lösungen für die
Zukunft zu erarbeiten.
Das Ergebnis ist ein „Konzept zur Weiterentwicklung der städtischen Seniorentreffpunkte in Bremerhaven“, das dem Ausschuss
für seine Sitzung am 20.09.12 vorgelegt
wurde.
Zur
Entlastung
der
verantwortlichen
Mitarbeiter und ehrenamtlich Tätigen sollen
abwechselnde
Öffnungszeiten
der
Einrichtungen geschaffen werden. Dann
stünden nicht mehr alle Begegnungsstätten
gleichzeitig zur Verfügung, aber die Mitarbeiter
könnten sich auf die jeweils geöffnete
Einrichtung
konzentrieren.
Zusätzliche
finanzielle Mittel sind jedenfalls nicht zu
erwarten.
Die bevorstehenden Aufgaben erfordern
eine
personelle
Verstärkung
bei
den
Treffpunkten. Um bei Krankheits- und
Urlaubsfällen flexibel zu bleiben, sei die
Einrichtung von zwei Stellen mit einem
Beschäftigungsvolumen von 0,5 und einer
Qualifikation zu sozialer Arbeit notwendig.
Zusätzliche Personalkapazitäten seien durch
amtsinterne Umstrukturierung zu schaffen, so
dass keine zusätzlichen Kosten für die Stadt
entstünden
(vgl. Vorlage, Dezernat III,
Sozialamt Bremerhaven).
Mit Schreiben vom 13.09.12 hatte der
Seniorenbeirat Bremerhaven vom Magistrat
die Zurückstellung der Vorlage gefordert.
Wilhelm
Behrens,
Vorsitzender
des
Seniorenbeirates Bremerhaven, und Dietmar
Kammel, Schriftführer, weisen darauf hin,
dass noch
erheblicher Klärungsbedarf im
Kreis der Betroffenen bestehe, insbesondere
der Mitglieder der ehrenamtlich tätigen
Ältestenräte.
Mit
der
unzureichenden
„Bürgerbeteiligung“ (Seniorenvertretung) hinsichtlich der sich anbahnenden Konsequenzen werde die weitere Mitwirkung der
freiwilligen und unentgeltlich tätigen Mitglieder
der 6 Seniorentreffs in Frage gestellt. Sie
befürchten eine erhebliche Kompetenzeinschränkung, zumal die Vorlage eine
diesbezügliche „Unfähigkeit“ unterstellt.
Diesem Anliegen, mehr Zeit zur Beratung
zu bekommen,
wurde allerdings nicht
entsprochen. Die Vorlage wurde von der
Koalition beschlossen, verbunden mit der
Forderung an den Seniorenbeirat, er möge bis
zum 15.10.12 eine Stellungnahme vorlegen.
Darin sieht Dietmar Kammel vom Seniorenbeirat einen Formfehler. Die Koalition habe
kein Recht, die Interessenvertretung der
Älteren ultimativ zu einer so zeitnahen
Stellungnahme zu drängen. Es ist zu
befürchten, dass eine Realisierung der
Organisationsänderungen
unter
diesen
Bedingungen
die
ehrenamtlich
tätigen
Mitglieder der Ältestenräte dazu treibt, „das
Handtuch zu werfen“. Dann kämen alle
Aktivitäten zum Wohle der älteren Bürger/innen in den Begegnungsstätten Bremerhavens zum Stillstand, womit eine erfolgreiche
40jährige
praktische
Erfahrung
vernichtet wäre.
(Quelle: Mittlg. Des Seniorenbeirates
23.09.2012)
v.
13.
Und
Impressum
Der DURCHBLICK ist das Mitteilungsblatt der
Landesseniorenvertretung Bremen
Bahnhofsplatz 29
28195 Bremen,
Tel.: (0421) 3 61 67 69
E-Mail: [email protected]
Redaktion:
Gerd Feller (V.i.S.d.P)
Tel.: 274990
E-Mail: [email protected]
Der DURCHBLICK
erscheint monatlich auch im Internet unter
www.bremen.de/senioren-vertretung-in-derstadtgemeinde-bremen-336091
Redaktionsschluss: Jeweils der 15. des Monats,
der dem nächsten Erscheinungstermin vorausgeht.
DURCHBLICK
Darülaceze ve palyatif bakım için "Yuvarlak
Masa"
Bremen Eyalet Parlamentosu, palyatif ve
hospis yerleri uygun bakım sağlamak amacıyla
bu yıl sonuna kadar bir konsept oluşturmak için
Senato çağırdı. Iki çal ı şma gurubunu,
"sosyal" ve "sağlık" bir konsept geliştirmek ve
ihtiyacıları belirlemek için görevlendirildi.
"Palyatif bakım" ile ne kastedilmektedir?
Palyatif Tıp Alman Derneği şöyle tanımlıyor:
"Palyatif bakım yaşam kalitesinin izlenmesi
ana amaç için, sınırlı bir yaşam beklentisi olan,
çaresiz ilerici ve gelişmiş hastalığı olan
hastaların tedavi yöntemidir. Artık ağır hasta
insanların teknik medikal tedavisi değil, ancak
tıbbi etik tadavileri her şeyden önemlidir.
Tedavi değil, ağrıları dindirme ön plandadır. Bu
nedenle insan bir bütün olarak gözemlenir,
görünümü hastalığınla sınırlı değildir. En iyi
ağrı tedavisi ve semptom kontrolü (yaygın:
Bulantı, kusma, nefes darlığı, halsizlik, büyük
yaralar, korku, vb) genellikle hastalığın eşlik
eden, palyatif tıbbın genel bir kavram
parçasıdır. Ayrıca hastaların ve ailelerin
hastalık aşaması, yanı sıra hasta öldükten ve
sonrası için, psikolojik, sosyal ve manevi
ihtiyaçlar karşılanır. Palyatif tıp yaşam
olumlayıcı ve yaşamın bir parçası olarak ölümü
kabul eder. Bu nedenle etik ötenazi reddidir.
Bu tür kritik hasta insanlar yasal olarak
sigortalıdır. Bu her hastanın hakkıdır. Ama
bizim toplumda, daha fazla ve daha yaşlı
insanlar olduğu için, birçoğuna palyatif bakım
gerektiği halde, hastanelerde yeterli hasta
bakım yerleri eksik. Bu güne kadar etkilenen
hastalar "Links der Weser"
hastanesi ve
Bremen-Walle "köprü" darülacezesi arasında
palyatif bakım bölümlerinde tedavi imkanı
bulabiliyorlar.
Ağır hasta kişilerde ağrıyı dindirme arzusu
ve tanıdık ev ortamında olabilecekleri yakın
çevrede bulunma arzusu vardır. Ve bu arzu
anlaşılabilir. Özellikle bu insanlar genellikle
çeşitli tedaviler ve uzun süre
hastanede
oldukları düşününülürse. Ayakta palyatif bakım
burada yardımcı olabilir. Doktor için bu ancak
kendisinin sık sık ağır hasta yanında
bulunması demektir. Ayrıca yardımcı tedaviler,
danışmanlık, bakım ve daha çok ayakta
tedaviye dahil edilmelidir.
Ciddi şekilde hasta insanlar için palyatif
tedavisi masraflıdır. Ve bu palyatif bakım
henüz tatmin edici şekilde gelişmiş
olmamasının bir nedeni de budur. Başka bir
nedeni de palyatif bakımın gerçek bir tedavi
olup olmaması konusunda fikir birliğinin
olmamasıdır.
Nr. 153 – Oktober 2012
9
Bremen´de uzun süredir Sağlık Senatör´ünce,
Kanuni Sağlık Sigortalarında, doktorlarda ve
tıp derneklerinde ayakta palyatif bakım
ihtiyacının büyüdüğü bilinmektedir, ama
şimdiye kadar bu konuyla ilgili birşey
değişmemişdir.
14 Haziran 2012 "Yuvarlak Masa darülaceze
ve palyatif bakım," ilk kez bir araya geldi.
Bremen yaşlılar temsilciliği de davet edildi.
Odaklama prosedürün tanımı oldu. Bir
envanter ve analiz den sonra, çalışma grupları
bireyin problem alanlarının çözümü ile baş
başa kaldı . Bremen yaşlılar temsilciliği bu
"yuvarlak masa´nın” bir üyesi haline gelmiştir.
Ve palyatif bakımın geliştirilmesi için 2008
yılından bu yana dir. Konu ile ilgili çalişmalar
yapmaktadir.
Yaşlılıkta Suç önleme
Bremen yaşlılar temsilciliği "Bremen´de
suç" konusunu ilk kez ele almıyor. Đşlenilen
konular, yaşlılıkta hırsızlığa, madrabazlığa,
yaralanmaya karşı ve travmadan korumak için
nasil önlemler alınabilir, oldu. Yaşlı ve engelli
insanlar üzerindeki saldırıların son birikimi göz
önüne alındığında, 90/Yeşiller Birliğinin bu
daveti doğru zamanda, konuuyla ilgili. 26
Haziran 2012 tarihinde parti temsilcileri ve
Bremen yaşlılar temsilciliği arasında yaşlıların
korunması için uygun önlemler hakkında ve
güvenlik duygularını güçlendirecek bir görüş
alışverişi vardı.
Birincisi, genel deneyimler ele alınmıştır.
Baskınlar ve şiddete karşı yaşlı insanları pek
az korunabiliyor. Devlet kurumları ve toplumun
yardımına ihtiyaç var. Diğer suçlar ile bağlantılı
olarak yaşlı insanlar genellikle tavsiye dirençli
olarak tanımlanmıştır ; çeşitli olanaklara
rağmen,
kişisel
güvenlik,
yaşlıların
dolandırıcılar
için
tekrar
düşmemeğı
öğrenmek,ve daire veya evin tedbirli şekilde
korumak,
bireysel
danışmanlık
hizmeti
kapsamında olsada, yeterli olmuyor. Özellikle
risk altında olan tek yaşıyan kişilerdir. Ama bu
tavsiye muhtemelen daha az dirençli, daha
ziyade yaşa özgü olayları belli etmek için:
örneğin , öğrenme ve bellek yeteneğini
azalması, yaşam ortamındaki değişikliklere
kaçınma ve daha fazla çaba gerektiren
faaliyetlerde zorlanma, izolasyon ve yalnızlık
üstesinden gelmek için bir arzu, ve son olarak
çok yaşlı insanlar için mali kaynak yetersizliği
vardır. Bu tür davranışlar pek tahliye edilemez,
bu yüzden sonuç olarak suç önlenmesi için bu
(Fortsetzung auf Seite 10)
10
DURCHBLICK Nr. 153 – Oktober 2012
(Fortsetzung von Seite 9)
işlemler yeterli olmayıp polis faaliyetlerini
arttırmaktır.
Elbette, bölgelerde daha büyük bir polis
varlığı, yani sözde irtibat memurlarında bir artış
yaşlı nesilin güvenlik duygusunu güçlendirmek
için yardımcı olabilir. Yanlız kemer sıkma
tedbirler; bunu engelliyor. Bu yüzden kalıcı
çözümleri üretebilmek için ayrıntlı düşünmek
gerekiyor, örneğin aynı bölgede yaşayan
vatandaşlar arasındaki iletişimi bilgi ve yardım
amaçlı
yoğunlaştırma.
Hemelingen
ve
Obervieland ´a ki "ev ziyaretleri" projeleri
mahallelerdeki ağların geliştirilmesi için faliyete
geçmişdir ve bunlar iyi bir başlangıç olabilir.
Bremen yaşlılar temsilciliği
“90/Yeşillerin”
yaşlıların daha iyi korunması için bir plan
üzerinde çalışmak istediğini memnuniyetle
karşılıyor. Bremen yaşlılar temsilciligi elbette
arzu edildiğinde tavsiyeler de bulunmaya
hazırdır.
- Soysal heyetler başkanlığı 20 delege
göndermektedir.
Ve 30 delege çeşitli sosyal yardım kurumları
tarafından gönderilir:
- AWO
- ASB
- Innere Mission
- Caritas
-Deutscher ParitätischerWohlfahrstverband
- DRK
- Jüdische Gemeinde.
Geri kalan delegeler ise yerel Danışma Kurulu
tarafından seçilir ve 4000 yaşlıyı bir delege
temsil eder.
Seçimler dört yıl da bir yapılmaktadır.
Görevleri:
Yaşlılar Temsilciliği Bremen de yaşayan 60 yaş
üzeri yaklaşık 145.000 Bremenliyi temsil eder.
Görevleri arasında yaşla ilgili olan her tür
soruları cevaplandırmak, yaşlıları etkileyen
tedbirlerin planlanmasında aktif katılımı
izlemektir (hukuki ve tıbbi danışma hariç ).
Ayrıca, meclis komiteleri, idare, devletin ve
diğer dernek temsilcilerinden tüm eyaletlerin
Yaşlılar Temsilcilikleriyle beraber çalışır.
Onlarla
bağlantılar
sayesinde
çalışma
guruplarinda geliştirilen projeleri gerçekleştirir.
Übersetzung:
Redaktion:
Organizasyon
Temsilcilik şu an 60 yaş üzeri 94 delege ye
sahiptir. Bunlarin arasından 9 delege yönetim
kurulu olarak seçilir. Bunlar bir başkan, iki
başkan
yardımcısı,
bir
sekreter,
bir
muhasebeci ve dört yetkiliden ibarettir. Yaşlılar
temsilciliği şu delegelerden oluşur:
Dipl.jur. Feride Abdeljalil
Zeynep Sümer

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