Gesamte Ausgabe laden - Gießener Allgemeine Zeitung

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Nummer 178 — 43. Jahrgang
Preis: 1,10 DM, samstags 1,20 DM
MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE ZEITUNG
Mittwoch, 3. August 1988
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opfer Sonderopfer für Nordsee
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Bundesumweltminister spricht von Milliardensummen — Robbenbestand fast halbiert — Watt-Fahrverbot Rechtens
K i e 1 / B o n n (AP). Während das Robbensterben in der Nordsee mit ster Klaus Töpfer von Milliardensummen, die nötig seien, um die
hoher Geschwindigkeit weitergeht, haben Experten in Bonn deutlich weitere Belastung der Nordsee zu verringern. Im Rechtsstreit um die
gemacht, daß das Meer nur mit erheblichem finanziellen Aufwand zu Sperrung von Wattenmeergebieten zum Schutz der Seehunde entretten ist. Bei einer Anhörung des Bundesfachausschusses Umwelt- schied ein Gericht, daß der Schiffsverkehr in einzelnen Regionen
politik der CDU in der Bundeshauptstadt sprach Bundesumweltmini- grundsätzlich verboten werden darf.
Im Watt vor der schleswig-holsteinischen Küste ist inzwischen fast die Hälfte des gesamten
Seehundbestands dem Massensterben zum Opfer gefallen. Bis zum Montag wurden nach Angaben des Kieler Umweltministeriums 1780 verendete Tiere gefunden. Zu dieser Zahl müssen
Seehunde hinzugerechnet werden, die durch
Strömung und Wind aufs offene Meer hinausgetrieben wurden. Vor Beginn der Epidemie Anfang Mai hatte die Gesamtzahl der Seehunde
vor der Küste des nördlichsten Bundeslandes
rund 3800 betragen.
Bei der Anhörung in Bonn machten Wissenschaftler deutlich, daß über die Ursachen des
Robbensterbens bisher eigentlich ȟberhaupt
nichts« bekannt sei. Nach Angaben von Töpfer
ist die bisherige Vermutung, allein eine Viruserkrankung sei für die Epidemie verantwortlich,
Südafrika bot Abzug aus
Namibia noch 1988 an
Johannesburg/Genf (AP). Zum Auftakt der fünften Runde von Gesprächen über
den Abzug der kubanischen Truppen aus Angola und über die Unabhängigkeit Namibias
gab der südafrikanische Außenminister Roelof Botha bekannt, sein Land habe in Genf
das konkrete Angebot gemacht, mit dem Abzug seiner Truppen aus Namibia am 1. November zu beginnen.
Nach den Worten Bothas ist in den südafrikanischen Vorschlägen vorgesehen, daß am
1. Juni kommenden Jahres in Namibia Wahlen stattfinden. Am 10. August soll in dem
seit 13 Jahren währenden Krieg im Süden
Afrikas Waffenruhe eintreten.
Teilnehmer der Genfer Verhandlungsrunde sind Südafrika, Angola, Kuba sowie die
USA als Vermittler. Sie hatten sich im Juli
grundsätzlich auf einen Truppenrückzug und
die Unabhängigkeit Namibias geeinigt, strittig war vor allem der Zeitplan gewesen.
Spielbank-Affäre: Hatte
von Rath Schlüsselrolle?
H a n n o v e r (dpa). Neue Dokumente weisen
dem Ex-Werbe- und Finanzberater der niedersächsischen CDU, Laszlo von Rath, eine Schlüsselrolle bei den Bemühungen zu, Anfang der
70er Jahre Abgeordnete der oppositionellen
CDU für den Zustimmung zum niedersächsischen Spielbanken-Gesetz zu gewinnen. Der
Vorsitzende des Spielbanken-Untersuchungsausschusses des niedersächsischen Landtages,
Wolf Weber (SPD), verlas am Dienstag eine Erklärung des Mannheimer Rechtsanwalts Paul
Meixner. Dort heißt es, daß »durch Besprechungen mit unseren verschiedenen Kontaktleuten
und vor allem auch mit Herrn Rath erreicht
werden konnte, daß aus den Reihen der CDU
und unter Mitwirkung der SPD das Spielbankgesetz in den Landtag eingebracht wurde«.
»wieder offener« geworden. Deshalb habe die zu verringern, sagte Töpfer. Schätzungen, nach
Bundesregierung zur Erforschung des Rob- denen auf die Unternehmen Kosten von mindebensterbens zusätzlich 500 000 DM zur Verfü- stens fünf Milliarden DM zukommen, bezeichgung gestellt. Ein Seehundhospital bei Gronin- nete er als »eher zu niedrig als zu hoch«. Insgegen hat vorsichtig angedeutet, daß man mögli- samt seien zur Verringerung des Schadstoffcherweise einen Impfstoff gegen den Erreger Eintrags in die Nordsee Aufwendungen von zuder tödlichen Seuche entwickelt habe. Genaue- sammen rund 20 Milliarden DM erforderlich.
Diese Mittel könnten nur in einer Gemeinres ließe sich allerdings noch nicht sagen.
Der Bundesumweltminister bezifferte die »er- schaftsaktion aufgebracht werden. Töpfer setzte
heblichen finanziellen Opfer«, die alle Beteilig- sich erneut für eine stärkere internationale Zuten für eine saubere Nordsee bringen müßten, sammenarbeit aller Nord- und Ostsee-Anrainerallein für die öffentliche Hand mit 14 Milliarden staaten ein, wobei er ausdrücklich auch die
DM, die zur Nachrüstung von Kläranlagen ge- DDR, CSSR und Schweiz einbezog, die über
braucht würden. Der Ausbau der Klärwerke zur Elbe und Rhein zur Schadstoffbelastung beiVerringerung des Schadstoff- und Nährstoffein- trügen.
Das schleswig-holsteinische Umweltministetrags bedeute für den Verbraucher eine Erhöhung der Abwassergebühren um etwa 80 Pfen- rium setzte zum Schutz der Robben ein Fahrnig pro Kubikmeter. Auf einen Vier-Personen- verbot für alle Schiffe in drei Gebieten des WatHaushalt komme damit eine zusätzliche Bela- tenmeeres durch. Bis Ende August dürfen nun
weder Fischer noch Ausflugsdampfer oder gestern aus der Hand der neun Jahre alten
stung bis zu 300 DM im Jahr zu.
Auch die Industrie werde Milliardensummen Sportschiffer eine Zone westlich von Amrum, Katrin Galla aus Schwäbisch-Gmünd einen
investieren müssen, um die Belastung ihrer Ab- ein Gebiet westlich der Hallig Pellworm und Brief und eine Zeichnung zum Thema Robwässer nach dem neuesten Stand der Technik das Wesselburener Loch bei Büsum befahren.
bensterben. (AP)
Kassen müssen weiter zahlen
Klage abgewiesen: Flnanzlerung der Abtreibung nicht gegen Grundgesetz
Kar 1 s r u h e (AP). Die Finanzierung legaler Schwangerschaftsabbrüche durch Krankenkassen ist kein Verstoß gegen das Grundgesetz: Das Bundesverfassungsgericht wies gestern
die gegen diese Praxis gerichtete Klage einer Versicherten zurück. Bundesjustizminister
Engelhard begrüßte den Spruch des höchsten deutschen Gerichts und äußerte die Hoffnung,
daß nun Rechtsfriede einkehre und die Verunsicherung der betroffenen Frauen beendet sei.
Die Beschwerdeführerin, die Mitglied einer Zwangsverbands auf die Einhaltung der GrenKrankenkasse ist, hatte in Karlsruhe gegen eine zen seiner gesetzlichen Aufgaben aus der VerEntscheidung des Bundessozialgerichts ge- fassung ergeben könne; dies aber nur, wenn der
klagt. Dieses hatte ihr schon früher die Befugnis Verband über die Erhebung von Beiträgen hinabgesprochen, die Berechtigung von Leistun- aus in die Grundrechte der Mitglieder eingreife,
gen der Kasse an andere Mitglieder gerichtlich was jedoch hier nicht zutreffe.
überprüfen zu lassen. Der für Grundrechte zuJustizminister Engelhard erklärte, nach der
ständige Erste Senat des Bundesverfassungsge- Entscheidung der Karlsruher Richter gebe es
richt lehnte die Beschwerde dagegen als unbe- keine verfassungsrechtlichen Gründe, die eine
gründet ab.
Änderung der geltenden Vorschriften erforderDas höchste Gericht erkennt zwar an, daß sich ten. (Aktenzeichen: Bundesverfassungsgericht:
eine Klagemöglichkeit eines Mitglieds eines 1 BvR 1301/86).
Wehrdienst auch für Ehemänner
Mehr Einberufungen wegen Pillenknick — Unterschiedliche Reaktionen
B o n n (AP). Um die Auswirkungen des »Pillenknicks« zu mildern, wird die Bundeswehr ab
Januar auch Verheiratete und Söhne kinderreicher Familien zum Wehrdienst heranziehen,
sagte gestern ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Bonn. Die Einberufung auch der
jungen Männer, die sich bisher zurückstellen lassen konnten, wurde mit mehr Wehrgerechtigkeit begründet und soll möglichst noch vor Juni nächsten Jahres geschehen.
Den Angaben zufolge können betroffene Wehrgerechtigkeit, wenn zum Beispiel fünf
Wehrpflichtige des Jahrgangs 1962 und später Söhne einer Familie einberufen würden.
von Januar 1989 an eingezogen werden. Das
Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes,
Ministerium will versuchen, ihnen die Einberu- Rolf Wenzel, begrüßte die Entscheidung des
fungstermine 1. Januar und 1. April anzubieten, Verteidigungsministeriums. Der SPD-Wehrexdie nach dem Gesetz noch 15 Monate Wehr- perte Erwin Horn sprach dagegen von einer fadienst nach sich ziehen. Vom 1. Juni 1989 an gilt milienfeindlichen Entscheidung, durch die junder 18monatige Wehrdienst.
ge Familien sozial ungeheuer belastet würden.
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschus- Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende
ses im Bundestag, Alfred Biehle (CSU) unter- Horst Ehmke erklärte, die Maßnahmen könnten
stützte die Einberufung von Verheirateten, ver- die Personalprobleme der Bundeswehr auf
langte aber eine »parlamentarische Nachbe- Dauer ebenso wenig lösen wie die Verlängerung
handlung« der Regelung für dritte oder weitere des Wehrdiensts und plädierte erneut für eine
Söhne einer Familie. Es sei nicht im Sinne der grundsätzliche Umstrukturierung.
Carlucci fordert Offenheit
Zufrieden mit UdSSR-Besuch — US-Delegation sah geheimen Sowjet-Bomber
Moskau (dpa). US-Verteidigungsminister Frank Carlucci hat zum Abschluß seiner
Gespräche mit seinem sowjetischen Amtskollegen Dimitri Jasow gestern in Moskau die
UdSSR zu größerer Offenheit in Militärfragen aufgefordert. »Je mehr sich die Sowjetunion
öffnet, desto leichter ist es für uns, ihre militärischen Fähigkeiten einzuschätzen«, erklärte er
auf die sowjetische Kritik an angeblich falschen amerikanischen Vorstellungen über die
Militärmacht der UdSSR.
In diesem Zusammenhang verlangte er erneut als erste westliche Experten den bisher streng
eine Offenlegung des sowjetischen Militärbud- geheimen sowjetischen Fernbomber mit der
gets. Zur Zeit könnten die USA die Stärke der NATO-Bezeichnung »Blackjack« sowie ein
Sowjetunion nur aufgrund der Ausrüstung der MiG-29-Kampfflugzeug und andere MilitärmaStreitkräfte einschätzen. Zufrieden äußerte sich schinen. Der seit zehn Jahren entwickelte
der Pentagon-Chef über die ihm während seines »Blackjack«, von dem bislang elf bis zwölf MaBesuches entgegengebrachte »bemerkenswerte schinen produziert wurden, wird von Moskau
Freimütigkeit« bei den Gesprächen und Besu- als größter und schwerster strategischer BomUS-Verteidigungsminister Frank Carlucci chen von militärischen Einrichtungen.
ber der Welt bezeichnet. Er hat einen EinsatzraAm Vormittag sahen Carlucci und seine Dele- dius von 7300 Kilometern und trägt Marschflugbesichtigte einen Militärstützpunkt in der Sowjetunion.
(AP) gation auf dem Stützpunkt Kubinka bei Moskau körper verschiedener Größe.
Israelis erschossen
18jährigen Palästinenser
Jerusalem (AP). Der Generalstreik im
Westjordanland und im Gazastreifen ist gestern
in den zweiten und letzten Tag gegangen. In
allen größeren Städten waren die Geschäfte geschlossen, Busse verkehrten nicht, und auf den
Straßen waren nur wenige Menschen zu sehen.
Zu dem Ausstand war in Flugblättern zum Protest gegen die Abschiebung von acht Palästinensern nach Libanon aufgerufen worden.
In Nablus erschossen israelische Soldaten, deren Jeep mit Steinen beworfen wurde, einen
18jährigen Palästinenser und verletzten drei
weitere durch Schüsse. In Dura bei Hebron
schossen Soldaten nach Angaben arabischer
Journalisten zwei maskierte Araber an, die mit
anderen zusammen arabische Arbeiter daran zu
hindern versuchten, Busse zur Fahrt zu ihren
Arbeitsplätzen in Israel zu besteigen. Es sei zu
einem Handgemenge gekommen, und die Soldaten hätten das Feuer eröffnet. Bereits am
Montag hatten in Nablus Soldaten auf eine
Gruppe junger Araber geschossen und einen
12jährigen in den Hals getroffen.
23 Tote bei
Flugzeugunglück
S o f i a (dpa). Bei einem Flugzeugabsturz In
der bulgarischen Hauptstadt Sofia sind gestern nachmittag 23 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete die amtliche bulgarische Nachrichtenagentur BTA. Das Flugzeug, das 33 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder an Bord hatte, war auf dem Weg
nach Warna an der Schwarzmeerküste abgestürzt. 14 Personen überlebten zum Teil
schwer verletzt. Ob Ausländer unter den Passagieren waren, wurde zunächst nicht mitgeteilt.
Um 17.29 Uhr Ortszeit war die Maschine der
nationalen Gesellschaft Balkan Airlines vom
sowjetischen Typ YAK-40 kurz nach dem
Start abgestürzt. Nähere Einzelheiten über
die Unglücksursache wurden noch nicht bekannt. Die Behörden haben eine Untersuchungskommission gebildet.
Der Flugzeugtyp YAK-40 wird von Balkan
Airlines normalerweise nur zu Trainingszwecken verwendet.
DDR nimmt derzeit keine
Ausreiseanträge an
B o n n (AP). Die DDR nimmt keine neuen
Ausreiseanträge mehr an, weil die Antragsflut die Millionengrenze weit überschritten
hat. Der deutschlandpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Lintner, erklärte, daß sich die DDR-Behörden für eine
Neuregelung der Ausreisepraxis entschieden
hätten und keine Anträge mehr angenommen
würden, weil schon mehr als 1,5 Millionen
Menschen Anträge gestellt hätten. Offenbar,
so Lintner, erlaube die DDR nur noch Ausreisen zur Familienzusammenführung.
POLITIK
Mittwoch, 3. August 1988
Personalien
1
Nummer 178 — Seite 2
Mängel bei Atonitran s port
1
Bundesumweltminister bestätigte Beobachtungen eines Fernseh-Teams
Müllschiff: Bauschutt soll
untersucht werden
B o n n (dpa). Der österreichische Bauschutt
auf dem deutschen Motorschiff »Petersberg«,
Bonn (AP). Das Bundesumweltministerium hat »Unkorrektheiten« beim Transport radio- der wegen leichter Radioaktivität entgegen uraktiven Materials durch die Transportfirma »Nuclear Cargo + Service GmbH« (NCS) eingesprünglichen Zusagen nicht in der Türkei gelaräumt und organisatorische Konsequenzen angeordnet. Die Sprecherin des Bundesumwelt- gert werden darf, soll in einem deutschen Labor
ministeriums, Marlene Mühe, bestätigte gestern einen Bericht des ZDF-Magazins »Studio 1«, nochmals geprüft werden. Das Auswärtige Amt
das am 15. Juli beim Transport unbestrahlter Brennelemente und radioaktiven Urans von hat das deutsche Generalkonsulat in Istanbul
Hanau nach Geesthacht Verstöße gegen die Sicherheitsbestimmungen des Atomgesetzes um Amtshilfe bei den türkischen Behörden gebeobachtet und mit der Kamera aufgezeichnet hatte. Die Sendung wird heute ausgestrahlt.
beten.
Die rumänische Nachrichtenagentur AgerEin zweiter Transport der NCS von Hanau
Das »Studio 1«-Team, das dem Transport des
nach Geesthacht sei bis zur endgültigen Klä- radioaktiven Materials über sieben Stunden mit pres widersprach unterdessen Berichten, daß
rung der Angelegenheit vorübergehend ausge- der Kamera folgte, beobachtete dabei zweimal die Schiffsfracht im rumänischen Freihafen Susetzt worden, hieß es in der Stellungnahme des bei Stopps auf Autobahnparkplätzen, wie Ange- lina ausgeladen werden sollte, nachdem die TürBundesumweltministeriums. Nach Gesprächen hörige der Begleitmannschaft ausstiegen und kei die Annahme verweigerte. Der Bestimmit der Firma bleibe festzuhalten, daß sich die die Tür einige Zeit weit offen ließen. Der Be- mungsort für die Fracht sei von Anfang an die
NCS in zwei Punkten unkorrekt verhalten habe. richt zeige, daß Terroristen bei dieser Gelegen- Türkei gewesen. Die Türkei will dem Schiff die
So habe die NCS die zuständigen Behörden in heit leicht das Fahrzeug in ihre Gewalt hätten Einfahrt in seine Gewässer weiter verbieten. Die
Bremen und Hamburg nicht 48 Stunden vor bringen können. Ferner durchfuhr der Trans- rumänischen Behörden sind bereit, das seit vier
Abgang über den geplanten Transport unter- port nach Angaben des ZDF kilometerweit Bre- Wochen im Schwarzen Meer verweilende Schiff
richtet. Abweichend von der in der Beförde- mer und Hamburger Gebiet, ohne — wie im donauaufwärts zu seinem Auslaufhafen nach
rungsgenehmigung der Physikalisch-Techni- Atomgesetz vorgeschrieben — die dort zuständi- Wien fahren zu lassen.
schen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig gen Behörden zu informieren, die deshalb keine
angegebenen Fahrstrecke sei die Autobahn A 25 Sicherheitsvorkehrungen treffen konnten.
im Abschnitt zwischen Hamburg und GeestDie Firma NCS wurde nach dem Skandal um
hacht streckenweise länger befahren worden als die Hanauer Atomtransportfirma Transnuklear
vorgesehen. Diese »Mißstände« seien mittler- mit dem Transport von radioaktivem Material
B u e n o s. Aires (AP). In Guatemala ist das
weile von der NCS behoben worden.
beauftragt.
Treffen von US-Außenminister George Shultz
mit seinen Amtskollegen aus Costa Rica, Honduras, Guatemala und El Salvador mit einem
gemeinsamen Aufruf zu Frieden und Demokratie in Mittelamerika zu Ende gegangen. Nicaragua war zu dieser Konferenz nicht eingeladen
1lammadi•Proze6: Kein Wort über die Auftraggeber der Verteidiger
worden und blieb in der Erklärung unerwähnt.
F r a n k f u r t (AP). Die beiden früheren Anwälte des mutmaßlichen Luftpiraten Mohammed Auf Betreiben Guatemalas und Costa Ricas waHammadi, die den Sicherheitsbehörden Ende vergangenen Jahres ein Geständnis des Libane- ren aus dem Entwurf jedoch Passagen mit
scharfen Vorwürfen gegen Nicaragua herausgesen gegeben haben sollen, haben gestern die Aussage verweigert.
nommen worden.
Rechtsanwalt Matthias Mahlberg und sein Chemiekonzern Hoechst die inzwischen von ihShultz ist gestern zu einem dreitägigen offiSohn Lothar aus Bonn beriefen sich überein- rem Mandat entbundenen Mahlbergs beauf- ziellen Besuch in Argentinien eingetroffen. Auf
stimmend auf ihr Zeugnisverweigerungsrecht tragt. Der Hoechst-Manager Rudolf Cordes ist seinem Programm standen Gespräche mit Präund erklärten der Jugendkammer des Frankfur- seit anderthalb Jahren in der Hand libanesi- sident Raul Alfonsin sowie mit drei argentiniter Landgerichts, sie dürften nichts über die scher Entführer, die Mohammed Hammadi aus
schen Präsidentschaftskandidaten.
geheimgehaltenen Auftraggeber sagen, die sie deutscher Haft freipressen wollen. Als absolut
im vergangenen Jahr mit der Verteidigung unzutreffend haben Sicherheitskreise Angaben
Hammadis betraut hätten. Matthias Mahlberg des syrischen Verteidigungsministers Mustafa
sagte, er fühle sich an seine Schweigepflicht mit Tlass bezeichnet, daß für die Freilassung des
Rücksicht auf die ungenannten Auftraggeber entführten Siemens-Technikers Alfred Schmidt
gebunden. In unbestätigten Zeitungsberichten in Libanon 18 Millionen DM Lösegeld gezahlt
B o n n (dpa). Der Präsident der Bundesanhatte es geheißen, möglicherweise habe der worden seien.
stalt für Arbeit, Henrich Franke, rechnet für
dieses Jahr nicht mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit, sondern eher mit einem weiteren
Anstieg. Er plädierte deswegen erneut für ein
100-Milliarden-Programm zur Stadtsanierung
und Dorferneuerung, das nach seiner Schätzung je nach Ausgestaltung jährlich 170 000 bis
Irak will von Perez ausgerufenen Waffenstillstand nicht akzeptieren
340 000 Arbeitsplätze schaffen würde.
Franke geht davon aus, daß die Zahl der ArN e w Y o rk 1 B a g d a d (dpa). Der Irak hat gestern unmißverständlich deutlich gemacht, daß
er einen von UN-Generalsekretär Javier Perez de Cuellar ohne Zustimmung der beiden beitsplätze in diesem Jahr um 100 000 wachsen
Parteien ausgerufenen Waffenstillstand im Golfkrieg nicht akzeptieren wird. Botschafter wird. Die Zahl der Arbeitssuchenden werde jeRiad al Kajsi, der Sprecher der irakischen Delegation, die sich seit einer Woche zu Gesprä- doch um 180 000 steigen.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDPchen über die Umsetzung der Friedensresolution 598 in New York aufhält, sagte zu Reportern
Fraktion, Otto Graf Lambsdorff, bezeichnete
in den UN, »wir werden keine vollendete Tatsache akzeptieren«.
die wirtschaftliche Entwicklung als überraPerez versuchte am selben Tag dem Eindruck bekommen. Frieden müsse zwischen Iran und schend positiv. Der Optimismus Bangemanns
entgegenzuwirken, er wolle möglicherweise ge- dem Irak ausgehandelt werden und nicht zwi- habe sich als gerechtfertigt erwiesen. Der jetzige
gen den Willen des Irak ein Ende der Kampf- schen Iran und der UN.
Konjunkturverlauf werde sich 'pásitiv auch auf
Der UN-Generalsekretär reagierte wenig spä- 1989 auswirken.
handlungen durchsetzen. Perez hatte am Vortage betont, sowohl er selbst wie der Sicherheits- ter vor Journalisten sichtlich verärgert auf diese
rat hätten die Möglichkeit, einen Waffenstill- Erklärung. Er habe seit zwei Wochen mit beiden
stand auszurufen. Wenn »eine der Seiten einen Seiten die Möglichkeiten eines Waffenstillstansolchen Waffenstillstand nicht akzeptiert, dann des besprochen. Perez äußerte sich trotz der
ist es Sache des Sicherheitsrates, darüber zu harten Haltung des Irak hoffnungsvoll im Hinblick auf den Fortgang seiner Bemühungen.
entscheiden«, hatte Perez erklärt.
London (dpa). Die Bischofs-Konferenz der
Der irakische Staatsminister für auswärtige Anglikanischen Kirche hat mit einem KomproWährend Irans UNO-Botschafter Mohammad
Mahallati erneut die Bereitschaft seines Landes Angelegenheiten, Saadun Schaker, bekräftigte miß den Weg zur. Ernennung weiblicher Bischözu umfassenden Friedensverhandlungen, aller- gestern in Bagdad auf einer Sondersitzung eines fe geebnet. In einer offenen Abstimmung votierdings nur im Rahmen der Resolution 598, beton- Golfkriegkomitees der Arabischen Liga die For- te eine überwältigende Mehrheit der insgesamt
te, warf der irakische Delegationssprecher Te- derung seines Landes, in direkten Gesprächen 525 Bischöfe auf der Lambeth-Konferenz in
heran in scharfer Form vor, es wolle keinen mit Iran über einen Frieden zu verhandeln. So- Canterbury für eine Formel, die es den Kirchen
dauerhaften Frieden, sondern lediglich einen lange es keine Direktgespräche gebe, werde in den einzelnen Ländern überläßt, ob sie FrauWaffenstillstand, um zur Erholung von seinen sich der Irak dem internationalen Druck wider- en zu Priestern oder Bischöfen weihen wollen.
militärischen Niederlagen eine Atempause zu setzen, einem Waffenstillstand zuzustimmen.
423 Bischöfe stimmten für, 28 gegen die Resolution. Dieser Streit wird in der Anglikanischen
Kirche, die weltweit rund 70 Millionen Gläubige
zählt, seit Jahren geführt und drohte diese
christliche Religionsgemeinschaft immer wieder zu spalten.
IRA-Terror — Die IRA hat gestern ihre Terror- Kämpfe um Kabul - S owjetische Truppen hakampagne mit der Ermordung von zwei Mitglie- ben in den vergangenen Tagen mehrere Angrifdern der britischen Sicherheitskräfte in Nordir- fe auf Stellungen der regierungsfeindlichen afgland fortgesetzt. In der Stadt Lisburn detonierte hanischen Rebellen in der Umgebung von Kaeine Bombe unter dem Auto eines Polizisten. In bul unternommen, um die afghanische HauptM ü n c h e n (dpa). Auf der ehemals » Sündigen
Belfast zogen IRA-Angehörige einen Soldaten stadt vor weiteren Angriffen der Rebellen zu Meile«
der Ingolstädter Straße in München
aus einem Einkaufszentrum, verprügelten ihn schützen.
bleibt die Prostitution im Wohnmobil untersagt.
vor den Augen von zahlreichen Menschen und
Mit dieser Grundsatzentscheidung, gegen die
erschossen ihn anschließend.
Grünen -Einwände — Die Grünen im Bundestag Revision nicht zugelassen wurde, hat der BayeSchutzgarantie — Die chilenische Militärregie- haben bei der Bonner Staatsanwaltschaft Ein- rische Verwaltungsgerichtshof (VGH) die Klage
rung hat Bundesaußenminister Genscher den wände gegen die Entscheidung erhoben, gegen einer 27jährigen »Gunstgewerblerin« gegen die
Schutz der Immunität aller ausländischen Di- Bundeskanzler Helmut Kohl wegen des Ver- Landeshauptstadt München auch in zweiter Inplomaten garantiert, zugleich aber angedeutet, dachts der Falschaussage vor dem U-Boot-Un- stanz abgewiesen (Aktenzeichen: 21 B 88. 1310).
daß die Entscheidung in einem Verfahren gegen tersuchungsausschuß des Bundestages in der Die Prostituierte will nun wegen der Einschränzwei deutsche Botschaftsangehörige bei den vergangenen Wahlperiode keine Ermittlungen kung ihrer Berufsausübung Verfassungsbeschwerde einlegen.
Gerichten liege. einzuleiten.
Aufruf zu Demokratie und
Frieden in Mittelamerika
Ex-Anwälte verweigern Aussage
Franke erwartet höhere
Arbeitslosigkeit
Frieden im Golf unsicher
Jose Napoleon Duarte, der krebskranke
salvadorianische Prä-.
sident, wird erneut in
einem Militärlazarett
in Washington behandelt. Er traf am Montag in Begleitung seiner Frau und seines
Sohnes dort ein. Die
Arzte schätzen seine
Lebenserwartung auf
sechs bis 18 Monate.
Vor wenigen Wochen
war Duarte im WalterReed-Heereslazarett der größte Teil des Magens entfernt worden. Die Amtsgeschäfte in
San Salvador führt Vizepräsident Rodolfo
Castillo Claramount.
Anglikánèr lassen
weibliche Bischöfe zu
München darf Prostitution
im Wohnmobil verbieten
Gottfried Wurche, der wegen Meineids verurteilte frühere Tiergartener Bezirksbürgermeister, ist aus der SPD ausgetreten. Das
bestätigte gestern SPD-Landesgeschäftsführer Kremendahl. In einem Brief habe Wurche sich über mangelnde Solidarität beklagt.
Die Temperaturen
DEUTSCHER WETTERDIENST
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den 03.08. t8
8 Uhr
gestern morgen (10.00 Uhr MEZ) in:
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Ein Frontenzug, der von Spanien über die
Alpen bis nach Polen reicht, trennt kühlere
Meeresluft im Norden von feucht-warmer
Subtropikluft im Süden. Über Deutschland
wird dabei allmählich Hochdruckeinfluß
wirksam. — Heute in Hessen wolkig mit Aufheiterungen, weitgehend niederschlagsfrei.
Tageshöchsttemperaturen 18 bis 23 Grad.
Nächtliche Tiefstwerte neun bis 13 Grad. —
Aussichten: Am Donnerstag zunehmende
Wetterberuhigung und wieder leicht ansteigende Temperaturen.
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In Hessen wird in den nächsten Tagen mäßiger bis starker Flug von Nesselpollen und
Schimmelpilzsporen erwartet, außerdem
muß noch mit schwachem Flug von Gräser-,
Beifuß- und Wegerichpollen gerechnet
werden.
Mittwoch, 3. August 1988
AUS ALLER WELT
Kidnapper ließen Achtjährigen laufen
Nummer 178 — Seite 3
Wunderheilung?
Vater schloß Sohn nach 17 Monaten In die Arme — Längste Kindesentführung in Italien
Turin (dpa). Die längste Kindesentführung in Italien ging gestern Erschöpft, verschmutzt, mit Kettenspuren an den Handgelenken,
mit der Freilassung des achtjährigen Marco Fiora aus Turin nach nach Angaben der Ärzte aber »einigermaßen gesund« erreichte der
17 monatiger Geiselnahme zu Ende. Das Kind wurde von den Bandi- Junge am frühen Morgen zu Fuß ein Waldarbeiterhaus, von wo aus die
ten im unwegsamen Aspromonte-Massiv in Kalabrien freigelassen. Polizei verständigt wurde.
Wie der Junge erzählte, hätten ihn die Bandi- DM), bedeutend weniger als gefordert. Die Ent- einigen Tagen aus dem Gefängnis über die Presten an diesem Morgen in ein anderes Versteck führer verprügelten ihn, raubten ihn aus und se an seine Komplizen, den Jungen freizulassen.
bringen wollen, als plötzlich Polizeihubschrau- drohten mit der Ermordung des Sohnes.
Zur Zeit der Freilassung des Kindes war der
ber am Himmel gekreist seien. Die Kidnapper
Die erste Wende brachte die Verhaftung von Vater, Gianfranco Fiora, erneut in Kalabrien,
hätten ihn daraufhin laufen lassen. Wenige vier Personen im Mai 1988. Unter ihnen war um Kontakt zu den Entführern aufzunehmen.
Stunden später schloß der weinende Vater, einer der »Telefonisten« der Bande, Aganio Gaz- Nach Angaben der Polizei ließen die Entführer
Gianfranco Fiora (46), seinen Sohn auf der Car- zanti. Doch auch die Festnahmen brachten die durch einen Großeinsatz der Polizei und einer
abinieriwache von Locri in die Arme. Für die Polizei nicht weiter. Gazzanti appellierte vor Armeeinheit bedrängt den kleinen Marco frei,
Familie Fiora ging ein 519 Tage langes Drama zu
Ende.
Ganz Italien hatte den Entführungsfall verfolgt. Der Papst und Politiker hatten mehrfach
an die Banditen appelliert, den Jungen freizugeben. In Turin war ein Solidaritätskonzert orgaSchlauchboote auf Badesee kenterten — Auch zweiter Sohn gerettet
nisiert worden. Am 2. März 1987 hatten sechs
oder sieben Männer den damals Siebenjährigen
Schweinfurt (dpa). Die Schlauchbooten auf dem See wärtig nach dem Vierjähriunter den Augen der Eltern auf der Straße in Rettung seines vierjährigen unterwegs, berichtete die Po- gen gegriffen und um Hilfe
Turin geraubt. Er wurde anschließend - wie oft Sohnes hat ein Familienvater lizei. Als dem Siebenjährigen gerufen. Dem Vater gelang es,
bei Entführungsfällen in Italien - nach Kalab- auf einem Badesee im Land- ein Paddel ins Wasser fiel und den Kleinen so lange über
rien verschleppt.
kreis Schweinfurt mit dem der Vater es aufzunehmen Wasser zu halten, bis die BeFünf Milliarden Lire (knapp sieben Millionen eigenen Leben bezahlt. Der versuchte, kippten die beiden satzung eines von mehreren
DM) forderten die Entführer zunächst, doch 37jährige Mann aus dem Boote um.
zu Hilfe eilenden Booten das
dann brach für lange Wochen der Kontakt zu Landkreis Bad Kissingen war
Während sich der ältere Kind an Bord ziehen konnte.
ihnen völlig ab. Dreimal erhielten die Eltern in mit seinen beiden sieben und Junge an einem der gekenter- Er selbst ging jedoch dabei
den folgenden Monaten Lebenszeichen ihres vier Jahre alten Söhnen in ten Boote festhalten konnte, unter. Der ältere Sohn wurde
Sohnes. Die Entführer lotsten den verzweifelten zwei aneinandergebundenen habe der Vater geistesgegen- ebenfalls gerettet.
Vater im April 1987 eine ganze Nacht lang über
die Autobahnen zu einem Ort, an dem ein Foto
des Kindes versteckt war. Im Dezember, zehn
Monate nach der Entführung, traf sich der Vater
in Kalabrien erstmals mit den Kidnappern. Bei
sich hatte er 300 Millionen Lire (etwa 420 000
Vater rettete Sohn und ertrank
Zaren -Kleinod eing emauert?
Bernsteinzimmer wird In einem Brauerei-Keiler vermutet
Marco mit Carabinieri nach der Freilassung.
Mädchen trank
Autowachs — tot
Osnabrück (dpa). Ein zweijähriges Mädchen aus Ostereappeln (Kreis Osnabrück) ist
an einem Schluck aus einer Flasche mit flüssigem Hartwachs gestorben. Wie die Osnabrücker Staatsanwaltschaft mitteilte, hatte
das Kind seinem Vater bei einer Autowäsche
geholfen. In einem unbeobachteten Moment
lief es mit dem Flüssigwachs in den Garten,
trank einen Schluck und taumelte danach
dem Vater entgegen. Obwohl es umgehend in
ein Krankenhaus gebracht wurde, konnten
die Ärzte dem Mädchen nicht mehr helfen.
Kontroverse um Tiere
als Organ-»Spender«
L o n d o n (AP). Zu einer Kontroverse um
Tiere als Organ-»Spender« ist es in Großbritannien nach Veröffentlichungen über ein
neues Verfahren zum Aufbereiten tierischer
Organe für Transplantationen an Menschen
gekommen. Tierschützer protestierten am
Sonntag gegen derartige Versuche und nannten sie eine »Horrorvision«. Der federführende Wissenschaftler, Dr. Micheal Bewick,
schied gestern nach Kollegenschelte über seine »verfrühten« Verlautbarungen demonstrativ aus dem Chirurgen-Team aus.
Das Team hatte am Londoner DulwichKrankenhaus ein Verfahren entwickelt, Antikörper aus den Organen zu filtrieren, die deren Abstoßung verursachten. Die Technik
soll bereits bei 20 Patienten, denen eine
menschliche Niere eingepflanzt wurde, angewandt worden sein. Mit Versuchen bei Tieren
solle im Herbst begonnen werden. Wenn diese Versuche glückten, könne bereits im nächsten Jahr mit der Transplantation tierischer
Organe auf Menschen begonnen werden. Als
M o s k a u (dpa). Liegt das seit Kriegsende spurlos verschwundene berühmte Bernsteinzimmer der Zarenresidenz Zarskoje Selo im Keller einer zerstörten deutschen Brauerei in
Königsberg, dem heutigen Kaliningrad? Wie die amtliche sowjetische Nachrichtenagentur
TASS meldete, soll jetzt mit Hilfe von Sprengmeistern der zugemauerte und »vermutlich
verminte« Zugang zu den Kühlräumen der ehemaligen Ponarther Brauerei geöffnet werden.
Ein unlängst entdecktes Dokument ent- zis«, schrieb TASS. — Das 1701-1711 in Berlin
halte Hinweise darauf, daß deutsche Trup- im Auftrag König Friedrichs I. von drei
pen, die das Schmuckstück des Katharinen- Schnitzern für eine Galerie des Schlosses
Palastes 1941 in 27 Kisten verpackt und nach Charlottenburg hergestellte Zimmer, das
Königsberg abtransportiert hatten, den weltweit hervorragendste Kunstwerk aus
Schatz hier versteckten. Jüngste Prüfungen Bernstein, hat eine bewegte Geschichte.
hätten ergeben, daß möglicherweise in den Nach einem Staatsbesuch von Zar Peter dem
Kühlräumen verwahrte Gegenstände unver- Großen in Potsdam ging es 1716 als Gesehrt bewahrt worden seien. Der Zugang schenk des Preußenkönigs Friedrich Wilzum Keller sei seit Jahrzehnten nicht geöff- helm I. an den russischen Zaren. Auf Anweisung von Zarin Elisabeth wurde es 1755 in
net worden, meldete TASS.
»Wir hoffen, das berühmte Zimmer nun den Katharinenpalast,der Sommerresidenz
doch endlich zu finden«, zitierte TASS Juri Zarskoje Selo (das heutige Puschkino bei
Iwanow, den Kaliningrader Direktor einer Leningrad), eingebaut.
Seit der Verschleppung durch deutsche
sowjetischen Kulturstiftung. Es gebe Grund
zu der Annahme, daß irgendetwas in dem Truppen in den letzten Kriegsjahren sind die
Keller versteckt sei, »das Bernsteinzimmer, Bernsteinschnitzereien spurlos verschwunandere von den Nazis im Ausland gestohlene den. In den letzten Jahren gab es immer
Kunstschätze oder ein Geheimarchiv der Na- wieder »heiße Spuren«.
Feuer legt
Kraftwerk lahm
Großbrand in
Wasserschloß
Düsseldorf (dpa). Ein Brand im KohleMönchengladbach (AP). Ein Großbrand
kraftwerk Lausward am Düsseldorfer Rheinu- hat Teile des Mönchengladbacher Schloßes
fer hat einen Schaden in Millionenhöhe ange- Rheydt zerstört. Die Ende des 16. Jahrhunderts
richtet. Die Ursache des Feuers, das einen 70- erbaute Schloßanlage gilt als eine der besterhalMegawatt-Block des Kraftwerks lahmlegte, war tenen Wasserburgen am Niedrrhein. Als die
zunächst noch ungeklärt. Das Feuer war zwei Feuerwehr eintraf, brannte es in dem im Schloß
Stunden nach Mitternacht in einem Siloraum untergebrachten Restaurant lichterloh. Der
ausgebrochen. Die drei jeweils 23 Meter hohen Pächter des Restaurants wurde schwer verletzt.
Kohlenstaub-Silos hielten dem Brand aller- Er mußte von der Polizei mit Gewalt aus dem
dings stand. Bei den Löscharbeiten, die mehre- Gebäude geholt werden. Der Polizeisprecher
re Stunden dauerten, erlitt ein Feuerwehrmann schätzte den Schaden auf über 300 000 DM. Er
schloß Brandstiftung nicht aus.
einen Kreislaufkollaps.
64jährige hatte Heroin im Slip
M ü n c h e n (AP). Die bayerische Polizei hat in München fünf Rauschgiftkuriere festgenommen,
die insgesamt zehn Kilogramm Heroin von Amsterdam nach Toronto geschmuggelt haben sollen.
Die Behörde berichtete, unter den Festgenommenen sei auch eine 64jährige Rentnerin. Auftraggeber der Transaktionen war ein 29jähriger Makler aus München, Mitglied einer holländischen
Bande, der schon im Februar festgenommen wurde. Dieser hatte den Ermittlungen zufolge drei
bislang unbescholtene Geschäftsfreunde sowie seine 21jährige Sekretärin als Boten beschäftigt.
Damit die Schmuggelflüge nicht auffielen, habe auch die 64jährige Mutter eines Kuriers Heroinpäckchen in ihrer Unterhose transportiert. Die Kuriere kassierten pro Flug 7000 US-Dollar.
Kann wieder gehen: Joseph Charpentier (AP)
F o r b a c h (AFP). Ein 59 Jahre alter querschnittsgelähmter Lothringer ist nach eigenen
Angaben bei seiner 20. Pilgerfahrt nach Lourdes
von seinem Leiden geheilt worden. Als ihm der
dortige Pater die Salbung erteilt habe, sei ihm
plötzlich warm geworden, berichtete Joseph
Charpentier. Er habe die Hand des Geistlichen
ergriffen, sei aufgestanden und einige Schritte
gegangen.
Der Weihbischof von Merlebach betonte, er
sei bei Berichten über Wunder sehr vorsichtig.
Dennoch sei diese Genesung offenbar ein wundersames Vorgehen. Charpentiers Hausarzt
meinte, bevor man von einem Wunder sprechen
könne, bedürfe es einer genauen Untersuchung
des Falls durch Mediziner und die Kirche.
Charpentier, vor fast 20 Jahren durch eine
Wirbeloperation gelähmt worden, ist das offensichtlich egal: »Für mich ist das Wichtigste, wieder gehen zu können — nachdem die Arzte meinen Fall jahrelang für hoffnungslos erklärt
hatten.«
Plötzlich stand ein
Leopard auf der Matte
P r e t o r i a (dpa). Denise Eis aus Pretoria wird
so schnell nicht vergessen, wie sie gestern die
Haustür öffnete und ein ausgewachsener Leopard auf der Matte stand. Ihr Schrei alarmierte
ihren Mann, doch beide wurden von der Raubkatze durch den Treppenflur gejagt, bis sie
atemlos ihre Wohnung erreichten und »im allerletzten Moment die Tür zuschlagen konnten«.
Bevor das verirrte Tier von vier Polizisten mit
einer Serie von Schüssen niedergestreckt wurde, versetzte es die Haupstadt Südafrikas in
Angst und Schrecken. Die ersten Berichte über
den Leoparden stammten von Bewohnern des
Villen-Vorortes Capital Park.
Granaten unterm
Camping-Platz
P e r o n n e (dpa). Unter einem CampingPlatz im Departement Somme (Nordfrankreich) sind 236 scharfe Granaten aus dem Ersten Weltkrieg entdeckt worden, darunter
auch etwa 60 deutsche. Die Munition hätte
nach Angaben der Präfektur bereits bei geringsten Erschütterungen explodieren können. Zunächst fand ein Camper beim Graben
eine Granate, später brachten Minensucher
das ganze Arsenal an den Tag. In dem Departement werden rund 70 Jahre nach der
»Schlacht an der Somme« (1916) nach wie vor
jährlich etwa 80 Tonnen Munition gefunden.
4iplei der Che köche: Exklusive^ erren 'r^ kel nz^i' Dame
^
»Hautevolee« der Küche weilt in Bundesrepublik — Lukullische Vorlieben und Marotten gekrönter und ungekrönter Häupter im Vordergrund
Von dpa-Korrespondentin Kirsten Baukhage (Bonn)
Gipfel der »Kochlöffel-Hautevolée«: Bis
Samstag weilen 26 der derzeit 35 Mitglieder des
»Clubs des Chefs des Chefs« aus den HerrscherSpender eigneten sich besonders Schweine.
küchen der Welt erstmalig in der Bundesrepublik. Auf dem Programm des Jahrestreffens
steht außer Erfahrungsaustausch und Kontaktpflege ein kulturell-kulinarischer Streifzug, um
auszuprobieren, ob die deutsche Kochkunst
hält, was sie verspricht. 1977 von Bocuse und
dem französischen Berufskleidungs-Hersteller
Gilles Bragard gegründet, tagt der »Gipfel der
Peking (AFP). An die 600 Menschen sind in Superköche« jedes Jahr in einem anderen Land,
der ostchinesischen Küstenprovinz Zhejiang um sowohl die hohe Kochkunst als auch kulinanach verheerenden Überschwemmungen tot ge- rische Traditionen zu pflegen und zu fördern.
Die Mitgliederliste des nach eigenem Bekunborgen oder vermißt gemeldet worden. Nach
Aussagen des zuständigen Amtsleiters Li Xiao- den »exklusivsten Gourmet- und Köcheclubs
jin sind nach den »schwersten Regenfällen seit der Welt« umfaßt die Leibköche der Königin500 Jahren« 266 Menschen in den Wasserfluten nen von Holland und Dänemark, der Könige
ertrunken und weitere 316 vermißt gemeldet von Belgien, Schweden, Spanien und Marokko,
worden. In einigen Teilen der Provinz seien am des Fürsten von Monaco und des Sultans von
Freitag innerhalb von 14 Stunden von 498 Milli- Brunei sowie der Staatspräsidenten von osterreich, Irland, Italien, Frankreich, Ungarn und
meter Niederschlag gemessen worden.
Die nach sintflutartigen Regenfällen am ver- der Schweiz. Mit dabei auch zwei Chinesen, die
gangenen Freitag und Samstag einsetzende für die offiziellen Staatsessen in der Pekinger
Flutwelle hat nach Angaben der örtlichen Be- Halle des Volkes verantwortlich sind. Bis vor
hörden 16 900 Gebäude zerstört sowie 305 Brük- kurzem noch ein reiner Herrenzirkel, ist es jetzt
einer Frau gelungen, Gnade vor den Augen der
ken.
Meisterköche zu finden: Rosalie McBride, die
seit über einem Jahrzehnt den irischen Staatspräsidenten bekocht.
Flutkatastrophe
in Ostchina
Viele Köche verderben in diesem Fall sicher
nicht den Brei: Hans Raffert, Chefkoch im
Weißen Haus (1.) und zwei Schweizer Kollegen (AP)
Der Sauerländer Otto Göbel sorgt bereits seit
mehreren Jahren für das leibliche Wohl des saudiarabischen Kronprinzen, der die internationale Spitzenküche der arabischen vorzieht. Im
Weißen Haus in Washington hat Hans Raffert
vor kurzem das Kochlöffel-Regiment von seinem langjährigen Chef, dem Schweizer Henry
Haller, übernommen. Werner Mertz steht der
fürstlichen Küche von Thurn und Taxis vor,
und Bernd Raths. Chefkoch im Bonner Hotel
Steigenberger, stellt die Staatsbankette von
Bundespräsident Richard von Weizsäcker und
Kanzler Helmut Kohl zusammen.
Im Vordergrund steht, sich gegenseitig für
Staatsbesuche über lukullische Vorlieben und
Abneigungen der gekrönten und ungekrönten
Häupter zu unterrichten. So reist die britische
Queen stets nur mit eigenem Tafelwasser im
Gepäck, verabscheut Aspik, während Prinz Philip keine Erdbeeren mag. Der Papst legt Wert
auf frisch gepreßten Orangensaft und mundgerechte Kanapees, der verstorbene sowjetische
Staatspräsident Leonid Breschnew liebte vor
allem Fisch und den eigenen Wodka. Für das
israelische Staatsoberhaupt Chaim Herzog
mußte die Küche unter Oberaufsicht von Rabbinern erst einmal abgeflämmt werden.
MEINUNG UND HINTERGRUND
Mittwoch, 3. August 1988
Nummer 178 — Seite 4
Kein Stühlerücken in Bonn
B. B. Wird der Kanzler der »Ministermetzger«
werden, wie ein englischer Ministerpräsident
Regierungschefs bezeichnete? Für die englischen Premierminister mit ihren regelmäßigen
Kabinettsumbildungen trifft diese Bezeichnung
wohl zu, nicht aber auf die deutschen Bundeskanzler. Das große Stühlerücken am Kabinettstisch noch Jahre nach der Regierungsbildung
ist die Regel in Großbritannien, doch in Bonn
hat es sich nie eingebürgert, daß zur Halbzeit
des auf vier Jahre gewählten Parlaments und
dessen von ihm gewählter Regierung die halbe
Ministermannschaft ausgewechselt wird.
Der Kanzler Kohl hält dies ebenso für unbegründet wie jeder seiner Vorgänger. Er hat nicht
die Absicht, die Gelegenheit des Weggangs von
Wirtschaftsminister Bangemann nach Brüssel
zum großen Ministerwechsel zu benutzen. Und
die Entscheidung, wer der neue Bundeswirtschaftsminister wird, fällt die FDP.
Der »Ministermacher« in Bonn ist zwar gemäß
dem Grundgesetz der Bundeskanzler, auf dessen Vorschlag der Bundespräsident die Bundesminister ernennt (wobei in nunmehr vierzig
Jahren nur zweimal ein Bundespräsident die
Zustimmung zum Kanzlervorschlag versagte).
Aber von der ersten Regierungsbildung in Bonn
an, der ersten Bildung einer Regierungskoali-
tion, hat die FDP als Koalitionspartner ihre Minister in eigener Entscheidung benannt. Für den
Kanzler war diese Empfehlung praktisch bindend, weil durch Koalitionsvereinbarungen festgelegt war, welcher Partei das Außen- oder
Innenministerium usw. zustehe. Und da nach
dem Koalitionspakt von CDU, CSU und FDP der
Wirtschaftsminister der FDP zugesprochen ist,
wird diese jetzt bestimmen, wer der neue Bundesminister für Wirtschaft wird.
Ambitionen hat der FDP-Generalsekretär
Haussmann. Aber Bundesminister will auch
Frau Adam-Schwaetzer werden, wenn sie zur
Parteivorsitzenden gewählt wird, da nach ihrer
Ansicht der Parteivorsitzende Sitz und Stimme
im Bundeskabinett haben muß, wie die FDPParteichefs Scheel, Genscher, Bangemann.
Den Justizminister Engelhardt jedoch kann die
gelernte Apothekerin nicht in der FDP-Minister-
schaft ablösen, auch wenn die Partei ganz gern
Engelhardt als Minister a. D. sähe. Der FDPBildungsminister Möllemann hingegen, Parteichef in Nordrhein-Westfalen, hat eine starke
Hausmacht, und Genschers meint auch, dieses
Ministerium sei der Dame doch zu klein.
Frau Adam-Schwaetzer sagt nicht mehr, es
sei doch nur Geschwätz, daß sie Wirtschaftsminister werden wolle. Sie läßt offen, ob sie sich
nach gewonnener Vorsitzendenwahl nicht doch
auf die unerläßliche Mitsprache des Parteiführers bei den Beratungen und Beschlüssen der
Ministerrunde berufen will.
Ihr Gegenkandidat für den Parteivorsitz,
Lambsdorff, mag dieser Argumentation nicht
folgen. Für ihn würde die Einbindung des Parteivorsitzenden in die Kabinettsdisziplin den
Verzicht auf die bessere Profilierung der Partei
bedeuten. Wenn es einen Parteichef Lambsdorff geben wird, wird es keinen Minister
Lamdsdorff geben, und Haussmann käme ins
Bundeswirtschaftsministerium. Dieser hat jetzt
schon Lambsdorffs Segen für seine Minister-
schaft.
Träte Frau Adam-Schwaetzer an die Spitze
der Partei, müßte sie im Doppelgriff nach Parteivorsitz und Ministeramt eine Kraftprobe eingehen, deren Ausgang ungewiß bliebe, wenn sie
nicht mit sehr großer Mehrheit zur Vorsitzenden
gewählt würde. Einen Wahlsieg wagt in Bonn
»Tut uns leid, es reicht gerade noch für den Sarg - die teuren Medikamente sind unwirtschaftlich!«
500 Bäume als Symbol des Aufbaus
niemand voraussagen.
Doch ob sie am Ende vor den Griff nach der
Ministerschaft zurückschrecken oder Lambsdorff der Griff nach dem Parteivorsitz gelingt dies alles wird für das Kabinett nur die neue
Besetzung eines Ministerstuhls, aber nicht unbedingt eine Kabinetssumbildung bedeuten.
Der Kanzler ist zudem kein Freund von Personalverschiebungen, schon weil ein großer Ministerwechsel von der Opposition zum Eingeständnis schlechter Regierungsarbeit erklärt
In den Flüchtlingslagern Beiruts wird jetzt aufgeräumt
Von AP-Korrespondentin Rima Salameh (Beirut)
Das UN-Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge
(UNRWA) hilft Tausenden von Palästinensern
dabei, ihre in den vielen Jahren der erbittert
geführten Auseinandersetzungen zerstörten Lager wieder aufzubauen. Mindestens 1700 Menschen sind bei diesen Kämpfen ums Leben gekommen, mehr als 4000 wurden verwundet. Die
Flüchtlingslager in Beirut wurden 1982 von der
israelischen Invasionsarmee und später von
PLO-Dissidenten, die von Syrien unterstützt
wurden, in den letzten drei Jahren auch noch
von schiitischen Moslemmilizen fast pulverisiert. Das Lager Schatilla, das einst 6500 Flüchtlingen Schutz bot, besteht nur noch aus Ruinen.
Und auch das nahegelegene Lager Burdsch el
Baradschneh mit seinen Wellblechbaracken ist
schwer mitgenommen worden.
Beamte des UN-Hilfswerk haben eine »Säuberungskampagne« eingeleitet, um Tausende
von Flüchtlingen, die in der letzten Phase der
blutigen Kämpfe zwischen verfeindeten Palästinensergruppen ihre Lager verlassen hatten, zu
ermutigen, in ihre Hütten zurückzukehren.
UNRWA-Personal wurde dabei gesehen, wie
es von Granaten und Raketen verursachte Löcher in Schatilla verputzte. Einige Leute entfernten auch Trümmer aus den staubigen Straßen, während andere in die Luft gejagte Wasserrohre reparierten, die Kanalisation säuberten
und den Müll abtransportierten.
»Wir sind der UNRWA so dankbar. Wir hätten
nie geglaubt, daß wir mit ihrer Hilfe jemals in
und von vielen Wählern auch dahin verstanden
würde. Des Kanzlers Leitwort im Blick auf das
Bundeskabinett bleibt: Ministerwechsel auf
Sparflamme.
DIE MEINUNG DER ANDEREN
Ein Meisterstreich Husseins
Ein realistischer Mann
Die Wirtschaftszeitung » L e s Echos « schreibt
sein, jegliche Bindungen seines Landes an das zum selben Thema: Hussein ist ein realistischer
Mann,
der seit geraumer Zeit begriffen hat, daß
Westjordanland aufzulösen, bewertet die Mailänder
Zeitung » 11 G i o r n a 1 e« gestern als taktische Mei- sein Thron für die überwältigende Mehrheit der
sterleistung: König Hussein hat mit einer Rede in Palästinenser Westjordaniens und Gazas nichts
Die Entscheidung des jordanischen Königs Hus-
wahrer politischer Judokämpfermanier alle seine
politischen Gegner zu Boden gebracht: Israel, Syrien, die PLO und die Palästinenser in Jordanien
und im Westjordanland. Die so gewonnene Handlungsfreiheit macht ihn nun zu einem Hauptakteur
im Nahost-Konflikt. Indem sich Hussein von seiner
Verantwortung gegenüber dem Westjordanland befreit, versetzt er sein Reich in eine Position, wie sie
Israel gegenüber dem Libanon innehat: Körperlich
außerhalb des Konfliktgebietes, aber in der Lage,
aus der Distanz zu kontrollieren.
mehr bedeutet. Abgesehen von diesem persönlichen Drama begräbt Amman mit dem Verzicht auf
Westjordanien ein für alle mal das berühmte Konzept der »jordanischen Option«, an das sich seit
Jahren die amerikanischen Verantwortlichen und
ihre israelischen Freunde der Arbeitspartei klammern. (...) Die Initiative König Husseins löst gewiß
kein Problem, aber sie stellt insofern einen wichtigen Schritt im Nahen Osten dar, als sie die Vorgaben eines außerordentlich komplexen Konflikts
vereinfacht.
unsere Unterkunft zurückkehren können. Das
hat unserer Moral starken Auftrieb gegeben«,
sagte die 41 Jahre alte Hausfrau Zeina Fahum,
während sie Schutt aus ihrer Hütte in Schatilla
entfernte. Die UNRWA hat auch 500 Setzlinge
an die Kinder des Lagers verteilt. »Sie sollen sie
vor ihren Hütten einpflanzen und später die
Bäumchen betreuen«, sagen die Helfer.
Das Lager, oder das, was aus früheren
Schlachten übriggeblieben war, wurde von den
von Syrien unterstützten Guerilleros des Obersten Said Musa praktisch überrannt, als am 27.
Juni die loyal zu PLO-Führer Yassir Arafat stehenden Freischärler vertrieben wurden.
Das zweite große Beiruter Lager, Burdsch el
Baradschneh, wurde weniger stark zerstört.
Dennoch sind viele seiner Schutzräume wegen
der großen Löcher in den Wänden unbewohnbar. Aus Burdsch el Baradschneh wurden die
letzten Arafat-Getreuen am B. Juli vertrieben,
nachdem das Lager in die Hand von Dissidenten gefallen war.
Huber will
die CSU fit machen
Sprung in die Parteispitze
Von Michael Langer (München)
Wäre Erwin Huber ein erlebnishungriger Weltenbummler und nicht ein leistungsorientierter
Nachwuchsmann in der CSU-Führung, dann
hätte er in den vergangenen zwölf Monaten gleich
zweimal den Globus umIn Washington zeichnet sich Übereinstimmung über Unterstützung der nicaraguanischen Widerständler ab
rundet. Ziemlich genau
80 000 Kilometer war der
Von dpa-Korrespondent Herbert Winkler (Washington)
42jährige
Niederbayer
Zugeständnisse der Sandinisten nicht zu er- seit seiner Berufung zum ,
Die antisandinistischen Rebellen in Nicara- sind, den Rückwärtsgang einlegen.
stellvertretenden CSUl"
gua können wieder mit Militärhilfe aus Amerika
Robert Dole, der republikanische Fraktions- warten.
rechnen. Im Februar schien das Ende unum- chef im Senat, freut sich über das »neue Interes- Contra-Hilfe. Eine gemeinsame Initiative zeich- Generalsekretär Ende Justößlich festzustehen, im August blühen erneut se« der oppositionellen Demokraten an weiterer net sich ab. Es geht jetzt nicht mehr um die li 1987 in ganz Bayern unFrage »Hilfe ja oder nein«, sondern nur darüber, terwegs, um die Partei an
die schönsten Hoffnungen. Kein anderes außen- Friedensnobelpreis erhielt.
politisches Thema liegt in der Amtszeit von PräDie von inneren Streitereien und häufigen ob man den Sandinisten noch eine goldene der Basis kennenzulersident Ronald Reagan so sehr auf einer Stim- Führungswechseln gebeutelten Contras erhiel- Brücke baut und Gelder für Kriegsgerät zu- nen. Jetzt steht sein
mungsschaukel, die hin und her pendelt, und ten noch Unterstützung zur militärischen »Kon- nächst auf einem Sperrkonto parkt. Das Ganze Sprung in die CSU-Spitdie verläßlich von den Gegenspielern des Nica- kursabwicklung«. Bis zum 29. Februar 1988 be- ist im Wahljahr 1988 besonders delikat, weil der ze als Nachfolger von Geragua-Konflikts in Gang gehalten wird.
willigte der Kongreß TJberbrückungsgelder. En- demokratische Präsidentschaftskandidat Mi- neralsekretär Gerold Tandler unmittelbar beSchuld an dem Umschwung ist diesmal die de Februar bekamen die Contras noch einmal chael Dukakis gegen die Unterstützung der vor.
Anfang Juli hatte der CSU-Vorstand Parteisandinistische Regierung in Nicaragua. Nach Unterstützung zugesagt - allerdings eine rein Contras, sein Vize Lloyd Bentsen aber dafür ist.
Die Geschichte derContra-Hilfe hat sich chef Franz Josef Strauß die Zustimmung zur
dem Zusammenbruch der Verhandlungen über humanitäre Hilfe von rund 48 Millionen Dollar.
einen Waffenstillstand und den jüngsten ÜberJetzt reden Republikaner und Demokraten schon immer durch Überraschungen ausge- Berufung des neuen Mannes gegeben. Tandler,
griffen gegen die Opposition mußten die Geg- über ein Hilfspaket von wahrscheinlich 47 Mil- zeichnet. Die letzte große Summe - 100 Millio- der schon von 1971 bis 1978 Generalsekretär war
ner des Guerillakampfes, die überwiegend im lionen Dollar, darunter 20 Millionen für militä- nen Dollar - war in Raten für das Haushaltsjahr und Ende 1983 nach dem Ausscheiden Otto
Lager der Demokratischen Partei anzutreffen rische Güter. Der demokratische Mehrheitsfüh- 1987 genehmigt worden. Sie lief am 30. Septem- Wiesheus noch einmal diese Position überrer im Senat, Robert Byrd, hofft, die Hilfe mög- ber 1987 aus. Danach sah es ganz danach aus, nahm, will nach seiner kürzlichen Ernennung
lichst stark an Fortschritte - oder ihr Ausbleiben daß sich die Contras auf ein Ende der Hilfe und zum bayerischen Wirtschaftsminister das Par- in der diplomatischen Arena zu knüpfen. Der des Kampfes einstellen müßten. In Guatemala teiamt nun endgültig abgeben.
In Bayern hat der neue Mann in der CSUrepublikanische Fraktionschef Robert Dole hatten alle mittelamerikanischen Präsidenten
sieht es dagegen ebenso wie Präsident Reagan am 7. August den Friedensplan unterzeichnet, Landesleitung während seines einjährigen
umgekehrt: Ohne kampfstarke Rebellen seien für den Costa Ricas Staatschef Oscar Arias den Großeinsatzes die Parteibasis - und diese ihn Unter Mittwoch, 3. August, dem 216. Tag
bereits gut kennengelernt. So formuliert er als
des Jahres 1988, ist im Buch der Geschichte
Schwerpunkt seiner künftigen Arbeit, vor allem
unter anderem verzeichnet:
im Blick auf die Kommunalwahlen und die an1778 Nach nur eineinhalbjähriger Bauzeit
deren Wahlgänge des Jahres 1990, ein »innerwird die Mailänder Scala (Teatro alla
parteiliches Fitness-Programm«. Er wolle dazu
scala/Treppentheater) eingeweiht.
In der Bundesrepublik stellen die Ausländer knapp acht Prozent der Bevölkerung
beitragen, daß die Parteistruktur wieder eine
1858 Der englische Staat übernimmt nach
stärkere Stütze erhält und Themen der TagespoAuflösung der Ostindischen Handelslitik ebenso zwischen unten und oben angesproSie sind zwar eine Minkompagnie die Regierungsgewalt in In4,7 Millionen Ausländer •Ieben in der Bundesrepublik Deutschland
derheit, aber eine gewichchen werden wie größere, grundsätzliche Fradien.
gen der künftigen Politik.
tige; denn die 4,7 Millio1914 Deutschland erklärt Frankreich den
nen Ausländer, die in der
Mit zu den bemerkenswertesten VeranstalKrieg, gleichzeitig rücken deutsche
Bundesrepublik leben,
tungen seiner Vorstellungstour zählt der redeTruppen nach Ablehnung des geforstellen immerhin fast
gewandte Niederbayer, der auch in seinem äudarunter:
\
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derten Durchmarschrechts in Belgien
acht Prozent der Bevölßeren Erscheinungsbild für eine moderne CSU
ein.
kerung: Jeder 13. Einsteht, eine Kreisvorsitzendenkonferenz der
1958 Das atomgetriebene US-Unterseeboot
wohner ist fremder NaFrauen-Union,
»wo mich die Frauen sehr her/
/
1510 s00 Türken
»Nautilus« erreicht nach Unterquetionalität. Die mit Abausgefordert haben«. Ohne daß es - wie bei SPD
rung der arktischen Eiskappe den
stand größte Gruppe
und Grünen - eine Quotierung geben müsse,
Nordpol.
(1510 800) bilden die Tür- / 603400 Jugoslawen
sollen die Frauen auch in der CSU bei künftigen
\ 547900Itaiiener
I tlt,
1963 Der Schweizer Bergführer Darbellay
ken. Es folgen Jugosla- /
Wahlen mehr Chancen und bessere Plätze erhal286
800
GrNchen
bezwingt als erster die Eigernordwand
wen (603 400) und Italieten, sagt er.
im Alleingang.
ner (547 800). SüdeuropäDaß er fleißig ist, hat er schon durch seinen
1968 In Preßburg endet ein zweitägiger Krier und Türken zusammen Österreicher
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der persönlichen Werdegang bewiesen: Ohne Vater
Niederrlän
Polen
1 Polen \
Spanier
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sengipfel der Ostblockstaaten mit der
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machen mit 3,2 Millionen
aufgewachsen, ging er nach der Realschule ne79 600
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tschechoslowakischen Führung. Der
rund zwei Drittel der aus\ ben seiner Arbeit beim Finanzamt aufs AbendFranzosen
Portugiesen
Am erikaner
Englnder
CSSR wird ein eigener Weg zum Sozialändischen Bevölkerung
gymnasium und studierte dann bis zum Diplom
lismus zugebilligt.
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32 400
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aus.
Volkswirtschaft. Für die Familie mit den beiden
Tschechen
Schweizer
Vletnamesen
Marokkaner
Iraner
Geburtstage: Habib Bourgiba, tunes.
Vielen ist die BundesKindern Philipp (4) und Verena (7) bleibt nur
Staatsmann (1903).
republik zur neuen Hei23 200 Libanesen [Öl noch der Sonntag nachmittag. Und auch auf
24 500
24 500
27 700 1 /2 7 700
mat geworden; manche
Tunesier
Inder
ngarn
Srilanker
den Tennisplatz oder in die Berge kann Huber
Todestage: Konstantin Rokossowski, sowj.
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haben sich eine selbstännur noch selten gehen - vielleicht aber bald geMarschall (1896-1968); Bruno Heusinger,
dige Existenz aufgebaut, wie die Vielfalt auslän- te ausländische Mitbürger lebt mindestens 15 meinsam mit seinem künftigen CDU-Kollegen
ehem. BGH-Präsident (1900-1987).
discher Läden und Restaurants zeigt. Jeder drit- Jahre in der Bundesrepublik.
(Globus? Heiner Geißler.
Die Contras können wieder mit Geld rechnen
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Blick zurück 1
Jeder dritte Ausländer ist Türke
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Mittwoch, 3. August 1988
Kauflust
gestiegen
Wiesbaden (lhe/vwd). Die Kauflust der
Hessen ist im ersten Halbjahr 1988 gestiegen.
Nach einer Umfrage bei rund 2500 Handelsbetrieben, darunter Einzelhändlern und Warenhäusern, erzielte der hessische Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr mit 22 Milliarden DM real rund vier Prozent mehr Umsatz,
hat das Hessische Statistische Landesamt in
Wiesbaden ermittelt. Elektrotechnische Geräte seien dabei von den Verbrauchern besonders gefragt gewesen; Geschäfte, die diese Produkte anbieten, verbuchten einen Umsatzzuwachs von real 13 Prozent, berichteten
die Statistiker gestern.
Überdurschnittlich profitierten laut Statistik auch Einrichtungshäuser, der Fahrzeughandel sowie Anbieter kosmetischer und
pharmazeutischer Produkte vom »Kaufrausch«. Sie gaben reale Umsatzsteigerungen
von sieben Prozent an. Bei Schuhen und Textilien mit real zwei Prozent mehr Umsatz waren die Verbraucher etwas sparsamer.
Keine Änderung der
Nachtflugbeschränkung
Wiesbaden (lhe). Der hessische Verkehrsminister Alfred Schmidt (FDP) wird die derzeit für
den Frankfurter Rhein-Main-Flughafen geltenden Nachtflugbeschränkungen nicht ändern.
Mit dieser Entscheidung reagierte Schmidt gestern auf die Forderungen der Flughafen AG,
der Deutschen Lufthansa (LH) und der IATA,
die Nachtflugbeschränkungen für sogenannte
lärmzertifizierte Flugzeuge, also Maschinen mit
leisen Triebwerken wie etwa die Airbus-Reihe,
aufzuheben.
In einem »ausgewogenen Maße« müßten die
Interessen sowohl des Flugverkehrs als auch
der Bevölkerung im Umfeld des Flughafens berücksichtigt werden, erklärte der Minister zur
Begründung seiner Haltung. Er erinnerte daran,
daß die gültigen Nachflugbestimmungen es gestatteten, Kapazitätsengpässe im Flugverkehr
in der Zeit vor 22 Uhr und nach 6 Uhr abzubauen. Für Maschinen mit »flüsternden« Triebwerken gebe es zwischen 22 und 6 Uhr keine Startbeschränkungen, sondern lediglich Landebeschränkungen zwischen 24 und 5 Uhr. Zum Abbau von Kapazitätsengpässen während des Tages könnten Landungen in diese Zeiten verlagert werden.
Falscher Lotto-König
betrog Taxifahrer
Mainz (lrs). Mit dem Hinweis auf einen
1,2 Millionen-DM-Lottogewinn hat ein Jugoslawe einen türkischen Taxifahrer aus Hattersheim (Main-Taunus-Kreis) innerhalb von zwei
Wochen um insgesamt 10 000 DM betrogen. Der
51jährige angebliche »Lottogewinner« hatte
sich von dem Taxifahrer allein für 7000 DM im
gesamten Rhein-Main-Gebiet herumfahren lassen, heißt es in einer Mitteilung der Mainzer
Kriminalpolizei von gestern. Der Taxifahrer hatte erst Anzeige erstattet, als der Jugoslawe in
Mainz nicht mehr aufzufinden war.
In der Hoffnung auf eine großzügige Rückzahlung hatte sich der Taxifahrer immer wieder
auf die angeblich unmittelbar bevorstehende
Überweisung des Millionengewinns vertrösten
lassen und seinem Fahrgast, der täglich in einem anderen Hotel übernachtete, außerdem
noch 3000 DM geliehen. Als Beweis des LottoTreffers akzeptierte der Türke einen offenbar
gefälschten Tippschein, auf dem »sechs Richtige« angekreuzt waren. Vor der letzten Station
des Jugoslawen, der Wohnung einer ihm bekannten Frau in Mainz, wartete der Taxifahrer
schließlich vergebens.
HESSEN
Nummer 178 — Seite 5
Rhein-Main-Gebiet droht Müllnotstand
Regierungspräsident setzt Fristen für Abfallbeseitigung — Umlandverband sieht »gewaltiges Problem«
F r a n k f u r t/ D a r m s t a d t (lhe). Im dicht besiedelten Rhein-Main- exportiert werden müssen. Dieser »Abfallüberhang« entstehe, weil
Ballungsgebiet droht schon bald der Müllnotstand. Bereits 1990 wird die Grube Messel bei Darmstadt nicht als Deponie genutzt werden
mehr als eine Million Tonnen Abfall im Gebiet des Frankfurter könne und eine neue Müllverbrennungsanlage im Frankfurter OsthaUmlandverbandes (UVF) nicht in den vorhandenen Einrichtungen fen im Planungsstadium stecke, sagte ein UVF-Sprecher gestern in
unterzubringen sein und voraussichtlich ins benachbarte Ausland Frankfurt.
Im Verbandsgebiet mit 43 Gemeinden und 1,5 laut Gesetz für die Abfallbeseitigung zuständig gelegt werden. Bis zum 1. November dieses Jahres soll der Standort für eine neue Deponie geMillionen Einwohnern rund um die Großstädte ist, eine Lösung gefunden haben.
Da Eile geboten ist, hat der Regierungspräsi- nannt werden, die den Abfall aufnimmt, der
Frankfurt und Offenbach fallen pro Jahr rund
2,4 Millionen Tonnen Müll an. Bisher stehen dent in Darmstadt dem Umlandverband in einer weder verbrannt noch ins Ausland transportiert
zwei Verbrennungsanlagen und drei Deponien »abfallrechtlichen Anordnung« Fristen gesetzt. werden kann. Am 1. September dieses Jahres
zur Bewältigung der Abfallberge zur Verfü- So muß innerhalb von sechs Wochen ein »nach- soll der Standort für eine Bauschutt-Aufbereigung. Die größte der Deponien in Buchschlag prüfbares Konzept« für den Abfalltransport und tungsanlage benannt werden. Der Umlandver(Kreis Offenbach) wird Ende 1989 geschlossen. Umlademöglichkeiten von der Straße auf die band hält die Fristen für völlig unrealistisch,
Spätestens dann muß der Umlandverband, der Schiene und von der Straße auf das Schiff vor- wenngleich das »gewaltige Problem« gesehen
werde, sagte der Sprecher. Ein Gutachten für
einen Deponiestandort sei unabhängig von der
Anordnung aus Darmstadt bereits in Auftrag
gegeben worden. Die Fertigstellung sei allerdings frühestens Ende des Jahres zu erwarten.
Der Umlandverband hält an seinem Konzept
fest, nach dem alle brennbaren Abfälle verbrannt und die wiederverwendbaren Teile getrennt eingesammelt werden. Mit der Getrenntoie Landesregierung will dem auaesnt enesenneeunoszircno.uieimn
Sammlung,- die in den Verbandsgemeinden unW 1 e s b a d e n (lhe). Beamte sollen nach dem Willen der hessischen Landesregierung für den terschiedlich organisiert ist, soll etwa ein Fünf»Dienst zu ungünstigen Zeiten« höhere Zulagen erhalten. Die christlich - liberale Landesregie- tel des Müllaufkommens eingespart werden.
rung will deshalb dem Bundesrat einen entsprechenden Entschließungsantrag zuleiten. Diese
Initiative ist nach Mitteilung der Wiesbadener Staatskanzlei von gestern Teil des vom Kabinett Ende Juni beschlossenen »Maßnahmenkatalogs «, mit dem die Verbesserung sowohl der
Arbeitsbedingungen als auch der Bezahlung der Beamten des Landes angestrebt wird.
Die Landesregierung hatte sich zu diesem hessische Entschließungsantrag sehe vor, daß
Frankfurt (lhe). Eine Dialyse-Therapie, auf
Schritt entschlossen, um die Entscheidung von Zulagen für Dienst an Sonn- und Feiertagen
Ministerpräsident Walter Wallmann (CDU) aus- sowie an Vortagen bestimmter Feiertage, für die viele Nierenkranke angewiesen sind, gilt
zugleichen, die im öffentlichen Dienst verein- Nachtdienst und für Dienst an Samstagnach- nicht als stationäre Behandlung. Das gilt auch
dann, wenn ein Nierenkranker im Krankenhaus
barte Verkürzung der wöchentlichen Arbeits- mittagen angehoben werden.
zeit von Staatsdienern nicht zu übernehmen.
Nach dem Stand des Gesetzgebungsverfah- behandelt wird, heißt es in einem gestern veröfZur Finanzierung seien während der kommen- rens könne die beabsichtigte Verbesserung mit fentlichten Urteil (Aktz.: 2/21 O 27/88) der 21.
den drei Jahre etwa 30 Millionen DM jährlich einem Anderungsantrag zu diesem Gesetzent- Zivilkammer des Landgerichts Frankfurt.
Die Behandlung berechtigt daher - so das
vorgesehen, insgesamt also 90 Millionen DM.
wurf nicht erreicht werden, berichtete die
Nach Ansicht Wallmanns werde die im »Ge- Staatskanzlei. Aus diesem Grund solle die Bun- Gericht - nicht zum Bezug von Krankenhaustasetzentwurf über die Anpassung von Dienst- desregierung mit dem Entschließungsantrag ge- gegeld. Die Richter wiesen damit die Klage eiund Versorgungsbezügen in Bund und Län- beten werden, die bundeseinheitlich geltende nes nierenkranken Patienten gegen seine Krandern« 1988 vorgesehene lineare Erhöhung der Erschwerniszulagenverordnung zu ändern und kenversicherung zurück, der sich seit Jahren
Zulagensätze den Erschwernissen des Dienstes so die »Zulagen für den Dienst zu ungünstigen alle zwei Tage jeweils vier bis viereinhalb Stunden lang einer Dialyse-Behandlung im Krannicht gerecht, teilte die Staatskanzlei mit. Der Zeiten« vom 1. Januar 1989 an zu erhöhen.
kenhaus unterziehen muß. Der Kläger hatte
deshalb geltend gemacht, diese Therapie stelle
keine ambulante, sondern zumindest eine »teilstationäre« Behandlung dar und berechtige ihn
daher, Krankenhaustagegeld zu kassieren. Die
Gerald Weiß, Staatssekretär im hessischen So- Mit 5000 Plakaten protestiert der Grafiker Versicherungsgesellschaft hatte dagegen eingezialministerium, hat an die Bevölkerung appel- Klaus Staeck seit Dienstag in Frankfurt gegen wendet, die Dialyse sei keine »medizinisch notwendige stationäre Behandlung«.
liert, sich an Blutspendeaktionen zu beteiligen Umweltzerstörung aus der Spraydose.
Dieser Auffassung schloß sich das Gericht an.
und sich davon nicht von der Befürchtung abhalten zu lassen, daß dabei die Immunschwä- Den Weinpreis 1988 der Rheingaumetropole Die Dialyse-Therapie - eine Blutwäsche für Niechekrankheit Aids übertragen werden könnte. Rüdesheim erhält in diesem Jahr Dr. Hans Otto renkranke - sei eine ambulante Behandlung, die
Diese Gefahr bestehe nicht, da beim Blutspen- Jung. Wie die Stadt mitteilte, ist Jung Inhaber nur aus bestimmten technisch-medizinischen
den nur sterilisierte »Einmalgeräte« verwandt der in Rüdesheim ansässigen größten und älte- Gründen im Krankenhaus durchgeführt werde.
sten deutschen Herstellerfirma für entalkoholi- Der Begriff der stationären Behandlung setze
würden.
sierten Traubenwein. Der Export von jährlich dagegen eine völlige Eingliederung des Patien25 Rheingauér Winzer präsentieren vom Frei- zwei Millionen Flaschen dieses Weins in mehr ten im Krankenhausbetrieb voraus. Nur eine
tag bis Sonntag dieser Woche auf Plätzen in als 20 Länder trage den Namen der Stadt Rüdes- solche stationäre Krankenhausaufnahme beLimburg ihr vielfältiges Weinsortiment.
heim in alle Welt.
gründe einen Anspruch auf Tagegeld.
Hessen will erhöhte Zulagen für
»Dienst zu ungünstigen leiten«
Kein Krankenhaustagegeld
für Dialyse-Behandlung
CDU für Abbau von Überschüssen
Absage an den von Brüssel bevorzugten «Preisdruck« — Neue Richtlinien zur Stillegung von Ackerflächen
W i e s b a d e n (lhe). Der von deutscher Seite vorgeschlagene Abbau praktizierten »Gewaltmittel Preisdruck« erwiesen. Diese Überzeuvon Überschüssen hat sich nach Auffassung des agrarpolitischen gung hat Möller nach einem Besuch des Arbeitskreises Landwirt
Landtagsfraktion, Dietrich Möller, als einzige schaft seiner Fraktion bei der EG-Kommission und dem deutschen-SprechsdrCDU»erfolgreiche Alternative« zu dem von der EG-Kommission jahrelang EG-Kommissar Peter Schmidthuber in Brüssel gewonnen.
Aus Brüssel sei »nur Preisdruck zu erwarten«, »mutige Schritte« dazu getan worden, doch Sowohl die offizielle Zustimmung der EG-Komsagte der Unionspolitiker gestern in Wiesbaden. müsse das Tempo noch verschärft werden, da- mission als auch die erforderliche Anderung der
Die EG-Kommission vertrete »ganz offensicht- mit nicht noch mehr Marktanteile verloren von Bund und Ländern beschlossenen Grundlich die Position, daß jeder, der diesen ökonomi- gingen.
sätze stehen noch aus, berichtete das Ministeschen Druck nicht aushalten könne, aufgeben
»Neue Wege« müssen nach Ansicht Möllers rium gestern in Wiesbaden.
muß«. Diesen Druck könnten jedoch nicht ein- für diejenigen hessischen Landwirte gefunden
Nach Auffassung der Ressortchefin müsse
mal die bestgeführten Betriebe auf Dauer aus- werden, die ihren Betrieb entweder aufgeben »jetzt jedoch gehandelt werden«, um den Landhalten. Auch »Landwirte mit Zukunft« müßten wollen oder müssen. Die »Produktionsaufgabe- wirten rechtzeitig vor der Herbstaussaat die
dann »unter die Räder kommen, zumal bei uns Rente« alleine reiche nicht aus, vielmehr müß- Entscheidungsmöglichkeit für die Teilnahme
unter verschärften Wettbewerbsbedingungen ten diese Landwirte mit Umschulung und Ein- an der Stillegung zu geben. Ziel der Förderung
produziert werden muß«.
gliederungen in Betriebe der mittelständischen ist nach Angaben des Ministeriums die AnpasIn Hessen will die CDU nach Angaben des Wirtschaft, des Handels und des Gewerbes im sung der landwirtschaftlichen Erzeugung an die
Frankfurt (lhe). 6,95 Millionen DM sind im Agrarexperten ihrer Landtagsfraktion darauf ländlichen Raum gehalten werden. Nur so, sag- Entwicklung des Marktes und damit eine
Kirchengebiet der Evangelischen Kirche Hes- drängen, »daß man sich vom Erzeuger bis zum te der Unionspolitiker, könnten Aufgaben des »Marktentlastung«. Alle Mitgliedsstaaten der
sen und Nassau für die Aktion »Brot für die Verarbeiter und Vermarkter auf die sich rasant Naturschutzes und der Sicherung der Umwelt EG seien verpflichtet, für stillgelegte Flächen
Welt« 1987/88 gesammelt worden. Das vorläufi- verändernden Rahmenbedingungen in der EG auch künftig wahrgenommen werden.
den Landwirten Ausgleichszahlungen anzubieSeit dem 1. August gelten in Hessen Richtli- ten. Der Agrarexperte der SPD-Landtagsfrakge Spendenaufkommen der 29. Aktion liegt einstellt«. Verbesserte Molkerei- und Schlachtnach Mitteilung der Pressestelle des Diakoni- hofstrukturen, Erzeugergemeinschaften und ei- nien zur Förderung der Stillegung von Ackerflä- tion, Peter Hartherz, kritisierte, daß die Landesschen Werks »exakt auf der Höhe des Vorjahre- ne optimale Beratung bei der Anpassung an chen. Sie sind von Landwirtschaftsministerin regierung mit den Richtlinien nicht zugleich die
sergebnisses«. Mit den Spenden wurde das The- Markt und Produktion seien »die notwendigen Irmgard Reichhardt (CDU) allerdings »unter Chance genutzt habe, konkrete Entlastungen
Reaktionen«, meinte Möller. Es seien bereits formellem Vorbehalt« in Kraft gesetzt worden. der Gewässer von Schadstoffen zu erreichen.
ma »Bebauen und Bewahren« unterstützt.
Millionen DM für
»Brot für die Welt«
6,95
WIRTSCHAFT
Mittwoch, 3. August 1988
Andrang
bei der Meister-Prüfung
1977
Teilnehmer an
Meister Prüfungen
im Handwerk
-
1
Mehr Wachstum erwartet
1987
45 923
1
39 434
34 437
29788
30
Davon
haben
bestanden
1982
Nummer 178 - Seite 6
L!
Bangemann korrigiert Prognose nach oben - Industrieproduktion im Juni steigend
(dpa/vwd). Die Bundesregierung hat ihre wirtschaftlichen Erwartungen für dieses Jahr weiter
nach oben korrigiert: Sie rechnet jetzt mit einem Wirtschaftswachstum von real mindestens
plus 2,5 bis drei Prozent. Eine solche Zunahme
des Bruttosozialprodukts gelte »auch bei vorsichtiger Betrachtung für 1988«, ließ Wirtschaftsminister Martin Bangemann (FDP) von
Argentinien aus über sein Ministerium erklären.
Die starke Zunahme der bundesdeutschen Industrieproduktion - die Juni-Ergebnisse wurden am Dienstag ebenfalls bekannt - habe die
»wirtschaftlichen Aussichten für dieses Jahr
noch einmal deutlich verbessert«, erklärte Bangemann.
Im Juni wurden nach Angaben des Ministeriums zwei Prozent mehr Industriegüter herge-
stellt als im Vormonat. Das war die stärkste
Zuwachsrate im bisherigen Jahresverlauf. Dabei ging allerdings die Bautätigkeit, die in den
Vormonaten - besonders im Frühjahr -kräftige
Steigerungsraten gezeigt und damit erheblich
zur konjunkturellen Entwicklung beigetragen
hatte, erstmals zurück (minus ein Prozent). Im
Vorjahresvergleich ergab die - zur Glättung
kurzfristiger Schwankungen - zusammengefaßte Industrieerzeugung aus den beiden Monaten
Mai und Juni ein Plus von 2,5 Prozent.
Wie das Ministerium auf Anfrage weiter mitteilte, konnte auf dieser Basis die Industrieproduktion im ersten Halbjahr 1988 insgesamt gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres um 3,2
Prozent gesteigert werden. Auch die Tendenz
der Bestellungen sei positiv.
Frankfurt macht Geld knapper
Bundesbank erhöht erneut Zins für Wertpapier-Pensionsgeschäfte
Begehrter Meisterbrief
Immer mehr Fachkräfte im Handwerk mögen
(AP). Die Deutsche Bundesbank hat am
sich mit dem Gesellen-Dasein nicht zufrieden Dienstag den Geldhahn weiter zugedreht. Zum
geben. Sie besuchen Kurse und Lehrgänge oder vierten Mal innerhalb von zwei Monaten setzte
büffeln im privaten Kämmerlein, um sich auf die Zentralbank den Zinssatz für sogenannte
die Meisterprüfung vorzubereiten. Denn man Wertpapier-Pensionsgeschäfte um einen Viertel
muß schon Handwerksmeister sein, um sich ei- Prozentpunkt herauf, womit den Geschäftsbannes Tages selbständig machen zu können. Nach ken Liquidität zugeführt wird. Für das wichtigAngaben des Zentralverbands des Deutschen ste Mittel kurzfristiger Geldzufuhr wird den
Handwerks stieg die Zahl der Meister-Aspiran- Banken nun mit 4,25 Prozent ein um einen Proten von 1977 bis 1987 um über 50 Prozent auf zentpunkt höherer Zins in Rechnung gestellt als
45 923 pro Jahr (unser Schaubild). Davon konn- in der Niedrigzinslihase von November verganten 34 437 den begehrten Meisterbrief nach be- genen Jahres bis Anfang Juni.
standener Prüfung entgegennehmen. Die ErErst am Donnerstag vergangener Woche hatte
folgsquote lag somit bei 75 Prozent. Die meisten
Absolventen gab es in den vier Berufen KfzMechaniker, Elektroinstallateur, Friseur und
Tischler. Auf sie entfiel über ein Drittel der
frischgebackenen Handwerksmeister und -meisterinnen des Jahres 1987. (Globus) Die fünf Atomkraftwerke in der Schweiz haben 1987 zusammen 37 Prozent des im Lande
verbrauchten Stroms produziert.
Die Rohstahl-Erzeugung in der EG ist im 1.
(dpa/vwd). Das Konjunkturklima in der Halbjahr 1988 im Vergleich zum entsprechenMetallindustrie ist seit Beginn des Jahres deut- den Vorjahreszeitraum um 7,4 Prozent auf rund
lich besser geworden. Nach dem in Köln veröf- 69 Millionen Tonnen gestiegen.
fentlichten Konjunkturbericht des Arbeitgeber- Die Winzer in der Bundesrepublik blicken mit
verbandes Gesamtmetall kam der Umschwung Optimismus auf den Weinjahrgang 1988. Nach
von der Exportnachfrage: Die Auftragseingänge einer Umfrage des Deutschen Weinbauverbanaus dem Ausland hätten binnen Jahresfrist um des rechnen sie allgemein mit überdurchzwölf, die Inlandsbestellungen dagegen nur um schnittlicher Qualität bei allerdings Erntemenge.
5,5 Prozent zugenommen.
Die Produktion habe bisher allerdings kaum Agrarsprit, der zur Reduzierung der EG-Weinzugenommen, hieß es weiter. Nach Ansicht von überschüsse aus Tafelwein destilliert wird, wird
Gesamtmetall ist dafür teilweise die Arbeitszeit- nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft der
verkürzung verantwortlich, die zum 1. April Verbraucherverbände für rund fünf Milliarden
1988 in Kraft trat. Der Produktivitätszuwachs DM jetzt zu Preisen zwischen null und 30 Pfenhat sich nach Angaben von Gesamtmetall im nig je Liter zum Verheizen und als Treibstoff
April/Mai 1988 auf zwei Prozent verringert, abgegeben. Um die dafür erforderliche Menge
nachdem er im 1. Vierteljahr 1988 noch 3,3 Pro- zu erzeugen, brauchten alle deutschen Weinbauern zusammen mehr als vier Jahre.
zent betragen hatte.
Exportplus in Metallindustrie
die Bundesbank den Lombardsatz um einen
halben Prozentpunkt auf fünf Prozent erhöht.
Mit der Politik höherer Zinsen will die Bundesbank nach Ansicht von Wirtschaftswissenschaftlern sowohl dem derzeitigen Abwertungsdruck der D-Mark auf den Devisenmärkten als
auch der wegen höherer Importpreise damit
verbundenen Inflationsneigung entgegenwirken. Außerdem kann damit das Geldmengenwachstum von zuletzt etwa 7,5 Prozent gebremst werden, das den für dieses Jahr vorgesehenen Satz von drei bis sechs Prozent deutlich
übersteigt.
Die Rohstoffpreise, zuvor seit Jahren rückläufig, sind seit Februar gestiegen und haben wieder das Niveau von 1980 erreicht, berichtete der
Internationale Währungsfonds (IWF) in Washington. Die deutlichsten Preissteigerungen
von Lebensmitteln gab es bei Mais, Soja und
Weizen, was auf die Dürre in den USA zurückgeführt wird.
Zu den Einnahmen für Patente und Lizenzen
steueret die Chemie- und Mineralölverarbeitung
im vergangenen Jahr 649 Millionen DM (mehr
als 40 Prozent) bei. Die gesamten Lizenzeinnahmen betragen 1,6 Milliarden DM bei. Das gesamte verarbeitende Gewerbe gab 2,8 Milliarden DM für ausländisches »know how« aus und
erreichte damit einen negativen Saldo von
1,2 Milliarden DM.
Hypotheken im Wert von 14,3 Milliarden DM
haben die deutschen Realkreditinstitute in der
1. Hälfte dieses Jahres für den Wohnungsbau
zugesagt, 4,7 Prozent mehr als in den ersten
sechs Monaten des vergangenen Jahres.
Gespart wird weil es nichts zu kaufengibt
Nach Ansicht sowjetischer Wirtschaftsfachleute sind die hohen Ersparnisse potentiell eine Gefahr für den Geldwert
Sorten
Ank. Verk.
USA (1 $)
England (1 f)
Kanada (1 c$)
Holland (100 hfl)
Schweiz (100 sfrs)
Belgien (100 bfrs)
Frankreich (100 FF)
Dänemark (100 dkr)
Schweden (100 skr)
Italien (1000 Lire)
Österreich (100 öS)
Spanien (100 Ptas)
Japan (100 Yen)
Griechenl. (100 Dra)
Jugoslaw. (100 Din)
Devisen
Verk.
Ank.
1.81
1.91
1.8626
1.8706
3.13
1.49
87.50
118.25
4.60
28.80
25.45
28.30
1.31
14.07
1.45
1.35
0.95
0.04
3.30
1.60
89.75
121.25
4.82
30.60
27.45
30.10
1.41
14.37
1.57
1.42
1.45
0.11
3.200
1,5401
88.43
119.91
4.766
29.565
26.27
29.055
1.350
14.22
1.516
1.4065
-.-.-
3.214
1.5481
88.65
120.11
4.786
29.725
26.39
29.195
1.360
14.26
1.526
1.4095
-.-
Möbel sind Spitzenreiter
im Einzelhandel _
(AP). Der Einzelhandel in der Bundesrepublik
hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr um vier
Prozent gesteigert. Die Hauptgemeinschaft des
Deutschen Einzelhandels berichtete in Köln,
die Geschäftsbelebung habe auch im Juni angehalten. Spitzenreiter der Branche sind die Möbelgeschäfte, die ihren Absatz in den ersten
sechs Monaten dieses Jahres um elf Prozent
steigerten und allein im Juni 20 Prozent mehr
verkauften als ein Jahr zuvor. An zweiter Stelle
der Statistik (Warenhäuser und Versandhandel
nicht berücksichtigt) lagen Uhren- und
Schmuckgeschäfte mit einer Zunahme im ersten Halbjahr um neun Prozent. Danach.folgten
Spielwarenhandel (plus acht Prozent), Bürogeschäfte (sieben) sowie der Foto- und Unterhaltungselektronikbereich (jeweils sechs Prozent).
Schlußlicht des Einzelhandels sind die Reformhäuser, die das gleiche Absatzergebnis erzielten
wie im ersten Halbjahr 1987.
Schweiz: Immobilien-Verkauf
an Ausländer rückläufig
(AP) In der Schweiz war der Verkauf von
Grund- und Wohneigentum an Ausländer - der
von den Kantonsbehörden genehmigt werden
muß - im letzten Jahr rückläufig. Bei Ferienwohnungen und Einheiten in Apartmenthotels
zeigte sich ein deutlicher Rückgang. Abgenommen hat sowohl die Zahl der erteilten Kaufgenehmigungen als auch das Gesamtvolumen der
- ebenfalls genehmigungspflichtigen - Verkaufspreise und die Gesamtfläche. Wie das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement mitteilte, wurden letztes Jahr insgesamt 1353 Bewilligungen für den Erwerb von Grundstücken
beziehungsweise Wohnfläche durch Personen
im Ausland erteilt, gegenüber 1568 im Vorjahr.
Die bewilligten Kaufpreise machten im letzten Jahr insgesamt 920 Millionen Schweizer
Franken aus; im Vorjahr waren es rund 1,5 Milliarden Franken . Da nicht alle Bewilligungen
einen Kauf zur Folge haben, dürften die tatsächlich erreichten Zahlen unter den genannten
liegen.
Am liebsten siedeln sich die Ausländer in den
Kantonen Wallis, Waadt, Tessin und Graubünden an.
GATT erwartet Zunahme im
Welthandel von fünf Prozent
Von AP-Korrespondentin Carol Williams (Moskau)
Jeder Sowjetbürger, gleichgültig ob Mann,
Frau oder Kind, hat im Schnitt 1000 Rubel (nach
offiziellem Kurs 1 Rubel = 3 DM) auf dem Sparkonto, wie aus einem kürzlich veröffentlichten
Bericht über die Wirtschaftsentwicklung in der
UdSSR im ersten Halbjahr 1988 hervorgeht. Die
nüchterne statistische Angabe spiegelt die Frustration wider, die die Sowjetmenschen angesichts eines unzureichenden Warenangebots
empfinden.
Für die Mehrheit der sowjetischen Arbeiter
stellt die genannte Sparsumme den Lohn eines
halben Jahres dar. Nach Angaben des stellvertretenden Vorsitzenden des Staatlichen Komitees für Statistik, Nikolai Below, belaufen sich
die Spareinlagen derzeit auf 280 Milliarden Rubel bei einer Bevölkerungszahl von 284 Millionen. Diese aufgestaute Kaufkraft könnte zu einem Inflationsschub führen, wenn nach und
nach mehr Konsumgüter auf dem Markt erscheinen.
Der laufende, von der KPdSU-Führung unter
Leitung von Generalsekretär Michail Gorbatschow ausgearbeitete Fünfjahrplan sieht gleichzeitige Verbesserungen in qualitativer und
DM-Wechselkurse
2.8.1988
Währung
quantitativer Hinsicht vor - ein Ziel, das westliche Beobachter und sogar einige sowjetische
Wirtschaftsexperten für unrealistisch erklärt
haben.
Die pauschalen Zahlen, die Below auf einer
Pressekonferenz vorlegte, ließen erkennen, daß
die Sowjetführung die quantitativen Forderungen für erfüllt erachtet, doch die Höhe der Spareinlagen .und ein Blick in eine beliebige staatliche Verkaufsstelle lassen erkennen, daß die verheißenen Verbesserungen in der Produktion
von Konsumgütern und im Dienstleistungsangebot nur langsam vorankommen.
Das ungewöhnlich hohe Sparaufkommen in
der Sowjetunion ist von dem prominenten Wirtschaftsfachmann Nikolai Schmelew als Inflationspotential kritisiert worden. 1987 wuchsen
die Sparguthaben in der UdSSR um 42 Milliarden Rubel, ein Umstand, den Schmelew in einer
Reihe von Veröffentlichungen kritisiert hat. In
einer Rede auf der Allunionsparteikonferenz in
Moskau im Juni machte sich der Volkswirtschaftler Leonid Abalkin die Argumente westlicher Finanzexperten zu eigen, indem er darauf
hinwies, daß die Führung ein schiefes Bild von
der industriellen Leistung des Landes erhalte,
(dpa/vwd). Der Welthandel hat 1987 um etwa
weil sie ausschließlich quantitative Maßstäbe
anlege. Der Wirtschaftsfachmann Abel Agan- fünf Prozent zugenommen und dürfte auch 1988
begjan sagte in einer Pressekonferenz, die so- im gleichen Maß steigen. Das sagte das Sekretawjetischen Verbraucher seien derzeit nicht bes- riat des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkomser dran als zur Zeit vor den im vergangenen mens (GATT) in einem in Genf veröffentlichten
Jahr von Gorbatschow eingeleiteten Wirt- Bericht voraus.
Die Zunahme im Vorjahr lag deutlich über
schaftsreformen.
Zwar haben die Reformen bedeutende Verän- jener der Jahre 1986 und 1985. Der Wert der
derungen im Bereich der persönlichen Freiheit Warenexporte insgesamt kletterte 1987 um
gebracht und zur Schaffung einer offeneren At- 16,5 Prozent auf 2475 Milliarden Dollar. Dabei
mosphäre in der Sowjetunion beigetragen, doch spielten auch die höheren Dollarpreise für Öl
sind auf dem Markt nur wenige sichtbare Verän- und andere Rohstoffe sowie der veränderte Dolderungen zu registrieren. Laut Bericht des larkurs gegenüber einer Reihe wichtiger WähStaatlichen Komitees für Statistik lag die Indu- rungen eine Rolle.
Der Export von Fertigwaren nahm wieder die
strieproduktion im ersten Halbjahr 1988 um
4,7 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des führende Rolle im Handel ein. Die Produktion
Vorjahres. Below wies jedoch in seiner Presse- in der Landwirtschaft ging seit 1950 erstmals
konferenz darauf hin, daß die Nahrungsmittel- zurück. Dennoch nahm der Handel mit Agrarerversorgung und die Leichtindustrie weiterhin zeugnissen um 4,5 Prozent zu.
unter großen Mängeln litten, und die amtliche
Handwerk optimistisch
Nachrichtenagentur TASS meldete, daß die
Führung die Dringlichkeit einer umgehenden
(dpa/vwd). Die bundesdeutschen HandwerksLösung der Versorgungsprobleme der Men- betriebe bewerteten das Geschäftsklima für das
schen betont habe.
3. Quartal 1988 so positiv wie schon lange nicht
mehr. Dies ergab eine Umfrage der Deutschen
Handwerkszeitung (DHZ) bei über 10 000 Betrieben. Das Handwerk profitiert vom starken
Int. Rentenfds . 79.03 77.10 77.53
Investa ........ 58.20 55.41 55.52
privaten Verbrauch, steigenden Investitionen
Investors-F. ... 12.53 11.64 11.63
der gewerblichen Wirtschaft und der lebhaften
(dpalvwd). Die deutschen Aktienmärkte schlossen am Dienstag nach relativ
Renditdeka .... 34.63 33.62 33.62
Baunachfrage.
ruhigem Geschäft per Saldo schwächer. Nach den jüngsten Kursgewinnen
Thesaurus ..... 206.20 201.17 201.51
Die Beschäftigung im Handwerk wird der
habe der Markt eine Verschnaufspause gebraucht, so Händler in Frankfurt. Am
Transatlanta ... 26.81 26.03 26.14
Umfrage zufolge im laufenden Quartal um zwei
Rentenmarkt setzte sich eine freundliche Tendenz durch. Öffentliche Anleihen
Unifonds ...... 26.40 25.07 25.12
bis drei Prozent zunehmen. Der Auftragseinwurden überwiegend höher notiert. Die Durchschnittsrendite verminderte sich
Unirenta ...... 40.30 39.11 39.10
auf 6.50 (6,53) Prozent.
gang soll sich saisonbedingt verhaltener entwikFestverzinsl. Werte 02.08.88 01.08.88
Aktien-Indexwerte: VWD 117,02 ( + 0,03), Commerzbank 1491,30 (- 0,60),
keln. Die Umsatzerwartungen sind dagegen
Dow Jones (New York) 2130,51 + 1,78), Nikkei (Tokio) 28 285,22 ( - 41,09).
61/2 Bdobl. S. 59 (90)
101.55 101.55
deutlich besser.
61/4 Bdobl. S. 60 (91)
100.90 100.90
Bereits im 2. Quartal 1988 hatte sich die Hand226.00 224.50
VIAG
6 3/4 KfW v. 85 (93)...
101.40
101.25
Karstadt St......... 418.00 424.00
werkswirtschaft nach Angaben der DHZ gegenVW
248.20 249.80
6 3/4 Bund v. 85 (95).. 101.05 100.75
360.00 365.00
Kaufhof
über der entsprechenden Vorjahreszeit deutlich
Wella.............. 552.00 543.00
61/2 Bund v. 85 (95)..
99.65
99.40
KHD.............. 128.70 128.30
verbessert. Die Zahl der im Handwerk Beschäf6 3/8 Bd. v. 86 I1(96)..
685.00 682.00
98.40
98.15
Linde
tigten erhöhte sich in der Berichtszeit um
GeneralMotors..... 149.00 150.00
6 Bund v. 86 (98) ....
94.25
94.05
MAN Stämme...... 197.50 196.00
Hitachi ............ 2770.00 2840.00
7 1/8 Bahn v. 85 (95) .. 102.50 102.45
Mannesmann ...... 170.00 169.50
0,5 Prozent auf rund vier Millionen.
Aktien schwächer, Renten freundlich
Aktien (Kassakurse) 02.08.88 01.08.88
202.30 202.30
AEG
Allianz-Versieh..... 1547.00 1548.00
BASF
259.80 261.10
294.00 294.80
Bayer
Bayr. Ver. Bank
337.00 340.00
509.00 512.00
BMW
Brown, Boveri ..... 306.00 306.00
Commerzbank ..... 232.50 233.00
Conti Gummi ...... 261.00 259.50
Daimler ........... 684.50 691.50
Degussa........... 356.00 357.00
Dt. Babcock ....... 179.00 178.80
Deutsche Bank..... 485.70 484.50
Dt. Lufthansa Vz ... 121.00 120.50
Didier ............. 200.00 200.00
Dresdner Bank..... 256.40 257.50
DUB Schultheiss ... 245.00 250.00
Dyckerhoff Vz ..... 218.00 220.00
Feldmühle Nobel ... 265.50 265.50
Heidelb. Zement ... 595.00 595.00
Hoechst ........... 274.50 275.00
Hoesch............ 147.50 143.20
Holzmann ......... 410.50 399.50
Horten ............ 191.00 199.00
IWKA ............. 212.00 216.50
..............
.............
.............
....
.............
.............
...........
...............
.............
Massa ............. 312.50 316.00
Metallges.......... 310.00 305.00
Nixdorf ........... 462.00 438.50
Porsche ........... 563.00 568.00
Preussag .......... 181.00 179.20
Puma ............. 296.00 285.20
PWA .............. 218.50 216.00
Rheinelektra....... 1041.00 1050.00
RWE Stämme ...... 230.50 232.00
Rütgerswerke...... 350.00 351.00
Salamander........ 259.00 262.00
Schering .......... 517.00 517.00
Siemens ........... 429.50 429.80
Südzucker......... 367.00 360.50
Thyssen-Hütte ..... 152.00 149.50
Varta .............. 280.00 282.00
VDO .............. 202.00 205.00
VEBA ............. 257.80 258.00
VEW .............. 159.50 159.40
IBM ..............
Litton .............
Philips ............
Royal Dutch .......
Unilever...........
234.50
143.00
28.10
215.70
105.00
236.70
141.00
28.30
216.80
106.30
Ausg. Rückn. Rückn.
Investmentfonds
02.08.88 02.08.88 01.08.88
Adifonds ...... 56.70 54.00 54.02
Adirenta ...... 22.78 22.12 22.12
Concentra ..... 31.87 31.09 31.15
Dekafonds .... 41.78 39.69 39.70
Dekarent ...... 32.81 31.85 31.93
Despafonds.... 85.74 81.46 81.42
DIFA (co op) ... 177.70 168.80 168.80
Dt. Rentenfds .. 84.22 82.57 82.58
Fondak ....... 56.24 53.56 53.60
Inrenta........ 71.80 70.02 70.01
Interrenta ..... 39.20 38.04 38.00
7 Post v. 85 (97) .....
101.00
100.90
Renditen von Bundespapieren
Finanz.-Schätze 1 J. 4.25; 2 J. 5.25
Bd.-Schatzbriefe A: 6.12; B: 6.49
Obligationen (5J.) ............
6.07
NE-Metalle (je 100 kg)
Aluminium.......
Blei in Kabeln ....
DEL-Kupfer......
MS 58 1. . .........
MS 581I ..........
MS 63 ............
455.00-458.50
118.25-119.25
396.45-399.67
356.00-365.00
401.00-408.00
400.00-405.00
Barren Schalterverkaufspreis (mit Vortag)
Gold (kg)......... 30324.00 (30677.40)
Silber (kg) .......
Diskontsatz ......
510.72 (516.42)
3,0%
US-Autos in USA laufen gut
(dpa/vwd). US-Autos sind in den USA wieder
gut im Geschäft. Nach Angaben von Fachleuten
konnten die »Big Three« - General Motors Corp,
Ford Motor Co und Chrysler Corp - im 1. Halbjahr zusammen 3,9 Millionen Pkws verkaufen.
Ihr Marktanteil stieg damit auf 70,6 Prozent aller
in den USA verkauften Pkw von 66,5 Prozent
Ende 1987.
Die einheimischen Produzenten können ihre
Produkte billiger anbieten als die unter ihren
starken Währungen leidenden Importeure.
Nachgeholfen wird zudem noch mit allen möglichen Verkaufsförderungsprogrammen. Besser
geworden ist auch das Styling der amerikanischen Autos.
FEUILLETON
Mittwoch, 3. August 1988
»Christus«-Film sorgt auch in
Venedig für Aufregung
(dpa) Schon vor der Uraufführung bei den Filmfestspielen in Venedig sorgt der neue Film von
Martin Scorsese »Die letzte Versuchung Christi«
für Aufregung. 75 italienische katholische Verbände haben am Montag in Rom eine Klage wegen
Verunglimpfung der Religion angekündigt, sollte
der Film gotteslästerliche Szenen enthalten. Auch
in den USA hatte der Streifen Stürme der Entrüstung ausgelöst. Dort soll der Film am 23. September anlaufen.
Die italienischen Verbände wollen gerichtliche
Schritte einleiten, wenn der Film, wie angekündigt,
zeige, wie Christus einen Geschlechtsakt mit Magdalena träume. Sprecher der Verbände drohten
nicht nur dem Regisseur und dem Produzenten des
Streifens, sondern auch dem Chef der Film-Biennale, Guglielmo Biraghi, eine Klage an. Auch der
italienische Regisseur Franco Zeffirelli will nicht,
daß sein neuer Film, »Der junge Toscanini«, der
wie Sorseses Streifen in Venedig außerhalb der
Konkurrenz als »Sonderereignis« gezeigt werden
soll, in die Nähe des umstrittenen Christus-Films
gerät.
Andrew Birkins Streifen »Brennendes Geheimnis« (nach einer Erzählung von Stefan Zweig) wird
als bundesdeutscher Beitrag bei den Filmfestspielen zu sehen sein. In dieser deutsch-englischen Koproduktion spielen Klaus Maria Brandauer und
Faye Dunaway die Hauptrollen.
Die Filmfestspiele werden am 28. August mit der
Aufführung des Stummfilms »Casanova« von
Aleksandr Volkow aus dem Jahr 1927 eröffnet und
dauern bis zum 9. September.
Bayreuther Festspiele:
»Götterdämmerung«g als TVmSpaß
Zwiespältiger Erfolg von Harry Kupfers neuem »Ring des Nibelungen«
Otto-Bayer-Preis an deutsche
Naturwissenschaftler
(dpa) Der mit insgesamt 60 000 DM dotierte »Otto-Bayer-Preis« 1988 ist zwei deutschen Naturwissenschaftlern zuerkannt worden. Wie der BayerKonzern in Leverkusen mitteilte, geht die Auszeichnung an Prof. Dr. Johann Deisenhofer von der
Texas University in Dallas sowie an Dr. Hartmut
Michel vom Max-Planck-Institut für Biophysik in
Frankfurt » für ihre hervorragenden Leistungen auf
dem Gebiet der Strukturanalyse bei MembranProteinen«.
Der Preis soll am 29. August im Rahmen eines
wissenschaftlichen Kolloquiums in Leverkusen
verliehen werden. Er ist benannt nach dem Chemiker Prof. Dr. Otto Bayer (1902-1982), Leiter der
gesamten Forschung der Farbenfabriken und Aufsichtsratsvorsitzender.
Szenenfoto aus dem Vorspiel zur »Götterdämmerung« (Bühnenbild: Hans Schavernoch) (AP-Foto)
Am Schluß der »Götterdämmerung«, des letzten
Teiles des neuen »Ringes« in Bayreuth, überwogen
beim Erscheinen des Regisseurs Harry Kupfer, seines Bühnenbildners Hans Schavernoch und des
Kostümbildners Reinhard ' Heinrich eindeutig die
Buhs. Zu extrem, zu unausgeglichen, zu willkürlich, ja bisweilen geradezu dilettantisch war das
Regie-Team mit Richard Wagners Riesenwerk umgesprungen. Einmal tobte sich ein kleinlicher Naturalismus aus, dann wieder wurde die Wirklichkeit in grotesker Weise mißachtet. Dazu kam eine
Personenführung, die oft genug akrobatische Leistungen von den Sängern forderte. Der Siegfried
des dritten Teiles, Siegfried Jerusalem, bekannte
denn auch, daß er sich mit Waldläufen und
Schwimmen fit halte.
Auch in der »Götterdämmerung« war des Bodenturnens, Kriechens, Kletterns, Leitersteigens und
Rennens kein Ende. Meist herrschte ein ermüdender Tiber-Aktionismus, der von der Hauptsache,
dem Symbolgehalt der genialen Musik, immer wieder ablenkte. Kupfer und Schavernoch hatten sich
in den Kopf gesetzt, eine von vielen Tschernobyls
bedrohte oder gar schon zerstörte Welt zu demonstrieren. Sie wollten ganz aktuell sein, übersahen
dabei aber, daß die Symbolik von Laser-Strahlen
auch nicht mehr an Problemen zeigen kann als
altertümliche Bedrohungen durch Schwert, Speer
oder Vergessenstränke. Die gezeigte Symbolik von
Straße oder Rhein als Schicksalswege erwiesen
sich oft als Hinderung für die Szenerie. So modern
die Umwelt sich gab mit Atomverwüstungen, so
überholt waren dann Speer, Schwert, Helm und
Schild aus Plastik, ganz abgesehen davon, daß ein
Plastikschwert kaum im Feuer geschmiedet werden kann. Musik und Szenerie klafften oft gewaltig
auseinander, ja widersprachen sich gar.
Am andern Ort ein andrer Götz
Goethes Frühwerk in Jagsthausen und Bad Gandersheim
Im künstlerisch anspruchsvollen Freilichttheater
kann die Eigenart des Spielortes nicht ignoriert
werden. Nur unfähige Regisseure ziehen ein Stück
ohne Rücksicht auf die gegebene Natur- oder Architekturkulisse ab. In diesen Wochen kann man
Goethes »Götz von Berlichingen« im Burghof des
württembergischen Jagsthausen (wo der historische Götz gelebt hat) und vor dem Dom des niedersächsischen Bad Gandersheim sehen. Der Besuch
beider Inszenierungen lohnt sich: beide Regisseure
paßten persönliche Interpretationen des Stücks
vorbildlich dem Charakter der Spielstätte ein, ohne
darauf zu verzichten, und beide griffen in ihren
Bearbeitungen des Textes auf bisher kaum oder
sogar nie gespielte Szenen aus Goethes Frühfassung von 1771 sowie auf seine später geänderte
Version vor allem des fünften Aktes zurück. Wir
können hier keine philologischen Textvergleiche
anstellen, wohl aber sagen: Der Besuch beider Aufführungen ermöglicht einen interessanten Vergleich, wie er sich bisher in diesem Umfang kaum
je ergeben haben dürfte. (»Götz« wird in Jagsthausen bis zum 19., in Bad Gandersheim bis zum 20.
August im Wechsel mit »Zähmung der Widerspenstigen«/Jagsthausen und »Anatevka«/Gandersheim
gespielt).
Das idyllische Ambiente des Burghofes in Jagsthausen wird von einem biedermännischen Götz
und seiner braven Familie bewohnt. In diese Beschaulichkeit dringen aufrührerische Zeichen von
gesellschafts-, sozial-, machtpolitischen Auseinandersetzungen. Schnell wird dem Publikum klar,
daß der wackere Götz ihnen erliegen wird. Er ist
kein Held, sondern ein Mensch gutend Willens,
aber mit begrenzten Kräften. Im Geviert des Burghofs hat alles Geschehen Grenzen - Regisseur
Wolfgang Kraßnitzer respektiert das: Weislingens
Wankelmut, Adelheids Gelüste und Ränke bleiben
wie die Empörung der Bauern übers Ausgenutztwerden, wie die Versuche der Mächtigen, an der
Macht zu bleiben, psychologisch erklärbar, schlagen um ins Politische, das wiederum aufstörend in
die Idylle einbricht und sie vernichtet. Es öffnet
sich der Ausblick auf eine neue Zeit, auf gesellschaftliche Veränderungen, aber Untergang und
Neubeginn bleiben stümperhaft, wie Menschenwerk nun mal zu sein pflegt. Nicht, daß die Inszenierung die Vorgänge des Stücks verniedlichen
würde - aber sie lokalisiert sie auf den historischen Raum.
Der ist in Bad Gandersheim nicht gegeben. Dort
verlangt die machtvolle, doppeltürmige, elfhundert ährige Domfassade eine Ausweitung nicht nur
ins Überregionale sondern auch ins Geistige, wenn
nicht ins Metaphysische. Regisseur Walter Pohl (als
einstiger Intendant der Domfestspiele mit dem herrischen Anspruch der Domarchitektur vertraut)
stellt mit ins Zentrum des Geschehens die zwar
auch in Jagsthausen (sonst aber fast nie) gespielte,
dort aber blaß und beiläufig gebliebene Zigeunerszene: von ihr aus macht die Regie in Gandersheim
deutlich, wie politischer Ehrgeiz, sozialpolitisches
Aufbegehren, sexuelle Begierden die handelnden
Personen mit magischer Gewalt dazu treiben, sich
Museumszeitung für Hessen
(lhe) Einmalig in der Bundesrepublik ist die
neue »Museumszeitung für Hessen«, die seit
Montag auf dem Markt ist. Die erste Nummer
der Zeitung für Archäologie, Kunst und Kulturgeschichte ist 24 Seiten stark und enthält unter
anderem einen Terminkalender, in dem über 300
Museen aus ganz Hessen erfaßt sind. Wer in
Fulda wissen will, was in Frankfurter Museen
gezeigt wird, muß also nicht mehr mühsam
recherchieren, sondern bedient sich bei der Museumszeitung. Die »Macher« der Zeitung sind
Christoph Schlott und Ulrike Milas-Quirin.
Bisher haben sich immerhin etwa 60 Museen
in Hessen bereit erklärt, den Vertrieb der Museumszeitung zu übernehmen. Sie erhalten eine
Kommissionsabgabe für jede verkaufte Zeitung,
die für 2,50 DM pro Exemplar zu haben ist. Vor
allem kleinere Museen versprechen sich für ihre
Ausstellungen eine bessere Publicity. Noch im
August will Chefredakteur Christoph Schlott
Gespräche mit dem hessischen Ministerium für
Wissenschaft und Kunst sowie mit dem hessischen Museumsverband über eine eventuelle finanzielle Beteiligung an der Zeitung führen.
Archäologen bringen ein »neues
Pompeji« ans Tageslicht
Jazz-Festival in Limburg wird
zur Dauereinrichtung
(lhe) Beim zweiten Jazz-Festival werden im Limburger Serenadenhof am 27. und 28. August »hochkarätige« und bekannte Jazzensembles sowie einheimische Gruppen auftreten. Wie ein Magistratssprecher dazu mitteilte, ist mit den musikalischen
Darbietungen eine Ausstellung »Figur und Saxophon« mit Arbeiten des Malers und Jazz-Musikers
Michael Schilp aus Iserlohn/Westfalen verbunden,
die bis zum 4. September zu sehen ist.
Das Programm nennt als Mitwirkende Emil Mangelsdorff mit seiner »Interaction«, das Landes- Jugend-Jazzorchester Hessen, die Big-Band vom
Jazz-Club Brechen im Kreis Limburg-Weilburg
und die »Lahn-River-Jazz-Band« mit Jutta Waldeck. An Stilrichtungen werden klassischer Jazz,
Oldtimer- und Jugend-Jazz vertreten sein. Das erste Limburger Jazz-Festival im Vorjahr hatte 4000
Besucher; dieser gute Start veranlaßte die Stadt,
wie Bürgermeister Dr. Rüdiger erklärte, das Festival zu einer Dauereinrichtung werden zu lassen.
Nummer 178 - Seite 7
so oder so zu verhalten: sie können einfach nicht
anders, sie unterliegen Zwängen aus dem Überirdisehen.
Die Gandersheimer Inszenierung des »Götz von
Berlichingen« hält in diesem Freilichtsommer das
suggestivste Theatererlebnis bereit: sie hat ein mitreißendes, echtes »Sturm- und Drang«-Tempo, veräußerlicht sich nie ins Melodramatische oder Posierende, steckt zwar voller Symbolismen, wird
aber jedem verständlich, auch wenn er einzelne der
symbolkräftigen Bilder nicht als solche erkennt.
Die riesigen Galgen, die, auf die Domfassade projiziert, die Schrecken des Bauernkrieges anschaulich machen, die über das übliche Flammenzucken
weit hinausreichenden Wirkungen einer optimalen
Lichtregie (trotz kümmerlicher lichttechnischer
Anlagen), die gewissenhafte Bewegungsregie, die
Angehörige verschiedener Stände sich auch unterschiedlich bewegen läßt und viele andere Einzelheiten bis hin zu der suggestiven Musik, die Dieter
Schönbach eigens für diese Inszenierung komponiert hat (sie illustriert nicht, sondern ergänzt, verstärkt magische Wirkungen) - das alles und noch
viel mehr summiert sich zu einer unvergeßlichen
Aufführung.
Die übrigens ausgesprochen heiter beginnt. Umso erschreckender die schicksalhaften Einbrüche,
das Hinein- und Fortgerissenwerden vom Strudel
der Ereignisse! Vor allem drei Schauspieler machen dies Unausweichliche deutlich: Hans Teuscher (Götz) und Jenny Gröllmann (Adelheid), beide Gäste aus Ostberlin, und Joachim Henschke als
Weislingen. Teuscher und Henschke leben auch als
Privatmenschen mit kahlgeschorenem Kopf; der
Regisseur ließ sie keine Perücke tragen, und so
wurde wie von selbst deutlich, daß Götz und Weislingen, die sich in ihrer Jugend wie Castor und
Pollux empfunden hatten, also Freunde waren und
ihrer Freundschaft insgeheim nachtrauerten, daß
diese beiden Männer nun auf verschiedenen Wegen
von höheren Mächten ins gleiche Ziel, den Untergang, getrieben wurden. Auch Adelheid ist hier
kein schlechter Mensch (in Jagsthausen ist sie nur
eine höfische Hure und Intrigantin, die mit einem
Liebhaber nach dem anderen sich auf dem Lotterbett wälzt; in Gandersheim gibt es kein Bett auf der
Szene, nur eine Bewegung, wie unter Zwang, auf
den jeweiligen Liebhaber zu, deutet an, was nun
passieren wird - nur bei Sickingen (strahlendfrisch: Max Reichenwallner), dem letzten ihr verfallenen Mann, dem auch sie verfällt, breitet Adelheid
mit wundervoller Geste ihren roten Samtmantel
aus und Sickingen schmiegt sich darunter an sie.
Hier ist nicht der Platz, weitere Einzelheiten zu
schildern. Die Gandersheimer Domfestspiele bieten in ihrem Jubiläumsjahr - sie werden zum dreißigsten Mal veranstaltet - eine »Götz«-Inszenierung, die dem Stück neuartige geistige, künstlerische, bühnenwirksame Dimensionen eröffnen Glücksfall einer maßstabbildenden Freilichtaufführung! Das Publikum belohnte sie mit herzlichem Beifall - der eigentlich frenetisch hätte sein
müssen. Wem Vergleichsmöglichkeiten fehlen, der
kann wohl den außerordentlichen Rang dieser Inszenierung kaum richtig einschätzen.
(Sonja Luyken)
Die Bühnenbilder grenzten oft ans Groteske.
Wenn die Nornen ihr Schicksalsseil zu spinnen
beginnen, glaubt man, Grabkreuze auf einem
Friedhof zu sehen. Dann aber wechselte die Beleuchtung, und aus den Kreuzen werden FernsehAntennen, um die die Nornen ihr Seil schlingen
und angesichts derer sie sinnig fragen: »Weißt du,
wie das wird?« Brünnhilde auf ihrem Brünnhildenstein hat sich unterirdische Kammern in einen
Felsblock geschlagen, mindestens zwei Etagen tief.
Wenn sich Siegfried von Brünnhilde verabschiedet, steigen sie eine Leiter wie in einem engen
Fabrikschornstein hoch und verharren auf der
schmalen Felsplatte in Hockestellung, um nicht
abzustürzen. Siegfried zieht mit Crane, einem
mannshohen Holzpferd mit kleinen Rädern unter
den Hufen, hinaus in die Welt. Bei der Rückkehr
des als Gunther getarnten Siegfried flüchtet Brünnhilde ins
noch tiefere Felsstockwerk, das man im Querschnitt der sich hebenden und senkenden Felswand sieht.
Die von Siegfried abermals überwältigte Brünnhilde wird wie eine erlegte Beute in eine Matte
gerollt von Mannen zur Burg Gibichungenstein getragen, die in einer Schlucht zwischen Wolkenkratzer liegt. Wenn die Rheintöchter im dritten Aufzug
wieder auftauchen, tummeln sie sich nicht mehr im
Wasser, sondern haben es sich auf einem Rheinschiff bequem gemacht, auf einer Kommandobrükke, die aussieht wie die überdimensionalen blanken Kolben eines Motors, in denen sie auf- und
abklettern.
Siegfried wird von Hagen mit dem Speer martialisch lang anhaltend abgestochen. Dennoch hat der
Held die Kraft, beim Trauermarsch selbst noch
eine ganze Strecke zu laufen, ehe er tot zusammensinkt. Brünnhilde bereitet seinen Leichenbrand
und ihren Feuertod in einem Steinbruch vor, in
dem Siegfried auf einem Katafalk ruht. Das Ende
Hagens vollzieht sich ganz realistisch: Der grüne
Rhein schwillt an, und die Rheintöchter ziehen ihn
mit sich in die Tiefe.
War das Ganze nur ein Televisions-Spaß? Wenn
die Fluten des Rheins verebbt sind, glotzt eine
Gesellschaft in Abendkleid und Smoking in fünf
Fernsehapparate. Rechts liegt immer noch der von
Hagen ermordete Gunther. Links an der Rampe
lehnt Wotan. Das Spiel kann von neuem beginnen,
wie es selbst die Fortsetzung eines vorherigen war.
Die Fahrspuren auf der Schicksalsstraße zu Beginn
des »Ringes« haben es gezeigt.
Sängerisch war »Götterdämmerung« sicher der
schwächste Teil des »Ringes«. Reiner Goldberg
fehlt als Siegfried die Kraft zum Duchhalten. Bodo
Brinkmanns Stimme (Gunther) tremolierte. Von
schönem Gleichklang die Stimmen der Rheintöchter (Hilde Leidland, Annette Küttenbaum, Jane
Turner) und die der Nornen (Anne Gjevang, Linda
Finnie, Lia Frey-Rabine). Mit großer Intensität
sang Waltraud Meier ihre Beschwörungen als Waltraute. Blaß blieb Eva-Maria Bundschuh (Gutrune).
Gefeiert wurden die schwarzen Bässe von Philip
Kang (Hagen) und Günter von Kannen (Alberich).
Die Brünnhilde der Deborah Polaski war den Anstrengungen ihrer mörderischen Partie weitgehend
gewachsen.
Am Schluß gab es fast einhelligen Beifall für
Daniel Barenboim am Pult, Jubel für das Festspielorchester und den hervorragenden Chor und Beifall mit massiven Buhs für das Regie-Team.
H. Lehmann
(dpa) Für die eine Million Besucher, die jährlich
durch die Überreste des antiken Pompeji laufen,
liegt es noch verborgen: Doch Stück um Stück
fördern die Archäologen an der wohl berühmtesten
Ausgrabungsstätte der Welt ein »neues Pompeji«
zu Tage. 25 Hektar des archäologischen Gebietes
sind in Pompeji nach Angaben der Experten noch
auszugraben. Sie liegen bislang noch unter der
dichten Schicht Asche, die nach dem Vesuv-Ausbruch im Jahre 79 n. Chr. die Stadt begrub.
Die neuen Entdeckungen sind bereits beachtlich:
Mit den modernen Ausgrabungstechniken gelingt
es den Archäologen erstmals, auch die oberen
Stockwerke der 2000 Jahre alten Häuser zu konservieren. Seit zwei Monaten wird beispielsweise an
der Freilegung eines Hauses gearbeitet, in dem bislang vier rundum mit Fresken ausgemalte Räume
vollständig erhalten ans Tageslicht gebracht wurden.
Aufschlußreich war für die Wissenschaftler der
Fund von Amphoren, die mit Bohnen gefüllt sind ein Gemüse, das, so glaubte man bislang, vor 1900
Jahren auf italienischem Boden noch unbekannt
war. Sogar eine Spinne, die in ihrem Netz eine
Fliege gefangen hat, überdauerte die Jahrhunderte
in der verschütteten Stadt.
Schätzungsweise 300 Milliarden Lire, umgerechnet 416 Millionen DM, sind nach Angaben des Ausgrabungsleiters, Baldassare Conticello, nötig, um
die noch verschütteten Gebiete von der LavaAsche zu befreien.
Cellist Andre Navarra t
(dpa) Der französische Cellist André Navarra ist
im Alter von 77 Jahren gestorben. Er erlag am
Sonntag einem Herzinfarkt im toskanischen Siena,
wo er wie schon seit 1954 auch in diesem Jahr einen
Sommerkurs leiten sollte. Navarra trat als Solist in
nahezu allen Ländern der Welt auf. Daneben unterrichtete er an Musikhochschulen, unter anderem in
Paris, Siena und Detmold. Er studierte an den Konservatorien in Toulouse und Paris und widmete
sich insbesondere Werken zeitgenössischer französischer Musik.
Kurznachrichten
Etwa 500 Exponate aus der Kunstsammlung des
britischen Rockstars Elton John werden vom 9.
August an zwei Wochen lang im Londoner Victoria
and Albert Museum gezeigt.
Mit dem Roswita-Ring der Stadt Bad Gandersheim wird in diesem Jahr die Schauspielerin Birgit
Thomas (Mannheim) geehrt.
Als »Jahresbibel« ist die Fassung der LutherÜbersetzung von 1984 erschienen. Die Idee eines
Kalenders, der den biblischen Stoff in 365 Abschnitte mit Datumsangabe gliedert, stammt aus
den USA.
Blick in Zeitschriften
HB-Bildatlas: Bodensee/Oberschwaben
Der Bildatlas stellt die Region in der bewährten
Form vor: übersichtlich gegliedert, mit vielen farbigen Bildern, Landkarten und knappen - an Sehenswürdigkeiten orientierten - Informationen zu den
Ortschaften.
Auf den 98 Seiten wird darüber hinaus immer
wieder ins Detail gegangen: Geschichtchen über
Vergangenheit und Gegenwart ergänzen die Abbildungen. Vorgestellt werden Land und Leute, Kirchen und Schlösser, katholische Prozessionen, historische Feste und allemannische Fasnacht, Traditionen und aus jeder Perspektive - der See.
Für 9,80 DM werden dem Leser die schönsten
Ecken von Bodensee und Oberschwaben auch in
hervorragenden Fotos gezeigt. Termin-Hinweise
auf die vielen Feste und ganz konkret auf die jeweiligen Fremdenverkehrsämter laden ein, den Atlas
auch als solchen zu benutzen und hinzufahren. mst
Der Mythos der Europa in der Kunst
Motivgeschichtliche Schau mit Werken aus 2500 Jahren im Berliner Kunstgewerbemuseum
Ist die altgriechische Fabel-Schönheit »Europa«
gewaltsam entführt oder zärtlich verführt worden?
Von der Antike bis in die jüngste Gegenwart gab
diese Frage Bildhauern, Malern, Goldschmieden
und anderen Künstlern Anregung zu unterschiedlichsten Interpretationen. Gewissermaßen als Spiegel der jeweiligen Kunstepoche zeigt seit Montag
das Berliner Kunstgewerbemuseum die Ausstellung »Die Verführung der Europa«. Über 2500 Jahre können die Besucher darin der Darstellung des
Mythos von der phönizischen Königstochter Europa nachspüren, die einst von dem in einen weißen,
bildschönen Stier verwandelten Göttervater Zeus
ent-/verführt wurde.
Aus dem Kreise ihrer Gespielinnen raubte Zeus
sie aus Phönizien (heute Libanon), brachte sie über
das Meer nach Kreta, wo er mit ihr drei Kinder
zeugte, darunter auch König Minos. Diese von griechischen und römischen Dichtern wie Horaz und
Ovid bearbeitete Fabel wurde besonders häufig in
der Antike, der Renaissance und im Barock als
Motiv verwendet. Ob Europa als Namenspatronin
für einen Kontinent gelten darf, ist ungeklärt.
Plastiken, Medaillen, Majoliken, Amphoren,
Prunkschalen, Gemälde, Stiche, Graphiken, Tapisserien, Porzellan, Schmuck und anderes Kunsthandwerk illustrieren in der vielfältigen Ausstellung die Beschäftigung mit »Europa« in allen
Kunstgattungen. Die frühesten bildlichen Zeugnis-
se stammen aus Böotien in Mittelgriechenland (5.
vorchristliches Jahrhundert), die Europa in
schwarzfiguriger Vasenmalerei als Vegetationsgottheit verehren und den Stier als Sinnbild für
Fruchtbarkeit verstehen.
Von der hoheitsvollen Götterbraut wandelt sich
ihr Bild im Mittelalter und auch vereinzelt im Barock zum Symbol für die menschliche Seele. Tizians »Raub der Europa« - in Berlin als Kupferstich-Kopie zu sehen - greift die Meerfahrt als Bildinhalt auf, um darin die Befreiung der verirrten
Seele in ein christliches Heil zu sehen. Zu dieser
Zeit hatte sich die bildende Kunst schon sehr von
den antiken Quellen gelöst, die von Entführung
und Raub und auch vom Schrecken »Europas«
über ihr Schicksal berichten. Das fruchtbare Moment der himmlisch-irdischen Vereinigung
herrschte weitgehend vor.
Im Barock wird der Raub oftmals als »Triumphzug der Liebe« überhöht. Später dient »Europa«
vielfach als »Liebesallegorie«, wobei der Raub nur
noch als längst ersehnte Zustandsveränderung begriffen wurde. Zur »Sinnenlust und Augenfreude«
anzuregen, war beliebteste Mythos-Variation in der
Rokoko-Malerei; Götterliebschaften gehörten damals zu den beliebtesten Sujets. Mit dem Klassizismus verlöscht das Interesse an der Mythologie und
kommt kurz vor 1900 wieder auf. Im Jugendstil
wurde die »Europa« zur Vermittlerin einer neuen,
emanzipierten Weiblichkeit. So war sie als kokette
Stierreiterin das Vorbild einer Generation von
selbstbewußten jungen Frauen.
Elisabeth Weymann
FERNSEHEN/ROMAN
Mittwoch, 3. August 1988
Nummer 178 - Seite 8
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Auf »Emils« Spuren
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9.45 ARD-Ratgeber, 10.00 Tagesschau
und Tagesthemen, 10.23 Die Reportage,
11.10 Was bin ich? 11.55 Umschau,
12.10 Report, 12.55 Presseschau, 13.00
Tagesschau, 15.05 Videotext für alle
ARD
15.00 Tagesschau
15.05 Fury
Die Abenteuer eines Pferdes
Der geheimnisvolle Onkel Kris
15.30 Ein griechisches Paar (1)
Am Rande der Lindenstraße
16.00 Die Trickfilmschau
16.15 Die Spielbude
Mit Monika' Super-Sonnen-Freizeitspiele sind heute angesagt.
Sie kommen nicht aus dem Studio, sondern werden auf der Ba-
learen-Insel Mallorca veranstaltet
17.15 Tagesschau
Ein griechisches Paar
(15.30/ARD): Domna Adamopoulous besitzt eine Gaststätte in
Köln, Das Restaurant »Terce
Mondo« in Berlin gehört Kostas
Papanastatiou. Doch damit nicht
HR: 17.25 Doppelkopf, 17.35
Remington Steele, 18.26 Tagesschau, 18.30 Hessen heute,
18.40 Sandmännchen, 18.50
Reich und arm
20.00 Tagesschau
20.15 Unser Mann im Dschungel
Krimi-Sommertheater mit Armin
Mueller-Stahl, Katja Rupe, Sie-
men Rühaak, Samuel Cento Padilla
genug: Als Ehepaar »Elena und Panaiotis Sarikakis«
betreiben sie eine griechische Taverne in der »Lin-
Regie: Rolf Steiner und Peter
Stripp
denstraße«. Privat sind Domna und Kostas kein Paar,
aber nach drei Jahren gemeinsamer Fernseharbeit
verbindet sie eine herzliche Freundschaft. Durch die
»Lindenstraße« lernten sich zwei Landsleute kennen,
die trotz unterschiedlicher Lebensgeschichten viele
Gemeinsamkeiten haben.
Küchendienst nach Vereinbarung (20.00/Hessen 3): Die
Jugendherbergen haben seit An- 3.
PROGRAMM
fang der achtziger Jahre zunehmend an Attraktivität verloren.
Das gilt vor allem für Jugendherbergen auf dem Lande. In Hessen gibt es derzeit 48
Einrichtungen mit rund 760 000 Ubemachtungen im
Jahr. In der Live-Sendung von »Hessen Drei unter-
wegs« untersuchen Barbara Sieh! und Karl-Heinz
Stier die Ursachen des Besucherrückgangs.
Unser Mann im Dschungel
(20.15/ARD): Nach dem mysteriösen Tod seines Vorgängers
übernimmt Lutz Kehlmann als
neuer Projektmanager den Bau
eines Wasserkraftwerkes im südamerikanischen Dschungel. Bei einem Erkundungsflug stürzt das Flugzeug ab, die Gründe des Absturzes bleiben mysteriös. Kehlmann überlebt als einziger. Im Dschungel auf die Hilfe von Indios angewiesen, muß Kehlmann seine eigene Hilflosigkeit erfahren.
Ihm wird klar, daß die Indios vorhaben, ihren Lebensraum gegen das Großprojekt zu verteidigen. Als
er freigelassen wird, behält er seine Erkenntnisse für
sich. Ein neuer Manager kommt. Die Indios machen
sich auf dessen Spur...
- Sie weidete Pferde auf Beton (22.40/ZDF): Die Genossenschaftsbäuerin Johanna wird als
warmherzige, tüchtige Frau von
ihrer Umgebung geschätzt und
respektiert, aber einen »Makel«
besitzt sie in den Augen der Dorfbewohner; sie ist
eine ledige Mutter. Als Johannas 20 Jahre alte Tochter Pavlfnka ein ähnliches Schicksal droht, sucht die
Bäuerin verbissen nach einer Lösung. Per Inserat
verschafft sie ihrer Tochter einen Bräutigam. Bald
laufen die Hochzeitsvorbereitungen auf Hochtouren,
doch am langersehnten Festtag warten Braut und
Brautmutter vergebens ...
67
Sie hat böse Minuten gehabt, als sie am Boden
lag und der Draht ihr wie Feuer ins Fleisch
schnitt. Kann sein, daß sie dadurch gelernt hat.
Kann sein, daß sie nie mehr über einen Zaun
will.«
»Ich ritt mal auf Shorty, und er trat über ein
loses Stückchen Draht, das am Boden lag. Es
war alt und verrostet und nicht länger als drei
Meter, aber Shorty zitterte am ganzen Körper,
als seine Füße daran rührten. «
»Shorty ist ein kluges Pferd.«
Die Familie kam erst nach Hause, als es schon
nach zehn Uhr war. Gus war längst zu Bett
gegangen, aber Ken blickte mit den beiden
Hunden vom Hügel hinter dem Hause auf die
leere Landstraße hinaus und wartete auf den
Wagen. Der Himmel war voller Sterne, und die
Milchstraße leuchtete so hell, daß sich mildes
Licht über Wald, Strom und Feld ergoß.
Als Ken die Scheinwerfer des Wagens erblickte, durchglühte es ihn froh. Chaps fing an zu
bellen, und beide Hunde standen auf und liefen
ungeduldig und schwanzwedelnd umher. Der
Wagen kam lärmend den Hügel herauf, machte
einen Bogen und hielt. Ken sprang auf das Trittbrett und steckte den Kopf zum vorderen Fen-
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ARD/ZDFVormittagsprogramm
HAUSNUMMER 3 der »Lindenstraße« ist wohl
Deutschlands berühmtestes Klingelschild. Doch weder
geht die Klingel, noch ist der Block bewohnt - alles
Kulisse auf dem Produktionsgelände in Köln-Böcklemund (21.50/Hessen 3). (Foto: Thomas)
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21.55 Im Brennpunkt
Neue Lage am Jordan - Die
Westbank nach Nusseins Verzicht
22.30 Tagesthemen
23.00 Showgeschichten
Heute von Chris Howland
Gastgeber im Studio: Gerhard
Schmitt-Thiel
Regie: Michael Pfleghar
23.45 Tagesschau
23.50 Nachtgedanken
ZDF
13.55 Neu im Programm:
Ännchen von Tharau
Deutscher Spielfilm von 1954
Mit Ilse Werner, Heinz Engelmann
u. a.
15.30 Heute
15.35 Black Beauty
Spuk im Mönchswald
Unheimliche Dinge passieren im
Mönchswald. Dennoch bleibt
Black Beauty ruhig, im Gegensatz
zu Dr. Gordon
16.00 Ferienexpreß
Heute heißt es wieder »M' wie
»Mitmachtag«. Gezeigt wird, wie
man aus wenigen Nudeln mit etwas Geschick Ohrringe und Ketten herstellen kann. Danach »Fit
wie ein Turnschuh«
16.40 Die Schlümpfe
Schlumpfonie in C - Dur
18.50 Lotto am Mittwoch
19.00 heute
19.30 DoppelpunktGespräch
»Junge Liebe: Wer denkt denn
schon ans Kinderkriegen!«
20.15 Studio 1
Themen: Nach Transnuclear-Affäre: Neue Skandale bei Atomtransporten / Heiße Fracht im
Flugzeug: Unkenntnis im Cockpit
/ Nagelprobe: Die SPD und die
Kernkraft / Fehlanzeige: Perestroika in der DDR
Moderator: Bodo H. Hauser
21.00 Der Denver - Clan
Alexis trumpft auf
21.45 heute-journal
22.10 Suchet der Stadt Bestes
Von Schichtarbeit und Türkenfest
in Duisburg-Ostacker ' Es ist ein
typischer Ruhrgebietsteil - keine
bevorzugte Wohngegend, aber
es gibt hier wenig Zerstörung,
weniger Ausländerfeindlichkeit
und Einsamkeit. Die evangelische
Gemeinde hat dazu beitragen
22.40 Sie weidet Pferde
auf Beton
Tschechosl. Spielfilm, 1982
(79 Min.) in der Reihe »Unsere
Nachbarn im Osten«
Deutsche Erstaufführung
(Zweikanalton deutschslowakisch)
0.00 heute
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West 3
17.35 Videotext, 18.00 Ferdy (18), 18.25
Abenteuer in der Wüste (4), 18.55 Der
Clown vom Hinterhof, 19.00 Aktuelle
Stunde mit Fensterprogrammen, 20.00 In
Sachen Natur, 20.45 Landesspiegel,
21.30 West 3 aktuell, 21.45 Freizeit und
Fitneß, 22.30 Claires Knie, Spielfilm
SAT1
16.55 High Chaparral, 17.45 SAT 1 Blick,
17.50 Lou Grant, 18.45 SAT 1 Blick,
19.10 Adderly, 20.00 Wetter/SAT 1 Blick,
20.10 Die Colbys - Das Imperium, USFamilien-Serie, 21.00 SAT 1 Blick, 21.10
Völlig falsch verbunden, Filmkomödie,
22.55 SAT 1 Blick, 23.05 Telethema: Natur, 23.20-0.55 Des Teufels Pilot,
3 SAT
16.20-17.00 Ferienexpreß, 17.20 MiniZiB, 17.30 Biene Maja, 18.00 Bilder aus
Deutschland, 19.00 Heute, 19.22 3SATStudio, 19.30 Die eiserne Maske, franz.ital. Spielfilm, 21.20 Gästebuch, 21.45
Kultur/Sport, 22.00 Zeit im Bild 2,
22.22-23.20 Begegnungen
RTL plus
16.55 Doctors Hospital, 17.55 RTL aktuell, 18.00 Sketchhotel, 18.15 Die Schöngrubers, 18.45 Der ganz normale Wahnsinn, 19.40 RTL aktuell, 20.10 Harem (3),
4teiliger US-Abenteuerfilm, 21.05 Das
Lied der Balalaika, deutsch-franz. Spielfilm, 22.30 RTL aktuell, 23.00-23.45
Rock T. L.
Hessen 3
17.30 Fernsehtext für alle
18.00 Sesamstraße
18.32 Leoparden
Schatten in der Savanne
Dokumentation
19.20 Hessenschau
19.57 Drei aktuell
20.00 Hessen Drei unterwegs
Küchendienst nach Vereinbarung
- Jugendherbergen im Wandel
20.45 Firmenfilm - Festival
Die große Wasser-Oper
Eutrophie vermeidbar? Wie? Wo?
Was?
Wasser' Zwischen Himmel und
Erde
Mod.: Manfred Buchwald
1 Plus
«Nur für Busse« (Montag/ARD): Wenn die Autoren
und Jochen Busse
sse esnicht
c t se bst gemerkt haben
sollten, konnten sie es nachlesen: Die letzten Folgen
vor etlichen Monaten waren nicht gut angekommen,
weil der Klamauk zu groß war. Man hat also umgeschaltet und sich auf leisere Töne verlegt, die darum
nicht minder bissig zu sein brauchen.
Das von Klaus-Peter Schreiner angeführte Texterteam hat vielleicht sogar ein bißchen über den Zaun
in die Schweiz geschaut und gesehen, wie charmant
und witzig »Emil« mit vertrackten Alltagssituationen
fertig wird bzw. was er daraus für ein humoristisches
Kapital zu schlagen versteht.
Auf diese Tour reist Jochen jetzt nämlich auch,
und das ist gut so und hört sich sehr kabarettistisch
an, wenn auch in der Einleitung lang und breit erklärt
wurde, daß es sich auf keinen Fall um Kabarett
handele.
Bescheidenheit hat auch auf der Bühne noch niemandem geschadet. Jedenfalls ist die Sendung jetzt
auf der richtigen Schiene, und schließlich gibt es ja
auch Schienenbusse.
Oberall Hölle
»Passion« (Montag/ARD): Jetzt reicht es. Man sollte auch vor dem Bildschirm wieder einmal lachen
und sich mit hoffnungsfrohen Gedanken beschäftigen dürfen. Was in der Bergman-Reihe angeboten
wurde, war wirklich nur dazu angetan, über die
Schlechtigkeit der Menschen nachzudenken. In diesen Filmen verstand es der schwedische Meisterregisseur, die fiesesten Exemplare aus dem Aquarium
Leben herauszufischen, jede Umgebung zur Hölle zu
machen und den Begriff Hoffnung aus Vokabular
und Bewußtsein zu streichen. Auch hier wieder dreimal durch den Wolf gedrehte, kaputte Typen, die
sich nur mit Selbstbetrug, Alkohol und wilden Träumen mühsam über Wasser hielten, von denen man
aber wußte, daß sie ein rettendes Ufer niemals erreichen würden. Sven Nykvist fotografierte wunderbar,
Liv Ullmann und Max von Sydow leisteten Schwerstarbeit, aber diese Anhäufung von Pessimismus
dämpfte auch die Freude an der künstlerischen Qualität des Films. (fpk)
19.00 Nofretete in neuer Residenz, 19.30
Avanti! Avanti! 20.00 Tagesschau, 20.15
Familie Hesselbach, 21.30 Das Elsaß, Lebenin einer Sprachenschleuse, 22.15
MacArthurs Kinder, jap. Spielfilm,
(vom Montag in Millionen)
17.15 Heut könnt' einer sein Glück bei mir
machen, 18.00 Halbzeit, 18.50 Unser
Sandmännchen, 19.00 Tippeltips, 20.00
Jacques Cousteau in Amazonien (5),
20.45 Die Glucke (2), Lustspiel, 21.45
Hans Beimler, Kamerad (3), 23.50 Blick
aus dem Fensterchen, sowjet. Filmfeuilleton
1. Plötzlich und unerwartet (19.33/ZDF)
2. Die Texas-Klinik (20.15/ARD)
3. WISO (21.14/ZDF)
4. Tagesschau (20.00/ARD)
5. Mach mit - der Umwelt zuliebe (21.09/ZDF)
6. heute (19.00/ZDF)
7. heute-journal (21.45/ZDF)
B. Nur für Busse (22.00/ARD)
7,26
7,18
6,61
5,80
5,65
5,25
5,06
4,63
21.30 Drei aktuell und Sport
21.50 Lindenstraße (139)
Ein Meer von Blumen
22.20-ca.
22.35 Fotogeschichten
Hilmar Pabel erzählt (2)
Flucht
Südwest 3
17.10 Biber, Taucher und Störche, 18.00
Sesamstraße, 18.28 Die rote Zora und
ihre Bande (3), 18.56 Sandmännchen,
19.00 Regionalberichte, 19.30 Schlaglicht, 20.10 Der Leihopa (15), 21.00
Nachrichten, 21.15 Zu Gast ..
und denn au no d'r Oscar! 22.00
Abenteuer Alltag, 22.15 Heimat (10),
23.40 Nachrichten
16.55 heute
Aus den Ländern
17.10 Tele-Illustrierte
17.40 Fünf Mädchen in
Paris (1)
Und bitte keine Tränen , .
Mit einer Modenschau geht diese
Serie ins turbulente Finale
18.10 Lotto am Mittwoch
18.15 Fünf Mädchen in
Paris (2)
Bayern 3
16.45 Werkstatt der Wissenschaft, 17.30
Abendschau, 17.45 Die rote Zora, 18.15
Abendschau-Joumal, 18.45 Rundschau,
19.00 Der Komödienstadel: Der Zigeunersimmerl, 20.00 Ein Münchner in New
York, 20.45 Zeitspiegel, 21.30 Rundschau, 21.50 Agatha Christie: Detektei
Blunt, 22.40 Lese-Zeichen, 23.15Nachtclub, ca. 0.15 Rundschau
ster hinein. Er war dem Gesicht der Mutter gerade gegenüber, und sie lächelte ihm zu. Alle sprachen auf einmal. Sie sagte: »Hallo, mein Junge!
Da sind wir also. Bist du sehr allein gewesen? «,
während Howard ihm vom Rücksitz aus zurief:
»Du hast viel verpaßt. Hättest das Wilde-PferdeRennen mit ansehen sollen! Drei Indianer sind
runtergeflogen.« Und der Vater wandte sich um
und gab Tim die Schlüssel, damit er aus dem
Gepäckraum des Wagens die Kartoffeln und die
Zwiebeln herausnehmen konnte.
»Howard, du hilfst Tim beim Ausladen und
Wegtragen der Eßvorräte«, sagte er. Dann wandte er sich zu Ken. »Ich muß mit dir reden, Ken.«
»Papa, Flicka ... « Ken sagte das nun schon
zum drittenmal.
»Komm!« Der Vater nahm ihn bei der Schulter und schob ihn mit sich fort, um die Hausecke.
»Papa, Flicka ... «. »Ken, ich bin stolz auf
dich.« Sie standen auf der Terrasse. Kens Mund
öffnete sich vor Erstaunen. Er sah zu seinem
Vater auf, der müde, aber mit stolzem Lächeln
auf ihn herabblickte.
»Crosbys Kuh«, sagte McLaughlin. »Wir hielten auf dem Heimwege beim Laden, um die
Post zu holen, und trafen dabei Crosby. Er erzählte mir, wie du seine Kuh aus dem Draht
herausgeschnitten hast, als ihr Euter sich verfangen hatte, und daß Gus hinübergeritten ist
und ihm alles erzählt hat. «
Ken wollte wieder »Flicka« sagen, aber sein
Vater ergriff wieder eine seiner Hände und hielt
sie - klein, weich und hilflos, wie sie war - in
seiner harten Faust. »Ich habe immer geglaubt,
daß deine Hände nie zu etwas taugen werden
und daß sie ebensowenig Kraft in sich haben
wie nasse Spaghetti. Aber heute haben sie mit
einer Drahtschere umzugehen gewußt, und dazu dicht neben einer Kuh, die toll vor Schmerz
SIE WEIDETEN PFERDE AUF BETON: Johanna (Milka Zimkova/Iinks) hat erfahren, daß ihre
Tochter ein uneheliches Kind erwartet. Verzweifelt sucht sie Rat bei ihrer Freundin Jozefka (Marie
Logojdova). - (22.40/ZDF/siehe auch »tele-menü«).
war. Noch nie in deinem Leben hast du dergleichen getan. Wie kamst du nur darauf?«
Ken wußte selbst nicht recht, wie er das erklären sollte. Er sagte: »Sie brüllte ja so, und daran
konnte man merken, daß irgend etwas los war.
Ich dachte, daß vielleicht der Puma hinter ihr
her war, und dann fiel mir ein, daß du gesagt
hattest: das Ganze gehöre mir. Und wenn es
Flicka gewesen wäre ... «
»Flicka? Ach so ... « McLaughlin machte
kehrt und ging zur Tür; aber er behielt Kens
Hand in der seinen. »Was wolltest du mir denn
von Flicka sagen? «
Ken erzählte eifrig, und McLaughlin hörte
ernst zu.
»Woher weißt du, daß sie nicht aufstehen
kann?«
»Weil sie es versucht. Sie hebt den Kopf und
rührt die Beine, und dann fällt sie wieder zurück. Es sieht so aus, als hätte sie sich den
Rücken beschädigt.« Seine Blicke verschlangen
das Gesicht des Vaters.
»In welcher Stellung liegt sie?«
»Auf der Seite. Gus und ich haben nicht versucht, sie auf die Füße zu bringen; wir dachten,
du würdest besser wissen, wie man das macht.«
»Und sie frißt wohl auch nicht?« fragte
McLaughlin trübe.
»O ja, sie hat Hafer gefressen.«
»Wie denn?{<
»Ich setzte ihr den Kasten neben die Nase,
und sie hob den Kopf und fraß den Hafer auf. «
»Alles?«
»Ja, bis aufs letzte. Und dann gab ich ihr einen
Eimer Wasser, und sie trank. «
»Dann kann sie nicht sehr krank sein. Wir
warten bis morgen.«
»0 Papa, bitte ...«
»Sei still!« schrie McLaughlin; er ging auf die
Tür zu. »Kann man denn nie Ruhe bekommen?
Komm, es ist Zeit, daß du zu Bett gehst. «
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück
ging McLaughlin zur »Kinderstube«, um sich
Flicka anzusehen. Nell ließ ihre Schüsseln stehen und begleitete ihn mit der Katze. Die Katze
saß ihr auf der Schulter. Howard und Ken waren schon drüben. Flicka hatte ihren Frühstückshafer gefressen und leckte den Kasten
aus. Sie hob mühelos den Kopf und wieherte
leise, wollte aber nicht aufstehen.
Rob war mit seinen Beobachtungen schnell
fertig. »Tretet alle zurück«, sagte er. »Ich werde
sie auf die andere Seite rollen.«
Flicka lag auf der linken Seite. Er trat hinter
sie, beugte sich vor, packte ihre linken Beine
mit je einer Hand und drehte sie, selbst zurücktretend, sachte herum, so daß sie auf die rechte
Seite zu liegen kam.
Die Stute spannte nun sofort die Vorderbeine
und das linke Hinterbein an und stand auf. Alle
lachten. Flicka blieb mitten in der Gruppe stehen, und als Ken an ihren Kopf herantrat und
ihr Gesicht zwischen seine Hände nahm, ließ sie
sich das ruhig gefallen.
»Ihrem Rücken fehlt nichts«, sagte McLaughlin. »Es liegt am Hinterbein. Sie konnte es nicht
benutzen, und da sie auf der linken Seite lag,
konnte sie eben nicht aufstehen. «
»Aber früher hat sie es doch benutzt«, sagte
Ken besorgt.
»Ja, es war schon verheilt. Aber seht es euch
jetzt bloß an! Es ist geschwollen. Das heißt, es
ist entzündet, und sie hat mehr Schmerzen als
zuvor. Seht nur, sie stützt sich nicht im geringsten darauf. « Kens Gesicht verzerrte sich, als er
die Schwellung über dem Gelenk bemerkte. Alle wußten, daß Blutvergiftung bei Verletzungen
durch Stacheldraht die größte Gefahr ist und
daß sie sehr häufig einzutreten pflegt.
(Fortsetzung folgt)
SPORT
Mittwoch , 3. August 1988
Nummer 178 — Seite 9
Spitzengespräch wurde vertagt
Fortsetzung folgt
am
Freitag
gefunden - Pokal-Runde ohne Probleme
HANDBALL
DHB- Frauen überzeugten
Trotz 17:19-Niederlage
FUSSBALL/FERNSEHEN: Lösung noch nicht
(dpa) Guter Einstand für den neuen Bundestrainer Ulrich Weiler: Die deutsche HandballNationalmannschaft der Frauen verlor am
Dienstag abend im ersten Spiel unter Weilers
Regie zwar mit 17:19 (8:5) gegen Vize-Weltmeister CSSR, zeigte aber über die volle Spielzeit
eine überzeugende Leistung. Vor 500 Zuschauern in Liechtensten-Unterhausen waren Silvia
Schmitt (VfL Neckargartach) mit fünf Toren
und Meike Bötefür (Bayer 04 Leverkusen/4) die
erfolgreichsten Werferinnen.
»Ich bin zufrieden«, zog Weiler schon zur Pause ein positives Zwischenfazit. In der Tat bot das
DHB-Team in Abwehr und Angriff eine gleichermaßen starke Leistung und mußte das Spiel
erst in den letzten Minuten gegen die stärker
werdenden Gäste aus der Hand geben. Überragende Spielerinnen im deutschen Team waren
Silvia Schmitt und Meike Bötefür, während bei
der CSSR die wurfstarke Monika Hejtmankova
(neun Tore) besonders gefiel.
(sid) Die angestrebte Lösung im TV-Streit um die Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga
wurde noch nicht gefunden. Die Suche soll aber bereits am Freitag in München fortgesetzt werden.
Nach einem Spitzengespräch zwischen Vertretern des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der
Fernsehanstalten in der Frankfurter DFB-Zentrale am Dienstag erklärte DFB-Präsident Hermann
Neuberger: »Die Verhandlungen werden fortgeführt.« ARD-Sportkoordinator Fritz Klein äußerte:
»Es wurde noch keine Entscheidung getroffen.« Klein bestätigte aber Termin und Ort für den
nächsten »Gipfel«.
Trotz mehrstündiger Beratung gab es in der Verhandlung auf höchster Ebene vor allem keine Einigung darüber, ob künftig in den dritten Fernsehprogrammen samstags über die Erste und Zweite
Bundesliga in Kurzberichten unter drei Minuten
informiert werden darf. »Das war Gegenstand der
Bestandsaufnahme, und wir müssen darüber weiter reden, ob eine Verständigung möglich ist«,
meinte Reinhold Vöth, Intendant des Bayerischen
Rundfunks und Verhandlungsführer der ARD.
Entzündet hatte sich die neue Auseinandersetzung um dieses Thema am Vorgehen mehrerer Regionalsender, die zum Saisonstart am 23. Juli auch
Ausschnitte von Spielen ausgestrahlt hatten, deren
Erstverwertung eigentlich dem Privatsender RTL
PLUS zugesichert war.
Nach Ansicht des DFB, der »ufa Film- und Fernseh-GbmH« als Zwischenhändler für die TV-Rechte und von RTL plus lag damit ein »massiver Ver-
FUSSBALL
Pechsträhne : Operation
für Gründel und Schulz
(lhe) Die Pechsträhne beim Fuß'
ball-Bundesligisten
Eintracht Frankfurt
reißt nicht ab. MittelFrank
feldspieler
Schulz und der ehemalige Hamburger Stürmer Karl-Heinz Gründel
müssen operiert werden. Schulz hat, wie Eintracht-Manager Wolfgang Kraus am Dienstag
bestätigte, nach einer ersten Diagnose einen Meniskus- oder Bänderschaden im Knie.
Der 31jährige Gründel erlitt im Spiel gegen
Kickers Stuttgart (1:2) einen Jochbeinbruch und
fällt damit aber nur am Samstag für das DFBPokalspiel beim niedersächsischen AmateurOberligisten VfL Wolfsburg definitv aus.
Einen »finanziellen Ausgleich« für die sportliche Misere mit 0:4 Punkten zum Bundesligastart verspricht das Ablösespiel für den ehemaligen Eintracht-Star Lajos Detari bei Olympiakos
Piräus. Frankfurt hat den Terminvorschlag für
Montag, den B. August, akzeptiert und wartet
nur noch auf die Rückbestätigung. Angeblich
soll das Athener Stadion schon ausverkauft sein,
um den ersten Auftritt des Ungarn in Griechenland zu feiern. Wie Kraus betonte, ist das Ablösespiel nicht Bestandteil des über zehn Millionen
schweren Transfervertrages für Detari.
Zu einem möglichen Wechsel des Brasilianers
Tita von Bayer Leverkusen zu Eintracht Frankfurt sagte Kraus: »Sicher ist Interesse da. Doch
die Ablöseforderung Leverkusens von über einer Million DM für den 30 Jahre alten Tita und
dessen angebliche Gehaltsvorstellungen stimmen mit unseren Vorstellungen nicht überein.«
Kindermann greift ein
Der Streit zwischen Fußball-Profi Peter Hobday (Eintracht Frankfurt) und Trainer Jürgen
Wähling (Hannover 96) wird möglicherweise
auch den Kontrollausschuß des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beschäftigen. Das kündigte
jedenfalls Hans Kindermann (Stuttgart) in seiner Eigenschaft als Vorsitzender dieses Gremiums an. Auf Anfrage erklärte der DFB»Staatsanwalt« am Dienstag: »Ich muß mir erst
einen genauen Überblick über alle in der Öffentlichkeit erhobenen Vorwürfe machen. Falls ein
Verstoß Jürgen Wählings gegen seine Trainerpflichten vorliegt, müßten wir uns einschalten.«
Inzwischen beschäftigen sich bereits die ordentlichen Gerichte mit dem Streit. Wie Jürgen
Wählings Anwalt Dr. Stefan Garvens bestätigte,
ist am Dienstag eine Klageschrift des Rechtsvertreters von Peter Hobday eingegangen, in der
vor dem Arbeitsgericht der Vorwurf des Trainers geklärt werden soll, Hobday habe in Hannover mehrfach das Training versäumt und sich
in einem Trainingslager Anfang des Jahres in
Bahrain »fast wie im Delirium« befunden.
Im Mittelpunkt des Streits steht allerdings
derzeit die Anschuldigung Peter Hobdays, Trainer Wähling habe im Zusammenhang mit dem
Hobday-Wechsel zum Pokalsieger Eintracht
Frankfurt 50 000 DM verlangt. Dazu Wähling:
»Das ist erlogen. Ich habe weder Geld gefordert
noch erhalten.« - Per Scheck gingen am gleichen Tag bei Hannover 96 die 1,5 Millionen DM
plus Mehrwertsteuer ein, die Eintracht Frankfurt für den Hobday-Transfer zahlen mußte.
stoß« gegen den geschlossenen Vertrag vor. Sprecher der dritten ARD-Programme hatten stets mit
der Informationspflicht argumentiert.
Zum ersten juristischen Schritt war es am letzten
Freitag gekommen. Der DFB verhinderte durch
eine einstweilige Verfügung beim Landgericht
Wiesbaden einen geplanten Bericht über das
Zweitliga-Spiel SV Darmstadt 98 gegen Kickers
Offenbach im Hessischen Rundfunk. Der Frankfurter Sender, der Rechtsmittel einlegen will, hatte
als einzige ARD-Anstalt einen »Burgfrieden« für
das vergangene Wochenende nicht akzeptiert.
Keine Schwierigkeiten wird es am kommenden
Fußball-Wochenende geben, an dem die erste
Hauptrunde im DFB-Vereinspokal ansteht.
Für den Pokal-Wettbewerb gibt es einen eigenen
Vertrag, nach dem ARD und ZDF - wie auch bei
sämtlichen Länderspielen - die generellen Übertragungsmöglichkeiten zustehen.
LEICHTATHLETIK
SKEPTISCH: Für Frankfurts Trainer Karl-Heinz
Feldkamp kommt es in diesen Tagen »knüppeldick« (siehe Kasten auf dieser Seite). (Foto: Wißner)
Haft, Hitzei Hunger und Mäuse
FUSSBALL: Urlaubs-Alptraum des Dimitrios Tsionanis — »Hundertprozentig schuldlos«
(sid) Eigentlich sollte es ein erholsamer Urlaub
nach einer nervenaufreibenden Saison werden.
Doch Dimitrios Tsionanis, der mit dem SV Waldhof
Mannheim erst über die Relegationsspiele gegen
Darmstadt 98 den Abstieg aus der Bundesliga vermeiden konnte, erlebte genau das Gegenteil. Wegen eines Autounfalls saß der griechische FußballNationalspieler bis vor einer Woche in jugoslawischer Haft.
»Im Grunde bin ich jetzt nur froh darüber, wieder
zu Hause und bei meinen Freunden zu sein«, erklärte der 26jährige nach seiner Rückkehr vom Wochenende, »körperlich und seelisch war diese Sache doch sehr anstrengend«.
Sieben Kilo hatte »Dimi« abgenommen, seit das
Schicksal am 16. Juni morgens um 9.00 Uhr seinen
Lauf nahm. Auf der Fahrt in die Heimat wurde er in
dem kleinen Ort Gevgelia in ein Verkehrsunglück
verwickelt, bei dem ein 81 Jahre alter Mann tödliche Verletzungen erlitt.
»Ich war dabei mit hundertprozentiger Sicherheit schuldlos, denn er ist mir genau in den Wagen
gelaufen«, äußert Tsionanis, »ich besaß keine
Chance, um ausweichen zu können. Zu schnell bin
ich auch nicht gefahren. Es waren achtzig Stundenkilometer erlaubt, aufgrund der Bremsspuren wurden 72 gemessen.«
Zunächst kündigte die Polizei an, er könne die
Reise ein paar Stunden später fortsetzen. Dann
hieß es, er müsse drei Tage warten. »Daraus wur-
den schließlich 41 «, erzählte Tsionanis, der zu einer
dreimonatigen Gefängnisstrafe verurteilt wurde.
»Katastrophal« nennt er die Bedingungen in der
drei mal drei Meter kleinen Zelle: »Die meiste Zeit
blieb ich allein.<' Ungebetene Gäste waren Mäuse:
»Mit Taschentüchern habe ich die Löcher zugestopft. Dazu kam die Hitze von mehr als dreißig
Grad. Zu Essen bekam ich anfangs kaum etwas.«
Verpflegung brachte seine Ehefrau Angelika, die
im rund 80 Kilometer entfernten Thessaloniki auf
griechischer Seite bei Verwandten untergekommen war, bei den wenigen genehmigten Besuchen
mit. »Sehr dankbar bin ich vor allem auch dem SV
Waldhof, der sich sehr für mich eingesetzt hat«,
sagt Tsionanis.
Vorerst können die Mannheimer aber noch nicht
mit den Diensten des eisenharten Manndeckers
rechnen. Am Montag ließ er sich bei den Ärzten
durchchecken. »Ich fühle mich noch schlapp«,
meint Tsionanis, obwohl er inzwischen wieder vier
Kilo angefuttert hat: »Beim ersten Lauftraining
wurde mir schon nach einer halben Stunde
schwindlig. Ich muß mich langsam wieder aufbauen.«
Mit der Zeit, so ist Tsionanis jedenfalls überzeugt,
wird auch die Erinnerung an das unerfreuliche Jugoslawien-Erlebnis vergangen sein. Für die nächsten Besuche in seinem Geburtsort Alistrati steht
jedenfalls fest: »Das Auto bleibt zu Hause in der
Garage, jetzt wird nur noch geflogen.«
(dpa/UPI) Mit dem Sieg von Wolfgang
Schmidt (Stuttgart) endete am Dienstag das Diskuswerfen beim internationalen LeichtathletikSportfest von Monte Carlo. Dem ehemaligenWeltrekordler reichten 66,20 m zum Sieg vor Alwin Wagner (Mainz - 62,38). Schmidt war erst im
November 1987 aus der DDR gekommen und
hatte am 23. Juni dieses Jahres in Reykjavik mit
68,22 m eine neue Bestweite für den Bereich des
Deutschen Leichtathletik-Verbandes erreicht.
TISCHTENNIS
Erstes Gold
(sid) Die erste Gold-Medaille für den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) bei einer Jugend-Europameisterschaft gewannen die bundesdeutschen Schüler bei den 31. Titelkämpfen
im jugoslawischen Novi Sad. Bronze sicherten
sich zudem die Jungen und Mädchen des DTTB,
lediglich das Schülerinnen-Trio mußte sich bei
seinem EM-Debüt mit dem neunten Platz begnügen.
FUSSBALL-NATIONALELF: Olympia-Kandidaten vergrößern Lehrgangs-Truppe — Ohne »Legionäre« — Sechs von der »EURO« fehlen
(sid) Zusammen mit den Olympia-Kandidaten,
aber ohne »Legionäre«: Für den Aufgalopp zur
Weltmeisterschafts-Qualifikation in Richtung Italien 1990 hat Teamchef Franz Beckenbauer sieben
Neulinge in seinen 25köpfigen Kader für den ersten
Lehrgang der Fußball-Nationalelf vom B. bis zum
10. August in der »Erbismühle« im Taunus nominiert. Der Bremer Libero Gunnar Sauer zählte zwar
zum EURO-Aufgebot, ist aber ebenso noch ohne
Länderspiel-Erfahrung wie sein Klubkollege Günter Hermann und der Nürnberger Torwart Andreas
Köpke, die bei ähnlichen Anlässen ebenfalls schon
getestet wurden. Dagegen dürfen Holger Fach
(Uerdingen), Günther Schäfer (Stuttgart), Thomas
Häßler (Köln) und Karl-Heinz Riedle (Bremen) erstmals die Luft im A-Kreis schnuppern. Allerdings
verzichtete DFB-Trainer Hannes Löhr in Abstimmung mit Franz Beckenbauer auf den zunächst
geplanten, eigenen Lehrgang der Olympia-Auswahl in der »Erbismühle«. Dorthin verlegte nun
der Teamchef das eigentlich für Herzogenaurach
vorgesehene erste Treffen seit dem Scheitern im
EM-Halbfinale gegen Holland vor sechs Wochen.
Wegen der Vorbereitung auf die italienische Meisterschaft mit ihren Klubs fehlen Andreas Brehme
und Lothar Matthäus (beide Inter Mailand) sowie
Rudi Völler (AS Rom). Dieses Trio wurde in der
DFB-Mitteilung eigens erwähnt, während Thomas
Berthold von Hellas Verona in der Auflistung fehlt.
Während die Freigabe für Brehme, Matthäus und
Völler für den Start in die WM-Qualifikation am 31.
August in Finnland bereits vorliegt, muß Franz
Beckenbauer in Helsinki mit Sicherheit auf einige
andere Stammkräfte verzichten. Kapitän Klaus Allofs (Olympique Marseille) hat wegen anhaltender
Kniebeschwerden schon abgesagt, der Münchner
Hans Dorfner erlitt am letzten Samstag in Karlsruhe eine schwere Bänderverletzung, und Uerdingens Libero Matthias Herget laboriert immer noch
an einem Adduktoren-Anriß aus dem HollandSpiel.
Damit fehlen in »Erbismühle« insgesamt sechs
der 20 Spieler aus dem EURO-Aufgebot. Als weitere Aspiranten stehen Anfang nächster Woche der
operierte Leverkusener Alois Reinhardt und NeuBayer Roland Grahammer (Muskelfaserriß), beide
fester Bestandteil des Olympia-Teams, nicht zur
Verfügung.
DFB-AUFGEBOTE
FUSSBALL: Stürmer Andreas Merkle vom Bundesligisten Hamburger SV hat sich im Training einen Achillessehnenriß im rechten Fuß zugezogen. Der 26jährige wurde
sofort mit einem Krankenwagen in die Klinik gebracht und
operiert.
FUSSBALL: Der 53jährige Dietrich Weise geht als Trainer nach Ägypten. Weise, der Ende 1986 bei Eintracht
Frankfurt entlassen wurde, unterschrieb einen Ein-JahresVertrag beim ägyptischen Landesmeister National Sporting Club Al Ahly Kairo.
TENNIS: Der Amerikaner Todd Nelson war in der Nacht
zum Mittwoch (MESZ) erster Gegner des zweimaligen
Wimbledonsiegers Boris Becker bei den US-Hartplatz-Meisterschaften in Indianapolis. Der 27 Jahre alte Nelson aus
dem kalifornischen San Diego setzte sich gegen den Südafrikaner Gary Muller zum Auftakt mit 6:4 und 6:4 durch.
LEICHTATHLETIK: Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat nach den bereits feststehenden 28 SeoulFahrern noch 37 weitere Leichtathleten benannt, die um
die rund 25 freien Plätze im Aufgebot für die Olympischen
Spiele in Südkorea kämpfen.
LEICHTATHLETIK: Der britische Leichtathletik-Chefcoach Frank Dick, der sich seit 1987 auch um die Fitness
von Boris Becker kümmert, ist als Trainer für den bundesdeutschen Männersprint im Gespräch.
TISCHTENNIS: Die Schülermannschaft des Deutschen
Tischtennis-Bundes hat nach einem 3:2-Sieg im letzten
Zwischenrundenspiel gegen die UdSSR das Finale der Jugend-Europameisterschaft in Novi Sad erreicht und trifft
nun auf Frankreich. Als Bronzemedaillen-Gewinner stehen
die bundesdeutsche Jungen-Mannschaft und das Mädchen-Team bereits fest.
merhin: Südkorea hat bisher nur wenige Aids-Fäl- fen und in den Seehäfen werden jedoch freiwillige
le. Bis zum 19. Juni sind bislang lediglich vier Men- medizinische Kontroll-Stellen eingerichtet. Man
schen an dieser unheilbaren Krankheit gestorben, rechnet aber nicht damit, daß die Besucher sich
20 Personen sind zur Zeit noch positiv. 1985 gab es freiwillig diesem Test unterziehen werden, denn eiden ersten Aids-Fall in Südkorea, es war eine Ho- ne Aids-Erkrankung, die nach Südkorea eingesteß in einer Bar. Diese niedrige Aids-Erkrankungs- schleppt wird, kann dem Erkrankten teuer zu sterate wird auf das konservative Verhalten der Be- hen kommen: Für die Verbreitung dieses tödlichen
völkerung in sexueller Beziehung zurückgeführt,
Virus drohen Gefängnisstrafen bis drei Jahre.
insbesondere bei Sexualkontakt mit Ausländern.
Sexualkontakt für die ausländischen Besucher ist
Die Regierung Südkoreas hat darauf verzichtet, nach Angaben des Gesundheitsamtes von $eoul nur
von ausländischen Olympia-Besuchern bei der Ein- »speziellen« Personen wie Prostituierten und Horeise einen Aids-Test zu verlangen, auf den Flughä- stessen in » Unterhaltungshäusern« erlaubt.
Gänsler nicht nach Seoul
RAD: Einstweilige Verfügung abgelehnt — ... und Hessenrundfahrt verpaßt
(lhe) Ohne Erfolg ist der Versuch von Radrennfahrer Peter Gänsler geblieben, seine Nominierung für die Olympischen Spiele in Seoul
auf gerichtlichem Weg durchzusetzen. Die 18.
Zivilkammer des Frankfurter Landgerichts
lehnte am Dienstag den Antrag des Radfahrers
auf einstweilige Verfügung ab, mit dem er die
Aufnahme in die Olympiamannschaft erreichen
Schmidt siegte
in Monte Carlo
Beckenbauer holt sieben »Neue« zumWMmAufgalopp
Olympia-Gefahr: Korea befürchtet AidsmA n iisbreI»tung
(dpa/UPI) Südkorea erhofft sich von den Olympischen Sommerspielen Ruhm und Glück für die Nation. Doch die Gesundheitsbehörden befürchten
Schlimmes: Ausbreitung des Aids-Virus. Denn rund
30 000 Sportler, Offizielle und Journalisten werden
nach Seoul kommen. Darüberhinaus werden rund
240 000 Touristen in Südkorea erwartet.
Die Befürchtung der Gesundheitsbehörden ist begründet, denn die Regierung hat bisher nur wenige
halbherzige Maßnahmen zum Schutz ergriffen und
hofft damit offenbar, die einheimische Bevölkerung
vom Sex mit Ausländern abhalten zu können. Im-
Lewis in Sestriere
(sid) Auf Weltrekordjagd bei der Eröffnungsfeier des neuen italienischen Sportzentrums in
Sestriere geht am 11. August über 200 m USOlympiasieger Carl Lewis. Die Höchstleistung
hält immer noch mit 19,72 Sekunden seit neun
Jahren der Italiener Pietro Mennea. Ebenfalls in
Sestriere erwartet werden beim Meeting die 100
m-Weltrekordhalter Ben Johnson (Kanada) und
Florence Griffith-Joyner.
wollte. Wegen der Verhandlung verpaßte der
Student auch seinen Start bei der Hessenrundfahrt (siehe Artikel rechts).
Gänsler hatte bemängelt, daß ihn der Radfahrerverband nicht als Olympiateilnehmer nominierte, obwohl er auf der internen Rangliste des
BDR mehr Punkte auf seinem Konto verbuchte
als einer der nominierten Athleten.
Nationalmannschaft
Aufgebot für Lehrgang in Erbismühle: Immel
(VfB Stuttgart), Illgner (1. FC Köln), Köpke (1. FC
Nürnberg); Borowka (Werder Bremen), Buchwald (VfB Stuttgart), Fach (Bayer Uerdingen), W.
Funkel (Bayer Uerdingen), Görtz (1. FC Köln),
Hörster (Bayer Leverkusen), Kohler (1. FC Köln),
Pflügler (Bayern München), Sauer (Werder Bremen), Schäfer (VfB Stuttgart); Hermann (Werder
Bremen), Häßler (1. FC Köln), Reuter (Bayern
München), Rolff (Bayer Leverkusen), Thon (Bayern München), Wuttke (1. FC K'lautern); Eckstein
(1. FC Nürnberg), Klinsmann (VfB Stuttgart),
Littbarski (1. FC Köln), Mill (Bor. Dortmund),
Ordenewitz, Riedle (beide W. Bremen).
»U 21«-Junioren
Aufgebot für Lehrgang in Grünberg ab B.
August: Brunn (Bor. M'gladbach), Clauß (SVW
Mannheim); Strehmel (VfB Stuttgart), Metz
(KSC), Kober (HSV), Klinkert, Luginger (beide
Schalke 04), Heidenreich (1. FC Nürnberg),
Spyrka (bisher Bor. Dortmund); Schneider (1.
FC Nürnberg), Dammeier (Hannover 96), Möller
(Bor. Dortmund), Sturm (1. FC Köln), Steffen
(Bayer Uerdingen), Poschner (VfB Stuttgart),
Reinhardt (Bayer Leverkusen), Effenberg (Bor.
M'gladbach), Backhaus (Fort. Düsseldorf), Legat
(VfL Bochum), Bierhoff (HSV), Banach (Wattenscheid 09), Witeczek (Bayer Uerdingen), Preetz
(Fortuna Düsseldorf), Bolzek (VfL Bochum).
Auftakt nach Maß für UdSSR
RAD: Tonkow Etappensieger und Spitzenreiter der Hessenrundfahrt — Zemke Vierter
(dpa) Ein Auftakt nach Maß für die sowjetischen Nationalfahrer bei der Internationalen HessenRundfahrt der Radamateure: Auf der ersten Etappe von Wiesbaden nach Herborn über 170 Kilometer gewann am Dienstag der 19 Jahre alte Pawel Tonkow den lang gezogenen Spurt einer vierköpfigen Ausreißergruppe nach 4:10:32 Stunden mit sieben Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann
Romes Gainetdinow.
Hinter dem Franzosen Pascal Lance belegte der
Wiesbadener Jens Zemke aus der hessischen Regionalmannschaft als bester Fahrer aus der Bundesrepublik den vierten Rang.
Erster Träger des Gelben Trikots wurde Tonkow,
der bei den Sprintprüfungen auf der Strecke die
meisten Gutschriften erhielt.
Tonkow geht heute mit zwei Sekunden Vorsprung vor Gainetdinow auf die zweite Etappe von
Herborn nach Korbach.
SPORT
Mittwoch, 3. August 1988
Nummer 178 - Seite 10
«gBurkhardsfelden
Bezirksliga-Neulm
gewinnt das Landratspokg-Endspiel
FUSSBALL GESTERN ABEND: 3:0 (1:0) gegen FSG Queckborn/Lauter in Reiskirchen
(ra) N... wenn in der zweiten Halbzeit der Torhüter auf der anderen Seite nicht gewesen wäre.«
Landrat Rüdiger Veit lobte bei der Pokal - Überreichung an Burkhardsfeldens Kapitän Frank Arnold
ungenannt den Mann, der beim gestrigen Finale um den Fußball - Landratspokal das größte Lob
verdient hatte. Und Rüdiger Veit, obwohl »kein Fußball -Fachmann«, erntete keinen Widerspruch.
Die Nummer eins der FSG Queckborn/Lauter, Carsten Hessler, war vor rund 450 Zuschauern in
Reiskirchen mehr als einmal in höchster Not eingesprungen und somit maßgeblich dafür verantwortlich, daß sich der Alsfelder A- Liga-Neuling beim 0:3 (0:1) gegen den favorisierten Bezirksliga Aufsteiger Spfr. Burkhardsfelden recht achtbar aus der Affäre zog.
Gefiel der FSG-Torsteher vor dem Wechsel mit
gutem Stellungsspiel, so parierte er in den zweiten
45 Minuten mehrere Male glänzend. Darüber hinaus hatte Carsten Hessler bei turbulenten Strafraum-Szenen zwischen der 73. und 75. sowie zwischen der 82. und 84. Minute auch noch das Glück
des Tüchtigen auf seiner Seite. Dem Keeper fiel es
bei der anhaltenden Überlegenheit der Burkhardsfeldener (nach behutsamem Beginn kamen die
Sportfreunde nach 25 Minuten auf Touren und
übernahmen das Kommando) allerdings auch
leicht, sich auszuzeichnen.
Der von Gerd Kraus gecoachte Neu-Bezirksligist
gefiel von Beginn weg mit technisch sauberem
Spiel, einige Akteure übertrieben zunächst aber
das Einzelspiel, so daß die Aktionen noch nicht
flüssig genug wirkten. Gegen die geschickt störende FSG fruchtete das Burkhardsfeldener »linksrechts, vor-zurück« lange nicht. Erst als gezielt der
Weg in die Tiefe gesucht wurde, taten sich Löcher
in der engagierten Abwehr von Queckborn/Lauter
auf.
Das 1:0 von Jürgen Reichel in der 35. Minute wies
den Sportfreunden dann den richtigen Weg. Edgar
Arnolds Steilpaß überraschte die gesamte FSGDeckung, Jürgen Reichel umkurvte noch Carsten
Hessler und besorgte die Führung. Nun wirkten die
Schußversuch Frank Arnold (1., Burkhardsfel- Aktionen der Burkhardsfeldener zwingender, auch
den), Abwehrversuch Ulrich Bück (r., Queck- Torchancen ergaben sich eine ganze Reihe. Hatte
born/Lauter). Diese Situation war bezeichnend zuvor Gerd Sommer zweimal freistehend vergeben
(11., 26.), so scheiterte Jürgen Reichel (im übrigen
für den Verlauf des Finales in Reiskirchen.
(alle Fotos auf dieser Seite: Borst) auffälligster Burkhardsfeldener) in der 36. und 80.
Minute jeweils am Torpfosten.
In der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte die
Entscheidung. Neben etlichen weiteren guten Einschußmöglichkeiten trafen in der 48. Minute Jürgen Reichel (Doppelpaß mit Edgar Arnold) zum 2:0
und in der 55. Minute Edgar Arnold nach einer
Ecke zum 3:0. Das war's dann aber auch schon an
Toren in einer Partie, in der nie Langeweile
aufkam.
Burkhardsfelden entschädigte für nicht erzielte
weitere Treffer mit sehenswertem Kombinationsspiel nach vorne, Queckborn/Lauter (Sturmspitze
Thilo Junker war oftmals allzu sehr auf sich alleine
gestellt) mit nimmermüdem Einsatzwillen. Das Fazit fiel positiv aus, weil das Landratspokal-Finale
von der Spielweise zweier engagierter Mannschaften gut leben konnte.
Spfr. Burkhardsfelden: Mario Gans; Stefan
Mohr (11. Dirk Schneidau), Bernd Mohr, Harry
Breidenbach, Edgar Arnold, Frank Arnold, Stefan
Möbus, Jürgen Reichel, Gerd Sommer (85. Dirk
Luley), Norbert Münch, Ottmar Münch.
FSG Queckborn/Lauter: Carsten Hessler; Armin Görnert, Thomas Künkel, Thomas Strasser,
Vital Hahn, Ulrich Bück, Jörg Peter (85., Manfred
Becker), Andreas Straka, Thilo Junker, Jürgen
Müller, Michael Peter.
Schiedsrichter: Gromes (SV Dorf-Güll). - Zuschauer: 450. - Gelbe Karten: Burkhardsfelden
zwei, Queckborn/Lauter zwei. - Zeitstrafen: Burkhardsfelden zwei, Queckborn/Lauter zwei. - Tor folge: 1:0 (35.) Jürgen Reichel, 2:0 (48.) Jürgen Reichel, 3:0 (55.) Edgar Arnold.
Wollfen Sie niehf anrufen?
Wir erinnern daran:
Auf dem Weg zum 1:0: Jürgen Reichel hat den
Steilpaß von Edgar Arnold aufgenommen und
umkurvt FSG-Keeper Carsten Hessler.
FUSSBALL
Auftakt in Odenhausen/Lahn
(ra) Zu Auftakt des Lahntal-Pokalturniers
beim SV Odenhausen/Lahn gab es gestern
abend zwei Zu-Null-Siege. In der ersten Partie
bezwang die SG Daubringen/Staufenberg die
Mannschaft des Gastgebers durch Tore von
Boyens (2., 50.), Bingül (24.), Siegel (60., 65.) und
Patzel (68.) mit 6:0 (2:0). Anschließend kam der
VfR Lich II zu einem 2:0 (1:0)-Erfolg über den
VfB Wißmar. Die Tore für die Licher schossen
Konradi (20.) und Brack (75.).
Am Donnerstag spielen in Odenhausen/Lahn:
VfB Wißmar - SG Daubringen/Staufenberg
(17.45 Uhr), SV Odenhausen/Lahn - VfR Lich II
(19.30 Uhr).
In Freundschaft
(ra) Neben Landratspokal-Endspiel in Reiskirchen und Turnier-Auftakt in Odenhausen/Lahn
standen gestern abend auch noch drei Freundschaftsspiele auf dem heimischen Fußball-Programm.
Die SG Utphe/Trais-Horloff kam durch einen
Treffer von Gerd Neunobel, den dieser in der 72.
Minute erzielte, zu einem 1:0-Erfolg gegen Alem.
Gedern.
Bezirksligist FSV Steinbach kam gegen den
FC Großen-Buseck zu einem 6:1 (2:0), das allerdings um ein bis zwei Tore zu hoch ausfiel. Die
Torfolge: 1:0 Munzert (auf Kopfball-Vorlage von
Hofmann), 2:0 Munzert (nach Fehlpaß Spielmann), 3:0 Luh (Flugkopfball), 3:1 Wenisch, 4:1
Munzert (Vorlage Steingräber), 5:1 Munzert
(Kopfballtor), 6:1 Erben.
Das B-Liga-Duell gegen einen spielstärkeren
TSV Launsbach verlor der VfL Muschenheim
auf eigenem Platz mit 2:4 (0:1). Althaus brachte
den TSV mit 2:0 (17., 55.) in Führung, Phau (58.)
erhöhte auf 3:0. Zwar verkürzte Jürgen Titz auf
Muschenheimer Seite mit zwei Toren bis zur 72.
Minute auf 2:3, Mertinke allerdings sorgte mit
seinem 4:2-Treffer in der 86. Minute für die endgültige Entscheidung zugunsten der Launsbacher.
HANDBALL
Am Freitag wieder
Hüttenberg meldet Neuzugang
in der Gießener Allgemeinen/Alsfelder Allgemeinen
und 9 weiteren mittelhessischen Zeitungen
zum Sonderpreis
von 14,- DM oder im Großraum 20,- DM (bis 4 Zeilen) für
private Kleinanzeigen, jede weitere Zeile 2,- DM mehr
Armin Görnert (r.), die Nummer 2 der FSG
Queckborn/Lauter, mußte einige brenzlige Situationen bereinigen.
(ra) Der TV 05/07 Hüttenberg meldet für die
Saison 1988/89 in der 2. Handball-Bundesliga
Süd einen weiteren Neuzugang. Die Mannschaft verstärken wird der 21 jährige Michael
Beltzer vom TSV Jahn Gensungen, ein Außenspieler, der den Hüttenberger Verantwortlichen um Lothar Weber am späten gestrigen
Abend seine Zusage gab.
Der TV 05/07 Hüttenberg weist darauf hin,
daß am kommenden Montag (8. August) der
Dauerkarten - Vorverkauf für die nächste
Spielzeit beginnt. Bestellt oder erworben
werden können Saison-Tickets bei der Hüttenberger Zweigstelle der Sparkasse Wetzlar
(Tel.: 06403/72700).
Berlins Preußen rüsten auf
EISHOCKEY: Zwei finnische Olympia-Cracks an die Spree-Zurückhaltende Kölner
Bei rund 350000 Lesern eine erfolgversprechende Sache
Geschäftsstellen:
6ieflellerA11ffle1lle
0
AlsfelderAllnemeine
Gießen, Marktplatz
und Marburger Straße 20
Alsfeld, Am Ludwigsplatz 8
Telefon 06631 /2358
Homberg,
g, Marburger
ge Str. 14
Telefon 06633/389
(sid) Der deutsche Meister Kölner EC hielt sich
zurück, dafür rüstet ein »Underdog« auf: Die am 23.
September beginnende Saison der Eishockey-Bundesliga wirft bereits jetzt ihre Schatten voraus. Am
31. Juli endete die erste Transferzeit, in der sich vor
allem der BSC Preußen Berlin enorm verstärkte,
um an ehemalige Glanzzeiten des Rekordmeisters
und. Vorgängers Berliner Schlittschuh-Club anknüpfen zu können.
In der zweiten Spielzeit nach dem Wiederaufstieg
sollen die Berliner nicht weniger als eine Million
DM in neun neue Spieler investiert haben. Stars im
Team der Preußen sind die beiden Finnen Erkki
Laine und Erkki Lehtonen, die beide an der olympischen Silbermedaille in Calgary beteiligt waren,
sowie der deutsche Nationalmittelstürmer Georg
Holzmann, der vom Mannheimer ERC verpflichtet
wurde.
Vorübergehend schien sogar die Lizenz für die
Berliner in Gefahr, doch in letzter Minute überwiesen sie die Ablösesumme von 260 000 DM für die
Brüder Klaus und Harald Birk an Eintr. Frankfurt
sowie 150 000 DM für Holzmann an den MERC. Die
Mannschaft des schwedischen Coaches 011e Oest,
im Vorjahr erst durch die Relegationsrunde in der
Eishockey-Eliteliga geblieben, weist mit 3,5 Millionen DM einen stolzen Saison-Etat auf. Der Trainer
ist dabei um seine Aufgabe nicht unbedingt zu
beneiden, denn außer neun neuen Kufen-Cracks
mußte er den Weggang von zwölf Spielern verkraften. Somit ging an der Spree ein totales Revirement
vor sich.
Die Kölner »Haie«, die im April den Titel-Hattrick perfekt machten, setzen dagegen auf Kontinuität. Fast die gesamte Meistermannschaft blieb
zusammen, einzige Ausnahme: Nationaltorhüter
Helmut de Raaf. Der 26 Jahre alte Schlußmann
kehrte nach fünf Jahren zum rheinischen Rivalen
Düsseldorfer EG zurück. Dafür verpflichteten die
Kölner im Tausch DEG-Keeper Josef Heiß.
Einen Star aus der nordamerikanischen National
Hockey League (NHL) holte Eintracht Frankfurt:
den Profi der Pittsburgh Penguins, Charlie Simmer. Wie in Berlin herrschte auch bei den Hessen
vorübergehend Weltuntergangs-Stimmung, als der
Hauptverein das Minus in der Kasse der Eishokkey-Abteilung nicht mehr zu tragen bereit war. Erst
als der Rotstift am Saison-Etat angesetzt wurde
und die Spieler ihre Bereitschaft erklärten. auf einen Teil ihrer Gehälter zu verzichten, war die Bundesliga-Teilnahme der Eintracht endgültig gesichert.
Wie die Eintracht, so zog auch Vizemeister SB
Rosenheim einen »dicken Fisch« an Land. Der Kanadier Gordon Sherven gehörte in Calgary zum
»Team Canada« und spielte in seiner Karriere
schon für den Gretzky-Klub Edmonton Oilers, die
Minnesota North Stars und die Hartford Whalers.
Aufsteiger EHC Freiburg holte mit Craig Topolnisky (Düsseldorf) und Josef Klaus (Mannheim)
zwei Bundesliga-erfahrene Spieler sowie sieben
weitere neue Akteure. Das Team des routinierten
tschechoslowakischen Coaches Jozef Capla gilt als
vielleicht stärkster Neuling der letzten Jahre.
SPORT
Mittwoch, 3. August 1988
....
Nummer 178 - Seite
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;
Kreisliga B Gießen vor derSaisona 2 ^ 3f
1
.
..
lung, Burkhard Irnich, Dirk Mertinke, Peter
Dampf, Bernd Frey, Dietmar Kienholz, Frank
Leicht, Uwe Scheil, Matthias Krause, Achim Pahlke, Helmut Weick, Dietrich Berding, Timo Bartsch,
Hans-Werner Pfaff, Udo Leib, Jürgen Horn. - Mittelfeld und Angriff: Roland Maier, Jörg Ahnert,
Bernd Staudt, Michael Thau, Dirk Althaus, Thomas
Speier, Ulrich Frey, Stephan Krause, Karsten Nestor, Thorsten Kraft, Christoff Würtele, Rüdiger
Schmidt, Peter Mühlich, Arno Bender, Alex
Schmitt, Alessandro Scarlotto.
GRUPPE NORD
Viele offene
Fragen
(pg) Eine klare Aussage über den Favoriten in
der Gruppe Nord scheint ähnlich schwierig wie
die Lösung einer Gleichung mit mehreren Unbekannten, die sich hier in Form von offenen Fragen präsentieren. Hat der TSV Krofdorf-Gleiberg nach dem zweimal knapp verpaßten Wiederaufstieg noch die nötige Moral? Wie steht es
mit den teilweise neu formierten Mannschaften
der beiden Absteiger SG Kinzenbach und TSV
Fellingshausen? Kann die Überraschungself der
letzten Spielzeit, SV Salzböden, an diese Erfolge
anknüpfen oder sie gar übertreffen? Welche Rolle spielt Hellas Gießen mit mehreren griechischen Neuzugängen in der neuen Saison? Was ist
mit den personell aufgerüsteten Wettenberger
Teams VfB Wißmar und TSV Launsbach? Und
schließlich: Wie verkraftet der SV Odenhausen/
Lahn den Verlust einiger Leistungsträger?
Sicher scheint nach all diesen Fragen nur zu
sein, daß ein Durchmarsch eines Teams wohl
nicht zu erwarten ist. Vielmehr kann man sich
auf ein spannendes Titelrennen einrichten, das
vielleicht erst am letzten Spieltag entschieden
wird. Interessant ist durch die beschlossene
Neueinrichtung einer zusätzlichen Klasse allerdings auch die erweiterte Spitzengruppe. Im Tabellenmittelfeld ist ein scharfer Kampf um die
Plätze zu erwarten. Die Ausländervereine Jugoradnik und Türkspor Gießen gehören genauso in
diesen Bereich wie der TSV Weipoltshausen und
der SV Kirchvers. Mit etwas weniger personellem Pech könnten auch die SG Vetzberg und der
Sc Krumbach in dieses Rennen eingreifen.
TSV Fellingshausen
(1987/88: Absteiger Kreisliga A)
Zugänge: Hans-Georg Graipner (SV Hohensolms), Alexander Hörr (SC Waldgirmes, A-Jugend), Michael Giß (SKG Rodheim-Bieber, A-Jugend), Jens Crombach (TSV Krofdorf-Gleiberg, AJugend).
Abgänge: Josef Maidl (FSV Steinbach), Uwe
Adam (Freie TSG Gießen), Dirk Schneider (Ziel
unbekannt), Klaus Siegel, Klaus Schmidt, Anton
Esposito (alle Laufbahn beendet).
Trainer: Hans Schmidt (zweites Jahr).
Tor: Hans-Georg Graipner, Ralf Kienholz, Thorsten Abel. - Abwehr: Olaf Kauss, Rainer Altmann,
Mario Rustler, Thomas Cramer, Clemens Schneider, Markus Hörr, Alexander Hörr, Michael Valentin. - Mittelfeld und Angriff: Hans-Joachim Mattig, Thomas Lenz, Uli Kienholz, Peter Russo, Frank
Kraus, Alexander Bronder, Uwe Schlierbach, Stefan Valentin, Mario Mohr, Thomas Schorge, Michael Giß, Jens Crombach, Andreas Gerlach.
SG Kinzenbach
(1987/88: Absteiger Kreisliga A)
Zugänge: Marc Adolp, Siegfried Neeb (beide eigene Jugend).
Abgänge: Dirk Besemer (TSF Heuchelheim), Alfred Russo (VfB Aßlar), Miso Mrkonjic, Zoran
Mrkonjic (beide Jugoradnik Gießen), Anastassios
Paschalidis (Ziel unbekannt).
Trainer: Michael Haydo (erstes Jahr).
Tor: Manfred Langer, Volker Jung. - Abwehr:
Carsten Beppler, Karlfried Krebast, Siegfried
Neeb, Klaus Pradl, Jürgen Richardt, Dirk Walwey,
Markus Weege. - Mittelfeld und Angriff: Marc
Adolp, Hans-Jürgen Collas, Dirk Leib, Thomas
Sack, Christopher Steinke, Jürgen Lisowski, Andreas Grönke, Volker Frähms, Martin Till, Gerd
Weinecker, Werner Weber.
TSV Krofdorf-Gleiberg
(1987/88: Zweiter Platz)
Zugänge: Rolf Geisel, Carsten Speier (beide ASV
Gießen), Albert Theilig (TSV Rödgen), Dirk Velke
(SC Waldgirmes), Thorsten Schauberick (eigene
Jugend).
Abgänge: Matthias Hrachovec (VfB 1900 Gießen), Gerald Hrachovec (FC Werdorf), Jörg Ahnert,
Frank Leicht, Bernd Staudt (alle TSV Launsbach).
Trainer: Udo Wehnes (zweites Jahr).
Tor: Daniel Lenz, Markus Schwarz, Kai Bender.
- Abwehr: Frank Fenderl, Wolfgang Meier, Ralph
Küpper, Oliver Wiegand, Ottmar Nather, Frank Etzelmüller, Uwe John, Burkhard Gerlach, Peter Hofmann, Thorsten Schauberick. - Mittelfeld und
Angriff: Andreas Valentin, Jürgen Volk, Michael
Leib, Frank Rüspeler, Achim Kleczka, Enrico Hrachovec, Dirk Baar, Uwe Schmidt, Dirk Velke, Carsten Speier, Rolf Geisel, Albert Theilig, Ralph Düring.
SV Salzböden
(1987/88: Dritter Platz)
Zugänge: Thomas Brecht (TV Trais-Horloff), Michael Hannack (SV Odenhausen, A-Jugend), Thorsten Sauer (eigene Jugend).
Abgänge: keine.
Trainer: Jochen Kühn (Spielertrainer, drittes
Jahr).
Tor: Thomas Brecht, Harald Lattus. - Abwehr:
Roland Becker, Detlef Szauter, Norbert Kraft, Jörg
Steiß, Volker Muth, Kurt Oehler. - Mittelfeld und
Angriff: Stefan Blaho, Ralf Gabriel, Stefan Groeger, Markus Henkel, Ralf Lippert, Holger Schwarz,
Hans-Jürgen Szauter, Ralph Wagner.
SV Odenhausen/Lahn
(1987/88: Fünfter Platz)
Zugänge: Michael Gerhard, Oliver Koch, Stefan
Krieg, Dirk Zecher, Michael Deutsch, Kai Scharle,
Jugoradnik Gießen
(1987/88: Gruppe West/13. Platz)
Zugänge: Martin Verdun, Miguel Ruiz Guerrera
(beide Espanol Wetzlar), Mario Penesi (Cappel),
Hassan Ahmadi, Javad Kouchemeshgi (beide Pars
Gießen), Ferenz Hanijak (SV Frohnhausen), Miso
Mrkonjic, Zoran Mrkonjic (beide SG Kinzenbach),
Ragib Terzic (Hellas Gießen).
Abgänge: Krunoslav Babic (FC Burgsolms),
Klaus-Peter Helfrich (SV Langd).
Trainer: Mirsad Demirovic (erstes Jahr).
Tor: Milorad Cvijetic, Dragan Pesic, Dragan Marie. - Abwehr: Predrag Lukacevic, Hassan Ahmadi, Dragan Jovanic, Ragib Terzic, Ferenz Hanijak,
Sinisa Guzic. - Mittelfeld und Angriff: Martin
Verdun, Fahir Hadzihabdic, Mario Penesi, Zoran
Mrkonjic, Stjepan Mitrovic, Javad Kouchemeshgi,
Smajl Rashtaj, Goran Seslija, Sakib Sakib, Nikola
Mijatovic, Miso Mrkonjic.
SV Kirchvers
(1987/88: 14. Platz)
Zugänge: Joachim Löhr, Michael Kuhl (beide
VfB Erda), Walter Koch (TSV Weipoltshausen).
Abgänge: Klaus Feja, Thomas Brill (TSV Königsberg).
Trainer: Dieter Leinberger (erstes Jahr).
Tor: Athanassios Savakis, Tassos Paschalidis,
Tor: Joachim Löhr, Norbert Tunkel, Ralf SchneiAsterios Koutinas. - Abwehr: Georgios Woglis,
Giuseppe Magiameli, Kostas Iatrou, Riza Karakas, der. - Abwehr: Hans-Jürgen Klein, Walter Koch,
Paschalis Papadakis, Wagelis Karametos, Achmet Bodo Hofer, Volker Abel, Holger Reisfelder, Detlef
Hussein, Kostas Politis, Dimitrios Savakis, Kostas Schmidt. - Mittelfeld und Angriff: Jörg SchneiApostolou, Uwe Riegel, Bernd Magel. - Mittelfeld der, Schramm, Michael Kuhl, Frank Barth, Chriund Angriff: Wolfgang Engelking, Bernhard Ruh- stian Jung, Dietmar Giebel, Rolf Groß, Carsten
land, Claudius Groß, Alfred Goerrike, Peter Wei- Abel, Jens White, Manfred Wack.
gert, Toni Birk, Sakis Kouroudis, Willi Magel, Pantelis Xenokalakis, Sawas Paschalidis, Bernhard
Horn, Rolf Korspeter, Antonio Amato, Sakis Kadoglou, Mechmet Efkan, Christos Xenokalakis.
Ein Verein, dem in der Gruppe Nord einiges zugetraut wird: TSV Krofdorf-Gleiberg, für den hier
(Foto: Kneißl)
Joachim Kleczka am Ball ist
Andreas Fleischmann, Michael Eichenlaub (alle eigene Jugend).
Abgänge: Norbert Mansky (VfR Lich), Jürgen
Mattem n (SV Roth-Argenstein), Peter Zuckermann
(SG Trohe), Gugliemo Pellizzi (TSG Alten-Buseck).
Trainer: Hermann Jeske (erstes Jahr).
Tor: Mark Colazzo, Ralf Schneider, Michael Gerhard. - Abwehr: Dittmar Kreis, Achim Schneider,
Udo Gietmann, Dirk Zecher, Dieter Laubinger, Oliver Becker, Marko Merenyi, Kai Scharle. - Mittelfeld und Angriff: Andreas Reich, Steffen Schleich,
Michael Deutsch, Michael Eichenlaub, Oliver
Koch, Mario Knauß, Andreas Fleischmann, Gerd
Kremer, Stefan Krieg.
VfB Wißmar
(1987/88: Sechster Platz)
Zugänge: Peter Gaedeken (Dänemark), Markus
Bechthold (Sportfreunde Burkhardsfelden), Hans
Bechthold (SG Bersrod/Lindenstruth), Markus
Scheitler (VfB 1900 Gießen), Till-Georg Mühlhaus
(eigene Jugend).
Abgänge: Peter Volk, Thomas Speier, Roland
Maier, Karsten Nestor (alle TSV Launsbach), Henrik Schmidt (USA).
Trainer: Horst Wachholz (erstes Jahr).
Tor: Torsten Claus, Detlef Puls. - Abwehr: Harald Kämmerer, Roger Balser, Uwe Spaar, Jens
011inger, Uwe Pfaff, Manfred Meyer, Jürgen Frey,
Torsten Stefan, Ingo Schleher, Klaus Drommershausen. - Mittelfeld und Angriff: Jörg Schnell,
Christian Dix, Jens Prinz, Heinz Puls, Siegbert
Hammel, Clemens Müller, Reiner Schwalm, Ralf
Nees, Elmar Kämmerer, Götz Nehmet, Till-Georg
Mühlhaus, Peter Gaedeken, Markus Bechthold,
Hans Bechthold, Markus Scheitler, Ingo Hanika.
Türkspor Gießen
(1987/88: Siebter Platz)
Zugänge: keine.
Abgänge: Kamil Bingöl, Adnan Ulusoy (beide
Ziel unbekannt).
Trainer: Markus Rahaus (erstes Jahr).
Tor: Ünal Celebi. - Abwehr: Mesut Inanc, Mehmet-Ali Ogur, Sedat Ökic, Nacim Ozean, Oktay Özcamlica, Omer Karetli. - Mittelfeld und Angriff:
Kani Yener, Ali Atmaca, Mehmet Gürbüs, Ünal
Nuretin, Ali Akillar, Bayram Bingöl, Bayram Atmaca, Mehmet Ögütcü, Turan Erschantürk, Temiz Decalan.
SC Krumbach
TSV Weipoltshausen
(1987/88: Elfter Platz)
Zugänge: Stefan Gessner, Markus Rücker (beide
SC Gladenbach).
Abgänge: Bernd Rink (TSV Oberwalgern), Walter Koch (SV Kirchvers).
Trainer: Holger Krause (Spielertrainer, viertes
Jahr)
Tor: Uwe Rühl, Kurt Kraft. - Abwehr: Stefan
Bernhardt, Alwin Barth, Dirk Rühl, Volker Rühl,
Helmut Schneider, Klaus Elbrecht, Egon Rühl, Andreas Wahl. - Mittelfeld und Angriff: Holger
Krause, Frank Happel, Thorsten Fink, Markus
Rücker, Werner Rücker, Hans Rücker, Klaus Debus, Stefan Gessner, Thomas Mannsfeldt, Michael
Wack.
TSV Launsbach
(1987/88: Zwölfter Platz)
Zugänge: Jörg Ahnert, Frank Leicht, Bernd
Staudt (alle TSV Krofdorf-Gleiberg), Michael Thau,
Mario Amlung (beide SC Waldgirmes), Dirk Althaus (VfB 1900 Gießen), Stephan Krause (SG Kinzenbach), Ronald Delius (VfB Erda), Roland Maier,
Peter Volk, Thomas Speier, Karsten Nestor (alle
VfB Wißmar), Rüdiger Schmidt, Udo Leib (beide
reaktiviert), Dietrich Berding, Helmut Weick, Rolf
Dellner, Achim Pahlke, Thorsten Kraft, Christoff
Würtele (alle eigene Jugend).
Abgänge: Michael von Derschau (Laufbahn beendet).
Trainer: Walter Etzelmüller (erstes Jahr).
Tor: Rolf Hahn, Ronald Delius, Robert Geißler,
Rolf Dellner. - Abwehr: Peter Volk, Mario Am-
(1987/88: 15. Platz)
Zugänge: Thomas Plaum (RSV Rommelshausen), Willi Merkel (HSV Hachborn), Franco Catalanotto (bisher ohne Verein), Axel Blahusch, Ralf
Herrmann (beide eigene Jugend).
Abgänge: Ralf van den Brink (Spvgg. Frankenbach).
Trainer: Timo Hermann, Jürgen Oehler (Spielertrainer, erstes Jahr.)
Tor: Thomas Plaum. - Abwehr: Holger Etzelmüller, Dirk Keil, Dirk Jost, Friedhelm Schmidt,
Uwe Blahusch. - Mittelfeld und Angriff: Jörg
Herrmann, Roger Mühlich, Carsten Lepper, Andreas Lepper, Andre Knauff, Stefan Albach, Klaus
Karrenberg.
SG Vetzberg
(1987/88: 16. Platz)
Zugänge: Holger Hederich (TSV Königsberg),
Johannes Stallmann (bisher ohne Verein), Frank
Triller (SKG Rodheim-Bieber), Bernd Waldschmidt (SV Beltershain), Peter Weber (SV Ettingshausen), Matthias Cloos, Norbert Schneider (beide
TSF Heuchelheim).
Abgänge: Oskar Epp, Jürgen Römer, Karl-Heinz
Reiss (alle Laufbahn beendet).
Trainer: Reimund Bremer (Spielertrainer, zweites Jahr).
Tor: Jörg Spahr, Holger Hederich. - Abwehr:
Guido Drescher, Karsten Kaletsch, Günther Lohr,
Gunar Mattem, Burkhardt Schmidt, Otfried Vogel,
Bernd Waldschmidt, Norbert Schneider. - Mittelfeld und Angriff: Thomas Crombach, Siegfried
Hauska, Peter Klee, Andre Schulz, Roger Schuster,
Johannes Stallmann, Frank Triller. Holger Waldschmidt, Peter Weber, Bertram Weil, Matthias
Cloos, Uwe Stenzel.
Spvgg. Frankenbach
(1987/88: Neunter Platz)
Zugänge: Thomas Freudenstein (SV Garbenteich), Andreas Runzheimer (VfB Erda), Ralf van
den Brink (SC Krumbach), Jens Windolf, Dirk van
den Brink, Udo Becker, Wolfram Franke (alle eigene Jugend).
Abgänge: Jörg Kauer, Harald Bastian, Jürgen
Wack (alle Laufbahn beendet).
Trainer: Norbert Bena (Spielertrainer, drittes
Jahr).
Tor: Ingolf Weidl, Ralf van den Brink. - Abwehr:
Dieter Maus, Ralf Schneider, Jürgen Franke, Michael Bernhardt I, Roger Gerth, Dirk van den
Brink, Thomas Freudenstein, Michael Seibert,
Wolfram Franke, Wolfgang Rühl, Wolfgang Weber.
- Mittelfeld und Angriff: Volker Blaschka, Thomas Wagner, Mario Schneider, Jens Windolf, Ingo
Mühlich, Andreas Runzheimer, Axel Seibert, Timo
Jakob, Hans-Jürgen Redant, Michael Bernhardt II,
Udo Becker.
Hellas Gießen
(1987/88: Zehnter Platz)
Zugänge: Rolf Korspeter (VfR Hüttrup), Mechmet Efkan (Espanol Gießen), Antonio Amato (eigene Jugend), Wagelis Karametos, Asterios Koutinas,
Georgios Delijiannis, Achmet Hussein, Kostas Politis, Sakis Kadoglou (alle aus Griechenland).
Abgänge: Niko Cavesas (Blau-Weiß Gießen), Ragib Terzic (Jugoradnik Gießen), Salvatore Gentile
(Juniores Gießen).
Trainer: Josef Cerny (erstes Jahr).
Traum eines jeden Fußballers: Den Tormann in die eine, den Ball in die andere Ecke schicken
(Foto: Kreuzer)
SPORT
Mittwoch, 3. August 1988
Nummer 178 - Seite 12
189
Kreisliga B Gießen vor der Saison
GRUPPE OST
Großes Gerangel um die
Plätze eins bis vier
Ihrer Freude freien Lauf werden auch in dieser
Serie wieder viele Spieler lassen, zumal in der
Kreisliga B nicht nur die jeweiligen Gruppensieger, sondern auch die Zweit- bis Viertplacierten nach oben »rutschen« (Foto: Leipold)
(ra) Arme hochkrempeln, Stutzen hochziehen. Es
kann losgehen. In der Kreisliga B Gießen weht
1988/89 ein ganz besonderer Fußball-Wind. Ein Saison-Luftzug reicht diesmal aus, um gleich vier
Mannschaften pro Staffel eine bzw. zwei Etagen
nach oben zu befördern. Auf Gießener FußballKreisebene gibt es ab der Spielzeit 1989/90 eine
zwischen die seitherigen Kreisligen A und B geschaltete »Kreisleistungsklasse A« (Orginalton Willi Schreiner), die für viele Vereine nunmehr d a s 88/
89er-Ziel darstellt. Der Staffelsieger nimmt zwei
Klassen-Stufen, die Teams auf den Plätzen zwei bis
vier eine.
Durch diese sportliche Aufwertung des Spielbetriebs wird natürlich auch in der Gruppe Ost das
Gerangel um die Plätze eins bis vier enorm groß
sein. Die Zahl der Anwärter ist groß, eine Chance
ausrechnen wird sich insgeheim wohl jeder.
Die 1987/88 in »dieser Gegend« angesiedelten
Mannschaften dürften auch diesmal wieder eine
ähnliche Rolle spielen. VfL Weitershain, TSG Alten-Buseck, TSV Londorf und SV Saasen sind sich
allerdings der weitaus größeren Konkurrenz bewußt. Der SV Geilshausen (obwohl Sturmführer
Heiko Hofmann zum FSV Steinbach wechselte),
FC Rüddingshausen, TSG Reiskirchen und SG
Kesselbach/Odenhausen werden diesen sicherlich
das Leben recht schwer machen. Bleibt zudem abzuwarten, ob Absteiger Eintracht Lollar seine Talfahrt beenden kann und den Neuanfang gleich im Auf ihre Kosten kommen die Fußball-Zuschauer auch in der Kreisliga B Gießen, wenn die Stürmer
oberen Tabellendrittel der Kreisliga B startet. Wie zu solch risikofreudigen Fernschüssen bereit sind. In der Gruppe Ost war dies 1987/88 der Fall, was
gesagt, die Zahl der Bewerber ist groß.
für 1988/89 natürlich wieder hoffen läßt
(Foto: Borst)
SV Stangenrod
Eintracht Lollar
1987/88: Absteiger
Zugänge: Peter Glitsch (TSV Garbenheim),
Bernd Großhaus (TSG Reiskirchen), Turgay Güler
(Türkspor Gießen), Markus Werner, Thomas Herrmann, Roger Limberger (alle eig. Jugend).
SV Geilshausen
Abgänge: Frank Hartmann (TuS Naunheim),
Karl-Heinz Müller (SG Utphe/Trais-Horloff), Antonio Mestre, Michael Runzheimer (beide TV
1987/88: sechster Platz
Mainzlar).
Trainer: Rolf Nicolai (im 1. Jahr/zuletzt SKV
Zugänge: Markus Schröder, Michael Pfeffer (beiObbornhofen).
de eigene Jugend).
Spielerstamm - Tor: Stefan Müller, Karl Baba. Abgänge: Heiko Hofmann (FSV Steinbach).
Abwehr: Atila Sobola, Peter Glitsch, Jörg Kraus,
Trainer: Ottmar Becker (im 2. Jahr).
Udo Steinbrecher, Thomas Hermann, Markus WerTor: Ottmar Becker, Bodo Grün. - Abwehr: Loner. - Mittelfeld und Angriff: Oliver Hoffmann, thar Luft, Rüdiger Luft, Manfred Wissner, Andreas
Markus Müll, Achim Müller, Jörg Brömer, Rüdiger Metka, Mario Sagrauske, Günther Fritsch, Manfred
Schwaim, Georg Sobola, Dieter Müller, Stefan Bar- Erb. - Mittelfeld und Angriff: Frank Hofmann,
theld, Holger Thimm, Roger Limberger.
Michael Harnack, Mathias Schomber, Burkhard
Vogel, Wolfram Luft, Alexander Luh, Volker Wagner, Martin Kuhl, Th. Prade, Markus Schröder, Michael Pfeffer, Holger Muth.
TSV Londorf
1987/88: zweiter Platz
Zugänge: Jörg Lich (eigene Jugend), Wolfgang
Nahrgang (ACE Gießen).
Abgänge: Gerold Herdmann (TSV Grünberg).
Trainer: Bernd Wieczorek (im 3. Jahr).
Tor: Ingo Lich. - Abwehr: Jürgen Dörr, HansHeinz Fabel, Heiko Großhaus, Jürgen Höres, Ralf
Pfeiff, Gunter Thiel, Horst Weber. - Mittelfeld und
Angriff: Thomas Becker, Dieter Kolios, Burkhard
Kracht, Karl Leithäuser, Jörg Lich, Ralf Lich, Antonio Marques, Wolfgang Nahrgang, Peter Rabenau, Dave Ratcliffe, Michael Schiertz, Bernd Wieczorek.
VfL Weitershain
1987/88: dritter Platz
Zugänge: Hardy Taut (SV Nieder-Ofleiden), Edmund Keil, Bernhard Kratz (beide FSV Lumda).
Abgänge: Eckhard Schneller (SV Atzenhain),
Thomas Reichert (SV Seulberg), Besim Agca (unbekannt).
Trainer: Hermann Naumann (1. Jahr).
Spielerstamm - Tor: J. Tornau, Andreas Theiß,
Arno Erb. - Abwehr: Herbert Fischer, Uwe Münch,
Ralf Nicklas, Hardy Taut, Michael Dörr, Peter
Schlosser, Rüdiger Theiß, Stefan Feldbusch, Ralf
Schier/, Guido Kaus, Oliver Feldbusch. - Mittelfeld und Angriff: Mathias Schierl, Thilo Erb, Stefan Reichert, Hermann Naumann, Frank Faulstich,
P. Theiß, Matthias Keller, Thilo Kaus, Timo Bergmann, B. Sehrt, N. Lehl, Bernhard Kratz, Edmund
Keil.
Heidt, Stephan Thomas, Andreas Lich, Markus
Sperl, Michael Wißner, Klaus-Dieter Mämpel, Stefan Weimer, Thomas Wißner, Ralf Wißner, Thomas
Pfeiff, Thomas Muck, Thomas Rieb.
SG Kesselbach/Odenhausen
1987/88: achter Platz
Zugänge: Jan Hirnet (eigene Jugend), Hanfried
Rühl (eigene Jugend).
Abgänge: Peter Müller (SG Staufenberg/Daubringen), Peter Hühnergarth (unbekannt), Holger
Vollrath (SV Annerod).
Trainer: Dieter Skrzypek (Spielertrainer (im 1.
Jahr).
Tor: Peter Blaufelder, Markus Haupt. - Abwehr:
Stephan Krug, Martin Rühl, Thomas Krämer, Roland Vollrath, Peter Reif, Harald Kwartnik, Udo
Krug. Volker Keller, Harald Mauer, Michael Piontke, Walter Maikranz. - Mittelfeld und Angriff:
1987/88: siebter Platz
Dieter Skrzypek, Günter Reinheimer, Edwin
Höchst, Uwe Schäfer, Willi Belloff, Jan Hirnet,
Zugänge: Joachim Zahrt (SV Beltershain), Ste- Hanfried Rühl, St. Vogt, J. Bayer, L. Wießner,
fan Saager, Ralf Wißner (eigene Jugend).
Achim Köhler, Helmut Kwartnik, Martin Dörr, Ralf
Abgänge: Harry Feldbusch, Otmar Röcker (bei- Finkenstein, Hans-Jürgen Valentin, Milano
de TSV Bernsfeld).
Sommer.
Trainer: Ewald Thomas.
Tor: Thilo Erdmann, Thorsten Koch, Joachim
Zahrt. - Abwehr: Peter Genth, Thomas Genth,
Jens Thomas, Norbert Magel, Edgar Zarstek, Gotthard Bender, Friedhelm Maikranz, Stefan Saager,
Achim Mämpel, Andreas Müller, Horst Wagner, Mi- 1987/88: achter Platz (Gruppe Nord)
chael Münch. - Mittelfeld und Angriff: Harald
Zugänge: Antonio Mestre (Eintracht Lollar),
Erhan Karakus, Sergio Almeida, Julio Lopes, Antonio Lopes (alle bisher ohne Verein), Michael Runzheimer (Eintracht Lollar).
Abgänge: Harry Pfeiffer (SV Staufenberg).
Trainer: Antonio Charrua, Spielertrainer (im 1.
Jahr).
Tor: Jochen Wack, Jürgen Reuter. - Abwehr:
Guiseppe Mangiameli, Louis Lorenco, Erdal Karakus, Antonio Charrua, Holger Wack. - Mittelfeld
und Angriff: Mario Leao, Rainer Fuchs, Carlos
Rodrigues, Fernando Fatia, Francosco Soares, Jörg
Hertstein, Manuel Carvalho.
FC Rüddingshausen
TV Mainzlar
SG Trohe
1987/88: neunter Platz
Zugänge: Andreas Schönefeld, Norbert Reklies (TSV Allendorf/Lahn), Matthias Schmidt (TSG
Alten-Buseck), Markus Krug (FC Großen-Buseck),
Peter Zuckermann (SV Odenhausen/Lahn), Adnan
Ulndag, Mehmet Deniz (Türkspor Gießen).
Abgänge: Michael Rau (VfB 1900 Gießen).
Trainer: Spielertrainer Peter Becker (im 3. Jahr).
Tor: Reiner Münch, Peter Körber. - Abwehr:
Sven Baumert, Salih Baysay, Stefan Grönke, Peter
Zuckermann, Dirk Schaub, Manfred Schemken,
Holger Schulz, Hilmar Panzer. - Mittelfeld und
Angriff: Faruk Aydin, Peter Becker, Thomas Carl,
Markus Krug, Friedel Licher, Sven Marschinke,
Dimi Megas, Norbert Reklies, Andreas Schönfeld,
Seyd-Ali Mohsin, Matthias Schmidt, Dieter Wakker, Holger Wagner, Matthias Weigand, Dirk Hess,
Mehmet Deniz, Adnan Vludag.
TSG Alten-Buseck
1987/88: vierter Platz
Zugänge: Jörg Leidner (A-Jugend VfB 1900 Gießen), Alexander Bär (A-Jugend Eintracht Lollar),
William Wayt (A-Jugend FC Großen-Buseck), Thomas Seibert (eigene Jugend), Klaus Winhauer (TSV
Niederweimar), Matthias Port (FSV Steinbach),
Guglielmo Pellizzi (SV Odenhausen/Lahn).
Abgänge: Peter Mazur, Peter Kliemann, Joachim
Wachholz und Burkhard Schulz (alle Spfr. Oppenrod), Matthias Schmidt (SG Trohe).
Trainer: Berd Vogel (im 1. Jahr).
Tor: Markus Eckhardt. - Abwehr: Kurt Hardt,
Holger Kind, Holger Hartmann, Udo Wagenbach,
Erich Wissmar. - Mittelfeld und Angriff: Frank
Leidner, Achim Deichert, Jörg Fink, Harald Hendrich, Hagen Schmidt, Ali Demir.
TSG Reiskirchen
1987/88: zwölfter Platz
SV Saasen
1987/88: fünfter Platz
Zugänge: Erol Yaner, Jörg Luckert (eigene Jugend), Oliver Stock (Jugend SV Harbach).
Abgänge: Dirk Simasek (SV Harbach).
Trainer: Rolf Schmitt (im 2. Jahr).
Tor: Thomas Klement, Frank Simasek. - Abwehr: Michael Klement, Rolf Kammler, Dieter
Warnke, Udo Klös, Erol Yaner, Steffen Kutscher. Mittelfeld und Angriff: Erhard Karger, Hans
Münch, Ralf Menz, Hartmut Swoboda, Uwe Menz,
Siegfried Rauch, Oliver Stock, Norbert Gilg, Jürgen Damm.
1987/88: 13. Platz
Bernd Wieczorek (r.) und Andreas Benner (5)
zählen mit ihrem TSV Londorf auch diesmal
wieder zum Favoritenkreis der Gruppe Ost
(Foto: Weis)
Zugänge: Andreas Lenz (FSV Beuern), Karl Otto
Balzer (ACE Gießen), John Randolph (ACE Gießen), Carsten Wendorf, Jörg Lindenstruth, Alexander Wenz und Matthias Rudl (alle eigene Jugend).
Abgänge: Andreas Kutscher (FC Großen-Buseck), Thomas Hauschka (TSV Allendorf/Lahn).
Trainer: Herbert Walden (im 1. Jahr).
Tor: Andreas Gottfried, Matthias Rudl. - Abwehr: Frank Burkhard, Hubert Möbus, Carsten
Wendorf, Thomas Engelbrecht, Karl-Heinz
Schwarzhaupt, Rolf Kinzebach, Uwe Dzierzewski,
Stefan Peter. - Mittelfeld und Angriff: Marcus
Jünger, Thorsten Dyck, Marcus Karger, Udo Polzin, Karl-Otto Balzer, John Randolph, Jens Reimann, Jens-Olaf Hillebrecht, Andreas Lenz, Martin
Brück, Udo Nachtigall.
Zugänge: Ufuk Ergel (JSV Lehnheim), Lars Wenzel (TSV Grünberg), Heinz Laub (FC Rüddingshausen).
Abgänge: Michael Nehmitz (unbekannt), Bernd
Rieb (unbekannt).
Trainer: Heinz Finow (im 2. Jahr).
Tor: Jürgen Theiß, Jagues Jayles. - Abwehr:
Klaus Jürgen Hahn, Udo Lindemann, Bernd Sauerwein, Reinhard Schulz, Michael Theiß, Volker
Maurer, Dieter Queckbörner, Helmut Fesel, Jürgen
Dörr. - Mittelfeld und Angriff: Dieter Lindemann,
Lothar Seng, Bernd Vetter, Harald Fesel, Mario
Hofmann, Lars Wenzel, Ufuk Ergel, Heinz Laub,
Klaus Kunkel, Eckhard Körber, Hans Jürgen ten
Elsen.
FSV Lumda
1987/88: 14. Platz
Zugänge: Berry Maieritsch (bisher ohne Verein),
Bernd Hubner, Rainer Wilhelm (beide eig. Jugend).
Abgänge: Alexander Roehmig (TSG Nieder-Ohmen), Bernhard Kratz, Edmund Keil (beide VfL
Weitershain).
Trainer: Gerhard Müller (1. Jahr).
Spielerstamm - Tor: Jürgen Krummey, Rainer
Wilhelm, Ortwin Sohl. - Abwehr: Jürgen Pest,
Norbert Müller, Rüdiger Kratz, Martin Swoboda,
Peter Kratz. - Mittelfeld und Angriff: Marco Roemer, Reinhard Krummey, Ralf Henkelmann, Joachim Röhmig, Markus Niebergall, Bernd Hubner,
Berry Maieritsch, Frank Hubner, Markus Dapper,
Holger Foerster.
SV Beltershain
1987/88: 15. Platz
Zugänge: Alexander Stöhr (SV Harbach),
Claus-Peter Hellwing (JSV Lehnheim), Meiko
Grasmäher, Udo Schäfer, Andreas Rössinger, Dominik Kuhn (alle FSV Lumda).
Abgänge: Bernd Waldschmidt (SG Vetzberg),
Joachim Zahrt (FC Rüddingshausen).
Trainer: Walter Klimek (im 2. Jahr).
Tor: Alexander Stöhr, Dominik Kuhn, Heinrich
Schnecker. - Abwehr: Herbert Hartmann, Mathias
Steinfeld, Klaus-Dieter Petri, Rüdiger Magel, Udo
Schäfer, Thorsten Petri, Andreas Rössinger. - Mittelfeld und Angriff: Gunnar Bellof, Peter Hellwing, Heiko Grasmäher, Ralf Petri, Bernadino Santos, Jon Losca, Markus Stehr, Bernd Lange, Hartmut Schlosser, Stephan Krag, Thomas Dechert,
Siesmar Menz, Michael Hank.
FSV Beuern
1987/88: 16. Platz
Zugänge: keine.
Abgänge: Thomas Pfannerstill (FC Gr.-Buseck)
Uwe Zimmer (Garbenteich), Andreas Lenz (TSG
Reiskirchen), Andreas Krug, Manfred Scheld, Michael Haas, Volker Zipf, Robert Steuernagel (alle
Spfr. Oppenrod).
Trainer: Gerhard Noll (im 3. Jahr).
Tor: Hans-Joachim Weber, Rainer Müller. - Abwehr: Andreas Böhme, Günter Pfeiffer, Wolfgang
Schneider, Stefan Zinsheim, Günter Ranft, Otmar
Heimberger, Jörg Hofmann. - Mittelfeld und Angriff: Rene Böhme, Thomas Fitztum, Rainer Hofmann, Ernst Nachtigall, Walter Röhrig, Uwe Steuernagel, Martin Volk, Lutz Wißner, Wolfgang Woitschitzky, Stefan Krämer.
Turabdin Gießen
1987/88: neu
Zugänge: Tasci Gebro (SC Waldgirmes), Ilyas
Kucukkaplau (TSV Langgöns), Suleyman Yildirim
(TSF Heuchelheim).
Abgänge: Isol Celik, Nuri Celik, Ilhan Celik (alle
Turabdin Soryoyo).
Trainer: Vito Tari (2. Jahr).
Spielerstamm - Tor: Destin Tan. - Abwehr:
Pier Barsoum, Besim Tan, Vasti Alpsoy, Hanna
Kucukkaplau, Nazan Aydin, Yildirim Sulnu. - Mittelfeld und Angriff: Tasci Gebro, Suleyman Yildirim, Ilyas Kucukkaplau, Fuat Basmaci, Metin Tan,
Syhel Turgut, Idmon Hanna, Abdulahad Gouriye,
Orhan Basmaci, Iskender Bulut, Temer Tecin.
SPORT
Mittwoch, 3. August 1988
Nummer 178 - Seite 13
Kreisliga B Gießen vor der Saison
89
1
Favoritenstellung scheint
erneut recht klar zu sein
GRUPPE SÜD: Fast alle sehen SG Birklar vorn - Zwei zogen zurück
(pg) Wie in der letzten Saison scheint es auch für die neue Spielzeit in der Gruppe Süd einen
eindeutigen Favoriten zu geben. Was im letzten Jahr der SKV Obbornhofen war, soll nun die
SG Birklar sein. Mit anderen Worten: Nach dem zweiten Platz 1987/88 und weiteren Verstärkungen sehen die meisten Vereinsvertreter die SG Birklar als klaren Meisterschaftsfavoriten
für 1988/89 an.
Mit Abstrichen wird auch TuS Eberstadt wie- nenroth einzuschätzen. Während erstere mit eider genannt. Da der Spielerstamm gegenüber nem achten Rang in der Gruppe West eine gute
der Vorsaison fast unverändert gehalten wer- Auftaktsaison hinter sich haben und sich weiter
den konnte, wird man wohl zumindest wieder verstärken konnten, bleibt abzuwarten, was die
vorn mitmischen. Ähnliches gilt auch für den SG um den Spielertrainer Gerullis aus der großen Menge an Zugängen (meist vom TV MünVfL Muschenheim und den SV Wetterfeld.
Schwerer sind hingegen die »Übersiedler« ster) macht.
Damit wird dann auch ein eher trauriges Kaeinzuschätzen. Die SG Lardenbach/Weickartshain, der SV Ettingshausen (beide aus der pitel berührt. Mit dem SV Münster und dem
Gruppe Ost) und der SV Dorf-Güll (vorher ASV Nieder-Bessingen haben zwei Vereine aus
Gruppe West) sind Mannschaften, denen ein der Gruppe Süd zurückgezogen. Während der
Platz im gehobenen Mittelfeld durchaus zuge- SV den Spielbetrieb völlig eingestellt hat, wird
traut werden kann. Noch schwerer sind Baby- Nieder-Bessingen immerhin in der Kreisliga C
Ion Pohlheim und die SG Ober-Bessingen/Non- noch mit einer Mannschaft an den Start gehen.
In den letzten Zügen: Die Fußball-Sommerpause neigt sich ihrem Ende entgegen, in zehn Tagen
geht es auch auf Gießener Kreisebene wieder um Punkte und Tore. Zeit zum Ausruhen wird dann
kaum noch sein.
SG Birklar
1987/88: zweiter Platz
Zugänge: Heinz-Jürgen Schäfer (TSV Grünberg), Harald Edler, Matthias Kuhl (beide Freie
TSG Gießen), Jürgen Linsig, Jürgen Wagner (beide
VfL Muschenheim), Thomas May (TSG Leihgestern), Frank May (FC Grüningen), Stefan Höhl,
Thorsten Noll, Volker Lenzing, Stefan Häuser (alle
eigene Jugend).
Abgänge: Holger Protzner (TSV Treis/Lda.),
Wolfgang Galenski (Espanol Gießen), Uwe Mönke
(SKV Obbornhofen), Andreas Prockl (TSV Villingen), Jürgen Kruel (Manching), Udo Lechens, Rainer Reuschling (beide Laufbahn beendet).
Trainer: Achim Mohr (Spielertrainer, 1. Jahr).
Tor: Frank Lechens, Ralf Diehl, Jörg Orlicki. Abwehr: Michael Fürle, Thomas Heyer, Bernhard
Müller, Peter Scheichenost, Burkhard Schmidt,
Michael Dille, Victor Cortes, Heiko Otten, Volker
Lenzig, Thorsten Noll, Heinz-Jürgen Schäfer,
Frank May, Frank Langwasser, Harald Edler, Jürgen Wagner I. - Mittelfeld und Angriff: Ulrich
Döll, Christoph Brückmann, Wolfgang Schmidt,
Holger Haub, Matthias Kuhl, Ricardo Cortes, Rainer Gottwals, Peter Herth, Jürgen Wagner II, Stefan Häuser, Ocan Nazifoglu, Jens Witzenberger,
Norbert Kuhl, Thomas Schmidt, Hans Meusel,
Klaus Debus, Rainer Meusel, Stefan Höhl, Thomas
May, Jürgen Linsig.
Abgänge: keine.
bert Oehlke, Hans-Georg Träger. - Mittelfeld und
Trainer: Otmar Becker (2. Jahr).
Angriff: Steffen Schmidt, Carsten Margraf, Ronald
Tor: Berd Irlmeier, Stefan Jäger. - Abwehr: MarHofmann, Heinz Menges, Sascha Koch, Heiko
Brack, Stephan Mulch, Heiko Konradi, Markus co Böcher, Hans-Dieter Dickel, Thorsten Herdejost, Frank Hollederer, Ralf Mölcher, Thomas MölStumpf.
cher, Peer Theiß, Markus Weeke, Martin Zimmer. Mittelfeld und Angriff: Ulrich Ebenhöh, Dieter
Frank, Günter Frank, Jürgen Gill, Gunter Hartmann, Dieter Kühn, Martin Oswald, Alexander
Reitz, Dietmar Schuch.
1987/88: fünfter Platz
Zugänge: Jörg Probst (ASV Nieder-Bessingen),
Jesry King (FC Trais-Münzenberg), Kai Schumann,
Heiko Kalus (beide eigene Jugend), Michael Krack
(unbekannt).
Abgänge: Jürgen Linsig, Jürgen Wagner (SG 1987/88: zehnter Platz
Birklar), Karl-Lothar Wirth, Jörg Becker (beide
Zugänge: Bruno Krieger (TV Trais-Horloff), JürLaufbahn beendet).
gen Weber (Nidda), Ilia Holubeck (TSV Hungen).
Trainer: Udo Nier (1. Jahr).
Abgänge: Markus Hasse, Jürgen Stolz (beide
Tor: Peter Stumpf, Holger Weber. - Abwehr:
Peter Tonnemacher (Laufbahn beendet).
Harald Weigel, Jürgen Leschhorn, Hans-Jürgen Staden),
Trainer: Jürgen Römer (1. Jahr).
Theiß, Ulrich Zeidler, Jens Schad, Dieter SpoelTor: Jürgen Weber, Uwe Langer, Klaus Roch,
stra, Peter Bendig, Andreas Becker, Andreas KöhSchulz. - Abwehr: Markus Hofmann, Dietler. - Mittelfeld und Angriff: Jürgen Titz, Hans Herbert
mar Repp, Otto Schäfer, Uwe Peppler, Rainer
Titz, Rainer Nier, Otfried Kammer, Kai Schumann, Marx,
Peter Konrad, Ronald Schwing, Olaf Hasse,
Thorsten Brauns, Michael Nier, Heiko Kalus, Uwe Ruppel,
Jörg Oberheim, Dieter Jochem, JürBernd Bendig, Heinz-Werner Wirth.
gen Sieg!. - Mittelfeld und Angriff: Klaus-Peter
Hofmann, Andreas Gärtner, Rainer Desch, HansJürgen Hasse, Dieter Matthäus, Bernd Schön, Tho1987/88: dritter Platz
mas Zwerenz, Rainer Matthäus, Dieter Jeschkeit,
Zugänge: Thomas Ritzel (VfR Lich), Marko
Manfred Kronhardt, Roland Schmidt, Bruno KrieDetschka (VfR Butzbach), Mathias Holz (TSV
ger, Jürgen Weber.
1987188:
sechster
Platz
Ober-Ohmen).
Zugänge: Uwe Ebert (SV Hoch-Weise/), KlausAbgänge: Holger Reitschmidt (Ziel unbekannt).
Dieter Bukow (ASV Nieder-Bessingen), Jens AlTrainer: Gerhard Drechsler (1. Jahr).
bach,
Martin Mignon, Lars Schäfer (alle eigene JuTor: Karl-Heinz Schäfer, Hans-Wilhelm Nuspl. Abwehr: Mathias Polzer, Uwe Reitschmidt, Dieter gend).
Abgänge: Yasar Altuntepe (VfB Ruppertsburg),
Schneider, Werner Kloryczak, Andreas Holz, Reinhard Schümann, Ralf Seitz, Volker Stenke, Markus Udo Petermann, Sven Schutheis (beide Teuronia 1987/88: elfter Platz (Gruppe Ost)
Zugänge: Wolfgang Hannes (TSV Hungen), AnBauer. - Mittelfeld und Angriff: Holger Reitz, Mi- Laubach).
dreas Hannes, Peter Launspach (beide SV Langd),
Trainer: Reinhold Schompert (5. Jahr).
chael Bier, Eckhard Felsing, Steffen Holz, Thorsten
Tor: Uwe Ebert, Ralf Hofmann. - Abwehr: Jens Klaus-Reiner Eisenfeller (ASV Nieder-Bessingen).
Bittendorf, Hilmar Reitz, Roger Reitschmidt, MarAbgänge: Pavel Gemsa (TSV Hungen), Peter WeAlbach, Michael Gebe!, Bruno Hackei, Harald Hofko Detschka, Thomas Ritzel, Mathias Holz.
mann, Markus Hofmann, Klaus-Dieter Lutz, Gün- ber (SG Vetzberg).
Trainer: Rudi Lense (1. Jahr).
ther Meerbott, Frank Meerbott, Jürgen Pumm, WilTor: Stefan Zimmer, Klaus Eisenfeller, Rainer
li Ries, Klaus Römer, Thomas Schmittmann, Manfred Wörner, Christoph Wörner, Fritz Wittek. - Mit- Gaumann. - Abwehr: Michael Walter, Stefan Görtelfeld und Angriff: Uwe Albach, Klaus-Dieter nert, Michael Weber, Uwe Aff, Peter Launspach,
1987188: vierter Platz
Bukow, Hans-Uwe Döll, Andreas Dechert, Manfred Thomas Jenner, Peter Knorr, Frank Port, Frank
Zugänge: keine. - Abgänge: Karl-Heinz Fritzel, Gerd Jeretzky, Rüdiger Jeretzky, Jochen Schneider. - Mittelfeld und Angriff: Michael GörSchmidt, Horst Becker (beide Laufbahn beendet).
Luckert, Hans-Jürgen Lutz, Steffen Mehrbott, nert, Stefan Meilbeck, Horst Zimmer, Volker
Klaus Mignon, Martin Mignon, Hans-Joachim Schneider, Alexander Schagerl, Karl-Heinz Keth,
Trainer: Rainer Klaus.
Spielerstamm - Tor: Thomas Bernard. - Ab- Sann, Jens Schäfer, Lars Schäfer, Claus Schmidt, Dieter Wächter, Wolfgang Hannes, Andreas Hanwehr: Hans-Dieter Machner, Ercan Hoekelekly, In- Reinhold Schompert, Andreas Trapp, Andreas nes, Rüdiger Merita.
go Niesner, Heiko Niesner, Michael Mosthaf, Nor- Tempelfeld, Jürgen Viel.
VfL Muschenheim
SV Steinheim
TuS Eberstadt
SV Wetterfeld
SV Ettingshausen
VfR Lich II
Türkspor Laubach
1987/88: siebter Platz
Zugänge: Cemal Karaman (Teutonia Laubach).
Abgänge: keine.
Trainer: Erhan Arslan (Spielertrainer, 3. Jahr).
Tor: Peter Großmann, Metin Sirin. - Abwehr:
Nizamettin Acer, Erkan Yildirim, Hasan Ilnem, Ersin Benzesik, Zekeriya Yildirim, Fedai Aydogmus.
- Mittelfeld und Angriff: Refik Sirin, Emin Karakus, Halit Sirin, Gökalp Sütcü, Mustafa Zeydonli,
Mehmet Önalan, Ibrahim Aslan, Cemal Karaman,
Osman Oezbeyaz.
Babylon Pohlheim
1987/88: achter Platz (Gruppe West)
Zugänge: Can Kücükkaplan (Teutonia W.-Steinberg), Yilmaz Donak, Wiliam Masso (beide SV Garbenteich), Martin Demand, Guido Koopmann, Michael Sternheim (unbekannt).
Abgänge: keine.
Trainer: Giuseppe Jorio (Spielertrainer, 1. Jahr).
Tor: Nebil Uyar, Nohman Nohman. - Abwehr:
Michael Sternheim, Guido Koopmann, Martin Demand, Yakup Savci, Nesim Temelci, Can Kücükkaplan, Yilmaz Donak. - Mittelfeld und Angriff: Besim Temelci, Cetin Üstüner, Fuat Uyar, Metin Temelci, Robert Uyar, Bolos Dabbagh.
SG Ober-Bessingen/
Nonnenroth
1987/88: elfter Platz
Zugänge: Hartmut Gröbl, Günter Mohr (beide
ASV Nieder-Bessingen), Wilfried Leipold (TSV Villingen), Michael Gerullis (SC Cuxhaven), Thomas
Glenske, Klaus Görnert, Ralf Gontrum, Jörg Günther, Alexander Momberger, Michael Runde, Matthias Schmieder, Jens Martin Sieg, Henry Emrich,
Jörg Gontrum, Michael Hartsch, Uwe Harder, Ralf
Schlesinger, Dieter Schuster, Ulrich Gontrum, Michael Hübner (alle SV Münster), Michael Nemitz
(SV Stangenrod), Rainer Momberger, Jörg Göttche
(beide eigene Jugend).
Abgänge: Hans-Jürgen Sack (SG Utphe/TraisHorloff), Gilbert Weiß, Jürgen Kühn, Hans-Gerd
Paul (alle Laufbahn beendet).
Trainer: Bernhard Gerullis (Spielertrainer, 1.
Jahr).
Tor: Manfred Leipold, Joachim Hahn, Michael
Runde. - Abwehr: Holger Momberger, Rainer
Momberger, Ferenc Gyutai, Harald Buß, Oliver
Keil, Ralf Gontrum, Klaus Görnert, Michael Nachtigall, Ingo Gruhn, Michael Nemitz. - Mittelfeld
und Angriff: Dieter Stumpf, Markus Paul, Hartmut Gröbl, Günter Mohr, Udo Niebergall, Volker
Barth, Roland Bech, Jürgen Dinges, Wilfried Leipold, Thomas Gleske, Michael Gerullis, Thomas
Diehl, Karl-Ludwig Krick, Jörg Günther, Matthias
Schmieder.
Leipold (SG Ober-Bessingen/Nonnenroth), Marcel
Hoffmann (VfB Rodheim/Horloff), Jürgen Bellof
(Laufbahn beendet).
Trainer: Günther Pfarrer (5. Jahr).
Tor: Manfred Harisch, Achim Harisch. - Abwehr: Klaus Zimmer, Reiner Geisler, Jürgen Geisler, Walter Thomas, Peter Ahrens, Horst Leschhorn, Uwe Diehl, Veit Becker, Wolfgang Krämer,
Michael Kunert, Erwin Olschewski. - Mittelfeld
und Angriff: Reiner Graf, Hans-Joachim Reitz, Andreas Brokel, Jürgen Melius, Wilfried Döll, Oliver
Graf, Klaus Schleer, Achim Högy, Günter Melius,
Steffen Schmidt, Steffen Stula, Bernd Lausmann,
Klaus Schäfer, Achim Leidner.
VfB Ruppertsburg
1987/88: 13. Platz
Zugänge: Yasar Altuntepe (SV Wetterfeld, A-Jugend), Harald Hausner (eigene Jugend).
Abgänge: Uwe Gruber (SKV Obbornhofen), Thomas Leidner (Teutonia Laubach), Jürgen Fischer
(SV Wohnbach).
Trainer: Reinhard Finkernagel (Spielertrainer, 1.
Jahr).
Tor: Harald Hausner, Gernot Löwer, Helmut Heibei. - Abwehr: Klaus Melius, Holger Seifert, Jürgen Diehl, Steffen Hausner, Hartmut Wörner, Jens
Wörner, Marco Wenzel, Ralf Trömer, Armin Wagner, Jürgen Parr. - Mittelfeld und Angriff: Bernd
Ester, Lothar Ester, Lothar Marx, Jürgen Kozy,
Dirk Scheidmüller, Jörg Litzner, Walter Worlitschek, Yasar Altuntepe, Rainer Vogeltanz, Achim
Dudler.
VfB Rodheim/Horloff
1987/88: 14. Platz
Zugänge: Dirk Gennermann (SV Inheiden), Marcel Hoffmann (TSV Villingen), Martin Feuerbach
(SV Langd).
Abgänge: Wolfgang Keller (SV Inheiden), Wolfgang Momberger (SG Gonterskirchen/Einartshausen), Ulrich Schmunk (TSV Bellersheim), Edgar
Diehlmann (VfR Ulfa), Hans Wenzel (TV Langsdorf), Thomas Brecht (unbekannt).
Trainer: Wilfred Boßlau (2. Jahr).
Tor: Udo Hofmann, Lutz Eiser. - Abwehr: Dieter
Boehnke, Bernd Eiser, Matthias Frutig, Gerold
Graf, Oliver Klippert, Walter Klippert, Joachim Rudel, Jörg Sauerhoff, Udo Troß. - Mittelfeld und
Angriff: Christoph Brumhardt, Karsten Diehl,
Martin Feuerbach, Helmut Freiensehner, Dirk
Gennermann, Michael Hannes, Eckhard Höfeld,
Markus Höfeld, Johann Hofmann, Roger Hofmann,
Marcel Hoffmann, Jürgen Michel, Karl-Heinz Michel, Markus Müller, Frank Sauerhoff, Kai Vonderlehr, Dirk Droese.
SV Dorf -Güll
1987188: 14. Platz (Gruppe West)
Zugänge: Thorsten Zwirner, Sascha Peeters
(Teutonia W.-Steinberg), Herbert Kunze (SG Trohe), Berd Fischer (VfB Wißmar).
Abgänge: Stefan Vohwinkl (TSG Leihgestern),
Peter Henrici (Melbach).
Trainer: Bernd-Peter Fischer (1. Jahr).
Tor: Detlef Sames, Heinz Zwirner. - Abwehr:
Bernd Sames, Ortwin Heckmann, Thorsten Zwirner, Ronald Polzer, Thomas Brucker, Erfried
Scholz, Andreas Christ, Joachim Christ, Ralf Pinkl,
Johannes Weiland, Herwig Wirag, Thomas Möller. Mittelfeld und Angriff: Siegfried Munder, Roger
Reitz, Michael Zwirner, Daniel Pinkl, Fritz Pinkl,
Joachim Staab, Mathias Müller, Frank Knöpper,
Markus Knöpper, Michael Schmitt, Manfred Euler,
Ralf Schmidt, Sascha Peeters, Herbert Kunze, Stefan Janett, Mathias Rüb, Armin Pfannmüller.
SG Gonterskirchen/
Einartshausen
.neu
Zugänge: Frank Beck, Michael Silz, Hein Kroworsch (alle Teutonia Laubach), Volker Merz (SV
Eichelsdorf), Wolfgang Momberger (VfB Rodheim/
Horloff), Thomas Bischoff (VfB Ruppertsburg).
Abgänge: Uwe Gottwals (Eintracht Frankfurt
Amateure).
Trainer: Reinhold Ostheim (2. Jahr).
Tor: Frank Beck, Norbert Schäfer, Wilhelm
1987/88: zwölfter Platz
Schmidt. - Abwehr: Thomas Bischoff, Andreas
Zugänge: Andreas Brokel (SG Birklar), Klaus Karg, Klaus Martin Lutz, Bernd Penktner, Martin
Schleer (TSV Lauter), Peter Ahrens (SG Bingen- Schlenker, Joachim Gunter, Volker Merz, Michael
1987/88: 10. Platz (Gruppe Ost)
heim), Steffen Schmidt (VfR Lich, A-Jugend), Tho- Silz. - Mittelfeld und Angriff: Jürgen Lutz, JürZugänge: Ingo Kamenik (TSV Groß-Eichen), mas Walter, Steffen Stula, Oliver Graf (alle eigene gen Ostheim, Walter Kaiser, Michael Knoess, WolfDas wollen die Zuschauer sehen: vielbeschäftig- Stefan Jäger, Thomas Mölcher, Markus Weeke (alle Jugend).
gang Momberger, Peter Lind, Volkmar Petri, Ante Torhüter. eigene Jugend).
Abgänge: Andreas Knoll (SV Inheiden), Wilfried dreas Spiess, Maik Lange.
SG Lardenbach/
Weickartshain
TSV Villingen
SPORT
Mittwoch, 3. August 1988
Nummer 178 - Seite 14
rei«sli"ga B Gießen vor der Saison '. : '
1 ' " ' '.
Ambitionen haben mehrere
GRUPPE WEST: Mindestens fünf Aufstiegsaspiranten werden gehandelt
(pg) Ein mehr als spannendes Titelrennen kann man in der neuen Saison in der Gruppe West
erwarten. Nicht weniger als fünf Teams zählen zu den direkten Favoriten, ganz abgesehen von
mehreren Mannschaften mit Außenseiterchancen.
Zunächst sind der TSV Rödgen und Teutonia W.Steinberg zu nennen. In der letzten Spielzeit landeten sie punktgleich auf dem zweiten und dritten
Platz. Beide Mannschaften haben sich weiter verstärkt, um den A-Liga-Aufstieg endlich schaffen zu
können.
Ahnliche Ambitionen hat der SC Sachsenhausen.
In den letzten Jahren im Norden ständig in der
Spitzengruppe, aber ohne das Quentchen Glück,
den angestrebten Aufstieg zu realisieren. Komplettiert wird die Spitzengruppe durch die »Freien Turner«, die im wesentlichen mit dem gleichen Team,
das in der letzten Spielzeit so lange an der Tabellenspitze stand, antreten werden, und A-Liga-Absteiger TSV Allendorf/Lahn, dessen Routine zum entscheidenden Garanten für Erfolg werden könnte.
In die Spitzengruppe können weiterhin SchwarzWeiß Gießen, Blau-Weiß Gießen und der TV Hausen vorstoßen. Unklar ist die Rolle, die die völlig
neuformierte Mannschaft der Spfr. Oppenrod spie-
len wird. Wenn die Mannschaft zusammenfindet,
ist jedes Ergebnis möglich.
Diese Aussage trifft auch auf den ACE, Pars und
Juniores Gießen zu. An einem guten Tag können
sie jedem Favoriten ein Bein stellen.
Gespannt sein kann man auf eine weitere Mannschaft aus der Universitätsstadt. Im Rennen der
ASV Gießen II, dessen Landesliga-Zugehörigkeit
mit der ersten Garnitur automatisch dazu führte,
daß die »Zweite« Konkurrenz-Status hat. Trainer
des ASV Gießen II ist der vom Stadtnachbarn
Schwarz-Weiß gekommene Wilhelm Tischer, der
dabei mit einem Spieler-Kreis arbeiten kann, dem
vereinsintern eine gute Rolle zugetraut wird.
Zu einer anderen ersten Mannschaft: Nach einem
schlechten Spieljahr könnte sich noch der TSV
Albach mit etwas mehr Konstanz im Vorderfeld
placieren - im Westen scheint 1988/89 also fast alles
möglich, zumal die Klassenneueinführung die bisher spannendste Saison überhaupt verheißt.
Daubringen/Staufenberg), Heinz Malachowski
(VfB Aßlar).
Trainer: Michael Kotsapanajotou (Spielertrainer, erstes Jahr).
(1987/88: Absteiger Kreisliga A)
Tor: Michael Breidenbach, Waldemar MalaZugänge: Karl-Heinz Leun (TSV Großen-Lin- chowski. - Abwehr: Peter Olbricht, Thomas Funk,
den), Bernd Nickel (BC Sinn), Thomas Hauschka Ferdinand Schweitzer, Dieter Mosch, Harald Mühl(TSG Reiskirchen), Jörg Steinmüller (TSV Röd- nikel, Alexander Betz, Georg Hajdukiewicz, Joagen), Volker Baumann, Ingo Braun (beide eigene chim Sommerlad.
Mittelfeld und Angriff: Walter Breidenbach,
Jugend).
Abgänge: Dirk Laux (TSV Großen-Linden), Andreas Breidenbach, Kwas Matey, Siegfried
Heinz Kocian (TSF Heuchelheim), Andreas Schö- Schmidt, Klaus-Dieter Adams, Holger Funk, Stefan Mattem, Karl Jaworski, Zabris Evangelos.
nefeld, Norbert Reklies (beide SG Trohe).
Trainer: Peter Steinberg (erstes Jahr).
Tor: Steffen Binz, Karl-Heinz Leun, Norbert
Michl. - Abwehr: Rüdiger Landvoigt, Dieter Volk,
Thomas Hofmann, Dirk Schenck, Christof Briegel,
Holger Weimer, Thomas Hauschka. - Mittelfeld
und Angriff: Ulrich Schäfer, Matthias Heimer, (1987/88: Fünfter Platz)
Matthias Spelkus, Matthias Hels, Thomas Euler,
Zugänge: Stephan Möller (Blau-Weiß Gießen),
Uwe Riehs, Bernd Nickel, Hans-Dieter Wagner, Clemens Mols (bisher ohne Verein), Uwe Karl (ASV
Heiko Rayski, Volker Baumann, Thomas Dürr.
Gießen).
Abgänge: Manuel Covelo (Espanol Gießen), Michael Kerzmann (Ziel unbekannt).
Trainer: Ludger Behnen (Spielertrainer, erstes
Jahr).
Tor: Kurt Zimmermann, Michael Günter. - Ab(1987/88: Zweiter Platz)
wehr: Peter Feldhaus, Thomas Ried, Jürgen OrtZugänge: Horst Brück (FSV Steinbach), Michael müller, Reiner Konrad, Lorenz Ried, Georg Panz,
Jung (Spfr. Burkhardsfelden), Uwe Eiskirch (Blau- Michael Nowacky. - Mittelfeld und Angriff: JonWeiß Gießen), Christian Menges (SG Trohe), Tho- ny Löper, Floyd Bodenbach, Johannes Peter, Wolfgang Schulz, Thomas Panz, Matthias Günther, Romas Hübner, Thilo Dörig (beide eigene Jugend).
Abgänge: Willi Schmaus (Spfr. Oppenrod), Jörg man Kowalewski, Daniel Watzke, Stephan Möller,
Steinmüller (TSV Allendorf/Lahn), Albert Theilig, Clemens Mols, Uwe Karl.
Markus Panzer (beide Ziel unbekannt).
Trainer: Rainer Müller (zweites Jahr).
Tor: Peter Horn, Stefan Wagner, Thomas Hübner. - Abwehr: Frank Becker, Michael Jung, Christian Menges, Felix Hamann, Dieter Kaas, Freddy
Muras, Karl-Heinz Schmidt, Jürgen Stephan. - (1987/88: Sechster Platz)
Zugänge: Bernd Laucht (TSV Großen-Linden),
Mittelfeld und Angriff: Horst Brück, Uwe Eiskirch, Michael Berger, Stefan Bremer, Jürgen Rö- Fritz Pionteck (TSV Klein-Linden), Jürgen Stefan
mer, Kai Bürger, Kai Franck, Stefan Heupel, Wolf- (Eintracht Lollar).
Abgänge: Horst Wachholz (VfB Wißmar), Mario
hard Klingelhöfer, Burkhard Losert, Stefan
Wachholz (Spfr. Oppenrod), Birol (Turabdin
Schmitt, Ralf Worzischek.
Gießen).
Trainer: Fritz Pionteck (Spielertrainer, erstes
Jahr).
Tor: Waldemar Stumpf, Bernd Laucht, Carlo
Schmidt. - Abwehr: Rainer Dinges, Peter Dinges.
Bernd Klichta, Karl Rixinger, Jürgen Stefan, Petui
(1987/88: Dritter Platz)
Stoll, Rudi Herwig, Joachim Schlotterbeck. - Mil.Zugänge: Cilly Drechsler, Lutz Ossowski (beide telfeld
und Angriff: Carsten Pfannkuchen, Dif tTSG Leihgestern), Michel Glaum (TSV Langgöns),
mar
Mario Neubert, Joachim Geißle r,
Ilyam Agirmann, Lars Harms, Marco Horn, Jürgen WilliSchumacher,
Barnickel, Alexander Harrison, Michael NeuRuhl, Oliver Sinn, Sven Richert (alle eigene Ju- bert, Thomas
Höfer.
gend).
Abgänge: Bernhard Gerullis (SG Ober-Bessingen/Nonnenroth).
Trainer: Wolfgang Haas (Spielertrainer, erstes
Jahr).
Tor: Klaus Herbert, Peter Musal, Sven Richert. - (1987/88: (Siebter Platz)
Abwehr: Ricardo Berg, Thomas Buss, Michael
Zugänge: Manuel Asanov (Olpe), Schuke RubbyChrist, Siegmer Döpp, Frank Häuser, Marco Horn,
Frank Jung, Stefan Keßler, Harald Lang, Jürgen rosa (bisher ohne Verein), Üruer Uübülag, Ralf
Ruhl, Dietmar Schindler, Bernd Strack, Jörg Wer- Hampl, Andy Dächert (alle eigene Jugend).
ner, Ronald Wehrum. - Mittelfeld und Angriff:
Cilly Drechsler, Bodo Fett, Michael Fischer, Michael Glaum, Lars Harms, Thomas Keßler, Michael
Meisel, Lutz Ossowski, Oliver Sinn, Holger Reitschmidt, Markus Schmitt, Marco Schroeder, HansJürgen Weber, Uwe Weber.
TSV Allendorf/Lahn
Schwarz-Weiß Gießen
TSV Rödgen
TV Hausen
Teut. W.-Steinberg
ACE Gießen
Freie TSG Gießen
(1987/88: Vierter Platz)
Punktspiel-Konkurrenten in der Gruppe West: Der 1. SC Sachsenhausen um Andreas Breidenbach
(am Ball) und der ASV Gießen II, zu dessen Aufgebot Ralf Frank (links) und Alfred Hess (r.) gehören
(Foto: Borst)
Abgänge: Jürgen Koch (TSG Leihgestern), Harald Schweitzer, Ralf Weingärtner (beide BlauWeiß Gießen), Otto Balser, John Randolph (beide
TSG Reiskirchen), Wolfgang Nahrgang (TSV Londorf), Hardy Loy (Ziel unbekannt).
Trainer: Jürgen Koch (zweites Jahr).
Tor: Andreas Grebe, Gunnar Woylinovski. - Abwehr: Dieter Frank, Ottmar Rinn, Ortwin Grebe,
Gerhard Kraicker, Klaus Hampl, Uwe Schenck. Mittelfeld und Angriff: Nasir Bayramov, Peter
Ottinger, Ralf Hampl, Üruer Uübülag, Charles
Rinn, Stefan Holzhüter, Stefan Grebe, Schuke
Rubbyrosa, Manuel Asanov, Andy Dächert, Dieter
Pitz, Harald Rinn.
FC Grüningen
(1987/88: Neunter Platz)
Zugänge: Thomas Utschig (TSG Leihgestern),
Hans-Dieter Weber (TSV Klein-Linden).
Abgänge: Frank May (SG Birklar), Uwe Scherer
(SV Brandoberndorf), Bernd Mayer (TuS Eberstadt), Aziz Kartal, Besim Dogan, Ibrahim Dogan
(alle Turabdin Gießen), Friedhelm Heilbrunner (SV
Annerod).
Trainer: Reinhard Kraft (1. Jahr).
Tor: Rainer Hubeler, Jürgen Euler, Hans-Dieter
Weber. - Abwehr: Münir Agirmann, Franz Demel,
Mehmet Bicer, Lothar Diegel, Musa Eker, HansJoachim Freier, Andreas Gattwinkel, Andreas
Göttlicher, Jörg Jasper, Helmut Kaufmann, Peter
Linke, Michael Mais. - Mittelfeld und Angriff:
Ernst Daur, Ralf König, Ralf Lemke, Afshir Marandi, Gerhard Sames, Jürgen Mertsch, Harald Tkaczuk, Thomas Utschig, Reiner Weiss, Michael Weitzel, Frank Fay.
Blau-Weiß Gießen
(1987/88: Zehnter Platz)
Zugänge: Ralf Weingärtner, Harald Schweitzer
(beide ACE Gießen), Michael Zill, Nikolas Cebezas
(beide Hellas Gießen), Joerg Zulauf (SV Garbenteich), Thore Stein, Markus Endruschat, David Appel, Michael Scheld, Mario Funk, Paul Stein, Ingo
Schneider (alle eigene Jugend).
Abgänge: Markus Schmidtberger (Freie TSG
Gießen), Michael Bötz (SV Garbenteich), Helmut
Appel (TV Hausen).
Trainer: Ernst Hubner (erstes Jahr).
Tor: Hans-Jürgen Spies, Klaus Netsch, Mario
Funk, Johann Dylla, Joerg Zulauf. - Abwehr: Willi
Klein, Stephan Kroll, Oliver Endruschat, Michael
Ohlenschläger, Matthias Steller, Ralf Siering, Paul
Stein, Martin Müller, Robert Hyl, Nikolas Cebezas.
- Mittelfeld und Angriff: Jürgen Glienke, Ingo
Stasch, Michael Scheld, Leopolt Killian, Peter
Lock, Rudi Eichling, Thore Stein, Ingo Schneider,
Markus Endruschat, Ralf Weingärtner, Harald
Schweitzer, Michael Zill, Uwe Eiskirch.
TSV Albach
(1987/88: Elfter Platz)
Zugänge: Markus Czjzkowski, Matthias Haas,
Steffen Koch, Frank Stein, Jörg Zachariasz (alle
JSG Fernwald, A-Jugend), Andre Magel, Carsten
Schliep, Christian Engel (alle FSV Steinbach).
Abgänge:Carsten Hehl (SV Garbenteich), Reinhard Finkernagel (VfB Ruppertsburg), Paul-Gerd
Müller (Ziel unbekannt).
Trainer: Frank Thiele.
Tor: Karl-Heinz Hähner, Stefan Denk. - Abwehr: Steffen Koch, Edwin Mohr, Wolfgang Haas,
Andreas Haas, Harald Haas, Ulrich Bender, HansPeter Schön, Frank Stein. - Mittelfeld und Angriff: Gerd Balser, Markus Czjzkowski, Andre Magel, Carsten Schliep, Jörg Zachariasz, Achim Mühlhans, Siegfried Hilberg, Christian Engel.
1. SC Sachsenhausen
ISV Pars Gießen
Zugänge: Siegfried Schmidt (Freie TSG Gießen),
Alexander Betz (SG Kinzenbach), Zabris Evangelos (eigene Jugend).
Abgänge: Andreas Steller, Olaf Karl, Thomas
Rennert (alle ASV Gießen), Jürgen Böcher (SG
Juniores Gießen
(1987/88: 13. Platz)
Zugänge: Soenke Scheunemann (ohne Verein),
Reiner Scheunemann (VfB 1900 Gießen), Giuseppe
Gentile (Hellas Gießen), Antonio Ricchiuti (ohne
Verein).
Abgänge: Giuseppe Jorio (Babylon Pohlheim),
Vincenzo Castrucci (Ziel unbekannt).
Tor: Antonio Ricchiuti, Giuseppe Anastasio. Abwehr: Antonio Dentico, Natale Merola, Hamid
Mahmoudi, Francesco Cersosino. - Mittelfeld und
Angriff: Francesco Marcario, Reiner Scheunemann, Giuseppe Domine, Bernardino De Benedictis, Pietro Simone.
Espanol Gießen
(1987/88: 15. Platz)
Zugänge: Manuel Covelo (Schwarz-Weiß Gießen), Robin Hernandez (ISV Pars Gießen).
Abgänge: Effkhan Mehmet (Hellas Gießen), Patrick Walldorf (unbekannt).
Trainer: Wolfgang Galenski (Spielertrainer, erstes Jahr).
Tor: Markus Lewerenz, Robin Hernandez. - Abwehr: Antoni Leon, Jose Crespo, Christian Wagner, Reinhard Rennert, Luis Cartufo, Alexis Haase,
Antonio Rodriguez. - Mittelfeld und Angriff: Benito del Sol, Carlos Leon, Manuel Covelo, Andreas
Hassler, Miguel Cendales.
ASV Gießen II
(Neu)
Trainer: Wilhelm Tischer (erstes Jahr).
Tor: Hubert Hess, Willi Magel. - Abwehr: Alfred
Hess, Peter Balser, Ralf Frank, Jürgen Rennert,
Janek Simon. - Mittelfeld und Angriff: Jürgen
Balser, Karlheinz Marx, Andreas Steller, Udo Pfeffer, Harald Haßler, Olaf Karl, Michael Meyer.
Spfr. Oppenrod
(Neumeldung)
Zugänge: Benno Weber (FSV Steinbach), Markus Schmidtberger, Albert Birkenfelder (beide
Blau-Weiß Gießen), Oliver Däuwel (TSF Heuchelheim), Rainer Däuwel, Sigurd Kilian (beide eigene
Jugend).
Abgänge:Siegfried Schmidt (Laufbahn beendet).
Trainer: Thomas Krausmüller (Spielertrainer,
zweites Jahr).
Tor: Oliver Däuwel, Benno Weber, Andreas
Klein, Erik Gregor, Rüdiger Amlung. - Mittelfeld
und Angriff: Bernd Klein, Jürgen Fielitz, Raimond
Günther, Dieter Kalischewski, Ralf Gutschow,
Markus Schmidtberger, Sigurd Kilian, Holger Viel,
Albert Birkenfelder.
(1987/88: Gruppe Nord/Vierter Platz)
Tor: Mohssen Ghavani, Bahram Gharbi. - Abwehr: Arssalan Rahmani, Mahmoud Rajabi, Mahmoud Davari, Said Houchati, Nowzar Afshar, Kambiz Majdidian. - Mittelfeld und Angriff: Karim
Laleh, Majdid Parsa, Mehran Rezaimah, Hajd-Mohammad Mohammad, Shafour Rohaili, Alirea Amiriafjah, Kambiz Tahvildar, Reza Hosseini, Hassan
Arabzadeh-Hosseini, Alireza Mirbatch, Nader Majdidian.
(1987/88: Zwölfter Platz)
Zugänge: Reza Hosseini (bisher ohne Verein).
Abgänge: Javad Kouchemeshgi, Hassan Ahmadi
(beide Jugoradnik Gießen).
Trainer: Hamid Parsa (Spielertrainer, erstes
Gehört zu den Abwehrkräften des ACE Gießen:
Ortwin Grebe (1.)
(Foto: Borst) Jahr).
Zugänge: Armin Jung, Peter Kliemann, Burkhard Schulz, Joachim Wachholz (alle TSG AltenBuseck), Dirk Bornkessel, Roy Peter, Mario Wachholz (alle TV Hausen), Thomas Fesel (FSV Steinbach), Michael Haas, Andreas Krug, Manfred
Scheld, Robert Steuernagel, Volker Zipf (alle FSV
Beuern), Willi Schmaus (TSV Rödgen), Hans-Jörg
Kinzebach, Lothar Kluwe, Jens Heitmann (alle FC
Großen-Buseck), Dieter Steinmetz (TSV Waldkappel), Markus Gerhard (SG Bersrod/Lindenstruth),
Burkhard Mohr, Ralf Ottersbach (beide Spfr. Burkhardsfelden), Mathias Viertelshausen (ACE Gießen), Norman Claus, Martin Eppelmann, Uwe Eppelmann, Martin Gaub, Wolfram Goltermann, Mathias Jung, Jörg Schepp, Reiner Weber, Harald
Gerbig (alle reaktiviert), Dieter Heitmann (bisher
ohne Verein).
Trainer: Peter Mazur (Spielertrainer, erstes
Jahr).
Tor: Wolfram Goltermann, Uwe Eppelmann, Harald Gerbig. - Abwehr: Armin Jung, Norman
Claus, Martin Eppelmann, Thomas Fesel, Dieter
Heitmann, Jens Heitmann, Mathias Jung, Burkhard Mohr, Ralf Ottersbach, Willi Schmaus, Dieter
Steinmetz, Mario Wachholz, Volker Zipf. - Mittelfeld und Angriff: Dirk Bornkessel, Martin Gaub,
Markus Gerhard, Michael Haas, Hans-Jörg Kinzebach, Peter Kliemann, Lothar Kluwe, Andreas
Krug, Roy Peter, Manfred Scheld, Jörg Schepp,
Burkhard Schulz, Robert Steuernagel, Mathias
Viertelshausen, Joachim Wachholz, Reiner Weber.
SPORT
Mittwoch, 3. August 1988
Nummer 178 - Seite
■■
JUDO
Krofdorfer Fred Stroh
wurde Bezirks-Vizemeister
Bei den Bezirks-Einzelmeisterschaften in
Kronberg konnte der Krofdorfer Judoka Fred
Stroh kürzlich den dritten Platz erreichen und
sich somit für die hessischen Meisterschaften im
Oktober qualifizieren. Auf Grund der beginnenden Urlaubssaison und der großen Anzahl an
Verletzten in den Reihen der Krofdorfer konnte
lediglich Stroh in der Klasse bis 71 kg an den
Wettkämpfen teilnehmen. Obwohl er sich aufgrund seiner begonnenen Doktorarbeit nicht
konsequent vorbereiten konnte und zudem über
fünf Kilogramm Gewicht »abkochen« mußte,
gelang ihm eine für diese Verhältnisse hervorragende Placierung. Er unterlag lediglich gegen
den späteren Bezirks-Vizemeister.
Ebenfalls erfolgreich waren Wolfgang Augst
und Jens Schuischel auf dem Bezirks-Ranglistenturnier der A-Jugend in Krofdorf. Hier errang Wolfgang Augst den zweiten Platz in der
Gewichtsklasse bis 71 kg, und Jens Schuischel
wurde in dieser Gewichtsklasse Dritter.
Bei den kürzlich veranstalteten Gürtelprüfungen der Krofdorfer Aktiven hatten sich 13 Prüflinge angemeldet, den nächsthöheren Gürtel zu
erlangen. Nach anfänglicher Nervosität der
Prüflinge konnten alle den ersehnten Gürtel in
Empfang nehmen. Der TSV Krofdorf-Gleiberg
weist nun neun neugebackene Gelbgurte sowie
zwei Orangegurte und zwei Grüngurte auf.
Bei den Bezirks-Kyu-Meisterschaften in Petersberg, die bevorzugt von Anfängern und
»Nicht-Schwarzgurten« (Kyu-Graden) genutzt
werden, nahmen drei Krofdorfer Judoka teil.
Allen gelang es, sich für die hessischen KyuMeisterschaften im Oktober zu qualifizieren,
und Frank Banzhof konnte zudem den Meistertitel im Mittelgewicht erkämpfen. In der mit 16
Teilnehmern am stärksten besetzten Klasse des
Halbmittelgewichts belegte Fred Stroh einen
hervorragenden zweiten Platz. Im Endkampf
unterlag er einem aus Deutschlands Judohochburg Rüsselsheim stammenden Kämpfer. Im
Superleichtgewicht konnte der erst seit einigen
Wochen in Krofdorf trainierende Thomas Schäfer einen beachtlichen dritten Platz belegen.
SSV DILLENBURG SAGTE AB
TSV Treis/Lda. dafür
gegen VfL Weidenhausen
Verwunderung beim TSV Treis/Lda. über den
SSV Dillenburg, der seine Freundschaftsspiel-Zusage für den Donnerstag kurzfristig rückgängig
machte. Einem Fußball-Test wird die Mannschaft
des A-Ligisten dennoch zur vorgesehen Zeit unterzogen. Anstelle des Landesliga-Vereins erwartet
der TSV Treis/Lda. am morgigen Abend (19 Uhr)
den VfL Weidenhausen.
V.Urlaubins
om
Frank Lösel sorgte im Speerwurf für Uberraschung
LEICHTATHLETIK: LAZ-Athlet und Charles Fridek wurden in Ludwigshafen Deutsche Vizemeister der B-Jugend — Cornelia Weiss Dritte
(mas) Den Beschlüssen des letzten DLV-Verbandstages in Mergentheim
entsprechend, betraten die Leichtathletik-Funktionäre und die Athleten
am Wochenende »Veranstaltungs-Neuland«: Während die Senioren in
Bruchköbel erstmals ihre nationalen Titelträger ermittelten, gingen die
männliche und die weibliche B-Jugend in Ludwigshafen bei den ersten
deutschen Meisterschaften ihrer Altersklasse an den Start. Bei ausgezeichneten äußeren Bedingungen waren die Titelkämpfe der B-Jugend
Für die große Überraschung unter den Athleten
aus Gießen und Umgebung sorgte Frank Lösel
(LAZ Gießen). Der 17jährige, der sich vor dem
Wettkampf mit seiner bis dato geltenden persönlichen Bestleistung von 65,72 Endkampfchancen
ausgerechnet hatte, pulverisierte diese im fünften
Versuch mit ausgezeichneten 67,52. Im letzten
Durchgang legte der Garbenteicher mit 67,56 (neuer Bezirksrekord) sogar noch etwas zu und errang
damit hinter dem Sieger Christian Bennig (TV Gendorf/73,74) den zweiten Platz.
Der zweite deutsche Vizemeistertitel ging mit
sehr guten 14,83 im Dreisprung auf das Konto von
Charles Friedek (LG Langgöns-Oberkleen). Dennoch war er mit sich nicht ganz zufrieden, denn
seinem Trainer Klaus Hessler zufolge »war geplant,
daß er deutlich über 15 Meter springt.« Eine solche
Weite hätte dem 16jährigen wohl den erhofften
ersten Platz eingebracht. Allerdings wirkte Charles
Friedek nach zu vielen Trainingseinheiten in der
jüngsten Zeit nun etwas müde. Nach 14,97 in der
Ausscheidung konnte er sich im Endkampf (14,83)
nicht mehr steigern und mußte mit dem zweiten
nicht nur von einer starken zahlenmäßigen Beteiligung, sondern auch von
hervorragenden Leistungen der Athleten geprägt. Aus heimischer Sicht
konnte sich die sportliche Bilanz ebenfalls sehen lassen. Deutscher Vizemeister wurden Charles Friedek (LG Langgöns-Oberkleen) im Dreisprung
und Frank Löse! (LAZ Gießen Stadt-Land) im Speerwurf. Hinzu kamen
der dritte Rang von Cornelia Weiss (TSG Alten-Buseck) über 100 m Hürden und Platz vier von Franka Vonholdt (LAZ Gießen) im Diskuswurf.
Platz vorlieb nehmen. Über 110 m Hürden lief es wie erhofft umsetzen. In Ludwigshafen ließ sie sich
hingegen ganz nach seinen Wünschen. Mit der neu- von der Konkurrenz jedoch kaum beeindrucken
en persönlichen Bestzeit von 14,54 belegte er im und erreichte im Diskuswurf mit guten 36,04 den
Endlauf den guten achten Platz und stellte zugleich vierten Platz.
einen neuen Bezirksrekord auf.
Ihre Qualifikationsleistungen für diese TitelSehr erfolgreich ging auch Cornelia Weiss (TSG kämpfe bestätigten Lars Keitzl und Markus Czech
(beide
LAZ Gießen Stadt-Land). Während sich
Alten-Buseck) zu Werke. Während sie im Kugelstoßen nach guten 11,69 in der Ausscheidung und Markus Czech aufgrund seiner Ferienarbeit nicht
11,30 im Vorkampf die Entscheidung als neunte konsequent auf die »Deutschen« vorbereiten konnnur sehr knapp verpaßte, steigerte sie sich über te und daher schon im 110 m-Hürden-Vorlauf mit
100 m Hürden von Lauf zu Lauf. Schon die Vorlauf- 15,57 hängenblieb, reichten im Weitsprung seinem
zeit von 11,69 bedeutete eine neue persönliche Teamkollegen Lars Keitzl 6,42 (16. Platz) nicht für
Bestzeit, die sie dann unerwartet im Zwischenlauf die Endkampfteilnahme aus.
In den Staffelwettbewerben erreichte das LAZ(11,61) und anschließend auch im Endlauf erneut
der weiblichen B-Jugend in der Besetzung
verbessern konnte. Mit hervorragenden 11,57, die Quartett
Susanne
Theimer, Gesine Förster, Viktoria Volk
zugleich einen neuen Bezirksrekord bedeuten, er- und Annette
Faber mit der Vorlaufzeit von 50,80
kämpfte sich Cornelia Weiss im Entscheidungslauf den Zwischenlauf,
an dem sie jedoch wegen des
den dritten Rang.
Ausfalls einer Läuferin nicht antreten konnten. Die
Obwohl sie den Diskus im Training fast ständig LAZ-Staffel der männlichen B-Jugend in der Beauf ausgezeichnete Weiten schleuderte, konnte setzung Frank Lösel, Lars Keitzl, Markus Czech
Franka Vonholdt ihr Leistungsvermögen in den und Torsten Martini wurde nach dem Überlaufen
Wettkämpfen der letzten Wochen nicht so konstant einer Wechselmarke disqualifiziert.
Zahl der Spielerwechsel hält sich in Grenzen
BASKETBALL: Heimische Regional- und Oberliga-Vereine vertrauen zumeist auf eingespielte Teams — Dagegen viele neue Trainer im Amt
(kp) Verhältnismäßig ruhig verlief es in den letzten Wochen auf dem Spielermarkt der heimischen
Basketball-Ligen. Bis zum Stichtag 31. Juli gab es
bei den höherklassigen Klubs nur geringfügige
Veränderungen. Die meisten Vereine vertrauen auf
ihre eingespielten Mannschaften.
Anders dagegen sieht es bei den Trainern aus: die
mittelhessischen Teams in Regionalliga bzw. Oberliga melden gleich drei neue Trainer. Den erfahrensten von ihnen konnte mit Ex-Bundesliga-Coach
Günther Lindenstruth der VfB 1900 Gießen an
Land ziehen. Der Oberligist schlüpft daher einmal
mehr in die Favoritenrolle seiner Liga, zumal mit
dem ehemaligen Bochumer Regionalliga-Spieler
Henning Brach und dem nach zweijähriger Pause
reaktivierten Jochen Gahmig zwei spielstarke Akteure zum Gießener Kader hinzustoßen. Von Abgängen blieb der VfB 1900 verschont.
Neue Trainer haben auch die beiden OberligaKonkurrenten TV Lich und MTV 1846 Gießen. Bei
den Bierstädtern steht künftig für den nach Grünberg gewechselten Jürgen Lange Stefan Koch auf
der Kommandobrücke. Sein Co-Trainer ist Thomas
Maul. Und mit der erheblich verstärkten Mannschaft können die Licher auch im nächsten Jahr
eine ähnlich gute Rolle spielen wie in der abgelaufenen Runde. Der aus den USA zurückgekehrte
Harald Hungenberg und der ebenfalls aus Büdingen zurückgekommene Carsten Weisner verstärken die Licher Centerposition. Mit Ralf Römer vom
Nachbarn aus Grünberg verpflichtete der TVL einen spielstarken Playmaker. Hinzu kommen mit
Christian Maruschka, dem 17jährigen Hessenauswahlspieler, und Ralf Lück von der Gießener Jugend zwei talentierte Nachwuchsakteure.
Die spektakulärste personelle Veränderung beim
Aufsteiger MTV 1846 Gießen II gab es auf der Trainerposition. Pat Elzie wird neben seinem spielenschen Engagement in der ersten Mannschaft als
Coach der zweiten Mannschaft tätig sein. Der bisherige Trainer Rainer Groll wird damit selbst wieder auf Korbjagd gehen können. Weitere Neuzugänge: Heiko Neumann, Bernd Breinig und Thorsten Schenk (alle aus der eigenen Jugend). Einziger
Abgang beim MTV 1846 Gießen II: Bernhard Deister.
Und der wechselt zum Regionalliga-Aufsteiger
TSV Krofdorf-Gleiberg. Die Wettenberger, inzwischen wieder Nummer zwei im heimischen Basketball, verzichteten allerdings auf spektakuläre Verpflichtungen, konnte Trainer Hans Hess doch den
Erfolgskader des vergangenen Jahres zur Weiterarbeit motivieren. Die erfreulichste Information aus
der Sicht des Neulings: Andrew Beyer wird mit
größter Wahrscheinlichkeit aus den Staaten zurückkommen und den TSV auch im kommenden
S p ieljahr verstärken. Da mit Andreas Kreiling (TV
Wetzlar) ein weiterer Routinier für den Bereich unter den Brettern gewonnen werden konnte, dürften
künftig kaum Reboundprobleme auftauchen.
Nach dem Abstieg des Post-SV Gießen und dem
Aufstieg der TSG Wieseck gehen aus der Universitätsstadt erstmals zwei Damen-Mannschaften in
der Oberliga auf Korbjagd. Im Gegensatz zu den
Männerteams melden die Damen gleich mehrere
vielversprechende Verstärkungen. Stärkster Neuzugang beim Regionalliga-Absteiger Post-SV ist
Martina Günther, Ehefrau von MTV 1846-Playmaker Dietmar Günther. Die ehemalige Osnabrückerin verfügt über Bundesliga-Erfahrung und dürfte
das Team von Trainer Bodo Renner besonders
beim Spielaufbau verstärken. Mit der vom TSV
Grünberg gekommenen Christiane Klein meldet
der Post-SV einen weiteren routinierten Zugang.
Christine Pohl dagegen kommt aus den eigenen
Nachwuchsreihen, während Katja Rumpf von der
zweiten in die erste Mannschaft aufgestiegen ist.
Abgänge beim Post-SV: Uta Weyell (2. Mannschaft), Elke Clausen (Laufbahn beendet).
Klassenerhalt ist das Ziel für die Damen der TSG
Wieseck, die mit Roland Berledt einen Nachfolger
für Michael Müller und Jürgen Süßlin auf der Trainerposition gefunden haben. Und auch die Vorstädterinnen konnten mit Kerstin Alisch (MTV Gifhorn) und Hedda Munstermann (MTV Gerdau)
zwei starke Spielerinnen gewinnen. Britta Balden
vom Nachbarn Post-SV und Petra Stamm (TV
Wetzlar) heißen die weiteren Neuzugänge, denen
mit Corinna Knegendorf (USA) und Sabine Hoffmann (Laufbahn beendet) zwei Abgänge gegenüber stehen.
Sla er
MTV 1846 GIESSEN: Entscheidende Vorbereitungsphase auf Saison 88/89 hat begonnen
(ck) Der »Ernst des Lebens« hat sie wieder, die
Bundesliga-Basketballer des MTV 1846 Gießen.
wärtsbegegnung beim Deutschen Meister BSC
Köln. Zwei Tage später wird der SSV Gold Star
Nach knapp drei Wochen erholsamer Trainings- Hagen als Gast in der bis dahin renovierten Sportpause in zumeist südliche Gefilden begann am halle Ost erwartet.
Montagabend in der Halle der Herderschule die
Dem heimischen Publikum werden sich die Giezweite und entscheidende Phase der Vorbereitung ßener erstmals im Rahmen des internationalen Liauf die kommende Saison. Da jeder Spieler recht- cher Turnieres präsentieren, das vom 16. bis 20.
zeitig den Weg aus seinem Urlaubsort nach Gießen August in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle stattzurückgefunden hatte, stand Trainer Charles Toth findet. Weitere teilnehmende Mannschaften an diezum Auftakt der komplette Kader für die neue ser ausgesprochen gut besetzten Veranstaltung
Spielrunde zur Verfügung.
werden die Mannschaften von Galatasaray IstanKonnte die montägige Trainingseinheit noch als bul, Panhellenios Athen, der University of Akrion
lockerer Aufgalopp gewertet werden, so steht bei (Ohio/USA) und des Deutschen Pokalsiegers Steiden MTV-Akteuren seit gestern ein wesentlich an- ner Bayreuth sein.
strengenderes Programm an. Im Rahmen eines
Am 24. August ist dann Bundesliga-Aufsteiger
Trainingslagers in Willingen (Sauerland), bei dem TSV Hagen 1860 zu Gast in der Halle der Herderder Schweiß in Strömen fließen wird, werden die schule, und für den 10. September ist in der OsthalSpieler in den kommenden zehn Tagen in täglich le die sicherlich interessante Auseinandersetzung
drei Einheiten Kraft und Kondition tanken sowie mit der University of Cincinnati (USA) geplant.
die Grundlagen im technischen und taktischen BeZwischen den Vorstellungen vor heimischen Pureich für die Spielrunde 88/89 legen. Diese beginnt blikum werden die Gießener Bundesliga-Basketfür den MTV 1846 Gießen nach dem momentan baller dann noch bei Turnieren in Kassel und Hageltenden Spielplan am 16. September mit der Aus- gen im Einsatz sein.
Heimischer Nachwuchs glänzte
0
Tennis + Squash Center Oberbiel, Telefon (06441) 51422
SSV
Das
Sommer-SP ar- Vergnügen
ROLLKUNSTLAUFEN: Gießener Teams erreichten bei »Deutschen« Plätze zwei und fünf
-Shirts
Lacoste-Herren-Pullover 119.-, 99.-
-Hosen
Lacoste-Herren-Westen
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. -
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Graphite-Schläger plus 25%
159.•
-Taschen ^— _
Die erfolgreichen Jugendlichen des REC Gießen.
Kürzlich fanden in Bremerhaven die deutschen
Jugendmeisterschaften im Rollkunstlauf statt. Auf
Grund teilweise widriger Wetterbedingungen mußten einige Wettbewerbe in die Halle verlegt werden,
dennoch konnte die Veranstaltung einwandfrei abgewickelt werden, und die gezeigten Leistungen
waren durchweg hervorragend.
Glänzend schlugen sich auch die Jugendlichen
des Roll- und Eissportclubs Gießen, die mit zwei
Mannschaften im Wettbewerb »Nachwuchsklasse
Gruppenlaufen« an den Meisterschaften teilnah-
129.-
Lacoste-Shirts, Restposten 49.-, 69.-
men. Die Vierergruppe des REC I in der Besetzung
Karin Bahr, Astrid Jurecka, Nicole Kuhnt und Tina
Smajek belegte Platz zwei, der REC
REC II mit Madeleine Banzhof, Chloé Cerri, Christina Cohrs und NicoJe Steuerwald errang den fünften Platz. Insgesamt
gingen in dieser Konkurrenz acht Gruppen an den
Start.
Der im Rahmen dieser Titelkämpfe ausgetragene
Länderpokal wurde erstmalig von Hessen gewonnen, woran auch die Gießener Jugendlichen mit
ihren guten Placierungen Anteil hatten.
-Schläger
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f•An den Wassern
von Babylon
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Großes Handbuch
der Astrologie
A(
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von Nelsan De Mille
von Herbert A. Löhlein
In diesem Roman spielen sich vor dem histo-
Man muß nicht an die Sterne glauben, um aus diesem
tischen Hintergrund unvereinbarer Positio-
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zu einer arabisch israelischen Friedenskon
ferenz in New York von einer alästinensi
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Bild des Menschen in wesentlichen Zügen aufzuhellen
vermag. Die Typeneinteilung nach den Tierkreiszeichen
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den Trümmern Babylons entführt.
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DM 6990
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genügt jedoch nicht. Nur das individuelle Horoskop
vermag d en Wesenskern eines Menschen, seine Bega-
bungen und Neigungen, seine psychologischen Reaktionen überzeugend zu analysieren. Zu einem solchen
Horoskop verhilft unser GROSSES HANDBUCH DER
A ^:
ASTROLOGIE. Es wurde aus der Praxis für die Praxis
geschrieben, in erster Linie also für den interessierten
Laien unter Vermeidun g
g eg lichen theoretischen Bal -
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Hier kommt es zu einem ungleichen Kampf,
in dem die Israelis keine Chance zu haben
scheinen, o wohl sie sich mit allen Tricks
und mit dem Mut der Verzweiflung vertei digen.
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schen Kampfmaschine abgefangen und zu
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Buch großen Nutzen zu ziehen! Die moderne Astrologie
ist unbestritten eine Erkenntniswissenschaft, die das
ne israelische Delegation wird auf dem Flug
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nen Ereignisse ab, die zwar frei erfunden
sind, aber, wie die »New York Times« meint,
»„ schon nächste Woche Gegenstand
schrecklicher Schlagzeilen sein könnten«. Ei-
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lasts. Herbert A. Löhlein hat seine astro-psychologischen Forschungen in ihrer Aussage für den jeweiligen
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»Typ« so verdichtet, daß sich der Leser anhand seines
individuellen Horoskops wie in einem Spiegel erkennen
kann.
•376 Seiten
Goldprägung
• Ganzleinen
• vierfarbiger
Schutzumschlag
DM 6.90
Geheimnis einer
Namenlosen
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Roman von Hedwig Courths-Mahler
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Während des Ferienaufenthaltes auf dem Lande begegnet Dagmar Ruthart einem Mann, zu dem sie
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sich von Anfang an hingezogen fühlt. Es ist der
Naturforscher Dr. Günter Friesen, der sich zu Be-
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Bilderbuch mit
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such bei seiner Verlobten Lisa Rothberg aufhält . Lisa
jedoch betrügt ihn bei der ersten sich bietenden
Duell tötet FrieGelegenheit mit seinem Freund.
reund. Im Duel
sen den Nebenbuhler und wird zu Festungshaft verurteilt. Als »eine Namenlose« schreibt Dagmar dem
Verzweifelten. Die tröstenden Worte beeindrucken
Friesen tief. Wer ist die Unbekannte? Woher kennt
sie ihn? Friesen ahnt nicht, welche überraschende
Antwort das Schicksal für ihn bereithält. Dieser Ro-
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Zu den Sprechern gehören so berühmte Stars wie
man zeigt voll aufwühlender Dramatik das Schicksal,
das sich hinter einer großen Liebe verbergen kann.
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• 320 Seiten
• Goldprägung
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Eine ebenso neue wie reizende Idee aus Walt D
Disneys Wunderwelt, die unsere Kleinen begeistert. In
einem herrlichen, reich mit Bildern illustrierten Buch
lesen und blättern und9 teichzeitig die spannendlustige Geschichte als Hörspiel erleben. Das ist
Spitze!
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Loriot, Volkert Kraeft und viele andere. Eine wirklich
großartige Sache zu erstaunlich kleinem Preis.
• Ganzleinen
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Schutzumschlag
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Das riesige K' dervergnügen
Für unsere Leser das komplette Set
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Dm 6.90
DM 7,80
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Ein schwerer Weg
„unübertreffliche Standardwe rk:
Roman von Catherine Cookson
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Jonathan Ratcliffe ist der Alleinbesitzer der Maschinenfabrik, seit er seinen Kompagnon Arthur Brett
ausgebootet hat. Nur eins konnte Ratcliffe dem Widersacher nicht nehmen: das schöne Grundstück
auf dem Brampton Hill mit dem begehrten Blick auf
den Fluß.
Angus Cotton liebt Jonathans junge Tochter Vanes sa ,aber schon seit ihrer Kindheit ist es ihr verboten ,
mit Angus zu verkehren, dem Sohn der Köchin, jetzt
kleiner Angestellter in der Maschinenfabrik. Angus
weiß, wie Ratcliffe in den Besitz der Fabrik gelangt
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ist. Er begehrt immer wieder auf, doch das Schicksal
scheint sich gegen ihn zu wenden, als Vanessa ein
Kind erwartet, dessen Vater sie nicht nennen will ....
18 Bände mit insgesamt
10.360 Seiten. 432 zum eil vierfarbige Bildtafeln in hervorragender
Ausstattung: vierfarbiger Schutz.
»Ein schwerer Weg« ist ein Gesellschaftsroman
zweier junger Menschen, die durch die Kluft zwi
schen ihren Klassen für immer getrennt blieben —
ginge das Leben nicht manchmal ungerade Wege.
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• 351 Seten
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•Ganzlenen
• Goldprägung
• vierfarbiger
DM 6 .90
umschlag, Wibalin-Einband mit zweifarbigerP,
rägungTextteil auf
-holzfreiem Papier, Bildteil auf Kunst.
Schutzunmschlag
druckpapier.
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Unsere Leser erhalten jeden Band
dieses faszinierenden Werks zum
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Der Seewolf
DM
von Jack London
Humphrey van Weyden wird bei einer Schiffskolli
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fenden Ghost
»«gerettet und von Kapitän Larsen
Diese unübertrof'fene
und unübertreffliche
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KKulturgeschichte
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gezwungen, als Kajütsjunge an der Fahrt ins nördliche Eismeer teilzunehmen.
der Menschheit ist ein
Geschenkfürs Leben!
Larsen, von seinen Leuten der »Seewolf« genannt,
ist ein Mann von überragender Kraft und Energie, der
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sinn in der Bucht von San Francisco von der auslau-
üti,
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seine Mannschaft erbarmungslos tyrannisiert. Jeder,
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der sich ihm in den Weg stellt oder gegen ihn aufbegehrt, wird von ihm unnachgiebig und mit äußerster
Härte bestraft. Der harte Existenzkampf an Bord des
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Robbenfängers, Meuterei, Schiffbruch und wilde
Abenteuer auf See — aus diesen Begebenheiten
entstand Jack Londons fesselnde Seefahrerge-
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schichte.
• 288 Seiten
• holzfreies Papier
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»Der Seewolf«, der bekannteste und international
erfolgreiche Roman des großen amerikanischen
Abenteuer-Schriftstellers, ist ein faszinierendes Beispiel spannendster Unterhaltung.
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Mittwoch, 3. August 1988
AUS DER STADT
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AUS DER STADT GIESSEN
Nummer 178 - Seite 17
W"ieseckauemTeichwir noCh nicht ab^geltiSSen
Dr. Lührmann nimmt die Dammann-Ankündigung zurück — Abfischen und Trockenlegen zur Sanierung erst im Herbst
Eulen Maxigen,
liebe Leser
An dem Heer von bunten Gartenzwergen in
deutschen Landen scheiden sich bekanntlich
die Geister. Als putzige Zierfiguren unter Blumen und Sträuchern oder als kitschiges Symbot für engstirniges Spießertum sorgen sie
auch an der Lahn immer wieder für kontroversen Gesprächsstoff. Trotz der jüngsten Ergänzung durch allerlei Politprominenz im
Zwergenformat macht den kleinen Gesellen
seit Wochen ein Hamburger Gerichtsurteil
schwer zu schaffen, das einer GartenzwergFeindin recht gab und sogar die Verbannung
zweier Wichtelmänner aus einer gemeinschaftlichen Wohnanlage verfügte.
Daß ein Gericht überhaupt festlegen zu können glaubt, was »schlechter Geschmack „ ist,
klingt dabei wie ein Schildbürgerstreich. Wer
jedoch nicht einmal die nötige Toleranz aufbringt, über anderer Leute Gartenzwerge zu
schmunzeln und diesen Zeitgenossen ihr ganz
und gar harmloses Vergnügen zu lassen, stellt
damit zweifellos seiner eigenen Engstirnigkeit ein beredtes Zeugnis aus.
Nachdenklich macht übrigens auch der Bericht eines soeben aus Österreich zurückgekehrten AZ-Lesers, der im dortigen Fernsehen
ein Experiment mit »versteckter Kamera«
verfolgte. Mit einem fingierten Schreiben im
Amtston waren die Bewohner einer Wiener
Kleingartensiedlung aufgefordert worden,
ihre Gartenzwerge registrieren und vermessen zu lassen. Nicht einer der so Vorgeladenen
rief zornig: »Was geht das denn Sie an?« Dem
vermeintlichen Behördenvertreter gegenüber
zeigten sich alle nur besorgt um ihre Zwerge,
ganz so als wären diese ihre Kinder.
Der Höhepunkt des makabren Frage-undAntwort-Spiels lautete dann im Originalton:
»Warum haben Sie einen Zwerg?« - »Ich habe
sonst niemand.«
Ein Gartenzwerg als Gefährte der Einsamkeit! Da verstummt jeglicher Spott über das.
vielgeschmähte Zwergenvolk aus dem Land
Schnulzanien. Der Maler Friedensreich Hundertwasser nennt die Zwerge die letzten lebenden Nachkommen des Märchens. Nach
dem obigen Beispiel zu schließen, leben sie
wirklich. (my)
Gießen (ta). »Der Neue Teich soll im Früh- zeit keine andere Möglichkeit zum Abfischen
sommer 1988 abgelassen und abgefischt wer- gebe, werde dies nun routinemäßig wie in
den.« So hatte es der Gießener Umweltdezer- jedem Herbst geschehen. Der Teich werde
nent im Januar öffentlich angekündigt. Und dann den Winter über trockenliegen, was
in der vergangenen Woche hatte er den Be- auch gegenüber der bisherigen Zeitplanung
ginn der Sanierung als unmittelbar bevorste- zu einer geringeren Geruchsbelästigung
hend bekanntgegeben. Doch daraus wird - führe.
Im Frühjahr 1989 kann dann nach Darstelwie sich in den letzten Tagen bereits abgezeichnet hatte - nun doch nichts. Stadtkäm- lung des Kämmerers die Rasensaat erfolgen,
merer Dr. Harald Lührmann, während des die zur Entwässerung des Schlammes führen
Urlaubs seines Magistratskollegen amtieren- solle. Im Herbst nächsten Jahres sei vorausder Umweltdezernent, gab gestern bekannt, sichtlich die Sanierung abgeschlossen. Dazu
Originalton Dammann im Januar: »Die Arbeidaß »der Zeitplan gestreckt wird«.
ten am Neuen Teich sollen im Herbst 1988
Ausschlaggebend dafür ist laut Lührmann, abgeschlossen werden. «
daß ein Ablassen des Wassers zu einer GefährIn dem nun zutage getretenen Widerspruch
dung des Fischbestandes führen würde. zwischen Wunsch und Wirklichkeit sieht
Wenn das Wasser noch wärmer und damit Dr. Lührmann - so ließ er gestern die Journasauerstoffärmer würde und die Fische im listen wissen - durchaus kein Indiz für eine
Schlamme wühlten, bestehe für sie eine Er- unzulängliche Planung des Magistrats, die
stickungsgefahr, erläuterte er. Da es aber der- sich beispielsweise durch eine bessere Koor-
dination zwischen Umwelt- und Gartenamt
hätte vermeiden lassen können. Man habe abwägen müssen, ob man die Enten noch einige
Monate länger einer Erkrankungsgefahr aussetzen oder die mögliche Gefährdung der Fische hinnehmen wollte, erläuterte er. Das
Zeitplan-Problem »war in dieser Komplexität
nicht vorauszusehen«, sei aber in der Detailplanung der Teichsanierung »rechtzeitig« erkannt worden.
Dammann selbst habe in der vergangenen
Woche von noch zu klärenden Details gesprochen, nahm Lührmann seinen Kollegen in
Schutz. In der Pressemitteilung vom 27. Juli
ist davon allerdings kein Wort zu lesen. Der
Umweltdezernent hatte nur betont, es müsse
in Kauf genommen werden, daß bis zur endgültigen Abtrocknung des Teichbodens die
Enten aus dem Schlamm Botulismus-Erreger
aufnehmen und erkranken.
» - un - in er« — Sicherheit für Alleinstehende
Haus-Notruf-System der Johanniter-Unfall-Hilfe — Service für alte Menschen und Behinderte nun erheblich preisgünstiger
G i e ß e n (cg). Gertrud Poloschek lebt in einer gemütlichen Wohnung in der Innenstadt. Seit sie aus dem Krankenhaus entlassen
wurde, geht es ihr gut. Sie kümmert sich um ihren Haushalt, hält ein
Schwätzchen mit ihrem Wellensittich und ist auf niemanden angewiesen. Und für den Fall, daß sie doch einmal Hilfe braucht, hat sie
ihren »Funkfinger«. Der Notrufsender, der an einer Kordel um ihren
Hals hängt, ermöglicht ihr ein selbständiges Leben in der Gewißheit,
im Notfall innerhalb weniger Minuten versorgt zu werden. Gertrud
Poloschek ist eine von rund 30 Personen, die dem Haus-NotrufSystem der Johanniter-Unfallhilfe angeschlossen sind. Seit sie weiß,
daß ein Knopfdruck genügt, um die Männer auf der Wache zu alarmieren, fühlt sie sich sicherer. »Aber ich hoffe, daß ich davon keinen
Gebrauch machen muß«, meint sie lächelnd. Das Haus-Notrufsystem
gibt es schon lange, erläutern der Technische Leiter Axel Schäfer und
Schichtführer Rainer Mertz, doch war es bisher recht teuer. Ein finanzielles Problem ist die Anschaffung nicht mehr. Früher mußten die
Betroffenen etwa 135 DM zahlen, durch neue Geräte und ein ausgereiftes System betragen die Kosten heute noch 68 DM monatlich.
Hinzu kommen die einmaligen Anschlußgebühren von 170 DM. Eine
teilweise Kostenübernahme durch das Sozialamt ist möglich.
Pkw und Lkw kollidierten:
Beide Fahrer leicht verletzt
Gießen (-). Beide Fahrer wurden leicht verletzt, als am Montag gegen 15.40 Uhr zwei Fahrzeuge an der Kreuzung Rudolf-Diesel-Straße/
Max-Eyth-Straße kollidierten.
Ein Pkw-Fahrer befuhr die Max-Eyth-Straße
aus Rödgen kommend und wollte nach links in
die Rudolf-Diesel-Straße einbiegen. Dabei mißachtete er jedoch die Vorfahrt eines von links
kommenden Lkw-Fahrers, der die Rudolf-Diesel-Straße aus Richtung Eichgärtenallee kommend befuhr. Der Sachschaden wird auf etwa
7000 DM geschätzt.
Randale an Tankstelle
Rainer Mertz in der Johanniter-Einsatzzentrale. - Gertrud Poloschek fühlt sich mit ihrem »Funkfinger« sicherer.
(Fotos: Schornstein)
Gießen (-). Ein unter Alkoholeinfluß stehender Pkw-Fahrer wollte am Dienstag gegen 0.30
Das Ziel der Johanniter-Unfallhilfe ist es, Al- drücken, werden sie automatisch mit der Haus- dung wichtig; die Johanniter werden für sie zu
Uhr in der BP-Tankstelle in der Frankfurter leinstehenden, Behinderten, kranken und alten und Notrufzentrale verbunden.
Ansprechpartnern. Und für ein Schwätzchen
Straße alkoholische Getränke kaufen. Als dies Menschen für den Notfall schnell und ohne UmDie Helfer in der Zentrale erkennen sofort, und eine Tasse Kaffee nehmen sich die Helfer
von dem Tankwart abgelehnt wurde, habe er wege eine Hilfe zu verschaffen - und zwar rund wer das System in Anspruch nehmen will, er- bei ihren Besuchen nach Möglichkeit Zeit. Die
mehrere »Kavalierstarts« durchgeführt und et- um die Uhr und 365 Tage im Jahr, betont Schä- läutert Mertz. Name, Anschrift, Hausarzt, Nach- Wünsche der Betroffenen sind aber allein aus
wa drei Minuten mit laufendem Motor und lau- fer. Die Teilnehmerstation kann in Kombina- barn und Medikamente können sofort herausge- Kapazitätsgründen oft nicht zu erfüllen - der
tem Radiolärm auf dem Gelände verweilt; an- tion mit dem Telefon an jedem Ort der Woh- funden werden. Zudem hinterlegt jeder Teil- Bedarf zeigt aber, daß bei der ambulanten Hilfe
schließend sei er mit durchdrehenden Rädern nung aufgestellt werden. Sie ist mit Lautspre- nehmer seinen Schlüssel bei den Johannitern. der menschliche Bereich nicht vernachlässigt
stadtauswärts davongefahren. Der Fahrer konn- cher und Mikrofon ausgestattet, so daß ein Er wird dort verplombt verwahrt und nur in werden darf.
te in seiner Wohnung ermittelt werden. Blutent- Wechselgespräch mit der Zentrale geführt wer- Notfällen benutzt. Ein Eingriff in die PrivatDie meisten der alten, behinderten oder krannahme wurde durchgeführt und der Führer- den kann. Eine zusätzliche Sicherheit bietet die sphäre - beispielsweise auch durch Abhören ken Menschen wollen nicht in eine fremde Umschein einbehalten.
»Tagestaste«, die nach vereinbarter Zeit vom der Telefongespräche - ist ausgeschlossen.
gebung. Die Entscheidung, in ein Alten- oder
Teilnehmer regelmäßig gedrückt wird. Bleibt
Die Geräte werden von der Johanniter-Unfall- Pflegeheim zu gehen, bedeutet meist eine Mindiese Rückmeldung aus, gibt die Sicherheitsuhr hilfe regelmäßig gewartet; jährlich wird die Bat- derung der Lebensqualität und des Lebensmuautomatisch Alarm.
terie ausgewechselt. Sollte das System in der tes. Der »Funkfinger« kann diesen Schritt verhindern oder zumindest verzögern helfen. Und
Gießen-Wieseck (-). Mit Alkohol im Blut und
Das kleine graue Rechteck ist eine batteriebe- Zentrale im Erdkauter Weg einmal ausfallen, die finanzielle Seite, meinen die Johanniter,
nicht angepaßter Geschwindigkeit versuchte triebene Nothilfe, die den Alleinstehenden übernehmen automatisch die Johanniter-Kollesollte auch bedacht werden: Langfristig sei esam Dienstag um 0.30 Uhr ein Pkw-Fahrer, der überallhin begleitet, beispielsweise in den Gar- gen in Bad Nauheim den Dienst.
sinnvoller, Finanzierungsmodelle für ambulandie Alten-Busecker Straße in Richtung Hangel- ten oder Keller. Die Sorgen, das Telefon im
Das Haus-Notrufsystem ist auch ein Kommu- te Dienste zu erstellen, als kostspielige Heimsteinstraße befuhr, die sogenannte »Europakur- Notfall nicht mehr erreichen zu können, brau- nikationsmedium.
Der Service geht über seine plätze zur Verfügung zu stellen.
ve« zu nehmen. Er kam jedoch nach rechts von chen sich die Funkfinger-Inhaber nicht zu ma- eigentliche Bedeutung hinaus: So ist den meist
der Fahrbahn ab, beschädigte ein Verkehrszei- chen. Wenn sie an dem Gerät ziehen oder darauf älteren Teilnehmern die persönliche Zuwenchen, fuhr anschließend eine Böschung hinab
und blieb etwa 20 Meter weiter auf einer Wiese
stehen. Anschließend entfernte sich der Verursacher zu Fuß von der Unfallstelle. Die Polizei
Gießen (-). Zwischen Freitag und Sonntag
konnte ihn jedoch ausfindig machen; es wurde
wurden an verschiedenen Tatorten in Gießen
eine Blutentnahme angeordnet und der Führerdiverse Gegenstände entwendet: Am Sonntag
schein sichergestellt. Sachschaden: 3800 DM.
Staatssekretär Lauterbach: Kein Grund, RP-Entscheidung zu beanstanden
wurde zwischen 2.30 und 8.30 Uhr im Neuenweg
5 ein Dreirad der Marke »Caddy« gestohlen; am
G i e ß e n (pd). »Es ist weder ein rechtlicher noch ein sachlicher Grund erkennbar, der
Rad befindet sich eine Schiebestange; der Wert
es rechtfertigen könnte, in die Entscheidung des Gießener Regierungspräsidiums einbeträgt etwa 100 DM.
zugreifen oder sie zu beanstanden.« Mit dieser Stellungnahme gab Heinz Lauterbach,
Beim Flohmarkt in der Schlachthofstraße
Staatssekretär im hessischen Kultusministerium, gestern auf AZ-Anfrage »grünes
wurde am Sonntag gegen 14.30 Uhr ein braunes
Gießen (-). Ein parkender Pkw wurde am
Licht« für die Versetzung von Hansjürgen Beier an die Liebigschule. Der ehemalige
Portemonnaie mit etwa 16 DM sowie einer
Montag zwischen 15 und 19.15 Uhr auf dem
Direktor der Gesamtschule Biebertal soll dort die Stelle des Pädagogischen Leiters
Scheckkarte der Deutschen Bank gestohlen.
Parkplatz Diezstraße beschädigt; anschließend
einnehmen.
Aus einem Mansardenzimmer im Haus Rodentfernte sich der Verursacher von der Unfallheimer Straße 50 wurden zwischen Freitag und
Der Staatssekretär ging noch einmal auf
Beim Gießener Verwaltungsgericht sei
stelle, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. An
Sonntag eine Thermojacke im Wert von 160 DM
das vom RP eingeleitete Versetzungsverfah- derzeit noch eine Klage eines Lehrers der
dem Fahrzeug waren Stoßstange und Unterbound eine Bomberjacke aus Schafleder im Wert
ren sowie die Beschwerden von Eltern und Liebigschule anhängig, der selbst an der
denblech beschädigt; an letzterem war schwarvon 400 DM gestohlen. Der Geschädigte hatte
Lehrern gegen diese Entscheidung ein. Am Stelle des Pädagogischen Leiters interessiert
zer Abrieb zu erkennen.
versäumt, seine Wohnung beim Verlassen abzuMontag habe er die gesamte Problematik in sei. Dieser Lehrer habe moniert, daß die Verschließen.
einem ausführlichen Gespräch mit Vertre- setzung Beiers ohne vorherige Ausschreitern der Liebigschule, des Personalrates, der bung der Stelle erfolgt sei, erläuterte LauterEltern und des Regierungspräsidenten erör- bach.
Gießen (-). Am Dienstag gegen 4.40 Uhr wurtert. Lauterbach betonte, das KultusministeNormalerweise sei es auch üblich, die Stelde der Polizei fernmündlich mitgeteilt, daß auf
rium sei an die ihm vorgeschriebenen Er- len auszuschreiben, erklärte der Staatssekredem Parkplatz der Firma Wertkauf ein roter
kenntnisquellen gebunden und könne sich tär weiter. In diesem Fall bestehe jedoch das
Pkw mit quietschenden Reifen umherfahre. Die
Gießen (-). In der Nacht zum Dienstag wurde- e
bei seinen Entscheidungen nicht von Ge- Interesse an einer raschen Umsetzung, damit
am Tatort eingetroffene Funkstreife konnte vier
auseinmFhrzgdHucelimrStarüchten leiten lassen. In dem Gespräch habe in Biebertal die Beier-Nachfolge schnell gejunge Männer an dem Fahrzeug antreffen, die
ße ein Autokassettenrecorder der Marke »Blaues keinen Anhaltspunkt gegeben, der es ge- löst werden könne. »Wir müssen die Beamerheblich unter Alkoholeinfluß standen. Da sich
punkt« gestohlen. In der gleichen Nacht wurde
rechtfertigt erscheinen lasse, ein Disziplinar- ten im Land Hessen eben beschäftigen«, beeiner als Fahrer ausgab, wurde von ihm eine
ein Pkw in der Neuen Bäue aufgebrochen und
verfahren gegen Beier zu eröffnen.
merkte Lauterbach abschließend.
Blutprobe entnommen und der Führerschein
das Radiogerät sowie ein Schaltknüppelkopf
einbehalten.
entwendet.
»Europakurve« unterschätzt
Kultusministerium für Beier
Dreirad, Portemonnaie und
Jacken gestohlen
Parkenden Pkw beschädigt
und dann geflüchtet
Nächtliche »Fahrübungen«
Kassettenrecorder und
Radio entwendet
AUS DER STADT GIESSEN
Mittwoch, 3. August 1988
Nummer 178 - Seite 18
Das Ziel sind zwölf Kraftwerke in Gießen
Stadtwerke-Gesamtenergiekonzept sieht vor: Ein Drittel des Strom- und Wärmebedarfes wird durch Eigenerzeugung abgedeckt
Kino 1: 15 Uhr: »Pippi Langstrumpfs neueste Streiche« - 17, 19 und 21 Uhr: »Der Abstieg zur Hölle«
Kino 2: 14.30, 16.30, 18.30 und 20.30 Uhr:
»Zärtliche Chaoten 2«
Kino 3: 15.30, 17.30 und 19.30 Uhr: »Aristocats« - 21.15 Uhr: »Als die Liebe laufen
lernte«
Kino 4: 15.30, 18 und 20.30 Uhr: »Whish you
were here«
Roxy: 14, 16.15, 18.30 und 20.45 Uhr: »Rambo
III«
Heli: 17 und 22.30 Uhr: »Brazil« - 20 Uhr:
»Die 120 Tage von Sodom«
Oberhessisches Museum: Altes Schloß: 10
bis 16 Uhr, außer Montag, Burgmannenhaus:
10 bis 16 Uhr, Sonntag 10 bis 16 Uhr (Montag
geschlossen) - Wallenfelssches Haus:
Dienstag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr (Montag
geschlossen)
Stadtbibliothek: Mo. und Di. 14 bis 18 Uhr,
Mi., Do. und Fr. 11 bis 12.30 Uhr und 14 bis
18 Uhr, Sa. 9 bis 12.30 Uhr
Ausstellungen: Hamburg-Mannheimer Versicherung AG, Carlo-Mierendorff-Straße 15,
Gießener Kulturrad, werktags 9 bis 16 Uhr,
Arbeiten der Künstler des Kulturrades, bis
18.8. - Galerie K. Schäfer, Gartenstraße 13,
Di. bis Fr. 15 bis 18 Uhr, Sa. 10 bis 13 Uhr,
Bilder, Zeichnungen, Lithographien und Radierungen von Pit Morell, bis 20. B. - Ulenspiegel, Seltersweg, »Polnische Plakatausstellung« - Atelier »Kora«, Ludwigstraße 5, Hinterhaus, Ölbilder, Aquarelle, Radierungen, Mischtechnik von T. D. Engelhardt,
Mo. bis Sa. 10 bis 11.30 Uhr und Mo., Mi. und
Do. von 17 bis 21 Uhr - Universitätshauptgebäude, Ludwigstraße 23, Foyer, »Die Universität Lodz in Bildern und Dokumenten«
- Produzentengalerie 42, Neuen Bäue 9, Do.
16 bis 19 Uhr, Fr. 16 bis 21 Uhr, Sa. 11 bis
14 Uhr, Radierungen von Horst Janssen, bis
6.8. - Altes Schloß, Ausstellung: »Eloquenz«, bis 14. B. - Stadthaus, Berliner Platz,
1. Stock, geöffnet während der Bürostunden,
»Meine bunte Welt« von Hannelore Böhmer,
bis 24.9. - Unterer Hardthof 29, Sa. und So.
15 bis 20 Uhr, Mi. 19 bis 22 Uhr, Keramik von
Ursula Starke und Raymund Neuhofer
Verschiedenes: Winchester-Zimmer der
Kongreßhalle, 19.45 Uhr, »Interessenvereinigung für Anfallskranke e. V. «, Monatstreffen
- Café der Arbeitsloseninitiative, Walltorstraße 17, 10 Uhr, Sozialberatung - Räume des
Vereins für Jugendfürsorge, Hein-HeckrothStraße 28a, 20 Uhr, Eltern-Selbsthilfegruppe
Legasthenie, Treffen - »Pro Familia«, Bahnhofstraße 76-80, 20 Uhr, Aids-Hilfe Gießen,
»Neuen-Treff« - Pro Familia, Bahnhofstraße 76-80, 15 bis 17.30 Uhr, Treffen für Mütter
mit Babys von Geburt bis zum 1. Lebensjahr
Landesehrenbriet fur
Reinhold Strack
G i e ß e n (ta). An die sieben Prozent der im Stadtgebiet benötigten Oberstes Ziel sei es, den Verbrauch von Primärenergie einzuschränelektrischen Arbeit werden derzeit in Gießen selbst produziert. Und ken. Zudem könne durch eigene Kraftwerke die Energieproduktion
der Wärmebedarf wird zu etwa fünf Prozent aus Heizwerken gedeckt. kostengünstiger und mit erheblich weniger Schadstoffausstoß erfolDas soll sich aber im Laufe der nächsten Jahre beträchtlich ändern: gen. Das Konzept soll am 13./14. September in einem öffentlichen
Jeweils ein knappes Drittel des Bedarfes an Strom und Wärme soll Hearing zur Diskussion gestellt werden. Anschließend soll es - möglikünftig in Gießener Kraftwerken produziert werden. So sieht es cherweise mit Änderungen - der Stadtverordnetenversammlung zur
jedenfalls das von den Stadtwerken erstellte »Gesamtenergiekonzept Abstimmung vorgelegt werden. Den Auftrag, ein Hearing zur künftider Stadt Gießen« vor, das kürzlich von der Stadtwerke-Betriebs- gen Energieversorgung zu veranstalten, hatte das Stadtparlament
kommission gebilligt und gestern von Kämmerer Dr. Lührmann der dem Magistrat bereits für den Herbst 1987 erteilt. Hauptgrund für die
Presse vorgestellt wurde. Das Konzept stelle eine notwendige Per- Verzögerung ist nach Darstellung Lührmanns, daß die Stadtwerke das
spektive für Gießen dar, betonte der Stadtwerke-Dezernent dabei. Konzept mit eigenen Kräften erarbeitet haben.
In der bisherigen Beschlußvorlage werden die stem, das Mehrverbrauch stärker als bisher be- me-Kopplungsanlagen und den weiteren Ausenergiepolitischen Ziele der Stadt auf zwei lastet und Leistungsspitzen vermeidet. Mit wel- bau des Fernwärmenetzes. Über die bestehenSchreibmaschinenseiten festgeschrieben. Ver- chem Meßverfahren letzteres bewerkstelligt den Anlagen (Blockheizkraftwerke Ringallee,
langt wird zunächst eine Nutzung der vorhande- werden soll, ist laut Lührmann noch offen. Das Westbad und Kläranlage, Heizkraftwerk US-Denen wirtschaftlichen Einsparpotentiale beim System von Grund- und Verbrauchspreisen sol- pot) soll dies künftig insbesondere durch die
Heizen und beim Stromverbrauch, im Einfluß- le sich - so erläuterte er weiter - zwar in Rich- Übernahme des Uni-Heizwerkes geschehen, das
bereich des Magistrats durch gezielte Sparpro- tung Linearisierung bewegen, doch würden nach der Umrüstung mit einer Gas- und einer
gramme und bei den privaten Verbrauchern auch künftig die Durchschnittspreise für Groß- Dampfturbine eine thermische Leistung von
durch eine intensive Beratung (einschließlich kunden günstiger bleiben als für Kleinverbrau- insgesamt 45 000 Kilowatt und eine elektrische
der dafür erforderlichen Personalaufstockung eher. Grenzen gesetzt seien den Stadtwerken von 19 000 Kilowatt haben soll. Weitere Blockbei den Stadtwerken).
hier durch die Stromversorgungsunternehmen, heizkraftwerke sollen - vorwiegend zur WärmeIm Grundsatz abgelehnt wird jeglicher Strom- das hessische Wirtschaftsministerium und die versorgung der bestehenden Hoch- und Reihenverbrauch für die Wärmeerzeugung. Zur sparsa- Bundestarifordnung.
häuser - mittelfristig in der Hardtallee, im Kropmen Energienutzung beitragen soll auch der
bacher Weg und in der Pater-Delp-Staße sowie
Bau eines weiteren Umspannwerkes in der In- Neues Blockheizkraftwerk in der Weststadt
bis 1989 im Leimenkauter Weg entstehen.
nenstadt, um die Verluste beim Stromtransport
Als weiteres vorrangiges Ziel nennt das KonStärker genutzt werden sollen dem Konzept
zu vermindern.
zept den optimalen und rationellen Einsatz von zufolge auch die regenerativen Energiequellen,
Verlangt wird außerdem ein Stromtarifsy- Primärenergien durch den Bau von Kraft-Wär- im besonderen das Sonnenlicht. Damit und
durch die Fernwärme und im übrigen durch die
Versorgung mit Erdgas soll der Heizöl-Verbrauch ersetzt werden. Nach Möglichkeit soll
außerdem die Abwärme aus vorhandenen industriellen und gewerblichen WärmeerzeugungsIm Zuge der Chirurgie-Sanierung entsteht ein Musterhaus für Planer und Nutzer
anlagen in das Fernwärmenetz eingespeist
werden.
Gießen (-). Damit Planer und künftige Nutzer nahmen in dieser Größenordnung (160 MillioWasserkraftwerk jetzt doch geplant
des neuen Chirurgie-Gebäudes im Klinikum der nen DM Baukosten) durchaus üblich. Als geeigJustus-Liebig-Universität schon vorab den Be- netes Baugelände für die Schaffung des »MuDaß
das Gesamtenergiekonzept nicht frei von
triebsablauf in einem Patientenzimmer und im sterhauses« innerhalb des Klinikums sei die politischen Vorgaben ist, zeigt sich beispielsPflegebereich proben und gegebenenfalls noch freie Rasenfläche zwischen den Gebäuden weise daran, daß es für 1989 den Bau eines
vor dem eigentlichen Bau Anderungs- oder Ver- Friedrichstraße 25 (Nuklearmedizin), Rodthohl Wasserkraftwerkes an der Lahn an der Staustubesserungsvorschläge machen können, wird zur 6 (Medizinische Klinik III und Poliklinik) und fe vor den Stadtwerken vorsieht. Diesem schon
Zeit eine Mustereinheit im Maßstab 1:1 errich- dem Personalwohnheim, Wilhelmstraße 18, ge- länger zur Diskussion stehenden Vorhaben hattet. Außerdem dient die Einheit als Bemuste- wählt worden. Hier werde in den kommenden ten die Stadtwerke bislang eher ablehnend gerungsraum, wenn es um die Festlegung der Ma- Wochen unter Einhaltung aller Bauvorschriften genübergestanden, weil wegen der relativ gerinterialien und Farben für Wand, Fußboden, Mö- ein etwa 14 x 14 Meter großes eingeschossiges gen Fallhöhe und des erheblichen Investitionsblierung, Vorhänge und Beleuchtung geht, teilt Gebäude errichtet, das mit Abschluß der Sanie- aufwandes eine Stromerzeugung an dieser Stelder Baustab der Klinikumsverwaltung in einem rungsmaßnahme Chirurgie wieder abgerissen le nicht wirtschaftlich wäre. Ebenso wie das
werden müsse. Während der Bauausführung
Schreiben mit.
bleibe der Durchgang vom Personalwohnheim bestehende private Kraftwerk am Klinkelschen
Die vorherige Errichtung von Raumeinheiten, zur Friedrichstraße gesperrt; Bewohner werden Wehr soll die Anlage neben der Konrad-Adedie in dem geplanten Gebäudetrakt mehrfach gebeten, die Frankfurter Straße bzw. die Rodt- naur-Brücke jährlich 800 Megawattstunden provorkommen werden (wie in diesem Fall bei- hohl zu gehen, um ins Klinikum oder von dort duzieren.
In die Rubrik Politik einzuordnen ist offenbar
spielsweise Patientenzimmer) sei bei Baumaß- zurückzugelangen.
auch die Feststellung, daß mit der vermehrten
Eigenstromerzeugung »ein Beitrag zu einer
Stromversorgung ohne Atomenergie« geleistet
a■
werde. Vor der Presse erläuterte Dr. Lührmann
gestern, daß die PREAG als Gießener Lieferant
70 Prozent ihres Stromes aus Kernkraftwerken
beziehe und damit die Grundlast abdecke, wähMöglichkeiten der elektronischen Bankdienstleistungen für den Mittelstand
rend mit Öl-, Kohle- und Braunkohlekraftwerken der Spitzenbedarf abgedeckt werde. Diese
Gießen (E). Zeit ist Geld. Aus diesem lungsverkehrs - auch mit anderen an Btx
Kraftwerke würden also •- bei betriebswirtGrund möchte die Deutsche Bank ihre elek- angeschlossenen Kreditinstituten - schnell
schaftlicher Betrachtungsweise - bei einer ertronischen Dienstleistungen einer breiteren und ohne Papier und Füllfederhalter abgehöhten Eigenproduktion in Gießen nicht mehr
Öffentlichkeit bekannt machen. Im Auge hat wickelt werden. Ebenso möglich ist die rabenötigt. Diese Feststelllung stehe - so betonte
das Unternehmen in erster Linie kleine mit- sche Übersicht über ein Aktien-Depotkonto,
der Kämmerer - nicht im Widerspruch zu seiohne
daß
etwa
ein
Effektenberater
herangetelständische Firmen, Kaufleute, Handwernem politischen Ziel, den Aufbau anderer Enerker und Freiberufler. Jüngster Schritt ist die zogen werden müßte.
gieerzeugungsformen zu forcieren: »KernenerDer » Electronic-Banking-Service « der
Einrichtung eines kleinen Informationszengie ist unverantwortbar«, und die Nutzung von
trums in der Filiale Frankfurt, die für ganz Deutschen Bank umfaßt derzeit mehr als 20
fossilen Energieträgern sei nur für begrenzte
Hessen zuständig ist. Hier sollen die Kunden Produkte und Dienstleistungen. Für das reiZeit vertretbar.
mit den Vorzügen des Computers im Bank- ne Zahlungsverkehrsprogramm muß der
wesen vertraut gemacht werden. Wem der Kunde eine einmalige Programmgebühr von
Weg nach Frankfurt zu aufwendig ist, der etwa 200 DM bezahlen. Die Kosten für eine
kann sich auch bei der Bezirksfiliale Gießen Überweisung beispielsweise lassen sich
der Deutschen Bank, die zugleich für Mar- nach Berechnungen der Deutschen Bank
burg und Wetzlar zuständig ist, informieren durch das »electronic banking« von etwa 80
Pfennig auf 40 Pfennig reduzieren. Mit dem
lassen.
Gießen (-). Ein Einbruch in eine Apotheke in
elektronischen Zahlungsverkehr ist es auch
der Frankfurter Straße wurde in der Nacht zum
Von den meisten kleineren Unternehmen möglich, Gehaltszahlungen jedem MitarbeiDienstag verübt. Die unbekannten Täter hatten
wird heute noch der Weg des Papiers be- ter eines Unternehmens zur gleichen Zeit
von
den Türen die Zylinderschlösser abgedreht
schritten: Die Sekretärin setzt sich hin, füllt zukommen zu lassen. Im übrigen sind 90
und sich so Zutritt zu den Räumlichkeiten vermit der Hand ein Dutzend oder mehr Über- Prozent aller handelsüblichen Btx-fähigen
schafft. Aus einem Giftschrank entwendeten sie
weisungsformulare aus, zieht zwei Prozent Personalcomputer mit diesem neuen Prozehn Packungen »Remidacen« sowie etwa 600
Skonto ab, bringt die Formulare zur Bank - gramm der Deutschen Bank zu bedienen.
DM aus einer Kasse. Weiterhin versuchten sie
und vergeudet damit wertvolle Zeit. Mit dem Nach Feststellungen der Bank-Experten
erfolglos, einen Tresor aufzuhebeln. Danach beEDV-Programm der Deutschen Bank, das sind derzeit erst 20 Prozent aller wirtgaben sich die Täter in den Kellerbereich, wo sie
auf Btx-fähige Personalcomputer zuge- schaftlich Selbständigen mit einem PC ausin einem Raum verschiedene Medikamentengerüstet.
schnitten ist, kann die Abwicklung des Zahverpackungen aufrissen. Ob hier etwas entwendet wurde, steht noch nicht fest.
Ein Patientenzimmer »zur Probe«
Uberweisunu per Knopfdruck
Medikamente und Geld aus
Apotheke gestohlen
Gießen-Wieseck (wi). In der Wiesecker Grillhütte feierte am Montag Hüttenwart Reinhold
Strack seinen 60. Geburtstag. Für den Jubilar
hatte Bürgermeister Lothar Schüler ein ganz
besonderes Geschenk mitgebracht: Im Namen
des hessischen Ministerpräsidenten überreichte
er dem »Sechziger« den Ehrenbrief des Landes
Hessen.
In seiner Gratulationsansprache würdigte
Bürgermeister Schüler das vielfältige Engagement Stracks, der in vier Vereinen des Stadtteils
Funktionen im Vorstand ausübt. Seit 1949 bekleidet er bei der Burschenschaft »Blaues
Band« das Amt des ersten Rechners. Seit 1979
übt er das gleiche Amt auch bei der Altersvereinigung 1928/29 Wieseck aus. Im Motorsportclub Gießen-Wieseck war Strack von 1972 bis
1981 als Beisitzer tätig und schließlich bis 1987
als zweiter Vorsitzender; seit vergangenem Jahr
wirkt er als zweiter Schriftführer. In der Wiesekker Vereinsgemeinschaft, zu ihr gehören fast 60
Vereine des Stadtteils, hat Strack seit 1980 das
Amt des stellvertretenden Vorsitzenden und
seit fünf Jahren das des Hüttenwarts der Wiesecker Grillhütte inne.
In die Schar der Gratulanten reihte sich Ortsvorsteher Rudi Seibert ein, der auch die Glückwünsche des verhinderten Stadtverordnetenvorstehers und Landtagspräsidenten Klaus-Peter Möller übermittelte. Vereinsgemeinschaftsvorsitzender Hofmann und seine Vorstandskollegen hatten sich ein besonderes Geschenk einfallen lassen. Hofmann überreichte dem Jubilar
einen Kupferstich »seiner« Grillhütte, und zu
Ehren Reinhold Stracks sang der »MäusburgChor« unter der Leitung von Helmut Wißner.
Unser Foto zeigt Bürgermeister Lothar Schüler
bei der Überreichung des Landesehrenbriefs
samt Ehrennadel an Reinhold Strack (rechts).
(Foto: wi)
48 Teilnehmer
des internationalen
Jugendcamps, die
neu in Gießen eingetroffen sind, begrüßte am
Montagabend Bürgermeister Lothar Schüler in
der Kantine der Stadtverwaltung. Die aus Winehester und Kerkrade stammenden Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren nehmen am zweiten Drittel des internationalen Jugendcamps . der Universitätsstadt unter dem
Thema »Ökologische Erneuerung unserer
Stadt« teil (die AZ berichtete bereits darüber).
Ein Junge aus Caen in der Normandie (Frankreich) ist über private Beziehungen zum Jugendcamp gestoßen, während die übrigen Teilnehmer und Teilnehmerinnen sich in ihren
Städten für dieses Ferienangebot gemeldet
haben.
Bevor am 15. August eine dritte internationale
Gruppe zum Jugendcamp nach Gießen kommt,
liegt noch viel Arbeit vor den Jugendlichen.
Stadtjugendpfleger Siegfried Mertinke berichtete gegenüber der AZ, daß die Jugendcampteilnehmer in der Jugendherberge oder teilweise
auch bei Privatfamilien untergebracht sind.
Vom Jugendamt der Stadt werden alle betreut.
Die Arbeitsgemeinschaft Biotopschutz weist
die Jugendlichen in ihre Aufgaben ein.
Unter Foto zeigt die Teilnehmer des internationalen Jugendcamps vor der Stadtverwaltung
mit Bürgermeister Lothar Schüler (rechts).
Mittwoch, 3. August 1988
Das gibt's heute bei der
Ferienpaß-Aktion
Gießen (wg). Heute werden wieder die Besichtigungen des Kommunalen Gebiets-Rechenzentrums (KGRZ) und des Botanischen
Gartens angeboten. Für die Gartenbesichtigung trifft man sich um 9 Uhr und für das
KGRZ bereits um 8.50 Uhr jeweils auf dem
Marktplatz. Am Programm der Fahrradwerkstatt können Interessenten morgen
noch teilnehmen. Wer ein kaputtes Fahrrad
hat oder sich über Reparaturen informieren
will, sollte also von 16 bis 18 Uhr in der Grünberger Straße 115 vorbeischauen. Außerdem
gibt es wieder den Tischtennis-Kursus von 17
bis 19 Uhr in der Turnhalle der RicardaHuch-Schule.
Morgen stehen die Besichtigung der Polizei
und eine Exkursion an die Wieseck auf dem
Programm. Treffpunkt jeweils um 9 Uhr am
Marktplatz. In der Stadtbibliothek wird von
9.30 bis 11 Uhr wieder eine Geschichte illustriert, und im Uni-Stadion am Kugelberg
kann man von 15.30 bis 17 Uhr Leichtathletik
trainieren.
Für die Fahrradwanderfahrt am Donnerstag und Freitag sind noch einige Plätze frei.
Wer noch mitmachen will, sollte sich schnellstens anmelden. Auch gibt es noch freie Plätze für den Theaterworkshop und das Ponyreiten in der nächsten Woche. Für das Skateboard-Fest am Samstag in der amerikanischen Grundschule wird noch ein Wertungsrichter für die Bewertung der SkateboardDarbietungen gesucht. Wer sich dazu berufen
fühlt, sollte sich mit der Ferienpaßleitung in
Verbindung setzen.
Informationen und Anmeldung im Jugendzentrum »Jokus«, Telefon 06 41/306-24 99.
SKC fährt nach Dänemark:
Noch vier Plätze frei
Gießen (pd). Auf große Dänemark-Fahrt begibt sich der Ski- und Kanuclub Gießen vom
B. bis zum 20. August. Wie einer der drei Betreuer, Hans-Joachim Lerch, gestern mitteilte, sind
für das Freizeit- und Trainingslager noch vier
Plätze frei. Teilnehmen können Jugendliche
zwischen 10 und 18 Jahren, die Kosten betragen
für Vereinsmitglieder 190 DM, für Nichtmitglieder 210 DM.
Ziel der Fahrt ist der Knudsee in der Nähe von
Skanderborg. Unter der Leitung von Ulrich
Wagner stehen neben Bootsfahrten und Surfen
auch Exkursionen auf dem Programm. Anmeldungen nimmt Hans-Joachim Lerch, Breslauer
Straße 16, 6301 Wettenberg-Wißmar (Tel. 0 64 06/
29 14), entgegen.
Täter wurden gestört
Gießen (). Offenbar gestört wurden unbekannte Täter, die in der Nacht zum Dienstag in
ein Firmengebäude in der Lahnstraße einbrechen wollten. Zunächst hatten sie den Glaseinsatz einer Tür mit einem Eisen eingeschlagen,
danach die Fensterscheibe mit dem Abflußdekkel eines Kanals eingeworfen. Durch den Wurf
wurde ein Bürocomputer beschädigt.
Versuchter Einbruch in
Schwimmbadkiosk
Gießen-Lützellinden (-). In der Nacht zum
Montag versuchten unbekannte Täter ins Freibad in der Schwimmbadstraße zu gelangen und
in den dortigen Kiosk einzubrechen.
25 Jahre bei Gail
Gießen (-). Walter
Seipp, seit vielen Jahren Betriebsratsvorsitzender und Arbeitnehmer-Vertreter im Aufsichtsrat der Gail AG
Architektur-Keramik
in Gießen, konnte in
diesen Tagen auf
25jährige Betriebszugehörigkeit bei dem
Gießener Keramikhersteller zurückblicken.
Walter Seipp begann
seinen erfolgreichen
Werdegang bei Gail
vor 25 Jahren als Sortierer des Werkes 2. Im
Oktober 1970 übernahm er dann ein neues Aufgabengebiet in der Abteilung Trocknung des
Werkes 5. Nachdem er im Januar 1971 zum kommissarischen Vorarbeiter in diesem Werksbereich berufen wurde, erfolgte im November des
gleichen Jahres die Ernennung zum Vorarbeiter.
Als Mitglied des Betriebsrates kümmerte sich
Walter Seipp vom August 1969 an mit um die
Belange der Mitarbeiter des Unternehmens.
1972 wurde er von der Belegschaft zum freigestellten Betriebsrat gewählt, und seit Mai 1981
trägt er die große Verantwortung des Betriebsratsvorsitzenden. Als Arbeitnehmervertreter gehört Walter Seipp seit Mai 1983 dem Aufsichtsrat der Gail AG an.
Von 1975 bis 1986 war der Jubilar ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht Gießen. Im Dezember 1986 wurde er dann zum ehrenamtlichen Richter am Landesarbeitsgericht Frankfurt berufen. Auch in der Industriegewerkschaft
Bau-Steine-Erden und im Vereinsleben seines
Heimatortes Reiskirchen-Hattenrod ist Walter
Seipp sehr engagiert.
In einer kleinen Feierstunde gratulierte ihm
Dr. Walter Rumpf, Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates der Gail AG, herzlich zu seinem Ehrentag und würdigte in seiner Laudatio die besonderen Verdienste des Jubilars. Als engagierter Interessenvertreter der Mitarbeiter der Gail
AG und in Sachfragen stets fairer Verhandlungspartner der Unternehmensleitung konnte
Walter Seipp maßgeblichen Einfluß bei wichtigen Entscheidungen nehmen.
AUS DER STADT GIESSEN
»Habti»r s
Nummer 178 - Seite 19
nitil eine Ente 9630litliffziaPir
Ferienpaßaktion in der Stadtgärtnerei — Kinder pflanzten und arrangierten — Blumengesteck und Topfpflanze für zu Hause
Sorgfältig werden von den Kindern Sämlinge »pikiert« und Efeu in Plastiktöpfe eingepflanzt
Gießen (wg). Auf dem Pflanztisch im Gewächshaus liegen jede Menge blühende
Pflanzen. Daneben befindet sich ein Haufen
weicher schwarzer Humus, und auch graue
Plastiktöpfe stehen bereit. Sechs Kinder im
Alter von zehn bis dreizehn Jahren füllen
Hände voller Erde in die Töpfe. Der schwarze
Boden wird festgedrückt und in die Mitte ein
Loch für den Blumen-Wurzelballen gebohrt.
Dann wird die Pflanze vorsichtig eingesetzt
und die Erde rundherum festgedrükt. »Jetzt
machen wir einmal den Wackeltest«, meint
der Gärtnermeister Waldemar Kleppek zum
10jährigen Manuel. Der Fachmann schaut kritisch den Blumentopf mit der Studentenblume an und überprüft, ob der Junge sie auch
sorgfältig genug eingetopft hat. Kleppek
schüttelt den Topf in seiner Hand, aber das
Gewächs bewegt sich nicht. »Das hast du prima gemacht«, lobt er den Jungen.
Gestern besuchten im Rahmen der Ferienpaßaktion 42 Jungen und Mädchen die Stadtgärtnerei im Steinberger Weg. Die Kinder waren mit einem Bus hinausgefahren und wurden dort bereits von Gärtnermeister Jürgen
Adams und seinen Kollegen erwartet. Ein
kleines Programm war für die Schüler arrangiert worden. Die Kinder wurden in Gruppen
aufgeteilt und konnten sich selbst als Gärtner
versuchen. Winzige Sämlinge wurden von ihnen vereinzelt (pikiert) und in Plastiktöpfchen gepflanzt. Es standen Eimer mit Löwenmäulchen, Kornblumen, Zinnien und anderen Schnittblumen zur Verfügung, die die
kleinen Gäste in Moos zu schönen Gestecken
arrangieren konnten.
Anschließend wurde eingetopft: Efeu in
große Töpfe und Studenten- oder Sammetblumen in kleine Töpfe. Den Kindern wurde
auch gezeigt, wie man auf einem Zierbeet ver-
FERIEN
SPASS
in der Stadt
GIESSEN
(Foto: wg)
schiedenfarbige Blumen zu Figuren arrangieren kann.
Zum Schluß nahm jedes der Kinder ein
eigenes Blumengesteck und eine eingetopfte
Studentenblume mit nach Hause. »Ich hab'
zwei Brüder, darf ich auch drei Gestecke mitnehmen?«, fragte ein kleines Mädchen. Doch
leider sind die Bestände der Stadtgärtnerei
nicht groß genug, um alle Wünsche der Kinder zu erfüllen.
Besonderen Spaß hat den kleinen Gästen
auch die Anlegung des Zierbeetes gemacht.
Das Beet wurde auf ein großes freies Stück im
Gewächshaus gepflanzt. Mit einem Rechen
harkten die Kinder die Erde glatt und zeichneten eine große Figur in den weichen Boden:
Einen Schmetterling hatte sich eine Gruppe
ausgesucht, eine andere Gruppe eine Ente.
Die einzelnen Teile der Figur wurden dann
aufgemalt. Die Ente bekam einen Schnabel
aus gelben Blumen, ein Auge aus roten Blumen, und der Körper wurde mit grünen Gewächsen ausgestaltet.
Für die Zwischen-Pausen stand den Kindern gestern übrigens noch eine besondere
Attraktion bereit: Die Tochter des Gärtnermeisters hatte ihr Pony zur Gärtnerei gebracht, und so konnten die Kinder - am Halfter geführt - einige Runden »hoch zu Roß«
um die Gewächshäuser drehen.
Verdienste um die Pflege der Musik erworhen
Musikverein Allendorf feiert an diesem Wochenende sein 25jähriges Bestehen — Anfangs ein Fanfarenzug
Gießen - A l l e n d o r f (-). Als im August 1963 in Allendorf der den aus Holzheim fanden die ersten Übungsstunden statt, und weitere
Kindergarten eingeweiht wurde, sorgte der Fanfarenzug der Freiwil- Interessenten wurden angelockt. So kam es am 1. September 1963 zur
ligen Feuerwehr Holzheim für die musikalische Umrahmung. Von den offiziellen Vereinsgründung. In der Gründungsurkunde sind Günther
Klängen der Marschmusik begeistert, keimte bei einigen Zuhörern Luh, Dieter Heep, Erich Ufer (verstorben), Horst Dönges, Heinrich
die Idee auf, auch in Allendorf einen Fanfarenzug zu gründen. Bald Heep, Herbert Stanetzky, Bernd Weiler (verstorben), Heinrich Haus
hatten sich genügend Idealisten zusammengefunden, die Idee in die und Heinz-Willi Görlach genannt. Erster Vorsitzender wurde Willi
Tat umzusetzen. Es dauerte nur wenige Wochen, bis die ersten Instru- Jäger. Kommendes Wochenende feiert der Verein sein 25jähriges
mente angeschafft wurden. Unter der Leitung einiger Spielkamera- Bestehen in einem würdigen Rahmen.
Der Verein war zeitweise eine Sparte der Freiwilligen Feuerwehr von Allendorf/Lahn. So trat
der Fanfarenzug bei den ersten Veranstaltungen
bis hin zum ersten Wettstreit 1964 in Dutenhofen, wo er gleich den 1. Platz in seiner Klasse
belegte, in der blauen Feuerwehruniform auf.
Laut einer Verfügung des Bürgermeisters
vom 18. Juni 1965 durfte der Fanfarenzug nach
der vollzogenen Trennung beider Vereine diese
Uniform nicht mehr tragen. Daraufhin wurde
die weinrote Uniform angeschafft, in der der
junge Verein seine größten Erfolge hatte. Die
Kopfbedeckung bestand aus ausgedienten
Schirmmützen der hessischen Polizei.
Die Mitgliederzahl stieg schnell auf über 100
an, und es wurde auch ein Schülerfanfarenzug
gegründet. Zu Beginn der siebziger Jahre sollte
der Verein in ein modernes »Fanfarencorps«
umgewandelt werden (also mit Ventilinstrumenten). Trompeten, Tenorhörner u. ä. Instrumente wurden angeschafft, und das Spielen
nach Noten wurde geprobt. Die Folge war, daß
es plötzlich innerhalb des Vereines zwei Sparten gab: den eigentlichen »Fanfarenzug« und
die »Musikgruppe« (Blaskapelle), die beide bis
Mitte der siebziger Jahre teilweise gemeinsam
auftraten.
1975 sind von Eva Anschütz neue Uniformen
genäht worden: ein blauer Umhang mit rotem
Wappen (Fanfare), dazu weiße Hosen. Die Sparte »Musikgruppe« löste sich bald nach der Trennung vom Fanfarenzug auf. Drei Jahre später
wurde eine neue Uniform (roter Rock, schwarze
Hose) angeschafft. Mittlerweile hat sich dieser Der damalige Fanfarenzug Allendorf in Feuerwehruniform beim Straßenspiel 1964 auf der
sehr stark durch Jugendliche geprägte Verein alten B 49
(Foto: privat)
musikalisch so sehr gesteigert, daß er wieder an
Wettstreiten teilnehmen konnte. Um das Mar- ersten Auftritte möglich. Dank des intensiven Blaskapelle des Musikvereins und örtlichen
schieren (Straßenspiel) zu proben, fanden im- Einsatzes von Alfred Seibert stieg die Mitglie- Vereinen aus Allendorf. Am Samstag steigt ein
mer häufiger die Ubungsstunden in der Mehr- derzahl auf über 200 an. Es wurden neben der Beatabend und am Sonntag um 15 Uhr ein grozweckhalle statt. So startete man beim Wett- Bläsergruppe auch eine Jugendbläsergruppe, ßes Volksfest, ehe dann für Montag der zünftige
streit in Großen-Linden in der »Fanfarenzug-B- eine Hausfrauenakkordeongruppe, eine Kinder- Frühschoppen angesetzt ist.
Klasse« und stieg aufgrund der überraschend akkordeongruppe und eine • Melodicagruppe
hohen Punktzahl in die »Fanfarenzug-A-Klas- eingerichtet.
Schwesternhelferinnen-Lehrgang
se« auf. Es wurden Kontakte zu dem MusikverAuf einer außerordentlichen Mitgliederverim Johanniterhaus Gießen
ein »Léo Lagrange« von Avignon (Südfrank- sammlung am 14. November 1986 wurde bereich) geknüpft, die ihren Höhepunkt in einer schlossen, eine Scheune in der Untergasse in
Gießen (-). In dem am 16. August beginnenFahrt nach Avignon im Juni 1980 fanden.
ein Vereinsheim umzubauen, weil die Universi- den Schwesternhelferinnen-Lehrgang im JoDurch mangelndes Interesse der Aktiven an tätsstadt Gießen (als Eigentümer) dieses Grund- hanniterhaus Gießen sind noch Ausbildungseinem Verein im herkömmlichen Sinne wurde stück an die Volksbank Gießen verkaufte. Das plätze frei. Dieser Ferienlehrgang, der als Ganzvon der Jahreshauptversammlung im Januar ganze Jahr 1987 über bauten die Mitglieder und tagsausbildung konzipiert wurde, bietet Frauen
1983 beschlossen, per Satzungsänderung den Freunde des Musikvereines in über 2500 Stun- im Alter von 17 bis 55 Jahren die Möglichkeit,
Fanfarenzug in einen Musikverein umzuwan- den Eigenleistung unter der Bauleitung von Grundlagen der Krankenpflege zu erlernen. Die
deln. Alfred Seibert wurde zum Vorsitzenden Hans Kleinschmidt die Scheune um.
Teilnahme an dieser Ausbildung ist kostenlos.
gewählt. Diese Umstrukturierung erforderte
Die Feiern zum 25jährigen Bestehen beginnen Nähere Informationen und Voranmeldungen
viel Geduld, aber schon bald waren wieder die am Freitag mit einem Jubiläumsabend mit der unter Tel. (06 41) 7 50 31.
Mittwoch, 3. August 1988
AUS DER STADT GIESSEN
Wir suchen ein neues Zuhause
Wann entstand diese Aalnahme?
Für die heutige Aufgabe im AZ-Sommerquiz haben wir wieder einmal ins Archiv mit
den Aufnahmen von Alt-Gießen gegriffen.
Thema ist der Bahnhofsvorplatz, der durch
die allmählich näherrückende Umgestaltung
in den letzten Jahren wieder in den Blick-
erkennbare Rundbau des »Cafés Schwarz«,
der möglicherweise in einigen Jahren eine
Wiedergeburt erleben und den Bahnhofsvorplatz städtebaulich aufwerten soll.
Eine der drei Jahreszahlen ist zutreffend:
■ N -1953
■
■
5-1940
U -1922
Die Spielregeln in Kurzform: Von Montag
bis Samstag die Buchstaben der jeweils richtigen Antwort sammeln, zu einem Lösungswort aneinanderreihen und dieses bis zum
folgenden Montag der AZ zukommen lassen,
entweder per Postkarte (Poststempel zählt)
oder durch Abgabe in einer der Geschäftsstellen bis 17 Uhr; unter den Einsendern
werden jede Woche zwei Geldpreise zu je 50
DM und ein Treuebuch verlost. (ta)
KENNEN SIE GIESSEN?
punkt gerückt ist. Von den Gießen-Kennern
wollen wir wissen, wann diese Aufnahme
entstand.
Indizien für die richtige Antwort sind neben Straßenbahn und Form der wartenden
Taxen vor allem der am rechten Bildrand
Nummer 178 - Seite 20
Kandidaten der Woche: Spitzmischling Charly und die Katze Shirley
Gießen (cg). Charly ist ein »Baby-Opfer«. Als und nur eine Narbe zu sehen ist, vermutet Ilse
seine Besitzer Nachwuchs erwarteten, war für Tôth, die Vorsitzende des Tierschutzvereins,
den Vierbeiner kein Platz mehr. So kommt es, daß das Fundtier gequält wurde. Mehrere Stichdaß er nun sein Dasein im Tierheim fristet. Bis- verletzungen am Körper des Kätzchens verstärher war es der kleine schwarze Bursche ge- ken die Annahme. Shirley muß aber schon beswöhnt, gestreichelt und verhätschelt zu werden. sere Zeiten erlebt haben, denn sie hat »ordentliDiese Hauptrolle im Familienleben so plötzlich ehe Manieren«, ist freundlich und liebt menschliche Nähe.
zu verlieren, hat Charly nicht gut verkraftet.
Während die Problemhunde - der Afghane
So trauert Charly vergangenen Sofazeiten
nach und versucht beleidigt, es sich auf dem Faraj und die Dogge Alf - vermittelt wurden,
kargen Käfigboden bequem zu machen. In einer zog »Everybodys Darling« Boomer den kürzeneuen Umgebung würde sich der Mischling si- ren. Von ihm waren zwar viele begeistert, doch
cherlich gut zurechtfinden. Und Probleme ha- keiner mochte sich dazu entschließen, ihn vor
ben die neuen Besitzer mit dem kurzhaarigen dem Urlaub zu sich zu nehmen. Die Adoption
der Katzen ging wie immer recht rasch vor sich.
Allwetterhund kaum zu erwarten.
Wer sich für eines der Tiere interessiert, kann
Ein schlimmes Erlebnis hat Shirley hinter
sich. Das getigerte Kätzchen hat keinen sich unter der Telefonnummer 0641/52251 an
Schwanz. Da nicht einmal ein Stummel übrig das Tierheim wenden. (Foto: Schornstein)
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Mittwoch, 3. August 1988
FEUIL LETON
Nummer 178 - Seite 21
Die Kunst, seine Feinde zu überleben
Bernd Rill: Friedrich III. - Habsburgs europäischer Durchbruch. Verlag Styria, Graz.
352 S., 49,- DM.
»Des Reiches Erzschlafmütze« hat man den Kaiser Friedrich III. (1415-1493) verhöhnt. Der Herrscher, der immerhin mehr als ein halbes Jahrhun-'
dert die Bürde der deutschen Königskrone getragen hat, fand erst in den letzten Jahrzehnten Fürsprecher. Die große Ausstellung von 1966 in Wiener
Neustadt (seiner bevorzugten Residenz) hat einiges
im allgemeinen Bewußtsein zurechtgerückt. Nun.
zeigt auch Bernd Rill, wie schwer es der Kaiser
hatte, im Geflecht der europäischen Machtstrukturen die Balance zu halten. Wenn er schon dem
Kaisertum keinen neuen Glanz geben konnte, so
hat er doch letzten Endes seine Würde behauptet
und das Reich wie die Hausmacht der Habsburger
zusammengehalten. Widersacher gab es in der eigenen Familie, bei den Reichsfürsten, in Italien, speziell im Kirchenstaat, es gab sie in Böhmen und
Ungarn, aber auch in der angestammten Residenzstadt Wien. Doch hat Friedrich die Heiratspolitik'
der Habsburger erst so recht in Gang gesetzt. Sein
Sohn Maximilian konnte in das reiche Burgund
einheiraten und überhaupt wieder gestaltend in die
europäische Politik eingreifen. Friedrich III. war es
aufgetragen, auszuharren, zu widerstehen, Demütigungen und Niederlagen zu ertragen und - zu überleben. Er war gewiß kein feuriges Temperament,
dafür aber geduldig bis zur Sturheit.
Bernd Rill schreibt mit Liebe fürs Detail und mit
einem Blick auch für komische Situationen. Wer
die Geduld eines Friedrich aufbringt, wird hier
kompetente Information und Unterhaltung mit Niveau finden. KG
Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt
Essays zur Geistesgeschichte
Dominick LaCapra-Steven L. Kaplan (Hrsg.):
»Geschichte denken - Neubestimmungen
und Perspektiven moderner europäischer
Geistesgeschichte. Ins Deutsche übersetzt
von Hans Günter Holl. S.-Fischer-Verlag,
Frankfurt. 191 S., 24,80 DM.
»Geschichte denken - Neubestimmungen und
Perspektiven moderner europäischer Geistesgeschichte« - unter diesem Titel hat der S.-FischerVerlag in deutscher Erstausgabe eine Essay-Sammlung herausgegeben. Es geht dabei um die Frage,
wie etwa Derrida, Foucault, Gadamer, die AnnalesSchule, die Psychoanalyse oder der Dekonstruktivismus für eine Neuorientierung der Geistesgeschichte neu gelesen werden können. Die meisten Beiträge gehen auf eine Tagung im Jahre 1980
an der amerikanischen Cornell University zurück,
wie die Herausgeber Dominick LaCapra und Steven L. Kaplan im Vorwort betonen.
Es beginnt mit den »Neuen Wilden«
Erzählungen am Berg
Hans Kammerlander: Abstieg zum Erfolg.
Bergverlag Rudolf Rother, Auflage 1987. München, 160 S., 60 Farb- und 57 Schwarzweißabbildungen. 49,80 DM.
Am Gipfel ist das Ende. Erfolg und Niederlage,
Sinn und Zwecklosigkeit, ja das ganze Denken ist
ausgerichtet auf die paar Quadratzentimeter Stein
oder Eis, die nur noch vom Steinmann oder Gipfelkreuz überragt werden dürfen. Der Gipfel allein
kann nicht das Höchste sein. Zum Gipfel gehört
das Tal, zum Aufwärts das Abwärts, zum Ziel die
Rückkehr. Von dieser anderen Seite der Berge, von
dort, wo ein Steiglein in die Tiefe leitet, soll hier
erzählt werden.
So enthält dieses Buch eine Vielzahl von Gastbeiträgen von Reinhold Messner, Friedl Mutschlechner, Oswald Ölz, Michl Dacher u. a., die über ihre
Erstbegehungen, Solotouren und Expeditionen berichten. Der Hauptteil des Buches besteht aus reflexiven Beiträgen zum Thema Bergsteigen, die auch
heiße Eisen wie Politik, Ökologie und Dritte Welt
behandeln, kurz: es wird ein Blick hinter die Kulissen des professionellen Alpinismus geworfen.
Die Geschichte des Wiener Theaters
Franz Hadamowsky: Wien - Theatergeschichte. Verlag Jugend und Volk, Wien. 800
S., 140 DM.
Franz Hadamowsky, , langjähriger Leiter der
Theatersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, hat den Versuch unternommen, die Geschichte der Theaterstadt Wien von ihren Anfängen
im frühen Mittelalter bis zum Ende der Donaumonarchie aufzuarbeiten. Unter dem Titel »Wien Theatergeschichte« ist ein alle wesentlichen
Aspekte umfassendes Werk entstanden, das einen
Überblick über Entwicklungen, Strömungen und
Modeerscheinungen im Theaterleben der österreichischen Hauptstadt bietet.
Besonders aufschlußreich wird die bisher bei
Theaterfreunden ziemlich unbekannte Entwicklung im Mittelalter und in der Zeit der Gegenreformation, aber auch die Geschichte der Barockoper
am Kaiserhof behandelt. Dagegen gerät Hadamowskys Werk in der Darstellung des Theaters im
19. Jahrhundert wegen der Fülle des Materials für
den Nichtfachmann beinahe zu umfangreich.
Das Grundgesetz, kommentiert
Otto Model/Klaus Müller: Grundgesetz für
die Bundesrepublik Deutschland. Taschenkommentar für Studium und Praxis. CarlHeymanns-Verlag, Köln, Berlin, Bonn, München. XXIV, 733 Seiten, 75,- DM.
Der »Model/Müller«, so die Kurzform für einen
längst zur Institution gewordenen Kommentar zum
Grundgesetz, kam jetzt in der 10., vollständig überarbeiteten Auflage wieder auf den Markt und wurde auf den neuesten Stand gebracht. Der renommierte Verlag bemüht sich seit Jahren auf dem
Sektor der Taschenkommentare und hat mit diesem Jubiläumsband dem Studenten und dem Juristen einen wichtigen Wegweiser an die Hand gegeben. Der Kommentar will sowohl für die Praxis als
auch für das Studium zuverlässig über Inhalt und
Probleme des Grundgesetzes informieren, und
zwar mit der gebotenen Kürze. Dem Grundgesetz
mit seinen 146 Artikeln -jedem Artikel folgen Literatur und Erläuterungen - ist ein 23seitiger
»Grundriß der verfassungsgeschichtlichen Entwicklung« vorangestellt, der eine sehr gute Einführung bietet.
Der »Model/Müller«, und das macht diese Ausga'be deutlich, liegt mit dieser Konzeption richtig und
kann als etabliert im Bereich der Kurzkommentare
zum Grundgesetz gelten. v. k.,
Spanien - eine junge Demokratie
Ramon Tamames: Spanien - Geschichtsbild
und Zukunftsvision einer jungen Demokratie.
Verlag Klett-Cotta, Stuttgart. 310 S., 36,- DM.
Die politischen Entwicklungschancen Spaniens
hat der Wirtschaftsexperte und Journalist Ramon
Tamames herausgearbeitet. Der inhaltlich umfangreiche, doch in den Einzelkapiteln relativ knapp
gestaltete Band bietet »Spanien, mit den Augen
eines linksliberalen, demokratischen Spaniers gesehen«, wie es einführend heißt. Tamames beginnt
bei den Jahrhunderten der »Reconquista« (Zurückeroberung des von den Mauren besetzten Landes),
skizziert die »Conquista« (Eroberung Lateinamerikas), Absolutismus, Republik, FrancoFaschismus, Putschversuche und EG-Beitritt und
endet mit dem Ausblick auf die neunziger Jahre.
Englische Konversation
Heidi Standi: Englisch fürs Gespräch, ein modernes Konversationsbuch. Verlag Langen.
scheid, Berlin. 256 S., 16,80 DM.
Das vorliegende Buch will dem Leser helfen, sich
in verschiedenen Situationen in England sinnvoll
ausdrücken zu können, etwa wenn er sich allgemein unterhalten oder etwa in höflicher Weise eine
Einladung zum Tee ablehnen möchte. Viele Themen, darunter Kunst, Politik, Religion oder Sport,
sind als Sachgebiete ausgewählt worden, mithin
ein relativ breites Spektrum. Inhaltsangabe und
Register erleichtern es, bestimmte Themen zu finden. »Englisch fürs Gespräch« ist gedacht für Geschäftsreisende und Touristen mit geringen Vorkenntnissen und wird diesem Personenkreis gute
Dienste leisten.
Vieltürmiges Panorama der »Goldenen Stadt« mit Blick über die Karlsbrücke
»Wanderer, kommst du nach Prag« heißt der im Verlag Herder erschienene Band von Heinrich
Pleticha. Die 140 zum Teil humoristischen Anekdoten und Geschichten setzen sich mit der wechselvollen Historie der Stadt auseinander (29,80 DM). Auch der Piper-Verlag widmet die neue Ausgabe
der Serie »Panoramen der Welt« der tschechoslowakischen Metropole. Fritz Böhm in »6mal Prag«:
»Prag lebt, von Kontrasten gezeichnet wie eine alte Photographie - und in mancher Hinsicht zeigt
die Goldene Stadt sich tiefschwarz« (24,80 DM).
Auf den Spuren eines neuen Weltbildes
Die Explosion des Blauen Überriesen Sanduleak als Science-Fiction -Thema
Johannes von Buttlar: Supernova - Die jüng- ten oft wie Science fiction an,« schreibt von Buttlar
sten kosmischen Endeckungen. Die Geburt im Vorspann. »Dennoch handelt es sich um Tatsaeines neuen Weltbildes. Verlag Langen Mül- chen. «
Der Verfasser bittet den Leser zur Reise durch
ler,. München, 288 S. 15 Abb., 34.- DM.
Aus 19 Billionen Kilometer Entfernung beobach- Raum und Zeit an Bord seines fiktiven Raumschiftet die Besatzung eines Raumschiffes die Superno- fes, um ihn mit den umwälzenden Entdeckungen
va-Explosion ihres Heimatgestirns Sanduleak und der Astronomie und der Physik ebenso wie mit den
damit gleichzeitig die Vernichtung ihres Her- daraus zu ziehenden Schlußfolgerungen vertraut
kunftsplaneten Achele. Die Überlebenden der kos- zu machen. Weit spannt sich dabei der Bogen von
mischen Katastrophe in der Großen Magellanschen den kosmischen Phänomenen über die Diskussion
Wolke wollen ihre Chance nutzen und Zuflucht in um die Evolution und die Außerirdischen bis zu
der benachbarten Milchstraße auf der 170 000 den Fragen nach der Zukunft des Universums.
Lichtjahre entfernten und die Sonne umkreisen- Nach dem Fazit des Autors ist die Naturwissenschaft in fast allen Disziplinen an eine Grenze geden Erde suchen.
stoßen, deren Überschreitung unser Weltbild
In sieben Jahren erreichen die Heimatlosen ihr gründlicher verändern wird als alle Erkenntnisse
Ziel, das für sie zur großen Enttäuschung werden von Kopernikus, Kepler, Galilei und Newton zusoll. Ihre Erkundungsfähren beschreiben eine Er- sammen.
de, auf der die Menschen ähnlich wie bei ihrem
Der in Berlin geborene und in Australien aufgeHeimatplaneten die Umwelt in vielen .Gebieten wachsene Johannes Freiherr von Buttlar-Brandenweitgehend zerstört haben, aggressiv sind und in fels hat Psychologie und Philosophie, Astronomie,
politischem Unfrieden leben. Schnell entscheiden Physik und Mathematik studiert. Seine Veröffentsie sich gegen eine Landung auf dem wie ein Juwel lichungen unter anderem über die Möglichkeit der
vor ihnen liegenden blauen Planeten und nehmen Verlängerung des menschlichen Lebens, die LichtKurs auf einen 10,8 Lichtjahre entfernten Stern, in geschwindigkeit und die Quantentheorie haben ihn
dessen Umlauf bewohnbare Himmelskörper ange- mit einer Gesamtauflage von bisher 18 Millionen
nommen werden.
Exemplaren unter die fünf erfolgreichsten SachScience fiction liefert den Rahmen des Buches buch-Autoren der Welt gebracht. Sein neuestes
»Supernova« von Johannes von Buttlar, der die Werk über die jüngsten kosmischen Entdeckungen
astronomische Sensation des Jahres 1987 mit der und die Geburt eines neuen Weltbildes besteht in
Explosion des »Blauen Überriesen« Sanduleak- seiner Aktualität gut neben der Vielfalt astronomi69 202 als Aufhänger für einen Streifzug durch die scher Publikationen aus den letzten Jahren und
Astronomie vom Mittelalter bis zur Neuzeit nimmt. empfiehlt sich durch seine Verständlichkeit auch
»Die uns heute von Astrophysikern präsentierten einem breiten Kreis interessierter Laien.
phantastischen Vorstellungen und Ansichten muRudolf Merget
Klaus Honnef: Kunst der Gegenwart. Verlag
Benedikt Taschen, Köln. 280 S., mit zahlr.
Abb., 29,95 DM.
Der Verlag Benedikt Taschen hat unter dem Titel
»Kunst der Gegenwart« eine Bestandsaufnahme
und Bewertung der internationalen zeitgenössischen Kunst herausgebracht, die mit den »Neuen
Wilden« Ende der siebziger Jahre beginnt und bis
zu den jüngsten Strömungen der ausgehenden
achtziger Jahre reicht. Autor ist Klaus Honnef, Leiter der Abteilung »Wechselausstellungen« des
Rheinischen Landesmuseums in Bonn. Das Buch
enthält Arbeiten von rund 100 Künstlern aus acht
Ländern, wobei aber Künstler aus der Bundesrepublik überproportional berücksichtigt wurden.
Die Mainzer Römersammlung
Katalog zur Sammlung »Römische Steindenkmäler - Mainz in römischer Zeit«. Verlag
Philipp von Zabern, Mainz. 267 Seiten, 51
Farbtafeln, 351 Schwarz-Weiß-Abbildungen.
Museumsausgabe 29 DM, Buchhandelsausgabe 45 DM.
Mit der Dokumentation »Römische Steindenkmäler - Mainz in römischer Zeit« hat das Landesmuseum Mainz die geplante Reihe der wissenschaftlichen Bestandskataloge seiner Sammlungen
und Abteilungen begonnen. Der umfangreiche
Band gibt neben der Darstellung aller seit einigen
Jahren in der »Steinhalle« des Museums ausgestellten römischen Denkmäler eine Zusammenfassung
der Geschichte des römischen Mainz von der Zeit
des Augustus bis zum Ende der römischen Herrschaft.
Das Mainzer Museum besitzt mit weit über 2000
Einzelfunden eine der bedeutendsten Sammlungen römischer Steindenkmäler in Europa. Sie umfaßt militärische und zivile Grabsteine, Altäre und
Legionsinschriften, Skulpturen, Sarkophage, Kaiserinschriften und Architekturteile.
Impressionen aus einer Metropole
Alfred Zellinger: Stadtwolf/Downtown. Ritter-Verlag, Klagenfurt. 180 S., 10 Abb., 24,80
DM.
Visuelle und akustische Impressionen einer
Großstadt, reflektiert in einem Gehirn, dem es unter dem pausenlosen Aufprall von Walkman-, Radio-, TV-, Video- und Print-Reizen und aufgrund
eingeschränkter anderweitiger Orientierung nicht
gelingt, Ordnung in sie zu bringen. Eine ähnliche
Collage wie jetzt in »Stadtwolf/Downtown« hat der
Wiener Autor Alfred Zellinger schon in früheren
Büchern präsentiert, wie etwa »Spiel der Konzerne« und »Liebe als fatale Strategie gegen das ironische Spiel der Verführung«.
Das neue Opus soll offenbar so etwas wie eine
kaleidoskopartige Karikatur moderner Welt sein.
Da sind Reklamespots, wechselnde Sex-, Terrorismus-, Gewalt- und Idylle-Einblendungen, verbunden und unterbrochen mit/von Gesprächsfetzen
und trivialen Reflexionsansätzen. Das Schablonenhafte dieser modernen Großstadtwelt soll auch
darin zum Ausdruck kommen, daß es nur so von
Shows, Teams, Locations, Sounds, Actions, Joints,
Dokumente einer besonderen Freundschaft
Installations, Kick-downs, Wohnshops, Styles,
Boutiques und Models wimmelt. Die Dialoge bekussionen schaffen eine Atmosphäre, als säße man schränken sich zuweilen auf das Kommunikationsim Garten oder Wohnzimmer von Hesses langjähri- niveau von »Ciao. Wir rufen uns an. Ja?« - »Ja, wir
gem Domizil in Montagnola im Tessin. Die Authen- rufen uns an. Ciao! «.
Hesse und sein Illustrator Böhmer
Die Hesse-Geburtsstadt Calw veröffentlicht
Große Kreisstadt Calw (Hrsg.): Gunter Böhmer - Hermann Hesse. Dokumente einer
Freundschaft. 224 S., 152 Abb. Lieferbar
durch die Stadt Calw. Ganzleinen mit Originalzeichnung von Böhmer 480,- DM, Halbleinen 48,- DM, Paperback 38,-DM.
»Lieber Hermann Hesse, nimm mich bitte in die
Gemeinschaft der... Emil Sinclair, Max Demian
und wie sie alle heißen mögen, auf!«, träumte ein
18jähriger Primaner namens Gunter Böhmer in einem als Brief verfaßten Schulaufsatz über sein literarisches Idol und dessen Romanfiguren. Als Böhmer 1986 starb, hatte er mehr erreicht. Über Jahrzehnte verband Hesse und Böhmer eine fruchtbare
Freundschaft, lebte und arbeitete der Maler, Zeichner und Buchillustrator doch lange Zeit in der
Nähe Hesses. Zahlreiche Werke des Literaturnobelpreisträgers haben durch die Illustrationen Böhmers zusätzliche Tiefe erhalten.
Über diese ungewöhnliche Beziehung informiert
ein ebenso ungewöhnlicher Dokumentationsband,
den Hesses Geburtsstadt Calw herausgegeben hat.
Bislang unveröffentlichte Photographien aus dem
Privatbesitz Böhmers und schriftliche Aufzeichnungen über gemeinsame Malausflüge oder Dis-
tizität der Erfahrungen, dazu zahlreiche Porträts
von Hesse vermitteln eine direkte Art des Zugangs
zu dem Kultautor ungezählter Jugendlicher.
Den ersten Kontakt zu Hesse knüpfte Böhmer
1932 mit einem Brief, in dem er von seinen Vorhaben schrieb, Radierungen zu dessen Büchern machen zu wollen. Hesse lud Böhmer nach Montagnola ein. Und 1933, nach Abschluß seines Kunststudiums, besuchte der 22jährige den berühmten
Autor, um dort mehrere Monate zu bleiben. Insgesamt 70 Seiten umfassen die Texte Böhmers über
seine Eindrücke von Hesse.
Ergänzt wird das Quellenmaterial des Bandes
durch einen informativen Bericht über das Kennenlernen der beiden und ihre gemeinsame Arbeit,
den Volker Michels, bewährter Herausgeber der
Werke Hermann Hesses, verfaßt hat. Das Buch
wurde ursprünglich mit Böhmer konzipiert und
sollte zu seinem 75. Geburtstag als Ehrung und
Dank von Hesses Geburtsstadt Calw herausgegeben werden. Nach Böhmers unerwartetem Tod
1986 half seine Witwe bei der Fertigstellung. MH
Die Hohenzollern in Lebensbildern
Ein biographischer Überblick über das deutsche Herrscherhaus
Peter Mast: Die Hohenzollern in Lebensbildern. Verlag Styria, Graz-Wien-Köln. 269 S.,
49,- DM.
»Runde« Daten legen dieses Jahr die Beschäftigung mit fünf Hohenzollern-Herrschern nahe - mit
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, genannt der »Große Kurfürst«, der vor 300 Jahren
starb, mit König Friedrich Wilhelm I. von Preußen,
genannt der »Soldatenkönig«, der vor 300 Jahren
geboren wurde, mit König Wilhelm I. von Preußen,
der 1871 deutscher Kaiser wurde und vor 100 Jahren starb, mit Kaiser Friedrich III., der ebenfalls
vor 100 Jahren starb, und mit Kaiser Wilhelm II.,
dem letzten deutschen Kaiser, der vor 100 Jahren
den Thron bestieg.
Das ist sicher auch ein guter Zeitpunkt für einen
biographischen Überblick über die Geschichte des
Hohenzollern-Hauses, wie ihn jetzt der Münchener
Geschichtsdozent Peter Mast vorgelegt hat: »Die
Hohenzollern in Lebensbildern«. Er stellt im ersten
Teil des Buchs in zwei Kapiteln die Zeit von den
Anfängen bis zur Reformation (1061-1499) und von
der Reformation bis zum Regierungsantritt des
Großen Kurfürsten (1499-1640) dar. Im zweiten Teil
präsentiert er dann jeden der folgenden Herrscher
der brandenburgisch-preußischen Linie der
Hohenzollern-Familie in einem Lebensbild. Daran
schließt er noch ein Kapitel über die schwäbischen
Hohenzollern an.
Mast hat in den Lebensbildern die historischen
Fakten mit einer Kennzeichnung der Persönlichkeit, die Politik mit der anschaulichen Einzelheit
auf sehr lesbare Weise verbunden. Ferngehalten
hat er sich indessen von jedem aktualisierenden
Räsonnement. Er hat sich bemüht, die Hohenzollern und ihr Werk aus ihren jeweiligen Voraussetzungen heraus zur Anschauung zu bringen. Er sieht
sich damit auch mit seinem verstorbenen Lehrer
Eberhard Kessel, dem Biographen Helmuth Graf
von Moltkes, verbunden.
Das Buch ist in seiner übersichlichen Form auch
als Nachschlagewerk hervorragend geeignet. Jedem der Lebensbilder sind die persönlichen Familien-Daten vorangestellt und die Daten der Nachkommen angefügt. Ferner sind vorhanden eine
Stammtafel der Hohenzollern, ein Literaturverzeichnis, ein 14 Seiten umfassendes Personenregister, zwei Karten und zehn Bildporträts. RG
Zur Geschichte des Deutschen Ordens
Beiträge zur Geschichte des Deutschen Ordens, Band I, herausgegeben von Udo Arnold.
N. G. Eiwert-Verlag, Marburg. 298 S., 38,- DM.
Als Band 36 der »Quellen und Studien zur
Geschichte des Deutschen Ordens«, die von der
Internationalen historischen Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens veöffentlicht
werden, liegt der hier angezeigte Band vor. Seine
Autoren leben, wie der Herausgeber Prof. Dr. Udo
Arnold im Vorwort hervorhebt, »in Polen, der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und den
USA; der grenzüberschreitende Aspekt der Forschung kann kaum besser aufgezeigt werden.« Die
Themen sind »Wendepunkte der Deutschordensgeschichte« (Marian Biskup), »Entstehen und Entwicklung der Ordensverwaltung in Pommerellen
nach 1308« (Maksymilian Grzegorz), »Agrarwirtschaft im Deutschen Orden« (Udo Arnold), »Appellationsrecht unter dem Deutschen Orden« (Frithjof
Sperling), »Seltene kirchliche Feierlichkeiten in
der Deutschordens-Residenz Mergentheim im September 1797« (Bernhard Demel), »Der Deutsche
Orden in amerikanischen Schulbüchern« (William
Urban), »Der verlorene Ordensfoliant 5« (Markian
Pelech) sowie »Der Deutsche Orden und das
Reich« (Gerhard Taddey und Gabriele Benning).
Verzeichnisse der Orte und Personen, der Abbildungen und der Autoren beschließen den Band.
-og-
Eine neue Darstellung der Normannen
Richard Allen Brown: Die Normannen. Arte.
mis-Verlag, München. 246 S., 29 Abb., geb.
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Aus den Wikingerhorden, die im 9. Jahrhundert
die Küsten Europas verheerten, wurden wenig später Staatengründer und Träger einer neuen kulturellen Blütezeit. Eine konzentrierte Darstellung
von den Ursprüngen der Normannen bis zu ihren
weiterwirkenden Leistungen im 11. und 12. Jahrhundert gibt der britische Historiker Richard Allen
Brown in einem Buch, das jetzt unter dem Titel
»Die Normannen« im Artemis-Verlag in deutscher
Übersetzung erschienen ist. Im Mittelpunkt des
Buches, in dem der namhafte Wissenschaftler für
ein breites Publikum die Summe seiner jahrzehntelangen Forschungsarbeiten zieht, stehen die Eroberung Englands durch die Normannen und ihre
Reichsgründung im Süden Italiens.
ALLGEMEINE ZEITUNG
Mittwoch, 3. August 1988
Nummer 178 - Seite 22
Guten Morgen
Opa Hans
Plötzlich und unerwartet verstarb mein lieber Sohn, Bruder, Schwager, Onkel,
Neffe, Pate und Cousin
j:o
Viele Grüße von der
Mm1,
en d e
Nordsee
Bude
und alles Liebe
zu Deinem Geburtstag
wünscht Dir
Dein Enkelkind Ronja
Rolf Körber
Dafür sorgt seit dem
17. Juli 1988
im Alter von 50 Jahren.
Dennis Karsten
Wir freuen uns sehr
In stiller Trauer:
Anna Körber geb. Bötz
Kurt Körber und Frau Rosa geb. Freisleben
mit Ulrich
und alle Angehörigen
Extrem vereinsamter 60er +, vital,
kein Opatyp, mit vollem Haar, naturf.,
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Alten-Buseck, Grüner Rasen 13, den 1. August 1988
Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 5. August 1988, um 14.00 Uhr
in der Friedhofskapelle in Alten-Buseck statt.
Von Kranz- und Blumenspenden bitten wir abzusehen.
D ie Werbung abstellen.
um Geld zu sparen,
STATT KARTEN
Alles hat seine Stunde und seine Zeit.
Eine Zeit zu weinen,
eine Zeit zu lachen,
eine Zeit zu klagen,
eine Zeit zu feiern,
eine Zeit zu suchen,
eine Zeit zu verlieren.
Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwiegervater, Schwager und Pate
Otto Häuser
Realschullehrer i. R.
* 14.3. 1901
t 2.8. 1988
hat uns für immer verlassen.
Wir alle wollen ihn nicht vergessen.
In Liebe und Dankbarkeit:
Frieda Häuser
und Kinder
sowie alle Angehörigen
Pohlheim-Hausen, Am Kirchberg 3
Die Trauerfeier findet am Donnerstag, dem 4. August 1988, um 11.00 Uhr
auf dem Friedhof in Hausen statt.
Von Beileidsbesuchen bitten wir höflichst abzusehen.
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und in der Thomasstr. sowie Öffnen von Kabelschächten in der
Marburger Str., Thomasstr. und Menzelstr.
Der Plan liegt beim Fernmeldeamt 6300 Gießen, Philipp-ReisStr. 4, Dst BvL, 3. Stock, Raum 3057, Mo.-Fr. von 8.00-11.00 Uhr
und von 13.00-14.30 Uhr gemäß § 7 des Telegrafenwegegesetzes
ab 10.8. 88 für die Dauer eines Monats zur Einsichtnahme aus.
Gegen unseren Plan kann innerhalb eines Monats von jedem,
dessen rechtliches Interesse durch das Vorhaben berührt sein
könnte, beim Fernmeldeamt Gießen, Postfach 5050, schriftlich
oder bei o. g. Adresse zu Protokoll Widerspruch erhoben werden.
Die Frist beginnt mit dem ersten Tag der Auslegung (§ 70 Abs. 1
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Auslegen von Postkabel und Kabelkanalrohren in den Straßen:
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sowie Aufstellen eines Verzweigergehäuses Ecke Höhenstr./Lautertalstr.
Der Plan liegt beim Postamt 6312 Laubach, Wildemannsgasse 9,
Mo.-Fr. von 8.00-12.00 Uhr und von 14.30-17.00 Uhr gemäß § 7
des Telegrafenwegegesetzes ab 10. B. 88 für die Dauer eines
Monats zur Einsichtnahme aus.
Gegen unseren Plan kann innerhalb eines Monats von jedem,
dessen rechtliches Interesse durch das Vorhaben berührt sein
könnte, beim Fernmeldeamt Gießen, Postfach 5050, schriftlich
oder bei o. g. Adresse zu Protokoll Widerspruch erhoben werden.
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VwGO).
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Öffentliche Ausschreibung
Der Kreisausschuß des Wetteraukreises schreibt auf der Grundlage der
VOB A § 17 (1) folgende Arbeiten öffentlich aus:
1. Flachdachsanierung am Georg-Büchner-Gymnasium
in Bad Vilbel
2. Flachdachsanierung an der John-F.-Kennedy-Schule
in Bad Vilbel
3. Fenstererneuerung an der Kurt-Schumacher-Schule
in Groß-Karben
Schriftliche Bewerbungen sind ab Donnerstag, 4. B. 1988, bis Mittwoch,
10.8. 1988 zu richten an:
Kreisausschuß des Wetteraukreises
Schul- und Kulturverwaltungsamt
Kaiserstraße 136, 6360 Friedberg 1
Telefon (06031) 83361 und 83362
Die Leistungsverzeichnisse können gegen Zahlung einer Schutzgebühr für Nr. 1 DM 30,-, für Nr. 2 DM 20,- und für Nr. 3 DM 20,- ab
Donnerstag, 4. B. 1988 in der Zeit von 8.00-15.00 Uhr im Landratsamt
Friedberg, Zimmer 412 und 413, abgeholt werden.
Die Schutzgebühren sind einzuzahlen bei der Kreissparkasse Friedberg, Konto-Nr. 000000718, BLZ 51850079 unter Angabe der jeweiligen
Maßnahme.
Die Submission findet am 25. B. 1988 für die Nr. 1 um 14.00 Uhr, für die
Nr. 2 um 14.15 Uhr und für die Nr. 3 um 14.30 Uhr im Landratsamt,
Kaiserstr. 136, 4. Stock, Zimmer 412, in Friedberg statt.
Zugelassen sind Firmeninhaber oder ein Bevollmächtigter.
Ausführungszeit: September bis Oktober 1988
Zuschlagerteilende Stelle: Wetteraukreis - Der Kreisausschuß Wetteraukreis
Der Kreisausschuß
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Nummer 178 - Seite 25
em atien JiHerguI
Neun Helfer des »Internationalen Bauordens« arbeiten derzeit an der Sanierung und Umgestaltung des Hofgutes Friedelhausen
Lollar (ei). Sechs Niederländer, zwei Bundesdeutsche und ein Franzose verbringen ihren Urlaub in diesem Jahr einmal anders. Allerdings nicht
zur Yeti-Jagd nach Tibet oder mit dem Einbaum
den Amazonas hinauf, sondern zum Baueinsatz auf
Friedelhausen. Auf dem Hofgut, wo derzeit 25 geistig Behinderte betreut und im eigenen Landwirtschaftsbetrieb beschäftigt werden, soll der umfangreiche Gebäudekomplex saniert und ausgebaut
werden. Die neun jungen Helfer gehören zum »Internationalen Bauorden« (IBO), der es sich zur Aufgabe gemacht hat, in Notsituationen geratene Menschen und Gemeinschaften bei der Errichtung von
Wohnungen und Heimen zu helfen.
Zum Gut gehören 55 Hektar Land
Auf der Kreisstraße (K 26) Richtung Odenhausen
zweigt vor der Lahnbrücke ein kleiner Feldweg
zum Hofgut Friedelhausen ab. Rund eineinhalb Kilometer führt der Weg über eine Vielzahl von
Schlaglöchern und unter einem Bahndamm durch
zu dem Gut, das 400 Jahre alt sein soll. Wo in grauer
Vorzeit Ritter ihr Unwesen trieben, betreibt die
»Hofgemeinschaft für heilende Arbeit« seit 1982
einen Bauernhof. Die zum Gut gehörenden 55
Hektar Land werden biologisch-dynamisch bestellt, erläuterte der Leiter, Michael Gehrke, bei
einem Besuch der AZ. Auf diesem Land baut die
Höfgemeinschaft Gemüse, Getreide und Futter für
die Milchkühe an. Die überschüssigen Produkte
werden entweder direkt auf dem Hof oder auf dem
Markt in Marburg verkauft.
Hammer und Spaten statt Lehrbuch
Vor einer großen Scheune steht Philipp und
klopft Backsteine sauber, damit sie anderweitig
wieder verwendet werden können. Philipp stammt
aus der Normandie und gehört zu der IBO-Gruppe,
die vom 17. Juli bis zum 6. August in Friedelhausen
aktiv ist. Zuhause studiert er Elektrotechnik und
Mathematik, erzählt der Franzose. Guido aus Düsseldorf knattert mit einem Trecker über das ausgetretene Kopfsteinpflaster des Gutshofes. Er ist eigentlich Maurerlehrling. Sein Chef habe ihn auf die
Aktivitäten des Bauordens, der weltweit tätig ist,
aufmerksam gemacht. Guido und - Zimmermann
Eine Gruppe des »Internationalen Bauordens« hilft derzeit bei der Sanierung und Umgestaltung des
Hofgutes Friedelhausen. Philipp (rechts) aus der Normandie (Frankreich) ist einer von neun »Heinzelmännchen«, die ihre Arbeitskraft kostenlos zur Verfügung stellen.
(Foto: ei)
in spe - Frank aus der Nähe von Stuttgart sind in
dieser Gruppe die einzigen Fachleute.
Ein umfangreiches Pensum
Das Pensum, das der IBO in Friedelhausen schaffen will, beinhaltet umfangreiche Maßnahmen: Neben dem Bau einer biologischen Kläranlage soll ein
MdB Adolf Roth (CDU):
■■
»Umwelt-TUV soll Belastun g en prufenet
Neues Gesetz wird Genehmigungsverfahren straffen und beschleunigen
In Dornholzhausen wird heute
der Strom abgestellt
Langgöns-Dornholzhausen (vk). Wegen dringender Arbeiten am Leitungsnetz wird in Dornholzhausen am heutigen Mittwoch, dem 3. August,
in der Zeit von 13 bis 16 Uhr der Strom abgeschaltet. Folgende Straßen sind davon betroffen: Wikkengartenstraße, Hohl, Dorfstraße bis Ecke Kleebachstraße, Auf der Beun, Veilchenweg, Brunnenweg, Am Dornbusch, Paul-Schneider-Straße, Lindenstraße, Blankweg, Am Ahorn, Geiersberg, Wilhelmstraße, Erlenweg, Strauchbachweg und PaulSchneider-Heim.
Mit der »Bimbel« in den
Ferien durch die Wetterau
Münzenberg (-). Alle Jahre wieder fährt die
»Bimbel« während der Sommerferien auf der
Butzbach-Licher Eisenbahn. Am Sonntag ist es
wieder soweit: Der Zug fährt wieder von dem
kleinen, schmucken Bahnhof Bad NauheimNord in Richtung Münzenberg. Die Abfahrtszeiten: 9.20, 13.05 und 15.40 Uhr. Die Züge, die über
Steinfurth, Oppershofen, Rockenberg, Griedel,
Butzbach, Gambach und Ober-Hörgern nach
Münzenberg fahren, kommen dort um 10.41,
14.14 und 16.25 Uhr an. Die Abfahrt in Münzenberg ist um 11.05, 14.50 und 17.15 Uhr. Dabei
trifft der Zug um 11.44 Uhr, 15.29 und 18.35 Uhr
in Bad Nauheim ein. Im Zug läuft ein Thekenwagen mit. Weiter haben die Eisenbahnfreunde
in Münzenberg ein Festzelt aufgebaut.
FDP: Bei neuem Abfallgesetz Kreise
nicht aus Verantwortung entlassen
Ehringshausen (-). Vor Mitgliedern des kommunalpolitischen Arbeitskreises der FDP Lahn-Dill
hat der Kreisvorsitzende der Liberalen, Joachim
Schmidt (Braunfels), die Landtagsfraktion der
FDP aufgefordert, bei der anstehenden Novellierung des hessischen Abfallgesetzes darauf zu achten, daß die entsorgungspflichtigen Kreise nicht
aus ihrer Verantwortung entlassen werden dürften.
Dem Vernehmen nach soll die geplante Novelle
auch Regelungen für einen sogenannten geregelten
Export von Hausmüll in das benachbarte Ausland
enthalten. Die FDP Lahn-Dill befürchtet, daß eine
solche Regelung all den Kreisen Wasser auf die
Mühlen gibt, die sich bislang nur sehr nachlässig
über eigene Abfallentsorgungseinrichtungen Gedanken gemacht hätten.
Feuer in Grünberg:
L i n d e n (-). »Der Umweltschutz in der Bundesrepubulik soll erheblich verbessert werden. Bei
einer Vielzahl öffentlicher und privater Projekte mit Auswirkungen auf die Natur sollen künftig
nicht wie bisher nur Einzelbelastungen des Wassers oder der Luft zum Beispiel, als Maßstab für die
Umweltverträglichkeit dienen, die Umweltfreundlichkeit oder -schädlichkeit eines Projektes soll
vielmehr an der Summe aller seiner Auswirkungen gemessen werden.« Mit diesen Worten beschrieb
- Wie der AZ geschrieben wird - der heimische CDU-Abgeordnete Adolf Roth vor CDU-Kommunalpolitikern in den »Ratsstuben« den neuen Entwurf eines Gesetzes zur Umweltverträglichkeitsprüfung, den das Bundeskabinett Ende Juni verabschiedete. Im einzelnen sei vorgesehen, für
bestimmte Vorhaben mit besonderen Umwelteffekten erstmals eine Prüfung aller Umweltauswirkungen einzuführen, eine Art »Umwelt-TÜV« also, bei dem statt der Prüfung von Einzelbelastungen
die Gesamtschau der Umweltbeeinflussung für eine Bewertung maßgebend sein soll.
Scheunendach repariert, ein Kälberstall eingerichtet und der alte Kälberstall zu einer Käserei umfunktioniert werden. Fast fertig ist der Ausbau des
zweiten Obergeschosses in der »Alten Burg«. Über
ausgetretene Stufen führt eine enge Wendeltreppe
- vorbei am verfallenen Prunksaal - zu Räumen,
die früher unter anderem als Räucher- und Speisekammer Verwendung fanden. An einer Stelle ragen
noch die rußgeschwärzte Balken hervor. Hier mußten die Wände isoliert und verputzt werden, damit
die Räume zum Schlafen und Wohnen genutzt werden können. Zum Wohnraum umgestaltet wurde
auch das alte Wächterzimmer, das bis vor wenigen
Jahren noch als hauseigene Trafostation diente.
Die Kosten für diese Maßnahmen muß die Hofgemeinschaft aus Spenden, dem Verkauf von Erzeugnissen und ähnlichen finanzieren. Offizielle Zuschüsse erhält das Hofgut nicht, sagt Leiter Gehrke, da die Räumlichkeiten nicht der Gemeinschaft
gehören, sondern lediglich gemietet sind. Daher
könnten diese Arbeiten nur mit dem unbezahlten
Einsatz der IBO-Helfer bewältigt werden.
Am Sonntag kommen die nächsten
Für Philipp, Guido, Frank und die weiteren sechs
»IBO-Heinzelmännchen« endet der Einsatz am
kommenden Samstag. Am Tag darauf setzt die
nächste Gruppe - bestehend aus Belgiern und BunDas Gesetz lege für diese Umweltverträglich- sollten. Die Prüfung werde also schon
einem desdeutschen - die Arbeiten fort. Der dreiwöchige
keitsprüfung (UVP) einheitliche Mindestforderun- Zeitpunkt vorgenommen, an dem noch keine Vor- Arbeitseinsatz habe ihm Spaß gemacht, resümiert
gen fest, die für alle erfaßten Projekte gelten. Dazu
festlegungen mit negativen Umweltfolgen erfolgt Eric aus dem niederländischen Utrecht. Für ihn,
zählten nicht nur gewerbliche Anlagen wie Kraft- und umweltverträglichere Alternativen womöglich der Mathematiklehrer werden will, sei die Zeit in
Friedelhausen eine angenehme Abwechselung zur
werke, Raffinerien oder Großanlagen der Chemie, bereits verworfen worden seien.
sondern auch Abfallentsorgungs- und Kläranlagen,
Roth wertete den Gesetzentwurf als einen weite- Denk- und Schreibarbeit gewesen. Daher steht für
sowie sämtliche Verkehrsanlagen. Eigene Prü- ren umweltpolitischen Erfolg der Bundesregie- Eric - wie auch für die anderen - jetzt schon fest,
fungsverfahren oder neue Behörden sehe der Gerung. Dafür seien drei Punkte entscheidend: Zum daß er auch im kommenden Jahr wieder für den
setzentwurf nicht vor, teilte der CDU-Politiker mit.
einen sei es erstmals gelungen, für eine Vielzahl IBO im Einsatz sein will - ob dann allerdings wievon Politikbereichen einheitliche Regelungen für der auf Friedelhausen, ist ungewiß.
Die UVP solle vielmehr in bestehende Verfahren eine Umweltverträglichkeitsprüfung mit Gesetzesintegriert werden, wobei sichergestellt werde, daß
kraft festzulegen. Zum anderen biete das Gesetz
die Zulassungsbehörden erst dann über ein Projekt den Bundesländern die Chance, die bestehenden
entschieden, wenn die Informationen über alle Genehmigungsverfahren zu straffen und zu beUmweltauswirkungen vorlägen. Im übrigen sei die schleunigen. Und schließlich wirke das Gesetz der
Umweltverträglichkeitsprüfung auch für Verfah- Zersplitterung des Umweltrechts entgegen und bilren vorgesehen, die lediglich Teilzulassungen be- de den ersten praktischen Schritt auf dem Weg zu
träfen oder Standort- und Trassenprobleme klären einem Umweltgesetzbuch.
Allendorf/Lumda (tb). Ein »feuriges Intermezzo« im Vorfeld der 1200-Jahr-Feier erlebten
am Freitag vorletzter Woche die Mitglieder des
Festzug-Unterausschusses Harald Wallenfels
und Ulrich Hofmann: Bei der Fahrt zu einem
Kostümverleih in Fankfurt, bei dem man 150
historische Kleidungsstücke für Festzuggrup300 Tage mobiler Hilfsdienst: Arbeiterwohlfahrt zieht eine zufriedene Bilanz
pen holen wollte, geriet das Feuerwehrauto in
Brand.
Heuchelheim (hf). Dreihundert Tage mobiler alles«. Hilfen im Haushalt, soweit sie von einer
Höhe Gambacher Kreuz hatten die beiden InHilfsdienst in Heuchelheim und Kinzenbach. Die männlichen Person erledigt werden können, sind
sassen Rauch bemerkt, der ins Führerhaus
Verantwortlichen im Ortsverein der Arbeiterwohl- eine Selbstverständlichkeit. Dazu können sowohl
drang. Sie stoppten das Fahrzeug und stellten
fahrt sind mit dem Einsatzergebnis dieser Zeit zu- Reinigungsarbeiten zählen als auch die Versorgung
einen brennenden Heizungsschlauch fest. Mit
frieden. Wie Vorsitzende Christa Bepler und Ehren- von Öfen und Heizungen.
einem Halon-Feuerlöscher rückte man dem
vorsitzender Werner Valentin betonen, ist es ein
Pflegerische Hilfen kann der Zivildienstleistende
Brandherd »zu Leibe«; es gelang jedoch nicht,
umfangreicher Katalog, der von diesem Hilfsdienst jedoch nur nach besonderer Anleitung und mit
den
brennenden Schlauch gänzlich zu löschen.
angeboten wird.
Zustimmung durch die Fachkraft (GemeindeInzwischen hatten Polizisten, die die Allenschwester) übernehmen. Es ist nicht selten, daß
dorfer von der Gegenfahrbahn her bemerkt hatGrundsätzlich ist dieser besonders für alte und hilfsbedürftige Personen eine Begleitung benötiten, die Feuerwehr alarmiert. Vom Stützpunkt
hilfsbedürftige Menschen eingerichtete Dienst in gen, wenn ein Besuch beim Arzt erfolgen soll. Auch
Linden rückte diese an und löschte den Brand
den Gesamtbereich der Sozialstation eingebunden. steht im Angebotskatalog, daß für die Zeit der Abendgültig. Wie Harald Wallenfels gegenüber der
Zu den besonderen Angeboten zählen Fahrten zum wesenheit einer Pflegeperson, die einen kranken
AZ eingestand, war ihm die brenzlige AngeleEinkaufen, zu Veranstaltungen, zu Besuchen oder oder pflegebedürftigen Menschen zu beaufsichtigenheit »nicht ganz geheuer«, schließlich bewas auch immer im Personentransportbereich an- gen hat, der Hilfsdienstleistende diese vorübergestand die Gefahr, daß sich Benzin entzündete.
fällt. Es gehört aber auch zu der Aufgabe des Fah- hende Beaufsichtigung übernimmt. Es sind unendDie Sache ging freilich glimpflich ab, der Feuerrers, für die bedürftigen Menschen Besorgungen zu lich viele Aufgaben, die von Kai Faber, der derzeit
wehrbus wurde zu einer Butzbacher Werkstatt
machen, wenn diese von den betroffenen Personen den Dienst in Heuchelheim versieht, wahrgenomgeschleppt. Der inzwischen behobene Schaden
nicht selbst erledigt werden können. Der Hilfs- men werden. Der Hilfsdienst kann über die Sozialbeträgt rund 1000 DM.
dienstleistende ist jedoch nicht nur »Fahrer« - er station der Gemeinde (Telefon: 6 12 80) oder direkt
Wie die Besucher und Leser dieser Zeitung
ist im wahrsten Sinn des Wortes »Mädchen für über die Gemeindeverwaltung angefordert werden.
feststellen konnten, klappte trotz dieses Zwischenfalls der Transfer der historischen Kostüme von der Main- in die Lumdatalmetropole.
Ein Fahrzeug der Verwaltung war zum Unfallort gefahren und hatte den Transport übernommen, so daß die Festzugteilnehmer sich mit originalgetreuen Kostümen auf den Weg machen
konnten.
zu
Heizungsschlauch brannte:
Transfer der Festzugkostüme
nicht ohne Schwierigkeiten
Der Fahrer ist =Mädchen für alleer
Eindeutig Brandstiftung
G r ü n b e r g (ho). Das Feuer, das am Montag
kurz nach Ladenschluß in einem Autozubehörladen in der Gießener Straße 59 ausbrach
(die AZ berichtete gestern mit Fotos), wurde
eindeutig durch vorsätzliche Brandstiftung
verursacht. Das haben die Ermittlungen der
Fahnder der Gießener K 11 und der LKABrandursachenermittlungsgruppe ergeben.
Wie Polizei-Pressesprecher Kurt Maier weiter mitteilte, werden die Ermittlungen fortgesetzt.
Der Geschädigte konnte noch keine Angaben zur Schadenshöhe machen. Der Büroraum
wurde vollständig, der Verkaufsraum größtenteils und die anderen Räume schwer beschädigt. Die Polizei bittet um Hinweise auf
verdächtige Personen in der fraglichen Zeit
(gegen 18.30 Uhr). Telefonische Hinweise nehmen die Polizeistation Grünberg (0 64 01/
70 73) oder die Kripo Gießen (06 41/30 71) entgegen.
Eigenartige Tierliebe
Marburg (mc). Ihre höchst kuriose Tierliebe müssen zwei 23 und 22 Jahre alte, arbeitslose Männer
aus Marburg hart büßen: Das Schöffengericht Marburg verurteilte sie wegen fortgesetzten Diebstahls
zu zwei Jahren und eineinhalb Jahren Freiheitsstrafe.
Kai Faber, der Fahrer des mobilen Hilfsdienstes, und zwei seiner »Kundinnen«, die er zum Einkaufen fährt
(Foto: hf)
Während der jüngere und bereits 13mal vorbestrafte Angeklagte diese Strafe abbüßen muß, erhielt sein Freund eine mehrjährige Bewährungsfrist. Die beiden Angeklagten hatten in ihren Kleinwohnungen in Marburg zeitweise mehrere Dutzend
Vögel, sechs Katzen und fünf Hunde sowie mehrere Sittiche, Kaninchen, Ratten, Schildkröten und
Fische beheimatet. Ihre Arbeitslosenunterstützung
reichte jedoch nicht aus, um diese große Zahl von
Tieren zu ernähren. Und so kamen sie auf den
Gedanken, in Tierhandlungen einzubrechen und
das benötigte Futter dort zu stehlen. Sie richteten
dabei einen Schaden von vielen tausend DM an.
Nach einigen Einbrüchen waren sie auf frischer Tat
ertappt worden.
Mittwoch, 3. August 1988
KREIS GIESSEN UND MITTELHESSEN
Nummer 178 - Seite 26
Nach langjähriger Mitarbeit
in den Ruhestand verabschiedet
. Gießen (-). Landrat Rüdiger Veit verabschiedete
gestern vier Mitarbeiter in den Ruhestand.
Peter Pflug aus Steinbach arbeitete seit 1971 als
Kraftfahrer erst im Fuhrpark der Stadt Gießen,
später dann in der Deponie in Allendorf. 1980 übernahm ihn der Kreis Gießen, wo Pflug in der Mülldeponie Reiskirchen beschäftigt war.
Hans Günter Langstorff aus Reinhardshain arbeitete seit 1971 als technischer Angestellter beim
Kreis Gießen. Zuvor war er als Architekt tätig und
führte von 1957 bis 1967 ein Architektenbüro in
Alsfeld.
Dmytro Kijan aus Gießen war 1966 als Kraftfahrer für die Müllabfuhr und Stadtreinigung in Gießen eingestellt worden. Im Zuge der zweiten Gebietsreform wurde Kijan 1979 von der Stadt Lahn
übernommen und war zuletzt bei der Abfallbeseitigungsanlage in der Lahnstraße tätig.
Herbert-Otto Müller aus Allendorf/Lahn trat 1965
als technischer Angestellter in die Dienste des
Landkreises Gießen. Zuvor war er von 1958 bis
1961 als städtischer Angestellter beim Staatsbauamt Gießen und als Bauleiter für den Neubau der
Staatlichen Ingenieurschule tätig.
Autoradiodiebe waren in der
Nacht zum Montag unterwegs
Linden-Leihgestern/Langgöns-Espa (-). In der
Nacht zum Sonntag entwendeten unbekannte Täter in der Straße Am Festplatz in Leihgestern aus
einem Fahrzeug ein Kassettenradio. Ein versuchter
Autoaufbruch wurde der Polizei aus der Ringstraße in Langgöns-Cleeberg gemeldet.
Durchgriinfe d rfsdurchf ahrf- vielerorts Zukunftsmusik, nicht aber in Steinbach
(Foto: no)
»®VAG- Verträge
g e noch nicht verlagern«
Haimo Brackemann informierte Kommunalpolitiker der Grünen über Einzelheiten
»Milchversorgung«: Vorstand
verwahrt sich gegen SPD-Vorwürfe
Wetzlar (-). Der Vorstand der Milchversorgung
Lahn-Dill-Wetter-MLDW in Wetzlar teilt zu den
Vorwürfen des SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Müller und des SPD-Vorsitzenden in Wetzlar,
Karlheinz Pfaff (AZ vom 30. Juli: »>Milchversorgung<: SPD fordert Entlassung des Geschäftsführers«), mit, daß er voll und uneingeschränkt hinter
dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied, Alois
Steiner, steht und alle erhobenen Vorwürfe völlig
ungerechtfertigt und wahrheitswidrig sind. Der
Vorstand hat Steiner empfohlen, gerichtlich gegen
die Verunglimpfungen vorzugehen.
Stadt Marburg lädt wieder zum
Internationalen Drehorgelfestival
Marburg (-). Zum zweiten Male findet in Marburg am 6. und 7. August das Internationale Drehorgelfestival statt. Bereits 1987 war diese Veranstaltung ein Glanzlicht der Marburger Sommerveranstaltungen und zog Besucher, selbst aus großer
Entfernung, an. Für dieses Jahr haben über 120
Teilnehmer zugesagt. Mehr als 100 Instrumente Drehorgeln, Kirmes- und Konzertorgeln, Drehklaviere usw. - werden in den Straßen der romantischen Stadt spielen. Fast alle Teilnehmer betreiben
die »Orgelei« als Hobby, denn die zumeist antiken
Instrumente sollen nicht nur als Museumsstücke
dienen, sondern ihren ursprünglichen Zweck erfüllen, den Zuhörern Freude zu bereiten. Deshalb ist
ein solches Festival auch nur mit der Unterstützung eben jener Hobbyorgler denkbar. Bei dem
hohen Wert der Sammlerstücke ist eben viel Idealismus notwendig, um in der Freizeit damit durch
die Lande zu ziehen. Erfreulicherweise sind dieses
Jahr auch mehrere Moritatensänger und -gruppen
zu Gast in Marburg. Die schaurig-schönen Geschichten von Blut und Herzeleid haben schon letztes Jahr die Zuhörer oft stundenlang fasziniert.
Gespielt wird am Samstag in der ganzen Stadt.
Höhepunkte wird es auf dem Marktplatz und im
Festzelt am Pilgrimstein geben. Für das leibliche
Wohl sorgen Imbißbetriebe und Bier fließt aus dem
Marktbrunnen. Sonntag findet von 10 bis 13 Uhr
ein großes Finale im Rahmen der Sommerkonzerte
auf der Freilichtbühne im Schloßpark statt. Anschließend wird an Schwerpunkten in der Stadt
weitergespielt. Die Teilnehmer des Festivals kommen aus sechs Nationen (Schweiz, Frankreich, Belgien, Holland, England, Deutschland).
einer ökologischen Energiepolitik zuwiderlaufe,
empfahl Brackemann den betroffenen Kreisgemeinden, jetzt keine neuen Stromkonzessionsverträge abzuschließen. Vielmehr sollten sich die Gemeindevertreter in Ruhe überlegen, welche Energiepolitik sie in Zukunft betreiben möchten. Dazu
hätten sie bis zum regulären Ablauf der gültigen
Konzessionsverträge - frühestens 1995 - Zeit.
Brackemann formulierte die energiepolitische
Grundentscheidung, die die Gemeinden zu treffen
hätten, als Frage: Stromversorgung durch die
OVAG, durch ein anderes Versorgungsunternehmen (z. B. die Stadtwerke Gießen) oder Selbstversorgung mittels eigener Gemeindewerke? Eine
sorgfältige Prüfung dieser Alternative stärke auch
die künftige Verhandlungsposition der Kommunen gegenüber der OVAG.
Im weiteren Verlauf der Diskussion wurde auf
vielerlei Regelungsdetails innerhalb der Stromkonzessionsverträge eingegangen. Auch ein Musterkonzessionsvertrag des saarländischen Städte- und
Gemeindetages verglichen die Grünen-Kommunalpolitiker mit den Vertragstexten der OVAG. Eine
Auch befürchte die OVAG wohl, daß sich die Umfrage unter den Anwesenden ergab, daß scheinkommunale Energiepolitik im Kreis Gießen in eine bar noch keine Gemeinde im Kreis Gießen einen
für sie ungünstige Richtung weiterentwickle. Dem neuen Stromkonzessionsvertrag mit der OVAG abvermehrten Einsatz von umweltfreundlichen geschlossen hat. Dies könne man, wie der KreisgeBlockheizkraftwerken oder auch dem Trend zu- schäftsführer der Grünen, Michael Buss, meinte,
rück zur gemeindeeigenen Stromversorgung kön- als Ermutigung ansehen, auch weiter entschieden
ne das Unternehmen durch jetzt neu abgeschlosse- für eine ökologische Neuorientierung der kommune Verträge nachhaltig entgegenwirken. Da dies nalen Energiepolitik im Kreis Gießen einzutreten.
Gießen (-). Um sich auf die in vielen Kreisgemeinden anstehende Auseinandersetzung um neue
Stromkonzessionsverträge mit der OVAG vorzubereiten, trafen sich - wie der AZ geschrieben wird Kommunalpolitiker der Grünen in Steinbach. Anwesend waren Grüne aus Buseck, Grünberg, Langgöns, Laubach und Lich. Auf Einladung des Kreisverbands der Partei referierte Haimo Brackemann
vom Energiebüro in Gießen. Brackemann erläuterte, warum das regionale Versorgungsunternehmen
OVAG mit Sitz in Friedberg schon jetzt neue Konzessionsverträge über die Strombelieferung abschließen möchte, obwohl die alten Verträge nach
seinen Worten erst 1995-2000 ausliefen. Statt einzelne Regelungen in den alten Verträgen, die von
der Landeskartellbehörde beanstandet wurden, abzuändern, möchte die OVAG laut Brackemann die
Gelegenheit nutzen, schnellstmöglich neue 20-Jahres-Verträge mit den Gemeinden in ihrem Versorgungsgebiet abzuschließen. Damit könne das Unternehmen eventuelle künftige Verschärfungen
des Kartellrechts umgehen.
Im Hörfunk »Freizeitspaß« erläutert
Fotogruppe Hausen nahm an HR-Sendung teil — Zu Gast auch bei Leitz
Pohlheim-Hausen (zw). Auf dem Sommerprogramm der Fotogruppe Hausen standen kürzlich
Besichtigungen bei der Firma Leica und beim Hessischen Rundfunk.
Fotografieren erlangt als Freizeitspaß immer
mehr an Beliebtheit. Diese Feststellung konnten
die Vorstandsmitglieder der Fotogruppe Hausen
dieser Tage bei einem Besuch des Hessischen
Rundfunks treffen. Der Sender hatte sie zu der
Sendung »Freizeitspaß« eingeladen. Walter Loth,
Willibald Fried, Wilhelm Balser und der Erste Vorsitzende Armin Elmshäuser folgten der Einladung
und stellten ihr Hobby, Fotografieren, den Zuhörern des HR 1-Programmes vor. Durch die Sendung führte Bernd Schröder.
Neben einem Rückblick auf die 27jährige
Vereinsarbeit erhielt der Hörer auch technische In-
formationen über die Fotografie und die Dunkelkammerarbeit. Der erste Vorsitzende sprach über
die interessante Zukunft des Vereins, etwa der Beschäftigung mit Videotechnik. Ferner wurde die
für den 19. und 20. November 1988 geplante Hobbyausstellung, bei der die Freizeitaktivitäten der
Hausener Bürger im Mittelpunkt stehen, erwähnt.
Bei einer weiteren Besichtigung offerierte die
Firma Leica der Fotogruppe Hausen ihr breites
Angebotsspektrum, von der Aufnahme bis zur
Bildwiedergabe. Die Teilnehmer der Werksbesichtigung konnten den Herstellungsvorgang bis hin
zur Montage des fertigen Kameragehäuses beobachten. Aufgrund der fachlich fundierten Führung
konnten die Fotofreunde feststellen, daß Leica optische Höchstleistungen bis an die Grenze des technisch Machbaren sowie beispielhafte feinmechanische Präzision beim Kamerabau bietet.
DRK dankte zahlreichen fleißigen Blutspendern
Nach Zusammenstoß mit
Lastwagen leicht verletzt
Buseck-Alten-Buseck (-). Leicht verletzt wurde
ein Autofahrer bei einem Zusammenstoß am Montag gegen 9 Uhr. Der Autofahrer fuhr nach Angaben der Polizei auf der Straße »Am Rommel« in
Richtung Harbig-Halle. An der Kreuzung am »Rodelberg« übersah er einen vorfahrtberechtigten
Lkw-Fahrer. Die Polizei beziffert den Sachschaden
auf rund 5500 DM.
Unbekannter raubte
Frau die Handtasche
Wetzlar (wn). Handtaschenraub am hellen Tag
mitten in Wetzlar. Eine 35jährige Frau verließ am
Freitag gegen 17 Uhr hinter dem Wetzlarer Landratsamt in der Moritz-Hensoldt-Straße ihren Wagen. Nach wenigen Metern stand plötzlich ein
Mann hinter ihr und entriß der Frau die Handtasche.
Der Räuber lief weg und versteckte sich offensichtlich in einem nahegelegenen Gebüsch. Dort
sah ihn nämlich eine Zeugin verschwinden.
Als die Polizei eintraf, war der Räuber über alle
Berge. In dem Gebüsch lag die leere Handtasche
der Überfallenen. Der Täter hatte daraus den Personalausweis der 35jährigen, ihren Führerschein,
mehrere Sparbücher und 420 DM Bargeld entwendet.
Pohlheim-Watzenborn-Steinberg (zw). Das
DRK hatte am Montag die Pohlheimer Bevölkerung in die Volkshalle Watzenborn-Steinberg zur
Blutspende aufgerufen. Gerade in der Ferienzeit
sei der Bedarf an Blutkonserven, sagte der Vorsitzende Hans Degen, bedingt durch die Reisezeit und
damit verbundene häufigere Unfälle besonders
groß. Andererseits seien aufgrund der Schulferien
weniger Blutspender als sonst üblich erschienen.
Dennoch konnte er auch diesmal wieder einigen
für ihr mehrmaliges Blutspenden danken und Auszeichnungen überreichen. So erhielt Jürgen Grieb
aus Pohlheim-Holzheim für dreimalige Blutspende
die Bronzene Ehrennadel, Ewald Schmalz aus
Butzbach und Thomas Kleine aus Pohlheim-Watzenborn-Steinberg erhielten für sechsmalige Spende die Silberne Ehrennadel. Zum 10. Male waren
Klaus Schormann aus Pohlheim-Holzheim und
Jürgen Gottwalz aus Pohlheim-Garbenteich dabei.
Ihnen wurde die Goldene Blutspenderehrennadel
überreicht. Für die 15. Blutspende wurde Reinhold
Stab aus Pohlheim-Dorf-Güll und Karl Jost aus
Pohlheim-Hausen gedankt. Robert Praessar erhielt
für 25 Spenden die Goldene Ehrennadel mit Goldkranz sowie ein Weinpräsent der DRK-Ortsgruppe.
Bereits zum 40. Male waren Heinz Jürgen Schmidt
aus Grüningen und Hans Jürgen Klose aus Watzenborn-Steinberg, der auch jedes Mal zu den Helfern
der Veranstaltung gehörte, erschienen. Noch einen
drauf setzte Horst Ohly aus Holzheim. Für die 50.
Blutspende erhielt er unter anderem auch die große Blutspenderehrennadel. Außerdem gab es zwei
Ausfälle, eine Venülentnahme sowie erfreulicherweise sechs Erstspender zu vermelden. Das Foto
zeigt (von links) Vorsitzender Hans Degen, die Geehrten Hans Jürgen Klose und Horst Ohly sowie
Einsatzleiter Jürgen Görig. (Foto: zw)
Kindergarten-Kinder
fuhren in Jugendherberge
Lich-Eberstadt (11). Freudig erregt warteten die
Kinder der integrierten Gruppe des Kindergartens
am Montagmorgen auf die Abfahrt des Omnibusses. Er sollte sie nach Odersbach bei Weilburg in
die Jugendherberge bringen, in der die Gruppe
eine Ferienwoche verbringen will. Die Leiterin der
integrierten Gruppe, Sabine Schmidt, die gemeinsam mit Melanie Kuhl, Ulf Mehl und Peter Zink die
Betreuung der Kinder übernimmt, hatte keine Bedenken, daß die Kinder Heimweh bekommen. Man
habe ein abwechslungsreiches Programm zusammengstellt, unter anderem den Besuch der Tropfsteinhöhle, der Lochmühle und des Hallenbades.
DBV-Ortsgruppe gegen
Vorabgenehmigung für
Auskiesung der Lahnaue
Heuchelheim (-). Die Ortsgruppe Heuchelheim
des Deutschen Bundes für Vogelschutz (DBV) hat
dieser Tage, wie der AZ geschrieben wird, den
Bürgermeister der Gemeinde Heuchelheim in einem Brief gebeten, »mit allen rechtlichen Möglichkeiten der Gemeinde gegen die Vorabgenehmigung zur weiteren Auskiesung vorzugehen«. Der
DBV verweist darauf, daß ja gerade vor kurzem
erst die Gemeindevertretung einstimmig den Beschluß gefaßt habe, die Unterschutzstellung der
nördlichen Lahnaue angesichts ihrer vielfältigen
Funktionen im Naturhaushalt zu beantragen.
Der DBV geht in Auswertung seiner bei der Unterschriftensammlung gegen die weitere Auskiesung gemachten Erfahrungen davon aus, daß ein
Widerspruch der Gemeinde gegen die vom RP erteilte Auskiesungsgenehmigung bei den Bürgern
Heuchelheims auf breite Zustimmung stoßen wird
und hofft auf die Unterstützung von Bürgermeister
Marx.
Weiterhin hat die DBV-Ortsgruppe den Kreisund Landesverband ihrer Organisation ebnenfalls
gebeten, ihre rechtlichen Möglichkeiten voll auszuschöpfen, um eine Zerstörung dieses insbesondere
für die Vogelwelt als Rast-, Brut- und Nahrungsplatz wertvollen Gebietes zu verhindern.
Kfz-Schein und Karten
aus einem Pkw entwendet
Wettenberg-Launsbach (-). Unbekannte brachen am Donnerstagabend ein Auto in der LudwigRinn-Straße auf. Nach Angaben der Polizei stahlen
die Täter eine Sonnenbrille, eine Taschenlampe,
diverse Straßenkarten und den KraftfahrzeugSchein.
Aus den Parteien
»DIE WIRTSCHAFTS- UND FINANZPOLITIK
der Bundesregierung in den vergangenen fünf Jahren hat entscheidend zu den deutlichen Wohlstandsgewinnen beigetragen, die für alle Schichten
der Bevölkerung erzielt werden konnten.« Dies
sagte - wie der AZ geschrieben wird - der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Adolf Roth dieser Tage vor Mitgliedern seiner Partei in der Hungener Stadthalle. Klare Fakten belegten diese Entwicklung. So lägen die Preissteigerungsraten seit
1983 bei durchschnittlich 1,6 Prozent. Das entspreche etwa dem Niveau der 50er und 60er Jahre (1,7
Prozent), während die Raten zwischen 1970 und
1982 jahresdurchschnittlich bei 5,1 Prozent gelegen
hätten. Die Reduktion der Inflationsrate von 6,3
Prozent im Jahre 1981 auf etwa 1 bis 1,5 Prozent in
diesem Jahre habe für das reale Geldvermögen der
privaten Haushalte rund 120 Milliarden DM gebracht.
Die ersten Stufen der Steuerreform 1986/88 hätten die Einkommensbezieher um über 24 Milliarden DM entlastet, erläuterte der CDU-Politiker,
»und zwar netto, ohne Gegenfinanzierung.« Die
Deutsche Bundesbank habe in ihrem Bericht vom
März 1988 die positive Wirkung dieser Entlastung
auf die Binnenkonjunktur ausdrücklich betont,
teilte MdB Roth mit. Die Realeinkommen verzeichneten in den letzten 2 1/2 Jahren den stärksten
Anstieg seit Ende der 70er Jahre. Seit dem 2. Halbjahr 1985 bis Ende 1987 sei das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte um real 8,5 Prozent
gewachsen. Für 1988 sei eine weitere Steigerung
um 3,5 bis 4,5 Prozent zu erwarten, fügte der Abgeordnete hinzu. Das seien rund 50 Milliarden DM.
Auch die seit 1982 betriebene Vermögensbildung
zeige eine positive Bilanz. Bei hoher Preisstabilität
und wachsenden Einkommen seien nicht nur die
Konsumausgaben kräftig ausgeweitet worden, sondern auch das private Sparaufkommen sei zusätzlich angestiegen. 1987 habe es sich gegenüber dem
Vorjahr um 4 Prozent auf über 173 Milliarden DM
erhöht. 1982 hingegen hätten diese Ersparnisse aus
dem laufenden Einkommen lediglich 147,3 Milliarden DM betragen. (-)
Mittwoch, 3. August 1988
GIESSENER ALLGEMEINE ZEITUNG
KREIS GIESSEN UND MITTELHESSEN
Nummer 178 - Seite 27
Rumm¢ldumm¢lsiadi — Rei'ski'Pchens neunlep Opfski't
Ferienspiele gestern feierlich eröffnet — Bürgermeister Klaus Döring übergab seinem »Kollegen« Jens die Ernennungsurkunde
FErnEN
SPIELE
Mittwoch, 3. August 1988
Biebertal: 17-19 Uhr, Bürgerhaus RodheimBieber, Kegeln (8-16 Jahre)
Buseck: 18 Uhr, Sportplatz Beuern, Handball
und Grillen
Heuchelheim: 14-16 Uhr, Kindergarten 2, »Als
rasender Reporter bei den Heuchelheimer Ferienspielen« (ab 10 Jahre) -17.30 -18.30 Uhr, Jugendzentrum, Schach für Anfänger- 18.30-19.30
Uhr für Fortgeschrittene: »Zeitreise ins Mittelalter« (Projektwoche)
Hüttenberg-Rechtenbach: 9-12 Uhr, Tennisanlage (Am Steinberg) Schnuppertennis
Lahnau: -14-16 Uhr, Ev. Gemeindehaus Atz
Dorlar, Schach - 9-12 Uhr, Lahntal-Schu--bachle, Kochkurs - Reitkurs in Wetzlar-Bodenfeld
bzw. in der Reithalle Waldgirmes jeweils von
9-11 Uhr- 3 Tage Sport, Spiel + Spaß für Kinder
v. 10-14 Jahren, Treffpunkt Sportplatz Dorlar
bei d. Tankstelle - 19-20 Uhr, Schwimmbad
Waldgirmes, Schwimmkurs - 9.30-12.30 Uhr,
Lahntal-Schule in Atzbach, Entdecken im
Schulgarten
Langgöns: 8.40 Uhr, Feuerwehrgerätehaus, Ausflug zum Hoherodskopf (6-16 Jahre)
Laubach: 10 Uhr, Sporthalle, Radwanderung
14 Uhr, Kneippanlage, Spiele
Linden-Großen-Linden: 10.30-13.30 Uhr, Sozialraum des Rathauses, Konrad-AdenauerStr. 25, Italienischer Kochkurs (8-14 Jahre)
Lollar: 8.30 Uhr, Rathaus Lollar, Besichtigung
des Kommunalen Gebietsrechenzentrums
Gießen
Pohlheim: 9 Uhr, Fahrt zu den Karl-May-Festspielen nach Eispe
Reiskirchen: 10 Uhr, Sportplatz Saasen, Bau
der Kinderstadt und des Feuchtbiotops 14 Uhr, Radio und Zeitung, Besuch der Gemein
-devrwaltung
Wettenberg: 17 Uhr, Jugendzentrum Wißmar,
Tanzen (»Der wilde Westen«)
»Die freien Bürger« von »Rummelbummelstadt« feierten - und arbeiteten - gestern auf dem Saasener Sportplatz
R e i s k i r c h e n (es). Einen Ortsteil mehr hat seit gestern die Großgemeinde Reiskirchen: »Rum melbummelstadt« am Sportplatz in Saasen bekam während einer feierlichen Eröffnungszeremonie
der Ferienspiele die Stadtrechte verliehen, und die 146 Einwohner wurden zu »freien Stadtbürgern«
ernannt. Bürgermeister Klaus Döring, der als Ehrengast zusammen mit dem Vorsitzenden der
Gemeindevertretung, Paul Bollmann, dem neuen Gemeindeteil einen Besuch abstattete, hat jedoch
mit »Rummelbummelstadt« in seiner Verwaltung keine Mehrarbeit zu befürchten: Jens Eisenfeller
ist für drei Tage Bürgermeister der herrlich gelegenen Stadt am Sportplatz. Tatkräftig unterstützt
wird er von seinem Stellvertreter, Frank Eisenfeller, ehe von der Bürgerversammlung Nachfolger
gewählt werden.
Eine Menge erledigen mußten die Bürger der
Stadt bereits gestern: Hochbetrieb herrschte in der
»Kneipe« - Simone, Meike, Rebecca und Nadine
konnten schon nach wenigen Stunden 700 Taler
auf das Geschäftskonto einzahlen und damit bald
wieder in den Großmarkt zum Einkaufen gehen.
Auf keinen Fall dürfen sie dann vergessen, Brot
mitzubringen; denn die hungrigen Bürger, die gestern in die Gaststätte stürmten, wurden mit einem
Plakat empfangen: »Brot leider ausverkauft«.
Alle Hände voll zu tun hat auch Bürgermeister
Jens: Sein Amtszimmer ist gleichzeitig Fundbüro.
Alle herrenlosen Gegenstände landen auf seinem
Schreibtisch, Jens bessert bei der Verteilung auch
gleich die Stadtkasse etwas auf; jeder, der etwas
zurückbekommen möchte, muß einen Taler zahlen.
Philipp ist der Leiter des Bauamtes und mußte
Baugenehmigungen erteilen. Er faßte aber auch
selbst mit an und ist wohl in Deutschland der einzige Bauamstsleiter, der Anträge genehmigt und ausführt. Anne Katrin, Anne Christine, Nico, Anne,
Julia und Joöl nehmen diese Hilfe sicher auch gern
an, denn das Firmengebäude »Hoch- und Tiefbau«
soll noch fertig werden, ehe die ersten Aufträge ins
Haus flattern. In den nächsten Tagen werden sie
mit dem Aufstellen von Schildern und dem Anlegen eines Teiches so beschäftigt sein, daß sie für
die Wiedereinführung der Sechs-Tage-Woche in
»Rummelbummelstadt« bestimmt dankbar sind.
Bis jetzt arbeitslos war zum Glück die Feuerwehr
der Stadt. Zur Zeit sind die fünf Feuerwehrmänner
und Sabrina, die einzige Feuerwehrfrau, noch da-
mit beschäftigt, ein Feuerwehrauto mit Blaulicht
zu bauen. Markus traf die letzten Vorbereitungen in
der Rundfunkstation. Wenn die Boxen aufgebaut
und das Kabel verlegt ist, kann zum ersten Male
»live« vom Sportplatz gesendet werden. Währenddessen hat der »rasende Reporter« der »Rummelbummel-Zeitung« noch viel zu tun. Er spricht mit
Bürgern und ist »über alles« informiert.
Das Programm der nächsten zwei Wochen enthält einige Leckerbissen: Die einzelnen Gruppen
besuchen ihre »Kollegen« in den Reiskirchener
Ortsteilen. Es gibt einen Betriebsausflug in eine
Bäckerei, die »Bankangestellten« besuchen die
Volksbank und die »Jounalisten« fahren zu HR 4
nach Wetzlar. Außerdem gibt es noch einen Tagesausflug zum Marionettentheater nach Steinau/Fulda. Am Donnerstag wird das Telefonnetz verlegt;
dann können die Geschäfte telefonisch abgewikkelt werden.
Jugendpfleger Wielsch wies darauf hin, daß die
Betreuer das Projekt selbst entwickelt und in dreimonatiger Arbeit vorbereitet hätten. Er hoffe, daß
den Kindern die Verwaltungsarbeit einer Stadt
oder Gemeinde transparenter gemacht werden
könne.
Mit dem Feuerwehr-Auto durchs Dorf
Ferienspiele gestern in Langgöns: 80 Kinder besuchten Feuerwehr-Gerätehaus
HeUte
Das Fernseh- und
Rundfunkprograrnm Ihrer Zeitung
Im Vogelsberg Brot gebacken
und Planwagenfahrt unternommen
Donnerstag, 4. Aug. 1988
Heuchelheim: Projektwoche »Zeitreise ins Mittelalter«
Hüttenberg: 14-17 Uhr, Ev. Gemeindezentrum
Reiskirchen, Tischtennis
Lahnau: 9-12 Uhr, Lahntal-Schule, Kochkurs Reitkurs in Wetzlar-Bodenfeld bzw. in der Reithalle Waldgirmes jeweils von 9-11 Uhr - 19-20
Uhr, Schwimmbad Waldgirmes, Schwimmkurs
Langgöns: 8.55 Uhr, Feuerwehrgerätehaus,
Waldwanderung (12-16 Jahre) - 7.55 Uhr, Feuerwehrgerätehaus, Fahrt nach Oberkleen am
Steinbruchsee zum Angeln (12-16 Jahre) 8.55 Uhr, Feuerwehrgerätehaus, Moto-Cross
(12-16 Jahre)
Laubach: 10 Uhr, Sporthalle, Spiele mit der
Turngemeinde - 14 Uhr, Sporthalle, Stationsspiele
Linden- Großen-Linden: 10.30-13.30 Uhr, Sozialraum des Rathauses, Konrad-AdenauerStr. 25, Italienischer Kochkurs (8-14 Jahre) 15 Uhr, Schwimmbad, Zeltlager bis 7. 8., gegen
15 Uhr (8-17 Jahre)
Lollar- Odenhausen: 16-18 Uhr, Mehrzweckhalle, Kegelspiele
Reiskirchen: 10 Uhr, Sportplatz Saasen, Arbeiten in der Stadt - ab 14 Uhr, Kinderkino (»Lauf,
Charlie Brown«)
Wettenberg: 17 Uhr, Jugendzentrum Wißmar,
Tanzen (»Der wilde Westen«)
(Fotos: es)
Linden (wi). »Planwagen und Brot - hilft auch
in der größten Not«, so lautete das FerienspielMotto am Sonntag in Linden. Von der Volkshalle in
Leihgestern und der TV-Halle in Großen-Linden
starteten 63 Kinder und zehn Erwachsene in zwei
Omnibussen Richtung Vogelsberg. Ziel war Michelbach bei Schotten. Dort wurde Teig gerollt und
geknetet. Der fertige Brotteig wurde ins Backhaus
gebracht. Während fleißige Helfer das Brotbacken
übernommen hatten, gingen die Kinder per Planwagen auf Tour. Nach der Rückkehr, zwei Stunden
später, gab's knuspriges Brot und frischen Kuchen
sowie Kaffee, Kakao und Limonade.
Jugend-Musikkorps zeltete an
der »Grube Fernie«. Viel Spaß
Langgöns (os). »Brennend« interessiert sind die
Ferienspiel-Kinder in allen Städten und Gemeinden, wenn der Besuch eines Feuerwehr-Gerätehauses auf dem Programm steht. So geschehen gestern
in Langgöns. »Wo hat denn das Feuerwehrauto
seinen Tank?« fragte der kleine Manuel Klaus Kiesling. Der »Feuerwehr-Boß« gab bereitwillig Auskunft. Während er und seine Kameraden eine Löschübung vorbereiteten, erkundeten die Kleinen
das Gerätehaus und die Fahrzeuge selbst. Dann
gab's im Bürgerhaus einen Film zu sehen, in dem
der kleine Feuerwehrmann Atze seine großen Vorbilder nachspielt und seiner Schwester erzählt, wie
man Notrufe absendet. Als Kiesling dann fragte,
wer denn ein richtiges Feuer löschen wolle,
schnellten nahezu alle Finger hoch. Jeder durfte.
Mit einem Kohlensäurelöscher machten die Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis 13 Jahren
nacheinander ein Feuer aus.
Nach der Löschübung erfüllte sich ein Wunsch,
den fast jedes Kind hat: im großen Feuerwehrauto
durchs Dorf fahren. Mit dem LF 16 geht die Fahrt
durch Langgöns - die Augen der Jungen und Mädchen blitzen. Zum Abschluß gab's noch eine Wasser-Löschübung mit drei C-Schläuchen. Spaß hat's
allen bereitet. (Foto: os)
Linden - Großen-Linden (wi). Neben der Musik
gehört auch ein Zeltlager zum Angebot im neuen
Jugendmusikcorps der Feuerwehr Großen-Linden.
Bei hochsommerlichen Temperaturen waren die 22
Mitglieder mit vollem Eifer bei der Sache. In der
»Grube Fernie« sie von ihrem Leiter Jürgen Braun
und dessen Helfern umsorgt. Nach dem Zeltaufbau
wurde eine Flagge gehißt. Die Ausbilder wurden
am Samstag bereits um 5.45 Uhr »schonungslos«
geweckt. Die Verpflegung lag in den Händen der
»Köche« der Einsatzabteilung. Mit dem Planwagen
ging's am Sonntag zum Flugplatz Lützellinden. Danach kamen Eltern und Bekannte zum Abholen der
Kinder. Das Jugendmusikcorps spielte sein erstes
Musikstück vor einem Publikum.
hatten gestern die »Qual der Wahl«: ChristiDieAubachep
iepi'eftspiL9l-Kinder
na Hühnergard, verantwortlich für die zwei- (das Jnieresse am TenKis -S (f d ist ungebrochen groß. So auch in Biebertal, wo
sich 60 Kinder für das Ferienspiel-Angebot des
wöchigen Aktionen, hatte zusammen mit den sieben Betreuern das Programm kurzfristig geändert. Die
Tennisvereins angemeldet haben. Dieser Tage hatte Doris Launspach in Vertretung für Hanne Weller die
älteren Kinder beschäftigten sich mit den Filmen »Des anderen Last« und »Warten bis Lilly kommt«. Die
Jüngeren planschten derweil im Hallenbad. Dabei bereitete es große Freude, Betreuer Frank naßzuspritzen - der davon allerdings weniger begeistert war. (Foto: os)
Leitung der »Tennis-Kennenlernaktion«. 25 Kinder erlernten Tennis-Grundlagen. Es ging den Verantwortlichen darum, »einfach Lust auf Tennis« zu machen; sicher mit der leisen Hoffnung, daß einige der
Kinder dem Verein erhalten bleiben. (mo/Foto: mo)
KREIS GIESSEN UND MITTELHESSEN
Mittwoch, 3. August 1988
Nummer 178 - Seite 28
Wenn der Obstertrag Wünsche offen läßt ..
...
dann kann das unterschiedliche Gründe haben — Sommerschnitt-Lehrgang
Linden-Leihgestern (1). Mit einem interessanten
Angebot hatte der Obst- und Gartenbauverein am
Samstag zahlreiche Besucher angezogen. Auf dem
Gelände von Mitglied Erwin Kuhl demonstrierte
Vorsitzender Gerhard Weil nicht den Erfolg des
wenige Monate zurückliegenden Winterschnittes
an Obstbäumen, sondern verwies auch auf künftig
bessere Ertragsaussichten durch einen konsequenten Sommerschnitt.
Wenn trotz guten Blütenansatzes der Fruchtbehang in diesem Jahr bei zahlreichen Obstarten zu
wünschen übrig lasse, so liege das zum einen an
Spätfrösten, die selbst ungeöffnete Blütenknospen
in Mitleidenschaft gezogen hätten. Zudem, so Gerhard Weil, habe sich die durchschnittliche Gesamtblütezeit von drei bis vier Wochen in diesem Jahr
auf lediglich 14 Tage reduziert, was der Befruch-
tung ebenfalls abträglich gewesen sei. Hinzu trete
bei den Kirschen die Vermutung, daß die gleichzeitige Rapsblüte die Bienen weit stärker angezogen
habe als Kirschbäume. Der Sommerschnitt an
Obstgehölzen sei notwendig, um unnötiges Blattwerk zu beseitigen und mehr Sonne an die Früchte
zu bringen sowie den Fruchtansatz für das kommende Jahr zu fördern. Gleichzeitig gelte es, kranke Aste und Früchte rechtzeitig zu entfernen. Als
geeigneten Zeitraum schlug der Vorsitzende die
Wochen von Ende Juli bis Mitte August vor. Ein zu
früher Beginn bringe an den Schnittstellen neue,
unerwünschte Austriebe.
Im Zuge der praktischen Übungen gab es für die
Zuschauer auch Anleitungen zum Herunterbinden
der zu steil stehenden Fruchttriebe. Düngeanleitungen rundeten die Verantstaltung ab.
»Leihg esterner Mundart und grigillale«
Pfarrer i.R. Heinrich Schäfer war zu Gast beim evangelischen Seniorenkreis
Ein Schwertransport
der Spedition Kreiling (Gießen) fuhr am Sonntagmorgen um
7 Uhr vom Steinbruch Lollar nach Bürgeln bei Marburg. Transportiert wurde ein Förderband. Volker Kreiling, geschäftsführender Gesellschafter der Firma, bezifferte
das Gewicht des Schwertransportes mit 68 Tonnen, die Länge mit 27 Meter, die Höhe mit 5,10 Meter und
die (Über-)Breite mit 4,50 Meter. Nach seinen Worten ist die Strecke zügig und ohne Probleme zurückgelegt worden; lediglich in Daubringen habe ein Anlieger geweckt werden müssen, um seinen Pkw
wegzufahren. Polizisten begleiteten den Transport. Dieser führte über Staufenberg nach Lollar, wo der
Lkw auf der L 3475 ein Stück in den Ort hineinfuhr, um dort zu wenden und die Fahrt in Richtung
Marburg fortsetzen zu können (Foto). (av/Foto: av)
Geuen Muoolldenonie nahe des Klosters
Stadtteilgespräch in Arnsburg — Im Herbst Beginn der Bauarbeiten für einen Golfplatz?
Lich- Arnsburg (11). Kürzlich fand im Kloster
Arnsburg ein Stadtteilgespräch statt, an dem seitens der Stadt Bürgermeister Ludwig Seiboldt,
Stadtrat Hans-Robert Bessler und Vertreter der
Bauverwaltung teilnahmen. Vertreter des Klosters
waren Ortsvorsteher Karl Lang sowie die Mitglieder des Ortsbeirates. Vom gräflichen Haus SolmsLaubach war Oberforstdirektor Klaus Kamlah anwesend.
Bürgermeister Seiboldt ging zunächst allgemein
auf die Situation von Kloster Arnsburg ein. Er teilte
mit, daß in der Nachbarschaft des Klosters eine
Veränderung durch den Bau eines Golfplatzes eintreten werde. Die Planungen hierfür seien in der
Genehmigungsphase, und man könne davon ausgehen, daß schon im Herbst mit den Arbeiten begonnen werde.
Die Einrichtung einer Kreismülldeponie vor den
Toren des Klosters müsse verhindert werden, unterstrich der Bürgermeister. Kloster Arnsburg dürfe seine Funktion als Naherholungsgebiet für den
Raum Frankfurt und Gießen durch eine Mülldeponie nicht verlieren, sonst wären alle Bemühungen
der letzten Jahre um eine Steigerung des Fremdenund Ausflugsverkehrs umsonst gewesen.
Des weiteren ging der Bürgermeister auf das Investitionsprogramm für Kloster Arnsburg im Jahre
1988 ein, dessen Volumen rund 650 000 DM umfaßte. Der Betrag setzt sich wie folgt zusammen: Straßenbau 129 000 DM, Kanalisation 85 000 DM, Anschluß an die Kläranlage Muschenheim 350 000
DM, Wasserwerk 10 000 DM, Friedhöfe 10 000 DM,
öffentliche Anlagen 1000 DM, Kinderspielplätze
2000 DM, Reinigung Mühlgraben 10 000 DM und
AB-Maßnahme zur Bausicherung des Klosters
Unnützer Trinkwasser-Konflikt
Der SPD-Ortsbezirk Bersrod sieht sich genötigt,
nicht zuletzt aufgrund vieler Gespräche mit den
Mitbürgern Bersrods, in sachlicher Art und Weise
zu der Trinkwassersituation und den in diesem
Zusammenhang gemachten Äußerungen der Bürgerinitiative Bersrod (BIB) Stellung zu nehmen.
Die aus den vielen Leserbriefen von Mitgliedern
der BIB herauszulesende Polemik trägt eher zur
Verunsicherung denn zur sachlichen Aufklärung
dieser Probleme bei. Die immer wieder seitens der
BIB angeführten 525 Bürger des Ortsteils haben
sich mit ihrer Unterschrift lediglich gegen einen
möglichen Standort Reinhardshain für die geplante Kreismülldeponie ausgesprochen und tragen
schon lange nicht mehr alle Entscheidungen der
BIB mit.
Anstatt diesem Anliegen Rechnung zu tragen,
beschränken sich die Aktivitäten der BIB, zumindest in letzter Zeit, auf die Eskalierung eines völlig
unnützen Konfliktes mit der Gemeindeverwaltung,
zudem in einem Punkt (Trinkwasserversorgung),
der die eigentliche Zielsetzung der BIB in den Hintergrund rückt. Somit ist es nicht verwunderlich,
daß sich die BIB über der Gemeinde vorliegende
Ergebnisse von Gutachten hinwegsetzt und sich
allein die fachliche Kompetenz zur Beurteilung der
Trinkwasserqualität zuspricht.
In diesem Zusammenhang ein Zitat aus dem
Gutachten des Staatlichen Medizinal-, Lebensmittel- und Veterinäruntersuchungsamtes Mittelhessen über die Trinkwasserqualität des Ortsteils
Bersrod vom 4. 7. 1988: »Das Rohwasser ist aggressiv; umweltrelevante Stoffe wie toxische Schwermetalle, organische Halogenverbindungen und polycyclische Kohlenwasserstoffe waren nicht nachweisbar. Auch bakteriologisch ist es einwandfrei.«
Allerdings wurden in der Vergangenheit in der
Tat regelmäßig Verunreinigungen im Trinkwasserbrunnen von Bersrod festgestellt. Auch hier beschränken sich die Äußerungen der BIB wiederum
lediglich darauf, der Gemeinde Reiskirchen in Person von Bürgermeister Klaus Döring verantwortungsloses Verhalten im Umgang mit dem Bersröder Trinkwasser vorzuwerfen, anstatt sich über die
tatsächlichen Maßnahmen der Gemeinde zu informieren. In der Trinkwasserverordnung vom 22. 5.
1986 ist bei einer jährlichen Trinkwasserabgabemenge von 1 Million m23 lediglich eine Untersuchung/Jahr vorgeschrieben. Im Ortsteil Bersrod
werden jährlich nur 38 000 m 23 Wasser abgegeben,
trotzdem wurden bereits in den Jahren 1985 und
1986 jährlich drei Proben untersucht und mit Auftreten der Verunreinigungen ab 8/87 bis Ende 1987
alleine fünf Proben entnommen, so daß die Aussage der BIB über ein verantwortungsloses Verhalten
der Gemeinde verwunderlich erscheint und darüber hinaus jeglicher Grundlage entbehrt.
Bei der Erforschung der Ursachen für diese Verunreinigungen schloß die Gemeinde Reiskirchen
einen möglichen Bezug zu der bereits bestehenden
Kreismülldeponie Reiskirchen nicht aus und ließ
aus diesem Grund ein hydrogeologisches Gutachten von der Gesellschaft für angewandte Geowissenschaften mbH Gießen (Geonorm) über die mög-
50 000 DM.
Ortsvorsteher Lang erläuterte die Vorstellungen
des Ortsbeirates über die Kanalführung im Klosterbereich, wobei auch die öffentliche Toilettenanlage
an das neue Kanalnetz angeschlossen werden müsse. Außerdem sprach er die im Frühjahr geplante
Thymianbepflanzung auf dem Kriegsgräberfriedhof an. Er schlug vor, beim RP einen Zuschuß für
diese Maßnahme zu beantragen. Auch wünschte er
eine weitere AB-Maßnahme für den Klosterbereich
im Jahr 1989. Weitere Anregungen waren die Überprüfung der Holztreppe vom Klostergelände ins
Gottesackertal und die Pflasterung des Weges zum
Kinderspielplatz. Lang wies ausdrücklich und ausführlich darauf hin, wie negativ sich die geplante
Mülldeponie auf Kloster Arnsburg und den Erholungswald auswirken würde. In diesem Falle würde der Erholungswald wieder in einen rein forstwirtschaftlich genutzten Wald umgewandelt. Zunächst werde auch die Deckelbornhütte nicht wieder aufgebaut, zumal die Brandstifter bis heute
nicht gefunden wurden.
Weitere Diskussionsbeiträge bezogen sich auf eine notwendige Sperrung der Durchgangsstraße
nach Muschenheim im Klosterbereich. Hier soll, so
der Bürgermeister, nach Abstufung zur Gemeindestraße ein verkehrsberuhigter Bereich eingerichtet
werden. Klaus Kamlah regte an, ein gemeinsames
Konzept für das Kloster, den Erholungswald und
die Gaststättenbetriebe zu erarbeiten und die Straßenlampen auf den schön gepflasterten Wegen auszutauschen. Abschließend unterstrich der Bürgermeister, daß die Kreismülldeponie auf keinen Fall
nach Kloster Arnsburg kommen dürfe, zumal der
mittelhessische Raum ohnehin eine benachteiligte
Region sei.
1
Linden-Leihgestern (1). Heimatkundlichen Unterricht erteilte Pfarrer i. R. Heinrich Schäfer am
Mittwoch im Gasthaus »Zur Krone« den älteren
Gliedern der evangelischen Kirchengemeinde.
»Leihgesterner Mundart und Originale«, so lautete
sein Thema. Hilfreich zur Seite standen ihm Tilly
Heß und Giesela Häuser.
Schäfer sagte, daß es ein eigenständiges Leihgesterner Platt nicht gebe, sondern die Mundart im
gesamten Hüttenberger Raum gesprochen werde.
Lediglich einzelne Wörter würden von Ort zu Ort
unterschiedlich formuliert. Das gelte insbesondere
für Tiernamen (etwa Ameise, Eichelhäher, Eichhörnchen). Für Leihgestern charakteristisch seien
die Zwischenlaute ao, oa, ea, ae und eo, für die es
keine Schreibweise gebe. Nicht gesprochen werde
auch das »pf«. An seine Stelle trete das »p« oder
Doppel-»pp«.
Beispiele heimischer Mundart trugen Tilly Heß,
Tochter des Mundartdichters und Ehrenbürgers
Georg Heß, ünd Gisela Häuser vor. Es waren jeweils Verse von »Schorsch« Heß, die die Zuhörer
mit Land und Leuten bekanntmachten. Pfarrer
Schäfer bezeichnete Hessen als Übergangsland
zwischen bayerisch-alemannischer Sprache im Süden und dem Nieder- und Plattdeutschen im Norden. Die jeweiligen Einflüsse seien unverkennbar.
Daß -der Referent, obwohl im früheren Landkreis
Wetzlar geboren, neben dem heimischen Dialekt
sehr wohl Plattdütsch zu sprechen vermag, bewies
er mit dem Gedicht vom Wettlauf zwischen Igel
und Hasen. Viel Beifall gab es auch für seine Erzählungen von Begegnungen mit Leihgesterner »Originalen«. Dazu gehörten köstliche Episoden von
schwierigen Tauffahrten mit Pferd und Wagen zum
Ludwigs- und zum Neuhof ebenso wie Gespräche
mit »ortsbekannten« Bürgern, mit dem Totengräber oder mit dem früheren Bürgermeister Karl Textor. Alles Begebenheiten, »die das Leben in der
Gemeinde liebenswert machten«.
30 Jahre und kein bißchen müde
Film- und Fotokreis feiert Jubiläum — Auftakt bildete ein Film- und Diaabend
L a u b a c h (os). Mit einem öffentlichen Film- und Diaabend gab der Laubacher Film- und Fotokreis dieser Tage den Startschuß zu einer Reihe von Jubiläumsveranstaltungen zu seinem 30jährigen Bestehen. Weit über 100 Besucher waren in den großen Sitzungssaal des Rathauses gekommen,
um dem fotografisch und filmerisch anspruchsvollen Programm zu folgen.
Clubmitglied Robert Herber (Grünberg-Queck- Tier- und Naturfotograf aus Laubach, begeisterte
born) eröffnete die Auftaktveranstaltung mit seiner gleichermaßen mit Bildern aus dem Vogelsberg Diaserie »Bilder aus dem Vogelsberg«. Herrliche freilich gaben diese Winterstimmungen wieder.
Schäumende Wogen, plätschernde Wellen und
Aufnahmen von der mittelhessischen Landschaft,
ihren Bewohnern und den herrlichen Dörfern spielende Kinder hatte sich Jürgen Eggebrecht
weckten bei manchem der Besucher Erinnerungen zum Thema gewählt und im Filmteil des Abend
oder gaben vielleicht gar den Anstoß, statt eines vorgeführt. Höhepunkt der ersten Jubiläumsveransüdländischen Badeortes besser einen der liebens- staltung war allerdings ein Dokument aus verganwerten Vogelsbergdörfer als Urlaubsort zu wählen. gener Zeit.
Stimmungsvolle Morgen- und Abendaufnahmen
Die »Jahresschau 1963« berichtete von sämtliergänzten die ohnehin gelungene Diaserie, für die chen
Aktivitäten, die seinerzeit die Laubacher beder Fotograf mit langanhaltendem Applaus be- wegten.
Viele bekannte Gesichter konnte man beilohnt wurde.
spielsweise beim Twist-Abend, beim Sylvesterwürfeln oder bei der Einweihung der Reithalle in RupClubmitglied Wolfgang Hähner verstand es, die pertsburg wiedererkennen. Die JubiläumsveranUmbaupausen für interessante und unterhaltsame staltungen wurden einen Tag später mit einem
Mitteilungen zu nutzen. Dabei dankte er im Namen clubinternen Grillfest fortgeführt.
aller Mitglieder dem nunmehr seit 25 Jahren - unIn der Planung befinden sich noch eine große
terbrochen von kurzen Pausen - amtierenden Vor- Bilderausstellung sowie ein Jubiläumsfest mit Disitzenden Jürgen Eggebrecht für sein Engagement. xieland-Musik und anschließender »Kino-TotalRichard Semmier, in Fachkreisen bekannter Vorführung« im September.
Außer akttion - tung
der Red akion Kürzungen vorbehalten)
FORUM DER LESER (
liehen Ursachen der ab 8/87 regelmäßig aufgetrete- gung, daß die Pachtbedingungen in der Zeit vom
nen Verunreinigungen im Trinkwasserbrunnen 14. Juni 1982 bis zum 29. Juli öffentlich ausgelegen
von Bersrod anfertigen. Zitat aus diesem Gutach- hätten. Daß dies nicht der Fall gewesen ist, ist
ten vom 30. 5. 1988: »1. Eine Verunreinigung des jederzeit nachweisbar. Erst am 5. Dezember 1982
Grundwassers von seiten der Deponie kann ausge- erhielt ich als Mitglied des Genossenschaftsausschlossen werden, da a) der Ruhewasserspiegel des schusses Kenntnis darüber, daß ein Vertrag auf
Bersröder Brunnens (258,3 m ü. NN) ca. 15 m über zwölf Jahre geschlossen worden sei. Ein solcher
den höchsten Wasserständen der Kontrollbrunnen war nachweisbar nicht beantragt vom damaligen
der Mülldeponie (243 m ü. NN) liegt und b) ein Pächter, und auch in der Niederschrift über die am
Absinken des Wasserspiegels des Bersröder Brun- 13. Mai 1982 stattgefundene Jahresversammlung ist
nens bei der maximal zulässigen Grundwasserent- nicht niedergeschrieben, daß ein neuer Vertrag auf
nahme von 16,2 m 23/s auf 248 m ü. NN erfolgt und zwölf Jahre geschlossen werden solle. Es war aussomit noch ca. 5 m über den höchsten Wasserstän- drücklich eine Verlängerung beantragt und die
den der Kontrollbrunnen der Mülldeponie liegt. 2. Pachtbedingungen dürften nicht geändert werden.
Im Oktober 1987 kündigte der Jagdvorstand von
Quelle der bakteriellen Kontamination des Bersröder Brunnens können landwirtschaftliche Einträge Salzböden den Vertrag über Flächenaustausch mit
in Form von organischer Düngung, undichte Ab- dem Forstamt Krofdorf vom B. Mai 1962. Eine bejagbare Fläche von 35 Hektar, welche dem Forstwasserkanäle oder Klärgruben sein.«
Die Gemeinde stellte bei ihren weiteren Untersu- amt Biebertal gehört, sind Bestandteil des Pachtchungen eine defekte Klärgrube auf dem Gelände vertrages vom 3. September 1982 und daher vor
des Sportplatzes als mögliche Ursache der Verun- 1995 nicht kündbar. Dieser Beschluß war gefaßt
reinigung fest. Nach Sanierung und Abdichtung worden mit drei Stimmen des Genossenschaftsausder Klärgrube waren die letzten drei Probeentnah- schusses, der für einen solchen Beschluß nicht zuständig ist und nach meiner Auffassung nur von
men jeweils ohne Beanstandung.
Die BIB muß sich nunmehr die Frage gefallen der Genossenschaftsversammlung gefaßt werden
lassen, ob sie mit ihrer »Arbeit« dem Wunsch der konnte. Als ich von diesem Beschluß Kenntnis erBersröder Bürger nach Verhinderung einer zwei- hielt, habe ich Einspruch eingelegt bei der Unteren
ten Kreismülldeponie am Standort Reinhardhain Jagdbehörde. Inzwischen ist mir bekannt geworentsprechen oder weiterhin ihre destruktive Ver- den, daß das Forstamt Biebertal die Kündigung
haltensweise beibehalten will. Es liegt die Befürch- nicht angenommen hat. Daß ich der Versammlung
tung nahe, daß der »verantwortungsbewußte« Bür- fern blieb, hatte folgenden Grund: Vor längerer
Zeit wurde mir bekannt, daß die Stadt Lollar und
ger der BIB die weitere Unterstützung versagt.
auch die Untere Jagdbehörde es für nicht erforderH. J. Hofmann, 1. Vorsitzender
lich halten, daß die Jagdgenossenschaft Salzböden
Fred Hofmann, Schriftführer
sich eine neue überarbeitete Satzung gibt. In der
im Auftrag des SPD-Ortsbezirks Bersrod
Jahresversammlung würde daher die Stadt Lollar
den gestellten Antrag ablehnen. Da die Stadt Lollar
Jagdvorstand nu r eine Person?
die größte bejagbare Fläche besitzt und auch die
Fläche eine Mehrheit darstellen muß,
Zu dem Bericht über die Jahresversammlung der vertretene
stand für mich fest, daß mein Antrag abgelehnt
Jagdgenossenschaft Salzböden in der AZ-Ausgabe werden
würde. Es ist auch so gekommen: die Stadt
vom 7. Juli nehme ich als Antragsteller für eine Lollar stimmte
eine Annahme einer neuen
neue Satzung wie folgt Stellung: Am 28. Februar Satzung. Es ist gegen
mich klar ersichtlich, daß der
1988 hatte ich dem Magistrat der Stadt Lollar und Stadt Lollar sehrfür
daran gelegen ist, daß der Jagdauch dem Jagdvorstand von Salzböden eine Mu- vorstand in Salzböden
aus einer Einzelperson bestersatzung übersandt mit der Bitte, diese zu beraten und in der bevorstehenden Jahresversamm- steht.
lung der Jagdgenossen zur Abstimmung vorzu- Wilhelm Müller, Talstraße 49, Lollar-Salzböden
legen.
Die Jagdgenossenschaft Salzböden hat zur Zeit »Stimmungsmache gegen Postreform«
noch eine Satzung aus dem Jahre 1974. Nach dieser
Mit einem Sammelsurium von Unwahrheiten hat
steht an der Spitze der Genossenschaft eine Einzelperson als Jagdvorstand. Seit 1982 bis in den ein Bezirkssekretär der Deutschen PostgewerkHerbst 1987 wurden Entscheidungen getroffen, die schaft vor dem Ortskartell Buseck versucht, gegen
mit Bestimmtheit von einem mehrköpfigen Vor- die geplante Postreform Stimmung zu machen.
Zwei Beispiele mögen das belegen. So behauptet
stand nicht getroffen worden wären.
Ich will zwei solcher Entscheidungen nennen, der Gewerkschaftler, in den letzten Jahren seien in
die ich jederzeit durch mir vorliegende Fotokopien Hessen 800 Poststellen geschlossen worden. In
belegen kann. Am 3. September 1982 wurde der Wahrheit mußten nur 90 kleinste Poststellen aufgeJagdvorstand von der Stadtverwaltung Lollar auf- hoben werden, weil absolut keine Kundennachfragefordert, einen Pachtvertrag zu unterschreiben, so ge mehr zu verzeichnen war. Dies wird auch künfder Jagdvorstand mir gegenüber am 18. Dezember tig der einzige Grund für die Schließung einer Post1982. Dieser Vertrag enthält auf Seite 1 die Eintra- stelle sein, denn der Infrastrukturauftrag der Post
ist im § 4 des Gesetzentwurfs zur Neustrukturierung der Post ausdrücklich festgeschrieben.
Falsch ist auch die Aussage des Bezirkssekretärs,
von den kommenden Gebührenveränderungen
würden nur »die Firmen profitieren, der Bürger
dagegen drauflegen«. Gerade die Bürger werden
von der erheblichen Verbilligung der Ferngespräche bei unveränderten Nahgesprächsgebühren
profitieren, die in den Billigtarifzeiten eintreten
wird. In diesen 118 von 168 Wochenstunden wird
nämlich überwiegend privat telefoniert. Auch die
Anhebung der Brief- und Paketgebühren trifft am
wenigsten den Bürger, denn 82 Prozent des Sendungsaufkommens in diesem Bereich kommen aus
der Wirtschaft, während zwei Drittel der Privatkunden nicht mehr als zwei Briefe im Monat versenden.
Günther Zapf, Pressestelle im Bundesministerium
für das Post- und Fernmeldewesen
Schul - Diskussion versachlichen
Ich halte die öffentliche Diskussion über die
»Probleme an den Schulen«, wie sie z. Zt. geführt
werden, für in diesem Stadium vollkommen überflüssig und vor allem der Sache wenig dienlich.
Den jeweils Betroffenen gegenüber halte ich sie
sogar für unverantwortbar. Freiheit — auch Pressefreiheit — bedeutet für mich stets Verantwortlichkeit. Verantwortlichkeit in der Sache, als auch insbesondere gegenüber den betroffenen Personen.
Es macht mich betroffen, wie leichtfertig hier teilweise mit der »Betroffenheit« von Personen umgegangen wird. Im Handlungsbereich der Politik ist
dies so üblich und daher für jeden Politiker von
vornherein kalkulierbar. Im Handlungsbereich der
Pädagogik müssen die öffentlich geführten Diskussionen über Sach- oder Personalprobleme der »allerletzte Schritt sein«, nachdem zuvor alle zu beteiligenden Gremien wie auch alle Beteiligten selbst
sich ernsthaft um eine Konfliktiösungsstrategie bemüht haben. In den Medien ausgetragene Diskussionen verhärten sehr oft die gegenseitigen Verhandlungspositionen und verringern die Kompromißfindungsmöglichkeiten.
Zusammenleben in der Gesellschaft wird jedoch
getragen von der »Bereitschaft zum Kompromiß«
und vom Kompromiß selbst. Gerade in der Schule,
in der »Schulgemeinschaft«, in der das Bemühen
um das jeweilige Kind und seine optimale Förderung im Mittelpunkt stehen muß, ist es für mich
geradezu verpflichtendes oberstes Gebot, daß alle
an Schule beteiligten — Schüler, Eltern, Personalrat, Kollegium, Schulleitungsteam, usw. — bemüht
sind, den »besten Weg« für die Erziehung und Bildung der Kinder zu finden. Dieses ehrliche Bemühen kann und darf niemandem der jeweils Betroffenen und Beteiligten abgesprochen werden. Eine
etwas »weniger« und öffentlich geführte Diskussion über die »Probleme in Lollar, Biebertal, Rungen, usw.« kann vielleicht ein »mehr« an Konfliktbewältigungsmöglichkeiten bedeuten.
Egon Fritz,
Schulleiter der Grundschule Krofdorf-Gleiberg
KREIS GIESSEN UND MITTELHESSEN
Mittwoch, 3. August 1988
Nummer 178 - Seite 29
Am 13. August ist wieder
»Lauf durch die Großgemeinde«
Anlag zur Gründung war Großbrand in der Neujahrsnacht
Biebertal - Rodheim-Bieber (mo). Zum fünften
»Lauf durch die Großgemeinde« lädt der Lauftreff
Biebertal für Samstag, den 13. August, ein. Start ist
um 14 Uhr auf dem Parkplatz der Gemeindeverwaltung in Rodheim. Die Teilnahme ist für alle offen,
die sich an dieser Werbung für den Laufsport in
Biebertal beteiligen wollen.
Der Lauftreff Biebertal hat sich in den 14 Jahren
seines Bestehens ganz schön herausgeputzt und
findet regen Zuspruch. Dienstags um 18 Uhr und
samstags um 16 Uhr ist am Rodheimer Waldsportplatz bei jedem Wetter Start für die Läuferinnen
und Läufer, die unter fachlicher Leitung in verschiedenen Leistungsgruppen und lockerem Laufen die gute würzige Waldluft in vollen Zügen genießen können. Dieter Schlierbach und sein Team
freuen sich, wenn »Neue , zu der Truppe stoßen,
deren Teilnehmerzahl das erste volle Hundert beinahe erreicht hat.
Am Wochenende feiert die Freiwillige Feuerwehr ihr 50jähriges Jubiläum - Die Jugendwehr besteht seit 15 Jahren
Entwendeter Pkw in der Nähe
des Tatorts wiedergefunden
Langgöns-Espa (-). In der Nacht zum Sonntag
wurde in der Solmser Straße ein schwarzer BMW
mit US-Kennzeichen entwendet. Am folgenden
Tag wurde der gestohlene Pkw in der Nähe des
Tatorts wiedergefunden. Der Autodieb hatte sich
offensichtlich mit dem Fahrzeug überschlagen.
Berufsverband für Krankenpflege
veranstaltete Fortbildungsseminar
Lich (11). Zum wiederholten Male fand dieser Tage für Mitarbeiter des Kreiskrankenhauses Lich
sowie Teilnehmer von Krankenhäusern aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie Berlin ein
Seminar unter dem Thema »Pflegeplanung und
Pflegedokumentation« statt. Der Pflegedienstleiter
des Kreiskrankenhauses, Friedhelm Rüb, ging zunächst vor 40 Teilnehmern auf die Bedeutung des
Seminars für die tägliche Arbeit der Krankenschwestern und Pfleger ein. Gerade im Hinblick
auf das neue Krankenpflegegesetz (ab 1.1. 1986 in
Kraft getreten) seien Krankenhäuser mehr als zuvor verpflichtet, ihre Arbeit schriftlich zu dokumentieren. »Dokumentierte Pflege ist die Voraussetzung für eine sichere Pflege«, meinte Rüb. Um
jegliche Schwachstelle in der Kette der Pflegeleistungen und der Übergaben auszuschalten, müßten lückenlose Kommunikationssysteme, d. h.
Pflegedokumentationssysteme in den Krankenhäusern eingeführt werden. Sie ermöglichten nahtlose Arbeitsübergabe, Rechenschaft auch im juristischen Sinn und lieferten die Ansätze zum Darstellen gegenüber den Kostenträgern bei Verhandlungen. Deshalb habe man mit Nachdruck an einem Dokumentationssystem für das Kreiskrankenhaus gearbeitet und dieses seit dem 1. 10. 1985 im
gesamten Haus eingeführt.
Die Leitung des Seminars lag in den Händen der
leitenden Krankenschwester und Krankenhausbetriebswirtin Brigitte Pomykala, Bad Homburg.
Veranstalter war der Berufsverband für Krankenpflege, Regionalverband Hessen-Pfalz-Saarland.
Die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Holzhei m mit den Mitgliedern des Fanfarenzuges und der Ji zgendfeuerwehr im Jubiläumsjahr
(Foto: privat)
Pohlheim-Holzheim (-). Am kommenden Wo- de vorigen Jahres stellte der Fanfarenzug auf »B«- langjähriger Feuerwehrmänner. Den musikalichenende feiert die Freiwillige Feuerwehr ihren Ventil-Instrumente um, zu einem Musikzug in schen Rahmen bestreitet der Fanfarenzug und die
50. Geburtstag. Anstoß zur Gründung der Freiwilli- Brass-Besetzung. Eine Jugendfeuerwehr wurde Festkapelle, die »Fidelen Dorfmusikanten« aus
gen Feuerwehr Holzheim am 15. Juni 1938 war der 1973 gegründet, sie kann in diesem Jahre auf ein Heuchelheim. Für die Unterhaltung sorgt »Fred
Großbrand von vier Scheunen in der Neujahrs- 15jähriges Bestehen zurückblicken. Laufend wur- van Geez«. Um 10 Uhr am Sonntag findet im Festnacht gewesen. Die neue Wehr wurde von 33 Män- de die Ausbildung der Wehr und ihre Ausstattung zelt ein Festgottesdienst statt. Der Nachmittag
nern gegründet. Die vorher bestehende Pflichtfeu- verbessert und erweitert. 1979 wurde ein neues steht im Zeichen des großen Festzuges durch den
Ort, die Hauptstraße, die Eichstraße, die Straße In
LF 8 an die Wehr übergeben.
erwehr wurde bis zum Jahre 1970 beibehalten.
Das offizielle Festprogramm beginnt am Freitag, der Wann, die Karlsbader Straße und den BettenBeim 25jährigen Jubiläumsfest 1963 in Verbindung mit dem Kreisfeuerwehrverbandstag konnte dem 5. August, mit einem großen Disco-Abend mit berg zum Festzelt. Dann ist das Bühnenspiel der
das neue Feuerwehr-Gerätehaus mit Steige- und Hans Jürgen Schliessner. Am Samstag ist um 19 Musikzüge im Festzelt. Anschließend und am
Schlauchtrockenturm eingeweiht werden. Im Jahr Uhr eine Gedenkfeier am Ehrenmal. Um 20 Uhr Abend ist Tanz mit der Festkapelle. Am Montag ist
1957 wurde ein Fanfarenzug gegründet, der sich zu beginnt der Festkommers im Festzelt unter der der traditionelle Frühschoppen und anschließend
einem imposanten Klangkörper entwickelt hat. En- Mitwirkung der örtlichen Vereine mit Ehrungen Volksfest mit Tanz.
Achtjähriger Junge von Pkw
erfaßt und leicht verletzt
Lahnau-Atzbach (-). Leichte Verletzungen erlitt
ein achtjähriger Junge bei einem Unfall, der sich
gestern gegen 17.15 Uhr ereignete. Der Junge hatte
mit seiner Mutter eine Radtour unternommen und
bei dem Ausfahren aus einem Waldweg auf die
Straße Zum Kohlgrund die Vorfahrt eines in Richtung Biebertal fahrenden Pkw mißachtet. Es kam
zum Zusammenstoß, der Junge wurde gegen die
Windschutzscheibe geschleudert und mußte sich
im Evangelischen Krankenhaus behandeln lassen.
Sozialer Brennpunkt
soll saniert werden
Neue Wasserleitungen
für das Kreisjugendheim
Wetzlar (-). Wie der Baudezernent des Lahn-DillMarburg (mc). Das hessische Innenministerium
hat insgesamt 1,78 Millionen DM an Landesbeihil- Kreises, Erster Kreisbeigeordneter Dr. Karl Ihmels,
fen für umfangreiche Sanierungsarbeiten im Sozia- mitteilt, sind die Warm- und Kaltwasserleitungen
len Brennpunkt Waldtal in Marburg bereitgestellt. des Kreisjugendheimes Heisterberg mittlerweile in
Mit diesen Geldern sollen vor allem 48 Obdachlo- einem so schlechten Zustand, daß dringend eine
senwohnungen grundlegend saniert und so herge- Erneuerung erforderlich ist. Seinem Vorschlag folrichtet werden, daß sie den Anforderungen an eine gend, habe der Kreisausschuß daher in seiner jüngzeitgemäße Wohnung entsprechen. Dabei wird vor sten Sitzung den Auftrag zur Neuverlegung beallem ein Einbau von Heizungen in die Wohnungen schlossen. Dafür müßten 22 000 DM aufgewandt
vorgenommen.
werden.
in die türkische und griechische Inselwelt
vom 23. September bis 2. Oktober 1988
Eine Kreuzfahrt gilt noch immer als eine außergewöhnliche Art von Urlaub, als Traumreise. Wenn Sie das
Besondere mögen, sich gerne verwöhnen lassen, sich
erholen und auch etwas für Ihre Bildung tun wollen,
dann ist diese Leserreise genau das Richtige für Sie.
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Sie werden vier verschiedene Länder Südeuropas
»beschnuppern«: Italien - von Venedig aus beginnt die
Kreuzfahrt - Jugoslawien, Griechenland und die Türkei. Die Route, die das Schiff einschlagen wird, ist
klassisch im besten Sinne. Auf ihr zogen die Galeeren
der Phönizier, der Römer und der Kreuzritter dahin.
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Hafen
Venedig
Dubrovnik
Korfu
Itea
Piräus
Kasatas
Samos
Bodrum
Kos
Kreta
Katakolon
Auf See
Venedig
Ankunft
15.30
12.00
7.00
15.00
9.00
16.00
7.00
14.30
7.00
7.00
Abfahrt
19.00
19.00
18.00
10.00
20.00
14.00
24.00
13.00
20.00
13.00
13.00
9.00
Halbtagesausflug Korfu
Halbtagesausflug Dubrovnik
Halbtagesausflug Piräus/Athen
Halbtagesausflug Kusadasi
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Landgang Bodrum, Bademögl.
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dazu Bars, Gesellschaftsräume, gemütliche Plauschecken sowie eine Boutique und einen Friseursalon.
Gymnastik- und Tanzlehrer stehen zur Verfügung.
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Und natürlich wird auch Ihr Gaumen verwöhnt. Die
Auswahl wird Ihnen schwerfallen unter den köstlichen
Speisen und Drinks auf dem schwimmenden Restaurant. Für die abendliche Unterhaltung ist ebenfalls
bestens gesorgt - eine internationale Show wird dargeboten.
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Bad Nauheim, Friedberg,
nach Venedig und zurück
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umgekehrt
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Schiff zum Land und umgekehrt
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aus Frühstück, Bouillon an Tagen
auf See, Mittagessen, Nachmittagstee oder -kaffee, Abendessen, Mittemachtsimbiß, 2 Kapitäns-Abendessen, Tischwein
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Bordeinrichtungen einschließlich
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Mittwoch, 3. August 1988
KREIS GIESSEN UND MITTELHESSEN
Nummer 178 - Seite 30
DI*e krause tucke - ein Pa,asilan ie fern
Von vielen Sammlern geschätzt - Die Goldgelbe Koralle sieht Giftpilzen nicht unähnlich - Korallenpilz-Genuß vermeiden!
(ss). Stößt ein unerfahrener Naturfreund im Kiefernwald auf die
Krause Glucke (Sparassis crispa),
so fordert sie zumindest dessen Bewunderung. Mehrere Kilogramm
kann dieser Pilz schwer werden, der
in seiner Gestalt an einen großen
Badeschwamm erinnert. Andere
meinen, eine aufgeplusterte und ihre Jungen hudernde Henne, also eine Glucke, erkennen zu können.
Der Pilz besteht aus einem stark
verzweigten Geflecht mit bandartig
gekräuselten, eng verflochtenen
Verästelungen, die sich aus einem
oft in der Erde steckenden und damit schwer erkennbaren weißen
Strunk nach allen Seiten entwikkeln. Alte Exemplare können
Durchmesser von bis zu 40 Zentimetern haben und dabei ein Gewicht von mehreren Kilogramm erreichen.
Die anfangs blaß-gelbe Färbung
bleicht allmählich aus, wirkt dann
schmutzig weiß-braun. Die Krause
Glucke ist ein Parasit an Kiefern.
Demzufolge findet man sie nur in
Kiefernwäldern; in den Monaten
August bis Oktober. Wird die befal-
Die Goldgelbe Koralle ist ein auffälliger Pilz
33
Mittwoch, 3. August
Wichtige Telefonnummern
Kreisverwaltung
Kreiskrankenhaus
Lieh
(06 41)
3 01/0
(0 64 04)
8 10
(0 64 05)
(0 64 04)
und (0 64 04)
2 67
30 56
30 57
Krankenhaus
l ^t
Laubacher Stift
Kreisvolkshochschule
1 tm d? £
Heimische Pilze
lene Kiefer gefällt, dann bringt das
Myzel im Stumpf noch mehrere
Jahre lang Pilze hervor; allerdings
nicht mehr so mächtig groß.
Sehr ähnlich ist die Eichenglucke.
Beide Glucken sind ausgezeichnete,
ergiebige Speisepilze. Sie müssen
jedoch ganz sorgfältig von den im
Labyrinth der Aste verborgenen
Kleintieren gesäubert werden. Auch
Sand und Grashalme werden vom
wachsenden Pilz einfach eingeschlossen, können nur noch mit Mühe entfernt werden. Das Fleisch der
Krausen Glucke riecht angenehm
und schmeckt gut. Sehr alte Stücke,
die schon welken oder an den
Asträndern bräunen, sind zäh und
bitter und nicht mehr zu verwenden.
Der Forstmann sieht die Krause
Glucke nicht gerne, denn sie ist
Wurzelparasit und Stammfäuleerreger der Kiefer. Besonders an älteren
Bäumen kann sie erhebliche Schäden im Kernholz des unteren
Stammteils anrichten. Dieser Pilz
wächst vom Flachland bis in Lagen
von etwa 1000 Metern Höhe.
Auch die Ziegenbärte gehören zu
den auffälligen Pilzgestalten unse-
Das Fleisch der Krausen Glucke rie cht würzig und schmeckt angenehm
nußartig
(Fotos: ss)
rer Wälder - vor allem wenn sie so det ihre Fruchtkörper von August
schön gefärbt sind wie der Goldgel- bis Oktober. Kalkhaltige Böden
be Ziegenbart, auch Goldgelbe Ko- werden bevorzugt.
ralle genannt (Ramaria aurea). Auf
Es ist nicht leicht, die verschiedeeinem weißen, kompakten Strunk nen Arten der Ziegenbärte voneinsitzen anfangs sehr kurze Aste mit ander abzugrenzen, denn sie sehen
Verzweigungsansätzen. Diese wach- im Alter alle gleich aus. Wer die
sen zu mehreren Zentimetern Län- Goldgelbe Koralle als Speisepilz
ge heran, wobei sie sich unregelmä- sammeln will, sollte auf den Bleißig gabeln.
chen Ziegenbart achten. Abführend
Im Unterschied zu anderen Arten wie dieser wirkt auch der Dreibehalten die Endästchen lange Zeit farbige Ziegenbart. Er ist kenntlich
eine gleichmäßig goldgelbe Farbe, am weißen Strunk, an orange-rosafdie erst im Alter verblaßt; Faulstel- arbenen Zweigen und schwefelgellen werden braun. Das weiße Pilz- ben Endästchen.
fleisch ist von wässerigen Schlieren
Alle genannten Arten kommen in
durchgezogen und riecht säuerlich.
Laub- und Nadelwäldern vor. WeDer Pilz erreicht einen Durchmes- gen der Giftigkeit sehr ähnlicher Arser von zehn bis 15 Zentimetern und ten sollte eigentlich nicht nur der
eine Höhe von bis zu zwölf Zentime- unerfahrene Pilzsammler vom Vertern. Die Goldgelbe Koralle wächst zehr der Korallenpilze generell abvorwiegend in Nadel-, aber auch in sehen. Schwere VerdauungsbeLaubwäldern. Sie ist weit verbrei- schwerden können so verhindert
tet, aber regional oft selten. Man finwerden.
Polizeistation
(0 64 01)
70 73
Grünberg
Kreisbrandinspektor
Otto Schaaf
(06 41) 30 12 93
privat:
(0 64 07)
4 63
Feuerwehr-Hauptstützpunkt
Grünberg
(0 64 01)
78 10
Feuerwehr-Stützpunkte
(0 64 02)
85 55
Hungen
Linden
(0 64 03)
41 00
Lollar
(0 64 06) 8 92 22
Kontakt- und Beratungsstelle
für das Vogelsberggebiet
77 18
Laubach
(0 64 05)
Rettungsdienst
und Krankentransport
(auch über Notruf 110 oder 112 erreichbar)
Ärztl. Notdienstzentrale der Kassenärztlichen Vereinigung Gießen
(06 41) 4 50 91
(nur an Wochenenden und Feiertagen)
Gießen
(06 41) 3 50 01
Laubach
Lieh
(0 64 05)
(0 64 04)
14 50
22 84
Weitershain
(0 66 34)
2 85
Landkreis Gießen
Biebertal-Fellingshausen: 15 Uhr, Hotel Pfaff,
Jahrgang 1925/26, Treffen
Fernwald-Albach: 14.30 Uhr, Bürgerhaus, Se-
niorentreff
Hungens älteste
Einwohnerin ...
»Sängerkranz« Watzenborn-Steinberg
sang für Ehrenmitglied Ernst Burger
Der Gesangverein »Sängerkranz« in Pohlheim-Watzenborn-Steinberg überbrachte dieser
Tage seinem ältesten Sänger und Ehrenmitglied
Ernst Burger, der seinen 80. Geburtstag feierte,
einen klangvollen Liederstrauß. Unter Leitung
von Musikdirektor Hans Weiß sang der Chor
»Im Abendrot«, »Abendfrieden«, »Ein Spielmann ist aus Franken kommen« und »Der Schäfer«. Außerdem überraschte der Chor der Sängerkranz-Burschenschaft »Gemütlichkeit« unter Leitung von Peter Schmitt den Jubilar mit
einem schwungvollen Ständchen. Vereinspräsident Gerd Schlosser gratulierte im Namen des
»Sängerkranzes« und dankte Ernst Burger für
seine über 60jährige Sängertätigkeit. Für die
Burschenschaft »Gemütlichkeit« beglückwünschte Holger Pfeiffer den Jubilar. (zw)
Daubringer Gymnastikdamen
mit dem Fahrrad unterwegs
Am Montagabend unternahm die DamenGymnastikabteilung des Daubringer Sportvereins im Rahmen ihres Ferienprogramms in den
Abendstunden eine Radtour, die begünstigt
durch das herrliche Sommerwetter zu einem Erfolg wurde. Vorbei an der Holzmühle und Badenburg bei Lollar, entlang von Lumda und
Lahn, fuhren die Sportlerinnen nach Launsbach, wo sie in der »Schönen Aussicht« Einkehr
hielten. Frohgestimmt wurde wieder die Heimfahrt, vorbei am Launsbacher und Wißmarer
See und durch die »Lollarer Tannen« angetreten.
(dr)
»Ober Berg und Tal« Launsbach
feierte an der Vogelschutzhütte
Spiel, Spaß und gemütliches Beisammensein
waren dieser Tage Trumpf beim Familiensommerfest des Radsportvereins »17ber Berg und
Tal« Launsbach. An die Vogelschutzhütte waren
rund 50 Mitglieder mit Anhang gekommen. Vorsitzender Bernd Leib betätigte sich als »Chefkoch«. Auch Bürgermeister Gerhard Schmidt
war zu Gast. (m)
»FC Hattrick Niederkleen«
lädt zum Kirmesturnier
Traditionell richtet der »FC Hattrick Niederkleen<, zur vom 6. bis B. August 1988 stattfindenden Niederkleener Kirmes wieder ein KirmesFußball-Turnier für Hobby-, Theken- und Freizeitmannschaften auf dem Niederkleener Sportplatz aus. Das Turnier ist der Kirmes vorgeschaltet und beginnt am Samstag, 6. August, um 13
Uhr. Pokalverteidiger und damit Gewinner des
Kirmespokals im vergangenen Jahr war der ausrichtende »FC Hattrick Niederkleen« selbst. (vk)
. feierte gestern ihren
Geburtstag: Frieda Blei
ist ihr Name und groß
war die Zahl derer, die ihr
zum 98. Geburtstag gratulierten. Erfreulich, daß
sie ihren Ehrentag noch
in sehr guter körperlicher
und geistiger Verfassung
begeht. Selbstverständlich ist für die rüstige »Alte Dame«, daß sie noch
großes Interesse am Zeitgeschehen zeigt und sich
täglich aus der »Gießener
Allgemeinen« informiert.
Bis vor einigen Jahren
wäre dies nicht denkbar
gewesen, war sie doch
lange Jahre blind, und
erst eine Augenoperation
im Alter von 90 Jahren ermöglichte ihr wieder zu
sehen. Die gebürtige
Rodheimerin lebt heute im Hause eines Enkels.
Nach 13 Ehejahren bereits 1923 verwitwet, versorgte sie ihre vier Kinder, indem sie als Tagelöhnerin
in der Landwirtschaft arbeitete. Ihr gratulierten
neben der Nachbarschaft auch zahlreiche Bekannte sowie der noch einzige lebende Sohn, vier Enkel,
zehn Urenkel und ein Ururenkel. Die Glückwünsche der Stadt Hungen und des Kreises übermittelte 1. Stadtrat Alfred Schmolke (rechts). Für den
Ortsbeirat gratulierte Ortsvorsteher Günther Bekker (links) und für die evangelische Kirchengemeinde Pfarrer Helmut Brumhardt. (tr/Foto: tr)
Ein neuer Sproß am Vereinsstammbaum
Sport und vor allem Geselligkeit stehen auf dem Programm der »TTT-Krufty's«
Wettenberg-Launsbach (mo). Der Launsbacher
Vereinsstammbaum treibt einen neuen Sproß.
Frisch und grün, voll im Saft stehen, stellt sich
»TTT-Krufty's Launsbach« vor. Hinter den drei
TTT verbirgt sich das »Trimm-Treff-Team«, das im
kleinsten Wettenberger Ortsteil von sich reden machen wird. Als Pate für die »Idee« standen die
abendlichen Zusammenkünfte nach der Ortssportwoche.
Beim kühlen Gerstensaft zeichneten sich
die Konturen für das neue Vereinsgebilde ab. »Ja,
man müßte, man sollte viel öfter gesellig zusammensein und dabei etwas tun, was vielen Freude
macht, ohne Zwang auf irgendwelche Höchstleistungen«, das war die Richtung, die es einzuschlagen galt. Dabei dachte man besonders auch an die
Launsbacher, die eine aktive sportliche Laufbahn
beendet haben und sich weiter sportlich betätigen
wollen.
Zweimal im Monat soll Treff der »TTT Krufty's«
sein. Es wird viel gewandert werden, Radfahren
steht auf dem Programm, Schwimmen und Gymnastik gehören mit zu den sportlichen Aktivitäten.
Leise klang auch der Gedanke an, Tänze und Theaterspielen mit in das Programm aufzunehmen. Man
wird offen sein für neue Ideen und Anregungen.
Um dem Ganzen einen Rahmen zu geben, trafen
sich die Interessenten zu einem Vorgespräch und
am 22. Juli zur Vereinsgründung in der Dorfschänke. Der neue Verein hat mit 14 Mitgliedern einen
soliden Grundstock. Peter Rudolph wurde zum 1.
Vorsitzenden gewählt, Barbara Eyring zu seinem
Stellvertreter. Friedhelm Bechthold wacht über die
Finanzen, der Jahresbeitrag beträgt 12 DM, und
Ursula Mülich gehört als Beisitzer dem Vorstand
an. Für die Pressearbeit zeichnet Gerd Pfaff verantwortlich. Die erste Aktion des jüngsten Launsbaeher Vereins war eine Radtour nach Röderheide
(Odenhausen), wo am Wochenende das Fest der
Ungarndeutschen gefeiert wurde.
Schäferhundefreunde standen Spalier für
Angelika Walters und James Owen Briggs
Fernwald-Steinbach: 14.30 Uhr, »Zum Einhorn«, Seniorentreff
Grünberg-Harbach: 20 Uhr, Bürgerhaus, Ortsbeiratssitzung
Heuchelheim: 20 Uhr, »Zum Schwanen«, Jahrgang 1938, Treffen - Schalterstunden der
Volksbank, Arbeitskreis Heimatmuseum, Ausstellung des Modells des künftigen Heimatmuseums (bis 31. 8.)
Hungen: 15 Uhr, »Wilhelmshöhe«, VdK, Kaffeekränzchen - 20 Uhr, Reithalle, Reit- und
Fahrverein, Besprechung
Hungen-Bellersheim: 18.30 Uhr, TP: »Linde«,
Landfrauenverein, Fahrradtour
Langgöns-Dornholzhausen: 20 Uhr, ev. Gemeindehaus, »Zwitscherstube«, Vogelschutzgruppe, Treffen
Langgöns-Niederkleen: 17.30 Uhr, Festplatz,
TSV, Zeltaufbau
Lieh: 20 Uhr, »Zum Glaswirt«, FDP, Treffen
des Vorstandes - 14 Uhr, Pflanzgarten, VdK,
Grillfest
Lich-Arnsburg: Dormitorium des Klosters
Arnsburg, Freundeskreis Kloster Arnsburg,
Gemäldeausstellung des Oberhessischen
Künstlerbundes (bis 14. 8.)
Linden: Rathaus, Ausstellung: »Hobbykunst
im Rathaus« (bis 9. 10.) - 16 Uhr, »Brauhausschänke«, Jahrgang 1923/24, Treffen - 20 Uhr,
»Zum Löwen«, Burschenschaft »Einigkeit',
Burschenschaftsabend
Lollar: 20 Uhr, »Zum Löwen«, Jahrgang 1934/
35, Frauen-Stammtisch - 20 Uhr, »Zum Löwen«, Modellbahnfreunde, Treffen
Pohlheim-Watzenborn-Steinberg: 15 Uhr,
TP: Grüninger Straße bei Richard Buß, Altersvereinigung 1922/23, Wanderung
Nachbarkreise
Bad Nauheim: »Haus der Gesundheit«,
9.30 Uhr, Diätberatung - 15.30 Uhr, Vortrag:
»Salze regeln unser Leben« - 14 Uhr, Wandeng in die Umgebung - 15.30 Uhr, Kurkonzert
- 19 Uhr, Kurhaus, Tanzabend - 15 Uhr,
Schützenhaus am Goldstein, Gästeschießen für
jedermann - Mi. bis Sa. von 15 bis 19 Uhr,
Skulpturenpark, Skulpturenausstellung (bis
23. 9.) - Galerie Remise, Mittelstraße 23, Ausstellung: »Malerei/Grafik« von B. Müller-Pflug
(bis 5. 8.)
Braunfels: Haus des Gastes, Solmser Fotofreunde, Fotoausstellung »Natur im Sucher«
(bis 10. 8.)
Marburg: Uni-Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Fotoausstellung »Albanien, Kulturdenkmäler eines unbekannten Landes aus
2200 Jahren« (bis 11. 9.)
Mücke-Atzenhain: 20 Uhr, »Bergschenke«, 1.
Sitzung zur Gründung eines Tennisvereins
Nidda-Bad Salzhausen: 14.30 Uhr, TP: vor
dem Parksaal, Fotospaziergang für Anfänger
und Fortgeschrittene
Wetzlar: Sparkasse Wetzlar, Hauptstelle Buderusplatz, Ausstellung »Zukunft des Handwerks? Zukunft der Frauen - auch im Handwerk?«, Verein »Junge Arbeit Wetzlar e. V.« Mo. bis Fr. 9 bis 18 Uhr, Sa. 9 bis 12 und 14 bis
17 Uhr, So. 10 bis 13 Uhr, Kulturamt, Domplatz 15, Künstler des Wetzlarer Kunstvereins
e. V., Ausstellung »Die Spuren des Menschen in
der Natur« (bis 19. 8.)
Spalier standen die Mitglieder der Ortsgruppe
Kirch-Göns/Pohl-Göns des Vereins für deutsche
Schäferhunde am Samstagnachmittag mit ihren
Vierbeinern, als ihr aktives Vereinsmitglied Angelika Walters aus Langgöns-Dornholzhausen
nach der Trauung mit dem US-Soldaten James
Owen Briggs die amerikanische Kirche in der
Ayers-Kaserne verließ. Die Vereinskameraden
wollten dem frischgebackenen Ehepaar als erste
ihre Glückwünsche entbieten. (tiFoto: t)
Apollo: 20 Uhr: »Aristocats«
Turm: 20.30 Uhr: »Gottes vergessene Kinder«
Behindertenfahrdienst der Johanniter
WETZLAR
Der Kreisverband Marburg der JohanniterUnfallhilfe (JUH) hat kürzlich ein modernes Behindertenfahrzeug in Dienst gestellt und damit
sein Fahrangebot für schwer Körperbehinderte
auf das ganze Kreisgebiet Marburg-Biedenkopf
ausgedehnt. (mc)
Rex-Kino 1: 15.30, 17.45 und 20 Uhr: »Rambo III«
Rex-Kino 2: 16, 18.15 und 20.30 Uhr: »Zärtliche
Chaoten II«
Rex-Kino 3: 15, 17.15 und 19.15 Uhr: »Aristocats« - 21 Uhr: »Masken«
KINOS
GRÜNBERG
LICH
Traumstern: 19.30 Uhr: »Ossegg« - 21.45 Uhr:
»Brazil«
Vor dem Start zur »Jungfernfahrt« des jüngsten Launsbacher Vereines, dem »TTT-Krufty's Launs-
bach«, nach Röderheide
(Foto: mc)
Mittwoch, 3. August 1988
KREIS G IESSEN UND MITTELHESSEN
Nummer 178 - Seite 31
»Maxim Gorki« auf dem fiffheideuerSuce
Kreuzworträtsel
Waagerecht: 1. eingeteilte Menge, 6. fertig gekocht, 7. Speisewürze, 9. Edelsteingewicht,
11. Singvogel, 13. Druckabsatz, 14. arabisches
Volk, 15. abessinischer Fürst, 16. englisch:
eins, 17. einfaches Gefährt, 18. Fürwort, 19. Tonstufe, 20. englisches Bier, 21. gleich, einerlei,
23. Sultanspalast, 25. Holzstange, 27. Kunstfaser, 28. Himmelskörper, 30. holländischer Artikel, 31. mitmachen, mitansehen.
Senkrecht: 1. europäische Hauptstadt, 2. algerischer Hafen, 3. mohammedanischer Name
Jesu, 4. Türke, 5. Ei der Laus, 6. Liebhaber,
B. Wurfspieß, 9. Zuckersorte, 10. Staat der USA,
12. schmunzeln, 16. Auszeichnung, 17. Weinpresse, 18. klassischer Name von Troja, 19. Ehepartner, 20. Stadt in Württemberg, 22. Brennstoff, 24. südenglische Stadt auf der Insel Wight,
26. Passionsort in Tirol, 29. Autokennzeichen
für Neuß (ch = 1 Buchstabe).
Lösung des letzten Rätsels
Kreuzworträtsel
Waagerecht: 1. Lachgas, 7. Eboli, B. Esens,
10. Badener, 12. Brei, 14. Niet, 16. ein, 17. Ast,
19. Enz, 20. Gabel, 21. km, 22. Fee, 24. Ran,
25. Hei! 26. Elis, 28. Ball, 29. guerten, 32. duerr,
33. resch, 34. Rendite.
Senkrecht: 1. loben, 2. Alai, 3. Cid, 4. gen,
5. Asen, 6. Serie, 7. Elberfeld, 9. Setzmilch,
11. Eisbaer, 13. Rigel, 15. Enkel, 17. Aar, 18. ten,
23. Eiger, 25. Hanse, 27. Sure, 28. Beet, 30. Ern,
31. tri.
Rennfahrrad aus dem
Schaufenster heraus gestohlen
Heuchelheim (-). Ein Rennrad der Marke »Benotto« entwendete am Dienstag gegen 3.40 Uhr ein
Unbekannter aus der Auslage eines Fahradgeschäftes in der Kreuzgasse. Hierzu schlug er nach Angaben der Polizei die Schaufensterscheibe mit einem
Eisenrohr ein.
Modell des Passagierschiffs wird beim Inheidener Seefest gezeigt - Viele Attraktionen
Das Modell der »Maxim Gorki«, eine der Attraktionen des diesjährigen Seefestes, mit seinem
Erbauer Arnold Sager.
(Foto: privat)
wahres
Lichiermeer
verwandeln.
Höhepunkt
wird
Hungen-Inheiden (tr). Mit vielen Attraktionen
wird das Seefest, das von den Inheidener Ortsverei- dann kurz nach 22 Uhr wieder das große Höhenfeunen am kommenden Wochenende veranstaltet erwerk sein.
Beginnen wird das diesjährige Seefest am Freitag
wird, auch in diesem Jahr aufwarten. Gerade im
Blick auf das Rahmenprogramm war man bemüht, mit einer großen Zeltdisco mit Thomas Koschwitz
diesmal etwas Besonderes zu bieten. So findet in vom Hessischen Rundfunk. Am Sonntag und Mondiesem Jahr am Samstag zum ersten Mal eine See- tag folgt die traditionelle Inheidener Kirmes.
schlacht mit historischen Schiffen aus dem
18.Jahrhundert vor dem Gelände des Segelclubs
statt. An der Seeschlacht, die von den Mitgliedern
der Modellbaugruppe aus Altenstadt-Lindheim
vorgeführt wird, werden insgesamt sechs Schiffe
teilnehmen.
Mittwoch, 3. August 1988
Eine weitere Attraktion ist die Vorführung der
»Maxim Gorki«, ein bekanntes Passagierschiff, das
Blick zum Himmel:
bis 1974 unter dem Namen »Hamburg« lief - freiSA 5.49, SU 21.06; MA 23.01, MU 13.03
lich im Modell. Gebaut wurde das Modell von Arabnehmender Mond
nold Sager aus Frankfurt, der am Samstag das MoDer Hundertjährige meint:
dell fernsteuern wird. Mit seine 510 Zentimetern
Länge ist dieses Modell mit Sicherheit eine Attrakschwül
tion für den Seefestbesucher.
Bauernweisheit zum Tage:
Auch das übrige Programm kann sich wieder
Was der August nicht kocht,
sehen lassen: So wird neben dem Chanty-Chor
kann der September nicht braten
auch wieder ein Trompeter zu hören sein, der auf
Der Küchenzettel:
einem Floß spielt. Angekündigt sind ferner wieder
Pflaumenkaltschale, Hammelfleisch
die Fackelschwimmer der DLRG und das Korsomit grünen Bohnen und Kartoffelfahren des Inheidener Segelclubs. Bei Einbruch
klößen
der Dunkelheit werden Tausende von Hindenburglichtern aufs Wasser gesetzt und den See in einen
Gießener Allgemeine • Alsfelder Allgemeine
Unabhängig -- Überparteilich
Herausgeber: Dr. Hans Rempel
Chefredaktion: Dr. Christian Rempel; verantwortlich
für Politik und Nachrichten: Hermann Lang und Klaus
Beck; Wirtschaftspolitik: Dr. Christian Rempel; Feuilleton: Dr. Olga Ruckelshausen-Weckler; Sport: Wenzel
Siegel (lokal), Gerhard Steines (überregional), Ralf
Waldschmidt (Vertretung); Stadt Gießen: Hansjürgen
Engel, Vertretung: Armin Pfannmüller und Guido
Tamme; Kreispolitik und Region Mittelhessen: Götz
Diehm; Kreisgemeinden: Joachim Hofmann, Vertretung: Norbert Schmidt; Vogelsbergkreis: Gabriele
Krämer und Rolf Schwickert; Hessische Heimat: Dr.
Otto Gärtner; Beilagen und Verbraucherinformation:
Christine Littau-Rust; Kraftfahrt und Verkehr: Klaus
Beck, alle Gießen. Verantwortlich für Anzeigen Wilfried Kämpf (Gießen). Mit Namen gezeichnete Beiträge
stellen nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion dar.
Für unverlangte Manuskripte und Fotos keine Gewähr; Rücksendung nur, wenn Porto beiliegt. - Druck
und Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Marburger Str. 20, Postfach 5540, 6300
Gießen 1; Telefon (06 41) 30 03-0; Fernschreiber
4 82 937; Telefax 3 22 70. Postscheckkonto Frankfurt/
Main, Nr. 957 81-607. - Erscheinungsweise täglich, mit
Ausnahme von Sonn- und Feiertagen. - ZeitungsBezugspreise einschließl. 7 Prozent Mehrwertsteuer:
monatl. 19,55 DM zuzügl. 3,35 DM Zustellgebühr, Postbezug 25,00 DM. Abbestellungen nur schriftlich bis
zum 15. des Vormonats. - Mitglied der Verleger-Interessengemeinschaft rtv, der REGIONAL-PRESSE und
der MITTELHESSEN-PRESSE (MHP). - Beilagen:
Jede Woche: »radio + television«, »Wochenend«; alle
14 Tage: »Hessische Heimat«, »Landwirtschaft und
Gartenbau«. - Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 36
gültig. - Bei Nichtbelieferung infolge Streiks, Aussperrung oder höherer Gewalt besteht kein Entschädi-
gungsanspruch.
Mittwoch, 3. August
Gießen-Lützellinden (bm): Frau Ingeburg Wollik,
Lindenstraße 11, zum 70. Geburtstag.
Allendorf/Lumda (-): Frau Marie Maurer geb.
Becker, Im Westerfeld 5, zum 81. Geburtstag.
Biebertal-Königsberg (-): Frau Luise Schmalz,
Schloßstraße 33, zum 75. Geburtstag.
Biebertal-Rodheim-Bieber (-): Frau Emmi Bender, Seltersweg 2, zum 70. Geburtstag.
Buseck-Beuern (-): Herrn Willi Groth, Borngasse
60, zum 65. Geburtstag.
Buseck-Großen-Buseck (-): Frau Martha Scholz,
Mollbornsweg 1, zum 81. Geburtstag. - Frau Elise
Spitzner, Weidenstraße 53, zum 79. Geburtstag.
Fernwald-Annerod (sa): Herrn Hermann Bartz,
Südhang 7, zum 71. Geburtstag.
Grünberg-Harbach (gs): Herrn Wilhelm Scheld,
Am Bienenstrauch 1, zum 82. Geburtstag.
Grünberg-Queckborn (gs): Frau Frieda Dietz geb.
Erb, Mittlerer Heegweg 13, zum 77. Geburtstag.
Grünberg-Weitershain (gs): Frau Minna Dörr geb.
Loth, Rüddingshäuser Straße 11, zum 80. Geburtstag.
Heuchelheim (hf): Herrn Gerhard Eberling, Schubertstraße 21, zum 72. Geburtstag.
Hungen-Bellersheim (mh): Herrn Josef Kronhöfer, Bei der Lehmkaute 3, zum 77. Geburtstag. Frau Gertrud Glassl, Danziger Straße 20, zum 65.
Geburtstag.
Langgöns-Niederkleen (t): Frau Emmi Schweitzer
geb. Naumann, Gartenstraße 8, zum 83. Geburtstag.
Laubach (1w): Frau Dora Büchel geb. Boese, Ober-
gasse 9, zum 74. Geburtstag. - Herrn Wilhelm
Liebner, Bahnhofstraße 18a, zum 73. Geburtstag.
Laubach-Ruppertsburg (lw): Frau Bertha Albrecht geb. Lederle, Kreuzplatz 2, zum 83. Geburtstag.
Lich-Muschenheim (ms): Frau Katharine Rausch,
Klausenberg 14, zum 82. Geburtstag.
Linden-Großen-Linden (1): Frau Elfriede Stamm,
Alte Heerstraße 10, zum 65. Geburtstag.
Lollar (ac): Frau Hulda Eichner geb. Gattke, Grüner Weg 11, zum 96. Geburtstag. - Frau Elisabeth
Schmidt geb. Bender, Grüner Weg 11, zum 86. Geburtstag.
Pohlheim-Grüningen (-): Herrn Christian Schäfer, Taunusstraße 48, zum 79. Geburtstag.
Pohlheim-Hausen (zs): Herrn Ludwig Koch, Parkstraße 12, zum 76. Geburtstag.
Pohlheim-Holzheim (ap): Frau Marie Diehl, Weihersgärten 36, zum 88. Geburtstag.
Pohlheim-Watzenborn-Steinberg (zw): Frau Emmi Haas, Am Steinacker 15, zum 75. Geburtstag.
Staufenberg-Mainzlar (-): Frau Frieda Amend,
Lollarer Straße 46, zum 71. Geburtstag.
Wettenberg-Krofdorf-Gleiberg (sch): Frau Mathilde Rompf, Poststraße 8, zum 94. Geburtstag. Frau Elisabeth Schmidt, Wetzlarer Straße 20, zum
86. Geburtstag. - Herrn Dr. Hans Medebach, Auf
dem Falkenberg 13, zum 71. Geburtstag.
Wettenberg-Wißmar (zw): Frau Emma Kraft, Neuer Weg 8, zum 76. Geburtstag.
Wetzlar-Dutenhofen (-): Frau Charlotte Glassl,
Wetzlarer Straße 33, zum 76. Geburtstag.
DIE ANTWORT AUF IHRE
FRAçE MÖCHTE ICH SO
FORMULIEREN:
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i7f i,
LESEN .
ENTSCHULDIGUNG,
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"HERR WILSON SAGT ER HAT EINMAL
EINEN 25cm LANGEN FISCH GEFANGEN,
ABER ER MUSSTE IHN FREILASSEN ,WEIL
ER NUR EINE 2Ocm - BRATPFANNE HATTE"
S[HIOSS
GEÖFFNET
ERisrMIRENTSCHLÜPFT
(
Pohlheim/Lich (-). Eine »harte Nuß« scheinen
die Werkstatt- und Lagerräume eines Basaltwerkes
in Holzheim zu sein. Das jedenfalls mußten zwei
Einbrecher feststellen, die nach Angaben der Polizei versuchten,. zwischen Samstag und Montag in
das Werk einzusteigen. Nachdem es den unbekannten Tätern bereits gelungen war, in Vorräume vorzudringen, scheiterten sie an massiven Türen. Da
half weder ein Vorschlaghammer noch ein
Schweißgerät, das sie in einem der Räume gefunden hatten.
Vermutlich im gleichen Zeitraum versuchten
Unbekannte, in einen Lebensmittelmarkt Am
Fuchsstrauch in Lich einzubrechen. Der Polizei
zufolge kletterten die Täter auf das Dach des Marktes und versuchten, die Alarmanlage außer Funktion zu setzen. Sie gaben ihr Vorhaben jedoch aus
ungeklärten Gründen auf.
Ortsbeirat besprach Wünsche für
den Haushaltsplan 1989
Grünberg-Lumda (-). Mit der Information über
Verschönerungsarbeiten wurde dieser Tage die
Ortsbeiratssitzung eröffnet. Ortsvorsteher Werner
Pötz wies erfreut darauf hin, daß es in Lumda
immer noch Bürger gebe, die bereit seien, bei der
Verschönerung und Pflege der öffentlichen Einrichtungen mitzuhelfen. Pötz informierte dann
auch den Ortsbeirat darüber (die AZ berichtete),
daß er bei den kommenden Gemeindewahlen nicht
mehr kandidieren werde. Es sei an der Zeit, daß er
seine Arbeit in jüngere Hände lege.
Sehr gründlich sprach man über den Haushaltsplan 1989. Noch in diesem Jahr solle laut Etat 1988
ein Fahrradständer am DGH aufgestellt werden.
Das Backhaus sollte schon 1987 repariert werden.
Der Ortsvorsteher wurde beauftragt, sich bei der
Verwaltung für die Erledigung dieser Maßnahmen
einzusetzen. Erneut wurde gefordert, zwei Straßenlampen an der Lumdabrücke für die beiden Parkplätze beim DGH sowie beim Eingang zum DGH
aufzustellen.
Folgende Bürgersteige sollten 1989 ausgebessert
werden: Neuer Weg 1 bis 8, Ojenbergstraße, Buchenweg, Lumdastraße 1. Der Ausbau des Fußweges zum Kindergarten stehe auch schon einige Jahre an. Hierzu gebe es eine Zusage des Bürgermeisters von vor einem Jahr. Wie vor einem Jahr beantragt der Ortsbeirat erneut, eine Sitzgruppe auf.
dem unbebauten Grundstück »Ecke Buchenweg/
Zur Hofstatt« (Keils Garten) zu errichten. Sie sollte
ebenso in den Haushaltsplan 1989 aufgenommen
werden.
Für den Feldwegeausbau empfiehlt der Ortsbeirat, 40 000 DM bis 1990/92 bereitzustellen. Die Abwasserbeseitigungsmaßnahmen sollten, wie im Investitionsplan vorgesehen, ausgeführt werden. Außerdem beantragte das Gremium zwei Hinweisschilder (»Spielende Kinder« beim Kindergarten
und im Buchenweg; »Sackgasse« in der Hainstraße
beim Anwesen Müller). Löcher in der Straßendekke im Ortsbereich sollten mit Teersplitt ausgefüllt
werden, wie schon im Frühjahr beantragt, ehe der
Schaden noch größer wird.
Der Ortsvorsteher teilte noch mit, daß in Sachen
Renaturierung der Lumda die Anlieger in naher
Zukunft angehört werden.
Volksunion in Hessen gegründet
Wölfersheim (lhe). Die hessische Parteienlandschaft hat Zuwachs bekommen. In Wölfersheim
haben am Samstag 150 Mitglieder den hessischen
Landesverband der Deutschen Volksunion/Liste D
(DVU) aus der Taufe gehoben. Wie der DVU-Bundesvorsitzende und Münchener Verleger Dr. Gerhard Frey, der an der Gründungsversammlung teilnahm, ankündigte, werde sich der »organisatorische Aufbau seiner Partei in Hessen zügig vollziehen«. Bislang gebe es Kreisverbände in Frankfurt
und Wiesbaden. Aus einer in Wölfersheim verbreiteten Mitteilung der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) geht zudem hervor, daß die
NPD mit der DVU auf Landesebene für die nächsten Wahlen ein Bündnis geschlossen hat.
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Nummer 178 — Seite 32
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