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Transkript

Untitled
_
Celal Özcanerzählt aus der Türkei: von Gestalten der Geschichte und Gegenwart, von Bauwerken, vonreligiösen
T
raditionen, vontypischen Berufen, von Festtagsbräuchen,
vomA
lltagin Stadt und Land, vomEssen und T
rinken.
Er erzählt ineinfacher Sprache, und nebenseinen Texten
steht in Paralleldruckeine deutsche Übersetzung. So kann
man das Buch wahl weise türkisch-deutsch oder deutschtürkisch oder nur türkisch oder nur deutschlesen.
Es ist hauptsächlich gedacht für
− Türkischlernende Deutsche, die über die Anfangsgründe
hinaus sind und nunetwas Landeskundliches lesen möchten
− Deutschlernende Türken, die zwar schon w
issen, was
hier berichtet w
ird, aber noch nicht fir mi mDeutschen
sind
Interessant ist es außerde mfür
− Deutsche, die nicht Türkischlernen, aber gernin die Türkei reisen, leibhaftig oderliterarisch
− Türken, die nicht Deutschlernen, weil sie schon Deutsch
können, aber w
issen möchten, was in Deutschland über ihr
Hei matland verbreitet w
ird.
Jedenfalls bringt es was.
Ho Geldin· Herzlich w
illkommen
Die Türkei in kleinen Geschichten
erzählt von Celal Özcan
Übersetzung von Rita Seuß
Illustrationen von Frieda W
iegand
Deutscher Taschenbuch V
erlag
_ zweisprachig
Begründet von Kristof Wachinger-Langewiesche
Ausführliche Informationen über
unsere Autoren und Bücher
finden Sie auf unserer Website
www.dtv.de
Originalausgabe 2003
4. Auflage 2012
Durchgesehene Neuausgabe aus dem Band dtv 9315
mit Ergänzungen aus dem Band dtv 9296
Deutscher
Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG,
©
München
Umschlagkonzept: Balk & Brumshagen
Umschlagbild: Kelim aus der Sammlung Galveston
Fotografie Richard Hall
Satz: komdata, Nobber
Druck und Bindung: Kösel, Krugzell
Gedruckt auf säurefreiem, chlorfrei gebleichtem Papier
Printed in Germany . isbn 978-3-423-09424-5
Inhaltsverzeichnis
Günceden· Aus eine mTagebuch 8· 9
Cunda'da bir eylül sabahE · Ein Septe mber morgenauf der
Insel Cunda 14· 15
KapalE ÇarGE'nEn mahre mustalarE · Die verborgenen
M
eister vomGedeckten Basar 20· 21
Türk hamam
Enda bir Prusya subayE · Ein preußischer
Offizier i mtürkischen Dampfbad 26· 28
Yunus Em
re· Yunus Em
re 30· 31
Fstanbul hamallarE · Die Lastenträger vonIstanbul
36· 37
Y
azE ve basE sanatE · Bücher schreiben, Bücher drucken
40· 41
SultanII. Seli m
'in hayat öyküsü· Die Lebensgeschichte
Sultan Seli m
s II.
44· 45
FnebahtE, A
vrupa'nEn gururu· Lepanto, der Stolz Europas
54· 55
Bir tren yolculu2u· Eine Zugfahrt 58· 59
AdlarE meçhul kadEnsanatçElarEn yapEtlarE · W
erke
namenloser Künstlerinnen 62· 63
Göbek dansE, danslarEneneskisi · Bauchtanz, der älteste
Tanz der M
enschheit
66· 67
Sular gibi ça2layalE m· Strömen w
ir w
ie das rauschende
W
asser 68· 69
Analar diyarE Anadolu· Anatolien, Land der Mütter
74· 75
Bir se m
t de2iGiyor· Ein Stadtteil verändert sich 82· 83
Bir A
vrupalE HarklE · Eineuropäischer Orientale 88· 89
1917'de Türkçe ders · Türkischlerneni mJahr 1917 92· 93
Türklerin kökeni · Die Herkunft der Türken 94· 95
A
vrupa'nEn kahvehane kültürü· Die Kaffeekultur Europas
100· 101
Tahir ile Zühre· Tahir und Zühre 108· 109
Bir de rakE GiGesinde balEk olsam· W
är ich dochein Fisch
ineiner Flasche RakE
114· 115
BalEklar Bo2az'E çoktanterketti · Die Fische haben den
Bosporus längst verlassen 120· 121
M
evlana Celaleddin Rum
i· M
evlana Celaleddin Rum
i
124· 125
Fspanya'dan Türkiye'ye· V
on Spanienin die Türkei
130· 131
Fki A
l manya yolculu2u· Zwei Besuche in Deutschland
134· 135
Türkiye ve A
vrupa· Die Türkei und Europa 138· 139
Anadolu'da bir köy dü2ünü· Eine anatolische Dorfhochzeit
142· 143
Süleymaniye Cam
ii ve M
i mar Sinan· Die SüleymaniyeMoschee und der Baumeister Sinan 148· 149
Bir mektup· Ein Brief 154· 155
Bir yaGamhikayesi · Ein Lebenslauf 158· 159
A
laturka bir kahvaltE · Ein Frühstückallaturca 164· 165
Günceden
GüneG battE. Uzakta M
eyis adasEnEnEGEklarE yanEp
sönüyor denizde. A
ltE arkadaG, çantam
Ezda rakE
GiGeleri, kitap, bol m
iktarda dergi ve gazetelerle
li mandayEz. Bahanur'u bekliyoruz. Günlük geziden dönensontekne de de m
ir atEyor. Yolcular
me mnun görünüyorlar. FlkiGleri otellerinde duGa
giriptenlerindeki tuz ve balEk kokusunuat mak
olacak. Sonratekrarli manainip denize bakan
meyhanelerden birinde akGamye me2ine oturacaklar.
Biz altE arkadaG ama, yedi günsürecekbir deniz
yolculu2una çEkEyoruz, ilk kez yazar Halikarnas
BalEkçEsE'nEn Bodrum
'da sürgündeyken keGfetti2i
mavi yolculu2a. Sürgün de2iliz. Ama onunromanlarEnda beti m
ledi2i « DünyanEnensaf, en koyu ve en güzel mavisini », ulaGEl masE güç koylarE
ve denize gömül müG kentleri yaGamak, baGka bir
deyiGle onunizini sür mekistiyoruz.
KaranlEkta yavaG yol alEyor tekne m
iz, Bahanur'unteknesi. Arkam
Ezda, yavaG yavaG Gehrin
EGEklarE kayboluyor. Arada bir balEkçE teknesine
rastlEyoruz, balEkçElar fener sallEyorlar. Bahanur
« Rastgele! » diye ba2ErEyor. Henüz genç Bahanur.
BabasE dalgEç. Butekneyi, denizdensünger çEkarmakla kazanm
EGlar. Bahanur'unannesi teknede
birlikte çalEGEyor. Y
e mekleri piGiriyor, sofrayE
hazErlEyor, bazen de dümentutuyor.
AyEGE2Enda deniz, sessiz akan bir Er mak gibi.
Havada balEk kokusu. « Eylül ayEnda Akdeniz
balEk kaynar» diyor, Bahanur. « Kefal, karagöz,
barbunya, lüfer, kErlangEç, uskum
ru, levrek, her
türlü balEk yakalayabilirsin. Buay
, mavi yolculukiçinenideal aydEr» diye ekliyor sonra.
8
Aus eine mTagebuch
Die Sonne ist untergegangen. Die Lichter der Insel Kastellorizonfli mmern draußeni m M
eer. W
ir, sechs Freunde,
stehenam Hafen, m
it RakEflaschen, Büchern undeiner M
enge Zeitschriften und Zeitungenin den Taschen. W
ir warten
auf Bahanur. Das letzte Boot, das vonseine mTagesausflug
zurückkehrt, geht vor Anker. Die Passagiere sehenzufriedenaus. A
ls erstes werdensie inihren Hotels duschen und
das Salz und den Fischgeruch vonihrer Haut abwaschen.
Dann werdensie w
ieder zum Hafen hinunterspazieren und
ineine mder Lokale m
it Blickaufs M
eer zu Abendessen.
W
ir sechs Freunde aber brechenzueiner siebentägigen
Seereise auf, zueiner Blauen Reise, w
ie sie als erster der
Schriftsteller Halikarnas BalEkçEsE vonseine mExil in Bodrum
aus unternahm
. W
ir sind nicht i mExil. Aber w
ir wollen
« das reinste, dunkelste undschönste Blau der W
elt» erleben,
das er inseinen Romanen beschrieben hat, die schwer erreichbaren Buchten und die i m M
eer versunkenen Städte.
M
it anderen W
orten: seinen Spurenfolgen.
I mDunkeln komm
t unser Boot, Bahanurs Boot, nurlangsamvoran. Die Lichter der Stadt hinter uns verblassenallmählich. Ab undzu begegnen uns Fischerboote, die Fischer
schwenkenihre Lampen. « Guten Fang! » ruft ihnen Bahanur zu. Bahanur ist nochjung. Ihr V
ater ist Taucher von
Beruf. Das Boot habensie von de mGeld gekauft, das sie
durch die Schwamm
fischerei verdient haben. Bahanurs
Mutter arbeitet auch m
it. Sie kocht das Essen, deckt den
Tisch, manchmal überni mm
t sie das Steuerruder.
I m Mondlicht ist das M
eer w
ie einruhigfließender Strom
.
Die Luft riecht nach Fisch. «I mSepte mber ist das M
ittelmeer voll m
it Fischen», erzählt Bahanur. « Da kann manalle
möglichen Artenfangen: M
eeräsche, Schwarzauge, Rotbarbe, Blaubarsch, Knurrhahn, M
akrele, M
eerbarsch. Dieser Monat ist ideal für die Blaue Reise», fügt sie hinzu.
9
Gece aydEnlEk. ArkadaGlardan biri tekne dire2ine yaslanm
EG: « Biz Heybeli'de her gece mehtaba
çEkardEk» GarkEsEnE söylüyor. Dümen kErEpiki
kaya arasEna sEkEG m
EG, küçükbir koya giriyoruz.
Denize da2larEn gölgesi düG müG. Uzunsüre bakEncainsanE ürkütüyor. Suya dalEyoruz. Deniz yakamozlanEyor, her kulaç atEGE m
Ezda parEldEyor.
Bir zamanlar Likya'nEnen öne m
li li man kenti
Patara'da müthiG bir sEcaklEk karGElEyor bizi. A2ustosböceklerinin keskinseslerinden baGka hiçbir
Gey duyul muyor. V
ahGi bir sessizlik. Bir öyküye
göre PataralElar, BüyükFskender'e Anadoluseferi esnasEnda kentin kapEsEnE gönüllüaç m
EGlar.
Hatta, bir de karGElamatöreni düzenle m
iGler. ÇalgEcElarEn yanEnda onlarEn müzikaletlerini taGEyan,
köle kElE2Ena bürünmüG savaGçElar diziliym
iG.
Kaval kElEflarE içinde hançerler, davullardaise kalkanlar saklEym
EG. Ani bir saldErEylaFskender'in
ordusunu dar mada2Enet m
iGler.
Eski Xanthos Gehri iç kEsE m
larda, bir tepenin
üzerinde. Xanthos, Gi mdiki adEyla EGen ÇayE'na
tepeden bakEyor. FarslElarEnGehri kuGat masE üzeri10
Die Nacht ist sternenklar. Einer der Freunde singt, an
den Schiffs mast gelehnt, ein Lied: « Auf der Insel Heybeli
gingen w
irjede Nacht zur Mondscheinpromenade». W
ir
ändern den Kurs undsteuernauf die Bucht zu, die zw
ischenzwei Felsen gebettet liegt. Die Berge werfen dunkle
Schattenins M
eer. M
an bekomm
t Angst, wenn manlange
hinsieht. W
ir springenins W
asser. Das M
eerleuchtet auf,
das Planktonfunkelt beijeder Schw
i mmbewegung.
In der alten undeinst bedeutendenlykischen Hafenstadt
Patara e mpfängt uns eine unerträgliche H
itze. Außer de m
schrillen Zirpen der Zikaden hört man keinen Laut. Eine
unhei m
liche Stille. Der Sage nach öffneten die Bewohner
von Patara A
lexander de mGroßen bei seine mAnatolienfeldzugfrei w
illig die Tore ihrer Stadt. Ja, sie veranstalteten
ihmzu Ehrensogar einen Empfang. A
ls Sklaven verkleidete Krieger trugen den Musikanten die Instrumente. Aber
in den Schatullen der Flöten waren Dolche versteckt, in
den T
rommeln Schilde. M
it eine mÜberraschungsangriff
schlugensie die T
ruppen A
lexanders nieder.
Das alte Xanthos liegt etwas landeinwärts auf eine m
Berg. Es schaut auf den Fluss Xanthos hinunter, der heute
EGen Çay heißt. A
ls die Perser die Stadt belagerten undes
11
ne, Gehrin düGece2ini anlayan Xanthosluerkekler,
karElarEnE, çocuklarEnE, mal ve mülklerini, kölelerini kaleye toplayEp kaleyi ateGe ver m
iGler. Sonra, Bahanur devamediyor hikayesine, muharebe
meydanEna çEkEp birer birer Gehit düG müGler.
Likya'nEn kutsal kenti Letoon, Xanthos'a dört
kilometre uzaklEkta. Ünlü LetotapEna2E burada
bulunuyor. Leto, Anadolu'nun güneybatE kEyEsEnda baGlE baGEna bir anatanrEça sayElEyordu. ÇocuklarE Apollon ve Arte m
is ile birlikte, LikyalElarEn
en yüce tanrEsEydE Leto. Flkça2larda çok yaygEn
olan bir söylenceye göre, gece tanrEçasE Leto derin
uykusuna dalEnca, Zeus ona aGEk olur, kucaklar
onu. Leto ham
ile kalEr ve Zeus'un karEsE Hera,
Leto'nun peGine düGer. H
içbir Gehir kabul et mez
Leto'yu, çünkü onun do2uraca2E tanrEnEn hEG m
Endan korkulur. Ensonunda Likya'ya kaçar. Xanthos ÇayE kenarEnda a2rEsE tutar, orada Apollon
ve Arte m
is'i do2urur. ÇocuklarEnE buçayda yEkar
ve susuzlu2unu giderir. Bir baGka söylenceye
göre ise, Xanthos ÇayE onun do2umsancElarEna
dayanamayan da2En parçalanmasE sonucu do2muGtur. SaklEkent adEnE taGEyan kilometrelerce
uzunluktaki bu kanyon, ça2layanGelaleleriyle
bugünziyaretçisi bol bir gezinti yeridir.
Likya kenti Aperlai, bügünküadEyla SEcak
Fskele, Bahanur'un bizi sürükledi2i son durak.
Fnce, uzun bir sahil Geridi üzerinde kurul muG.
Sahilin kuzeyinde, alçaktepenin üzerinde harabeler yükseliyor, GehrinsurlarE tepeden neredeyse
denize kadar uzanEyor, rEhtE mdeniz sularEna gömül müG. KEyEda, LikyalElarda « ölününevi » olan
eski bir mezar.
Her antik kentin bir öyküsü, bir efsanesi, her
kEyEnEn kendine özgübir çekicili2i var. HerGey
12
keine Hoffnung mehr gab, versammelten die M
änner von
Xanthos ihre Frauen und Kinder, all ihr Hab und Gut und
ihre Sklavenauf der Burg undzündeten diese an. Dann,
so erzählt Bahanur, stürztensie sichin die Schlacht, und
kämpften gegenihre Belagerer mutig bis zumTod.
Die heilige Stadt der Lykier, Letoon, liegt vier Kilometer
von Xanthos entfernt. H
ier befindet sich der Te mpel der
Leto. Leto wurde an der Südwestküste Anatoliens als Muttergottheit verehrt. Sie undihre Kinder Apollon und Artem
is waren die höchsten Gottheiten Lykiens. Eine i mA
ltertumberühm
te Sage erzählt, dass Leto, die auch die Göttin
der Nacht war, ineinentiefen Schlaf fiel und Zeus sich
insie verliebte undsie umar m
te. Leto wurde schwanger,
und Hera, die Ge mahlin des Zeus, verfolgte sie unablässig.
Keine Stadt nahmLeto auf, da alle vor de mGott Angst
hatten, densie gebärensollte. Schließlichflohsie nach
Lykien. AmFluss Xanthos setzten die Geburts wehenein,
und Leto gebar Apollon und Arte m
is. H
ier amFluss stillte
sie ihren Durst, und hier wuschsie ihre Kinder. Einer
anderen Sage nachentsprang der Fluss Xanthos aus eine m
Berg, der sich durch die starken Geburts wehen der Leto
inzwei Teile spaltete. Die mehrere Kilometerlange
Schlucht, SaklEkent [die verborgene Stadt] genannt, m
it
ihrenrauschenden W
asserfällenist heute ein vielbesuchtes Ausflugsziel.
Dielykische Stadt Aperlai, m
it de mheutigen Namen
SEcakIskele, ist dieletzte Station, zu der uns Bahanur
führt. Sieliegt aneiner schmalenlanggestreckten Bucht.
Auf eine mniedrigen Hügel an der Nordseite erhebensich
ihre Ruinen, die Stadt mauer verläuft vom Hügel aus fast
bis zum M
eer hinab, die Kai mauer ist i m M
eer versunken.
AmUfer steht nocheinantiker Sarkophag, das « Haus
der Toten», w
ie die Lykier sagten.
Jeder antike Ort hat seine eigene Geschichte, seine eigene Sage, jede Bucht hat ihren besonderen Reiz. Ort um Ort,
13
masal uykusuna dal m
EG gibi sakin ve sessiz. M
avi
yolculuk, Akdeniz uygarlE2EnE yeniden duyum
satEyor insana, ama onubizzat yaGamak ve Bahanur'dan dinle mek gerek.
Cunda'da bir eylül sabahE
HanyalE Hüseyin A2a TaG Kahve'nin önüne oturmuG, suyun öte yanEnE seyrediyor. Y
anEbaGEnda
bastonu. Kahvenin henüz tek müGterisi. Kahveci
sabahçayEnE de m
liyor. Oca2En mer mer tezgahE
üzerinde, dünden kal ma çaybardaklarE. Ada sabah
uykusunda. Çocuklar fErEndantaze ekmekalEyorlar. Kahvenin önüne sere serpe bir köpek uzanm
EG.
Deniz puslu ve serin. Havadatuz kokusu. Sessizli2e
patpat motor sesleri karEGEyor. M
artElarEnçE2lEklarE
eGli2inde, balEkçElarEn yorgunsesleri duyuluyor.
Birazdan TaG Kahve'nin di2er müGterileri gelecekler. SErtlarEnda kalEn kEGlEkpaltolarE oturacaklar
14
Bucht umBucht liegenruhig und verlassen w
ie ineine m
märchenhaften Schlaf. Die Blaue Reiselässt die antike Kultur des M
ittel meers ahnen, aber man muss das selbst sehen
undsich von Bahanur dazu Geschichtenerzählenlassen.
Ein Septe mber morgenauf der Insel Cunda
HanyalE Hüseyin AIa sitzt vor de mTaG Kahve und blickt auf
die andere Seite des W
assers. Nebensichseinen Stock. Noch
ist er der einzige Gast i mCafé. Der W
irt gießt den morgendlichen Tee auf. Auf der mar mornen Theke vor der Feuerstelle stehen die Teegläser vomV
ortag. Die Insel ist noch
nicht erwacht. Kinder holenfrisches Brot vomBäcker. V
or
de mCafé hat sichein Hund ausgestreckt. Das M
eer ist trüb
und kühl. In der Luft liegt der Geruch von Salz. Das Knattern der Motorboote durchdringt die Stille. In das Kreischen
der Möwen m
ischensich die müden Sti mmen der Fischer.
Bald werden die anderen Besucher des TaG Kahve eintreffen. Sie werdensichinihren dicken W
inter mänteln hinsetzen
15
denize karGE. Ama Hüseyin A2a ötekilerden daha erkenci, herhalde günleri sayElE oldu2uiçin.
Di2er yaGlE adalElar gibi aslen CundalE de2il
Hüseyin A2a. Girit do2um
lu. A
ilesi ile birlikte
1924'te yerleG m
iGler Cunda'ya. Daha do2rusu
zorunlu göç müGler. Türk-YunansavaGEnEn
he menardEndan 1924 mübadelesi ile palas pandEras terket m
iGler Girit'i; evleri, ba2 ve bahçeleriyle, her Geyi geride bErakarak, sadece anElarla.
Annesi bir avuç Girit topra2E sar m
EG örtüsüne.
BabasE birkaç altEnsaklayabil m
iG göm
le2in
altEna. Herkesinelinde birer bohça binm
iGler vapura. Sonra uzun uzunçalansirensesleri.
Ki m
se el sallamam
EG. Ne gidenler ne de geride
kalanlar.
Onlar Girit'i terkederken, Cunda'dan da aksi
istikamete baGkalarEnEn göçü baGlam
EG. Y
ine aynE
sahnelerle. On bin nüfusluada kEsa bir süreli2ine boGalEver m
iG.
Hüseyin A2a, bugün Cunda'nEnen yaGlEsE,
göçüeniyi o hatErlEyor. « Böyle bir eylül sabahE indik Cunda'ya» diye anlatEyor. «Flk önce
TaG Kahve'de topladElar bizi. Sonra Rum
lar'En
terketti2i evlere yerleGtirildik. Balkonlarda
çiçekler dipdiriydi, topra2E bile kurumam
EGtE
daha» diye anE m
sEyor. ArdEndan mülkpaylaGE m
E baGlam
EG. Girit'te bEraktEklarE, tapuda
kayEtlE mal ve mülke göre da2EtEl m
EG toprak
ve zeytin bahçeleri. Tapusu ol mayana nüfus
baGEna yir m
i, tek nüfusa otuz beG zeytina2acE
düG müG. Sonra da dükkanlar devredil m
iG.
KunduracE, ayakkabE dükkanEnE, berber, berber salonunu, kahveci, kahvehaneyi tesli m
al m
EG.
AdanEnen güzel binasE TaG Kahve tekrar
16
und aufs M
eer hinausschauen. Hüseyin AIaist früher dran
als die anderen, vielleicht, weil seine Lebenszeit zu Ende
geht. W
ie die anderenaltenInselbewohner stamm
t aucher
nicht aus Cunda. Er ist in Kreta geboren. I mJahr 1924 hat
er sich m
it seiner Fam
ilie in Cunda angesiedelt. Besser gesagt: sie wurden umgesiedelt. Gleich nach de mtürkischgriechischen Krieg, i mZuge des Bevölkerungsaustausches
1924, verließensie Kreta Hals über Kopf. Häuser, W
einberge, Gärten; alles musstensie zurücklassen, nur die Erinnerungen behieltensie. Seine Mutter bandeine Handvoll Erde inihr Kopftuch. Sein V
ater konnte ein paar Goldstücke unter m He md verstecken. Jeder m
it eine mBündel in
der Hand gingensie an Bord des Dampfers. Dann das langanhaltende Dröhnen der Sirenen. Keiner w
inkte zumAbschied. W
eder die Abreisenden noch die Zurückbleibenden.
W
ährendsie Kreta verließen, begann von Cunda aus die
Um
siedlungin die Gegenrichtung. Dort gab es die gleichen
Szenen. Eine Insel m
it zehntausend Bewohnern wurde für
kurze Zeit fast menschenleer.
Hüseyin AIa, der älteste Bewohner von Cunda, erinnert
sich nochsehr genau. « Aneine mSepte mber morgen w
ie
heute kamen w
ir in Cunda an», erzählt er. « Erst versam
melte man uns i mTaG Kahve. Dann wurden uns die von
den Griechen verlassenen Häuser zugew
iesen. Die Blumenauf den Balkonen waren nochfrisch, sogar die Erde
war nochfeucht», erinnert er sich. Dann begann die V
erteilung des Eigentum
s. Ge mäß de meingetragenen Grundbesitz, deneinjeder in Kreta zurückgelassen hatte, wurden
Ackerland und O
livenhaine verteilt. W
er keinen Grundbucheintrag vorweisen konnte, erhielt pro Personzwanzig,
ein A
lleinstehender fünfunddreißig O
livenbäume. Dann
wurden die Läden übergeben. Der Schuhmacher übernahmden Schuhmacherladen, der Friseur den Frisiersalon,
der Kaffeehausbesitzer das Kaffeehaus.
Das schönste Gebäude der Insel, das TaG Kahve, wurde
17
açEl m
EG; yeni sahibi Giritli Mulaksunu Dasenyo'nun mülkiyetinde. YüksektavanlE geniG salonu
eski bir trenistasyonunun bekle me salonunu
anE m
satEyor. Ortada yaz kEG kurulu bir soba. Pencerelerin üst kEs m
E mavi, kEr m
EzE, yeGil vitraylarla süslü. Y
avaG yavaG salonu dolduran yaGlE sadEk
müGterileri sanki daha dün gel m
iGler gibi ürkek
ve içine kapalE. Göçü konuG makiste m
iyorlar.
« Biz o zamancahildik, hiç bir Gey hatErlam
Eyoruz» diyorlar, elgin melodili bir Türkçe ile. AralarEnda « Elenika» konuGuyorlar.
AkGamsahil meyhanelerinde Re mbetiko çalEyor. Türk, Oryantal, Rum müzik ö2elerinin bireGi m
inden oluGan bir tür Rumarabeski. Y
abancE
ziyaretçiler daha çok karGEdaki YunanadalarEndan. Cunda'da bulduklarE nostaljik havanEntadEnE
çEkarEyorlar. Garsonlarla Rum
ca GakalaGEyorlar.
M
asalar meze dolu: karides tava, kalamar,
patlEcansalata … GelenekaynE; rakE ya da uzo,
mezesiz gider m
i?
DaracEksokaklardanGarap fEçEsE ve karpuz
yüklüat arabalarE geçiyor tEkEr tEkEr. Sundur malE,
ço2uiki katlE, topraksarEsE veya kEr m
EzE taG binalar birer köGküandErEyor. 19. yüzyEldan kalma bu binalar, adanEn geç m
iGteki refahEnE ele
veriyor. Selvi a2açlarE, oyma kapElar, tokmak
figürleri, parke kaldErE m
lE sokaklar − hepsi eski
bir kartpostallar albümü gibi.
He men her sokaktanadanEn metropol kilisesi
Taksiarhis (1873) görünüyor. Rum
lar'En gidiGiyle çökmeye baGlam
EG. Kubbedeki çatlaklardan
EGEksEzEyor içeri. ArtEktam
iri çok geç. Fresklerden Yunus Peygamber'in yunus balE2E karnEndaki bir res m
i ve birkaç ikone dEGEnda sadece izler
kal m
EG geriye.
18
w
iedereröffnet; der neue Besitzer war Mulaksunu Dasenyo
aus Kreta. Der große Raum m
it seinen hohen W
ändenerinnert an den W
artesaal eines alten Bahnhofs. M
itteni mCafé
ein Ofen −er steht i mSommer w
ie i m W
inter da. Der obere
Teil der Fenster ist m
it blaue m
, rote mund grüne mGlas
verziert. Die altentreuen Besucher, m
it denensich das
Café all mählichfüllt, sindscheu und verschlossen, als wärensie erst gesternangekommen. Über die Um
siedlung
wollensie nicht sprechen. « W
ir waren damals klein, w
ir
erinnern uns an nichts mehr», sagensie ineine mfre mdartigen Türkisch. Untereinander sprechensie « Elenika».
AmAbenderklingt in den Strandlokalen Re mbetikoMusik. Eine griechische Arabeskmusikaus türkischen,
orientalischen und griechischen Ele menten. Die ausländischen Touristen kommen hauptsächlich von den gegenüberliegenden griechischenInseln. Sie genießen die nostalgische
A
t mosphäre, die sie in Cunda vorfinden. M
it den Kellnern
plaudern undscherzensie auf griechisch. Auf den Tischen
stehen die V
orspeisen: überbackene Garnelen, Tintenfisch,
Auberginensalat … Die Essgewohnheitensind die gleichen;
ob RakE oder Ouzo, V
orspeisen gehöreni mmer dazu.
Die engen, steilen Gassen hinauf klappern Pferdewagen
m
it W
einfässern und M
elonen. Die ockergelben oder roten,
meist zweistöckigen Steinhäuser m
it ihren überdachten
Balkonensehenaus w
ie V
illen. Diese Häuser aus de m19.
Jahrhundert zeugen vomeinstigen Reichtumder Insel. Zypressen, geschnitzte Tore, figürliche Türklopfer, Kopfsteinpflaster: alles w
ie auf Postkartenineine malten A
lbum
.
Fast vonjede mSträßchenaus ist die Hauptkirche der
Insel, die Taksiarchis-Kirche aus de mJahr 1873, zusehen.
Nach de mAbzug der Griechen begannsie zu verfallen.
Durch die Risse in der Kuppel dringt das Tageslicht herein.
Für eine Restaurierungist es bereits zuspät. Außer de m
Bild des ProphetenJonai mBauch des W
alfisches undeinigenIkonenist von den Fresken kaumetwas geblieben.
19
Ege sahilindeki Cunda adasEna buadE V
enedikliler ve Cenevizliler koymuG. Rum
lar « kokulu
ada» anlam
Enda Moshinos de m
iGler. Os manlElar iki adE da kullanm
EGlar. Türkler KurtuluG
SavaGE'ndansonra A
libeyadEnE ver m
iGler, YunaniGgaline karGE ilkteti2i çeken A
lbay A
li
Bey'inanEsEna.
KapalE ÇarGE'nEn mahre mustalarE
DünyanEnen büyükaltEnticaret merkezidir
KapalE ÇarGE. BeG yüz yEldEr burada altEn, gümüG ve mücevher iGlenip satElEr. Ancakinsan
KapalE ÇarGE labirintinde dolaGErken, vitrinlerde seyre daldE2E takElarE ki m
in yaptE2E sorusuyla pekilgilenmez. OysatakElar bu vitrinlere
inene kadar kaç elden geç m
iGtir: sadekar,
m
EhlayEcE, telkareci, cilacE, kakmacE. A
ltEn
ve gümüGü KapalE ÇarGE'nEn he men yanEbaGEndaki ÇuhacE Han ve KalEcElar Han'daki tezgahlarda onlar iGlerler. AkGamçelik kapElarla
kapanEr üç veya beG metrekarelikbu dükkanlar. Tezgahlar, baGEndaki ustalar, kalfalar,
çEraklar ve ocaklar sanki geç m
iG döne mden
kal m
EGlardEr.
Bu hanlardaki sanatkarlar sadece Türkiye'nin de2il, dünyanEnen ünlü ustalarEdEr. ÇEraklar bugün de aynE yönte myetiGiyorlar.
Ana kuca2EdEr tezgahlar. « Kula2E çekil meyen
ve par ma2E dövül meyençEra2a yol göründü»
de mektir. Anne o2lunu ustaya, «eti size, kem
i2i bize» diye tesli meder.
KapalE ÇarGE'nEneniyi telkarecisi V
ahit
Usta. Y
edi yaGEnda baGlam
EG buiGe. Hi mdi otuz
20

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