PiA-Newsletters

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PiA-Newsletters
Ausgabe 1 / 2010 (11.03.10)
Newsletter des Programms „PiA - Frankfurt“
In dieser Ausgabe: kulturelle Vielfalt spornt Innovation an
Das Frankfurter PiA-Programm
ist ein gemeinsames Projekt von
beramí – berufliche Integration
e.V. und Frauenbetriebe Qualifikation
für
die
berufliche
Selbständigkeit e.V. im Auftrag
der Stadt Frankfurt.
Sein Ziel ist es, erwachsenen
Migrantinnen,
die
ALGII
beziehen,
mit
Coaching,
Beratung und Qualifizierung den
Weg in den ersten Arbeitsmarkt
zu ermöglichen.
PiA berät und qualifiziert zielgruppengerecht. Da es keine
"typische Migrantin" gibt, erhält
jede Frau individuelle Beratung
und Förderung.
Die modular aufgebaute Qualifizierung wird von Coaching und
bei Bedarf von psychosozialer
Beratung begleitet.
www.pia-frankfurt.de
Das Projekt "PiA Frankfurt Migrantinnen
fit
für
den
Arbeitsmarkt" wurde von der Stadt
Frankfurt am Main beantragt und
wird von der hessischen Landesregierung finanziert. Das hessische
Aktionsprogramm Regionale Arbeitsmarktpolitik "Passgenau in Arbeit
(PiA)" unterstützt die hessischen
Kreise und kreisfreien Städte bei
ihren Hilfen zur Erwerbsintegration
und stellt dafür Landes- und ESFMittel zur Verfügung
PiA-Frauen
 Anna Matseniuk: „Mit PiA habe ich mein Selbstbewusstsein
wieder erlangt“
2
PiA-Partner
 ABB: Diversity leben: international, lokal, kultur- und
altersübergreifend
3
Projekte aktuell
Qualifizierungsmodul „Kompetenzprofil und Eigeninitiative“
News & Termine
 12.04.10 – 07.05.10: Modul „Kompetenzprofil und
Eigeninitiative“
 17.05.10 bis 15.06.10: Modul „Stellenakquise und
Vermarktung des Kompetenzprofils“
 20.03.2010: Start von „NeW Mentoring als Chance für den
Wiedereinstieg“
 Netzwerk LAiF: Aufenthalt von zehn Personen verlängert
dank aktiver Arbeitsplatzsuche
 26.04.2010: beramí feiert sein 20-jähriges Bestehen mit einer
Veranstaltungsreihe
 Gastro Awards 2010: Frauenbetriebe-Gründer Murat Ceyran
ist Bundessieger
 beramí ist Preisträger des Wettbewerbs „Abenteuer
Pädagogik“
 Weiterbildung zum Innovationsmanagement mit
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der IHK
Sonderthema: Kulturelle Vielfalt spornt Innovation an
6
 Mehr hochqualifizierte Migranten = mehr Innovationskraft der
Regionen
 Europäische Studie: Geschäftsnutzen von Vielfalt
 Vielfalt und Innovationen in der täglichen Zusammenarbeit
 Vielfalt zahlt sich wirtschaftlich aus
 Unternehmen beim Innovationsmanagement unterstützen
 Pionier-Projekte basieren auf Diversity
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Newsletter PiA Frankfurt – Ausgabe 1 / 2010 (11. März 2010)
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PiA-Frauen
Anna Matseniuk: „Mit PiA habe ich mein Selbstbewusstsein wieder erlangt“
Seit November 2009 ist Anna Matseniuk Kunstlehrerin in einer Schule der russischen
Kirche. „Diese Stelle habe ich selbst kreiert, sie gibt mir unheimlich viel Energie und
Selbstbewusstsein! Ich habe vor, mich mit meiner eigenen Schule selbständig zu
machen. Ich möchte als Künstlerin Kinder ab drei Jahren in Kunst fördern, so dass sie
ihre Fähigkeiten in diesem Bereich weiterentwickeln können - zunächst bei ihnen zu
Hause. In einem zweiten Schritt möchte ich mein eigenes Atelier haben“, strahlt die
28-jährige Weiβrussin, die wieder in ihrem Element ist.
wechselte
sie
zwischen
Russisch, Ukrainisch und
Englisch. Auch Hebräisch hat
sie gelernt, da dies für diesen
Beruf erforderlich war. Heute
kann sie noch Goethes
Sprache zu dieser Palette
hinzufügen.
Kunstlehrerin Anne Matseniuk
Die vielseitige junge Frau
absolvierte in ihrer Heimat
ein Kunststudium, bevor sie
nach Kiew zog und dort ein
„Bachelor Internationale Beziehungen – Fachmann Internationales Recht“, anfing. Sie
möchte ihre Kenntnisse in
diesem Fach weiter vertiefen,
insbesondere in Frauenrecht.
Als sie Mitte 2007 aus
familiären Gründen nach
Deutschland kam, lernte sie
weiter per Fernstudium. Es
ist nicht immer einfach
gewesen, aber ihre Motivation
lag
sehr
hoch.
Schlieβlich absolvierte sie ihr
Bachelor erfolgreich im Juni
2009. Mehrsprachigkeit war
stets ein Vorteil für Anna, die
in Kiew in der Immobilienbranche tätig war. In
dieser Zeit hat sie gelernt, mit
Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen
umzugehen. Je nach Kunden
Sicherlich
sind
die
Fremdsprachenkenntnisse in
der
aktuellen
intensiven
Bewerbungsphase von Vorteil. Nicht zuletzt hat sie dank
ihrer Teilnahme am PiAProgramm wieder den Mut
gefunden, sich vorzustellen
und zu bewerben. „Eigentlich
bin ich in meiner Heimat eine
selbstbewusste Frau. Nur
hier betrachtete ich mich nur
noch selbst als eine Ausländerin, die wenig zu bieten
hatte. In den drei Modulen
haben mich die Dozentinnen
nicht nur ermutigt, meine
Deutschkenntnisse zu vertiefen. Dank ihres Einsatzes
habe
ich
wieder
mein
Selbstbewusstsein erlangt.“
Frauen sollen nicht hoffen,
sondern handeln!
In dieser Zeit konnte sie
ebenfalls sehr gute Kontakte
zu anderen
PiA-Teilnehmerinnen knüpfen, die heute
Netzwerkpartnerinnen sind.
Schlieβlich ist der Netzwerkausbau
ein
wesentlicher
Bestandteil des Programms.
Was Anna Matseniuk Gleichgesinnten mit auf dem Weg
geben würde: „Bleiben Sie
nicht
zu
Hause!
Die
Newsletter PiA Frankfurt – Ausgabe 1 / 2010 (11. März 2010)
Versuchung ist besonders
groβ, wenn man verheiratet
ist und Kinder hat. Es hat mit
Egoismus nichts zu tun, aber
Sie müssen auch an sich
denken. Zusammen sind wir
stark
und
können
viel
bewegen, auch auβerhalb
unserer
Familien.
Heute
haben Frauen in der Bundesrepublik viele Rechte: Nutzen
Sie diese! Wir sollten die
Energie und den Mut haben,
etwas aufzubauen, dann
klappt es auch! Nicht jede
Migrantin hat das Glück, am
PiA-Programm teilzunehmen.
Andere
Frauen
sollten
ebenfalls schauen, welche
Angebote sie zur Verfügung
haben, um sich weiter zu
entwickeln. Frauen sollen
nicht
hoffen,
sondern
handeln! Unsere Träume sind
unsere Ziele, die wir aber
auch
erfüllen
wollen“,
ermutigt die Kunstlehrerin. Ihr
nächster Traum: „Mit meiner
Kunst möchte ich etwas
Gutes in diese Welt bringen!
An der obersten Stelle steht
jetzt eine abwechslungsreiche Tätigkeit im internationalen Umfeld, in dem ich
meine Sprachkenntnisse einsetzen kann. Ich bewerbe
mich zurzeit am Flughafen,
kann mir aber auch eine
Traineestelle in einem Unternehmen vorstellen, das z. B.
Geschäfte mit Russland oder
Ukraine abwickelt. Mir ist es
sehr wichtig, dass ich so
schnell wie möglich finanziell
auf eigenen Beinen stehe.“
2
PiA-Partner
Diversity leben: international, lokal, kultur- und altersübergreifend
Ein Gespräch mit Volker Barzyk, Leiter Personal Deutschland, ABB AG, Mannheim. Der
ABB-Konzern ist weltweit führend in der Energie- und Automationstechnik.
„Wir
sind
ein
stark
international
aufgestelltes Unternehmen, in rund 100
Ländern vertreten. ABB beschäftigt etwa
120.000 Mitarbeiter, davon fast zehn
Prozent in Deutschland“, so Volker
Barzyk, Leiter Personal Deutschland, ABB
AG.
Die Konzernsprache ist Englisch und alle
Mitarbeiter werden mit einem Zugang zur ELearning-Plattform “Global English“ ermutigt,
ihre Sprachkompetenzen kostenlos weiter zu
entwickeln. Dies ist Teil der ABB-Politik zur
Stärkung der „Intercultural Sensitivity“. Als
internationaler Konzern braucht ABB ein
Personal, das nicht nur über Ländergrenzen
hinweg denkt, sondern auch Projekte
erfolgreich vor Ort durchführt. Konkret wird
dies u. a. mit dem Jobrotation-Programm
„Swap“ realisiert: Mitarbeiter können für drei
oder mehr Monate einen Austausch in einer
ABB-Auslandsgesellschaft erleben.
Dies sei neben den sogenannten länderübergreifenden Führungsverantwortlichkeiten z.
B. mit der Schweiz in der Division „Power
Products“
so
erfolgreich,
dass
das
Unternehmen es auf alle fünf Geschäftsfelder
erweitern wird: Energietechnik-Produkte,
Energietechnik-Systeme, Industrieautomation
und Antriebe, Niederspannungsprodukte und
Prozessautomation.
Internationale Besatzung führt
zu Innovationen
Volker Barzyk
Aufgrund des demografischen Wandels legt
der Konzern einen Fokus auf das
lebenslange Lernen. Mit dem Programm
„Generations“ fördert das Unternehmen alle
Altersklassen. Das Konzept hat groβen
Anklang gefunden und das „Handelsblatt“ hat
2009 dem Gesundheitsmanagement „Fit-forLife“ als Teil von „Generations“ den
„Corporate Health Award“ im Bereich
Elektrotechnik verliehen. Ein schöner Erfolg,
da das Programm direkt aus der Diversity
entstanden ist.
ABB involviert sich ebenso stark auf lokaler
Ebene für die Vielfalt der Teams. Das
Unternehmen beteiligt sich am Arbeitskreis
der Initiative der Metropolregion RheinNeckar „Wish you were here“. Diese ermutigt
ausländische Kandidaten, die Region als
potenzielles Arbeitsgebiet in Betracht zu
ziehen. „Lokal bieten wir auch zahlreiche
Praktikumsmöglichkeiten an. Wir haben 40
Standorte in Deutschland, in denen
Menschen aus anderen Kulturen herzlich
willkommen sind. Für das PiA-Programm
heiβt es z. B., dass wir Teilnehmerinnen
gerne in Praktika einarbeiten werden, wie
dies bereits mit lokalen Arbeitsagenturen,
unseren Partneruniversitäten oder Programmen für die Integration von Hauptschülern der Fall ist“, sagt Volker Barzyk.
„Die Vielfalt der Belegschaft als Innovationspotenzial
erleben
wir
täglich,
insbesondere in unseren Forschungszentren.
In Ladenburg erreicht – bewusst – die interne
Fluktuation in unserem ‚Corporate Research
Center (CRC)’ über zehn Prozent. Das CRC
ist
eines
der
drei
europäischen
Forschungszentren, in denen der Austausch
innerhalb einer internationalen Besatzung
stark gefördert wird und zu Innovationen
führt“, so Volker Barzyk. ABB lebt Diversity
Informationen: www.abb.de
nicht
nur
grenzensondern
auch
altersübergreifend.
Newsletter PiA Frankfurt – Ausgabe 1 / 2010 (11. März 2010)
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Projekte aktuell
Qualifizierungsmodul
und Eigeninitiative“
„Kompetenzprofil Diese finden alle zwei Monate statt. Nächster
Start: 11.03.10.
Die „typische Migrantin“ gibt es nicht – sei es Themen und Inhalte:
im Hinblick auf Herkunftsland, Sprache oder
auch Bildungsniveau. Daher bietet das PiA• Feststellung der beruflichen und nichtProgramm
den
Teilnehmerinnen
eine
beruflichen Kompetenzen
bedarfsgerechte,
modular
aufgebaute
• Potenzialanalyse
Qualifizierung,
die
aus
vierwöchigen
• Feststellung der Berufswünsche und die
Teilzeitkursen (9:00 bis 13:30 Uhr) besteht.
Chancen der Realisierung
• Selbstbild-, Fremdbildanalyse
Kernstück der Maβnahme ist das Modul
• Identifizierung des Qualifikationsbedarfs
„Kompetenzprofil und Eigeninitiative“. Es
• Anwendbarkeit eines Kompetenzprofils
stellt der erste Schritt einer positiven
• Entwicklung von Eigeninitiative und
Entwicklung dar: Denn wer seiner Stärken
Selbstverantwortung
bewusst ist und die Bereitschaft mitbringt,
• Förderung der Eigenmotivation auf
eigene Ziele zu verfolgen, hat Chancen am
Basis der gewünschten Zielsetzungen
Arbeitsmarkt. In diesem Modul unterstützt
das Team die Teilnehmerinnen gezielt und
stellt somit, gemeinsam mit den Frauen, ihre
Persönliche Ansprechpartner (pAp) des
Kompetenzen fest. Auch die Stärkung des
Rhein-Main-Jobcenters können das PiAeigenverantwortlichen Handelns steht im
Programm für ihre Kundinnen in Anspruch
Vordergrund.
Die
Frauen
erstellen
nehmen. In enger Abstimmung mit den pAps
individuelle Kompetenzprofile und entdecken
unterstützt dieses Projekt den individuellen
somit passende mögliche Beschäftigungen.
Eingliederungsprozess in den Arbeitsmarkt.
Der vierwöchige Kurs beinhaltet 100
Unterrichtsstunden. Nächster Start: 12.04.10 Informationen: www.pia-frankfurt.de und Brigitte
(s.u.).
Eine
vorgeschaltete
Assess- Corpataux, Frauenbetriebe e.V., Hamburger Allee
mentwoche ist die Bedingung zur Teilnahme. 96, 60486 Frankfurt, Tel.: 069 / 7158955-0,
[email protected],
www.frauenbetriebe.de
News & Termine
12.04.10 bis 07.05.10: Modul „Kompetenzprofil
und Eigeninitiative“
Unterstützung
bei
der
Feststellung
von
Kompetenzen und Stärkung des eigenverantwortlichen Handelns stehen im Vordergrund.
17.05.10 bis 15.06.10: Modul „Stellenakquise
und Vermarktung des Kompetenzprofils“
Sich richtig bewerben und Kompetenzen
überzeugend präsentieren bilden den Kern dieser
Maβnahme.
In beiden Fällen finden die Module beim Frauenbetriebe e.V. statt, Montag bis Freitag von
09:00 bis 13:30 Uhr.
Informationen: www.pia-frankfurt.de und Brigitte Corpataux, Frauenbetriebe e.V., Hamburger Allee 96,
60486 Frankfurt, Tel.: 069 / 7158955-0, [email protected], www.frauenbetriebe.de
Newsletter PiA Frankfurt – Ausgabe 1 / 2010 (11. März 2010)
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20.03.2010: Start von „NeW Mentoring
als Chance für den Wiedereinstieg“
Unterstützung für Bleibeberechtigte und
Flüchtlinge mit Zugang zum Arbeitsmarkt.
Denn: Die meisten Betroffenen sind hoch
motiviert, eine Arbeit aufzunehmen. Gezielt
unterstützt, können sie einen Arbeitsplatz
finden.
Informationen: www.laif-frankfurt.de
Ob auf dem Weg zur Arbeitnehmerin oder
Selbständige profitieren die Mentees ab der
Auftaktveranstaltung vom 20. März 2010 ein
Jahr lang von der Erfahrung eines Mentors
oder einer Mentorin, um dies zu erreichen.
Die Mentees sind 25 bis 50-jährige
erwerblose
Wiedereinsteigerinnen
aus
Frankfurt und Umland, die aktiv an ihrer
Integration in den Arbeitsmarkt mitwirken
wollen. Ziel des Projekts von beramí e. V.
und Frauenbetriebe e. V ist es, Frauen
nachhaltig und individuell in Beschäftigung
(beramí)
oder
Selbstständigkeit
(Frauenbetriebe) zu unterstützen sowie
Unternehmen für den Wiedereinstieg von
Frauen zu sensibilisieren. Der zweite
Durchlauf des Projekts startet in September
2010. Interessierte können sich bereits ab
sofort an beide Vereine wenden.
beramí sucht derzeit noch MentorInnen
insbesondere Pharma- oder Chemie-,
Kosmetikindustrie, aus dem
Bürobereich für Bürokauffrauen oder
aus der Wirtschaftsbranche (Banken,
Informatik, etc).
Informationen: www.frauenbetriebe.de, Myriam
Götze, Frauenbetriebe e. V., Hamburger Allee 96,
60486
Frankfurt,
Tel.:
069/71
58 955
0,
[email protected]
und
www.berami.de, Daphne Varela, beramí e. V.,
Burgstrasse 106, 60389 Frankfurt, Tel.: 069/
91301036, [email protected]
26.04.2010: beramí feiert sein 20-jähriges
Bestehen mit einer Veranstaltungsreihe
Den Auftakt macht eine Veranstaltung zum
Landesprogramm „Perspektive“ am Montag,
den 26. April, ab 18 Uhr, im Dialogmuseum in
Frankfurt.
Anschließend
findet
eine
Podiumsdiskussion zum Thema „Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse“
unter der Schirmherrschaft von Herrn
Minister Jörg-Uwe Hahn, dem Hessischen
Ministerium der Justiz, für Europa, und
Integration, statt. Das Impulsreferat hält
Dörte Ahrens, Hessisches Ministerium für
Arbeit, Familie und Gesundheit, Integration in
den Arbeitsmarkt. Auf dem Podium
diskutieren u. a. Dr. Brigitte Scheuerle,
Geschäftsführerin
der
IHK
Frankfurt,
Katharina Koch, bundesweites Integrationsprogramm, Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge, Ulrich Lamm, Referatsleiter,
Hessisches Ministerium der Justiz, für
Europa, und Integration. Weitere beramíVeranstaltungen: zu den Themen „Mentoring“
am 01.06.2010 und „Partizipation“ am
31.08.2010.
Informationen: www.berami.de
Netzwerk LAiF: Aufenthalt von zehn
Personen
verlängert
dank
aktiver Gastro Awards 2010:
Arbeitsplatzsuche
Frauenbetriebe-Gründer Murat Ceyran ist
Bundessieger mit „Croque Dijon“
LAIF - Leben und Arbeiten in Frankfurt am
Main für Bleibeberechtigte und Flüchtlinge Auf der Basis der europäischen Politik zur
zieht positive Bilanz. Über zehn Personen Chancengleichheit
begleitet
der
haben eine Verlängerung ihres Aufenthalts Frauenbetriebe e.V. ebenso Männer bei ihrer
durch die Ausländerbehörde Frankfurt Existenzgründung.
Murat
Ceyran
aus
erlangt: Hierfür haben sie nachgewiesen, Frankfurt überzeugte nicht nur den Verein,
dass sie sich mit Unterstützung von LAiF um sondern auch die Jury des Gastro-Awards
eine
eigenständige
Sicherung
des mit
seinem
Konzept
für
„BaguetteLebensunterhalts durch Arbeitsplatzsuche Feinschmecker“ - raffinierte Sandwiches und
bemühen. Das Netzwerk, in dem beramí Partyservice. Croque Dijon ist Bundessieger
vertreten ist, zielt auf die arbeitsmarktliche
Newsletter PiA Frankfurt – Ausgabe 1 / 2010 (11. März 2010)
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2009/2010 in der Kategorie „Newcomer“.
„Der Gastro-Award würdigt herausragende
und kreative Ideen in der Küche und im
Service, er ist Auszeichnung für kluges
Management und ein gepflegtes Ambiente,“
sagt Schirmherr Klaus Wowereit, regierender
Bürgermeister von Berlin.
dieser Unternehmen zu erhöhen. Verdeutlicht
wird, dass Innovationsmanagement als
interdisziplinärer Prozess verstanden werden
muss, in dem viele Köpfe an einem Strang
ziehen müssen, um am Markt erfolgreich zu
sein. Neben der fachlichen Qualifizierung
wird der Umgang mit Problemlösungen,
Kreativität, und Prozesskompetenz gefördert.
Informationen: www.croque-dijon.de
beramí ist Preisträger des Wettbewerbs
„Abenteuer Pädagogik“
Die Johann Wolfgang Goethe-Universität,
Fachbereich Pädagogik, und das Paritätische
Bildungswerk Hessen haben beramí am 12.
Februar
2010
als
Preisträger
des
Wettbewerbs „Abenteuer Pädagogik – Wer
schafft professionelle Praxis? Der hessische
Preis für gute pädagogische Praxis“
ausgelobt.
Informationen: www.berami.de
und www.pbhessen.de
Weiterbildung zum
Innovationsmanagement mit der IHK
Die IHK-Innovationsberatung Hessen bietet
MitarbeiterInnen von KMUs zwei Lehrgänge
an. Sowohl der Zertifikatslehrgang „IHKInnovationsmanager“
als
auch
das
Weiterbildungsangebot „IHK-Methodenpass“
zielen darauf ab, die Innovationsfähigkeit
Dabei wird insbesondere der Einfluss des
Kunden auf den Innovationsprozess betrachtet und die Kundenorientierung geschult.
Informationen: IHK Informationsberatung Hessen,
http://itbhessen.de/itb/innovationsmanagement/weiterbildung
Sonderthema: kulturelle Vielfalt spornt Innovation an
Mehr hochqualifizierte Migranten = mehr Innovationskraft der Regionen
Die kulturelle Vielfalt in der Erwerbsbevölkerung wirkt positiv auf die Zahl der
Innovationen: Dies ergab eine IAB-Studie,
die die Kosten für Forschung und
Entwicklung
der
Zahl
der
Patentanmeldungen der Regionen gegenüberstellte. Der Nutzen der Diversität überwiegt
ihre Kosten auf allen Qualifikationsniveaus,
besonders unter Hochqualifizierten.
Die kulturelle Vielfalt kann die Entwicklung
neuer Produkte und Prozesse fördern, weil
die Arbeitskräfte unterschiedliche Kenntnisse
und Problemlösungsstrategien einsetzen.
Neues Wissen und neue Ideen entstehen
durch das Zusammentreffen von Talenten mit
unterschiedlichen kulturellen Wurzeln.
Newsletter PiA Frankfurt – Ausgabe 1 / 2010 (11. März 2010)
Einige Eckdaten:
Über 100.000 hochqualifizierte
Ausländer mit Hochschulabschluss sind in
Deutschland beschäftigt.
22 % von ihnen arbeiten vor allem im
Dienstleistungssektor
16 % im Bildungsbereich
11 % im Gesundheits-, Veterinär- und
Sozialwesen
9 % im verarbeitenden Gewerbe
(Büromaschinen und Datenverarbeitungsgeräten, Elektrotechnik, Feinmechanik und
Optik)
6
Oben: Rhein-Main, Stuttgart und München Die
Ergebnisse
zeigen,
dass
die
Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte
durch erhebliche regionale Disparitäten
gekennzeichnet
ist.
Oben
rangieren
erwartungsgemäß die großen Agglomerationsräume in Westdeutschland wie –
Stuttgart, München und das Rhein-MainGebiet. Dennoch: Ob Innovationsaktivitäten
in der Stadt oder auf dem Lande
durchgeführt werden, ist laut Studie offenbar
zweitrangig. Die Disparitäten sind eher auf
Unterschiede in den Aktivitäten der
Forschungsund
Entwicklung,
der
Wirtschaftsstruktur und der Humankapitalausstattung der Regionen zurückzuführen.
Es kann aber auch sein, dass wirtschaftlich
dynamische
Gebiete
ein
besonders
attraktives Ziel für die zugewanderte
Arbeitskräfte sind.
Informationen und Download des IAB Kurzberichts
12/2007: http://doku.iab.de/kurzber/2007/kb1207.pdf
und Dr. Annekatrin Niebuhr,
[email protected]
Europäische Studie: Geschäftsnutzen von Vielfalt
Die sich wandelnden Horizonte europäischer Unternehmen auf lokaler und
globaler Ebene bringen sie
dazu, sich durch innovative
Weisen
der
Geschäftstätigkeit auf neue Produkte
und Märkte zu verlegen. Dies
wollte
die
Europäische
Kommission ergründen: Sie
gab in 2008 eine Umfrage im
Auftrag,
um
aktuelle
Informationen
über
den
Geschäftsnutzen von Vielfalt
bereit zu stellen. Diese wurde
mithilfe
des
European
Business Test Panel und der
Befragungen bei KMUs der
27 EU-Länder realisiert.
menhang mit Vielfalt bewusst
waren. 56 Prozent verfügen
sogar bereits über irgendeine
Form von „Agenda der
Vielfalt“. Und 59 Prozent
dieser Betriebe erzählen,
dass dies bereits eine
positive Wirkung auf ihr
Rund 82 Prozent der an der Geschäft hatte.
Umfrage beteiligten Unternehmen gaben an, dass Vielfalt und Innovation:
ihnen die Vorteile in Zusam• Ungleiche Denkweise
verbessert die Kreativität
• Die Erschütterung
bestehender
Überzeugungen fördert
effektive Lernprozesse
• Vielfalt ermöglicht vielseitige Perspektiven, Fachkenntnisse und kritische
Beurteilung
• Teams verfügen über
breitere Beziehungsnetzwerke und kulturelles
Kapital
Denn die unterschiedlichen
Perspektiven der Mitarbeiter,
die Probleme auf unterschiedliche Weise angehen,
ergänzen sich gegenseitig –
so
entsteht
Innovation.
Newsletter PiA Frankfurt – Ausgabe 1 / 2010 (11. März 2010)
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Tatsächlich: I. d. R. erzeugen
Gleichgesinnte immer wieder
geistesverwandte
Ergebnisse. Vielfalt hilft, den Kreis
begrenzten einseitigen Denkens zu durchbrechen und
verhilft zur Entdeckung neuer
Produkte, Märkte und Arten
der Geschäftstätigkeit.
Produktinnovation.
Knapp
über die Hälfte meint, dass
die Vielfalt Neuerungen in
Vertrieb und Marketing mit
sich bringt, und die Hälfte
denkt,
dass
Geschäftschancen
mit
vielfältigen
Kunden aufgebaut werden
könnten. Mehr als 92 Prozent
der Befragten gaben an, dass
Für 82 Prozent der Teilneh- Diversity auch Innovation im
mer führt die Vielfalt zur Personalmanagement
und
den Verfahren zur Personaleinstellung und Karriereentwicklung zur Folge hat.
Informationen:
Europäische
Kommission - Beschäftigung,
soziale Angelegenheiten und
Chancengleichheit - Bekämpfung
der Diskriminierung, Download
der Studie: „Vielfalt in Europa –
Die
Reise
geht
weiter“:
http://ec.europa.eu/social/main.jsp?
catId=423&langId=de&furtherPubs=
yes
Vielfalt und Innovationen in der täglichen Zusammenarbeit
„Vielfalt und Innovationen in
der täglichen Zusammenarbeit sind sehr positive
Begriffe und werden bei der
Stadt Frankfurt am Main
erfolgreich gelebt. In der
multikulturellen Bevölkerung,
in der Kultur, im Sport, in
Vereinen oder auch in den
städtischen Ämtern, Betrieben und
Gesellschaften,
überall tragen Menschen aus
unterschiedlichen Kulturen ihr
Wissen und Engagement bei.
Vielfalt und Innovationen in
der Zusammenarbeit tragen
zum Austausch an Erfahrungen und zur Kommunikation
untereinander bei. Voneinander Lernen, sich inspirieren, Flexibilität zeigen, das
sind die Eigenschaften, die
unabhängig von der persönlichen Herkunft und den
individuellen Geflogenheit zu
Motivation in der Teamarbeit
führen. Ich benenne gerne
zwei Beispiele aus der
Praxis:
die
Wirtschaftsförderung Frankfurt am Main,
die durch ihre kaufmännischen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter unterschiedlicher
Nationalitäten
sehr
gute
Geschäftsbeziehungen nicht
nur regional sondern auch
weltweit erfolgreich aufbauen
und pflegen kann. Oder die
FES
Frankfurter
Entsorgungs- und Service GmbH,
die in der Belegschaft für
Stadtreinigung und Entsorgung fast 30 verschiedene
Nationalitäten beschäftigt. In
den multikulturellen Teams
wird sehr erfolgreich die
gemeinsame schwere Arbeit
geleistet. Auch bei der
dortigen Ausbildung in kaufmännischen
und
gewerblichen Berufen gibt es einen
hohen Anteil an jungen
Leuten mit Migrations-hintergrund. Vielfalt und Innovationen sind hier sehr effektiv
betrieblich umgesetzt worden.“
Stadtrat Markus Frank,
Dezernent für Wirtschaft,
Personal und Sport der Stadt
Frankfurt am Main
Vielfalt zahlt sich wirtschaftlich aus
„Der entscheidende Wettbe- anderen Ländern oder in
werbsfaktor eines Unterneh- kulturellen Communities in
mens in der modernen Deutschland treffen, Proglobalen Wissensgesellschaft
ist seine Innovationsfähigkeit.
Innovationen sind Triebfeder
des Unternehmens und eine
Bedingung
für
seinen
langfristigen Erfolg. Zugleich
werden Innovationen immer
komplexer,
schnelllebiger,
kundenspezifischer
und
globaler. Die Antwort auf
diese Herausforderungen ist
die Diversität in der Innovationsarbeit. Will man die
Bedürfnisse der Kunden in
Newsletter PiA Frankfurt – Ausgabe 1 / 2010 (11. März 2010)
dukte und Dienstleistungen
für Männer und Frauen,
Ältere und Jüngere anbieten,
so
müssen
an
der
Produktentwicklung, Marketing und Werbung verschiedene Spezialisten beteiligt
werden. Innovation erfordert
Kreativität, und Kreativität
kommt nur durch die Vielfalt
an Ideen, Vorgehensweisen
und Kompetenzen zustande.
Ein gutes Innovationsteam ist
interdisziplinär, alters- und
geschlechtsgemischt
und
kulturell
heterogen.
Eine
Studie
von
European
8
Diversity
Research
&
Consulting 2009 hat ergeben,
dass die Eigenkapitalquote
bei Unternehmen mit hoher
Frauenquote in Führungspositionen um 35,1 Prozent
höher ist als in anderen. Sie
zeigte ebenfalls, dass der
Umsatzerlös von Unterneh-
men mit stark heterogener
Ethnizität im Mittel fast
doppelt so hoch ist, als bei
homogener Ethnizität und
dass die Wirtschaftsregionen
mit einem kulturell vielfältigen
Arbeitnehmermarkt
grundsätzlich innovativer sind
(http://europeandiversity.com/resources/surve
ys/ibcr/). Das bedeutet, dass
die Vielfalt sich wirtschaftlich
auszahlt.“
Prof. Dr. Swetlana Franken,
Professorin für
Personalmanagement
an der FH Bielefeld
Unternehmen beim Innovationsmanagement unterstützen
„Innovation, so lautet die
Antwort auf die Frage, wie
sich
unternehmerischer
Erfolg nachhaltig sichern
lässt.
In
Zeiten
der
Globalisierung wird sie zum
entscheidenden
Erfolgsfaktor.
Die
dynamische
Entwicklung von Technologien und der Wandel der
Märkte eröffnen gute Chancen für neue erfolgreiche
Produkte und Geschäftsfelder. Diese zu erkennen
und zu konkretisieren ist eine
Herausforderung für jedes
Unternehmen. Seine Kernkompetenz sollte es sein,
Innovationen zu managen
und dabei über entsprechendes
Wissen
von
Methoden im Innovationsprozess zu verfügen. Die
zentrale Basis für Innovationen ist sicherlich der
Ideenreichtum
und
die
Veränderungskompetenz der
Mitarbeiter. Doch diese allein
reichen nicht aus. Innovationen
müssen
geplant,
durchgeführt und gesteuert
werden. Das heißt, das
Innovationsmanagement im
Unternehmen ist gefordert,
nicht
nur
neue
Ideen
entstehen zu lassen, sondern
diese auch auf Umsetzbarkeit
zu überprüfen, um marktreife
Produkte zu entwickeln. Eine
weitere
Herausforderung
besteht
darin,
geeignete
Rahmenbedingungen
zu
schaffen, die den Innovationsprozess effizient und
effektiv gestalten. Darunter
findet Diversity oft wenig
Beachtung,
obwohl
die
logische Antwort auf der
Newsletter PiA Frankfurt – Ausgabe 1 / 2010 (11. März 2010)
Hand liegt. Unterschiedliche
Perspektiven von Menschen
bringen vielfältige Problemlösungsstrategien
zusammen. Unternehmen, die das
erkannt
haben,
setzen
bewusst auf Diversity bei der
Personalauswahl. Neue und
bessere Lösungen zu finden,
in anderen
Worten zu
innovieren erfordert vielfältiges Denken. Und genau hier
liegt
ein
wesentlicher
Erfolgsfaktor
bei
einem
effizienten
Innovationsmanagement. Wer eine wettbewerbsfähige Wirtschaft will,
muss
die
Innovationsfähigkeit der
Unternehmen
fördern: Die IHK hat sich zur
Aufgabe gemacht, nicht nur
als
Drehscheibe
beim
Technologietransfer und im
E-Commerce zu fungieren,
sondern Unternehmen auch
mit Weiterbildungsangeboten
beim
Innovationsmanagement zu unterstützen.“
Detlev Osterloh, Geschäftsführer
des Geschäftsfeldes „Innovation
und Umwelt“ der Industrieund Handelskammer Frankfurt
am Main
9
Pionier-Projekte basieren auf Diversity
„Kultur wurde von Edgar Schein als erfolgreiche Strategie
definiert, wie eine Gruppe von Menschen Probleme löst. Je
unterschiedlicher die Perspektiven durch bunte Lebenswelten der Menschen in einer Organisation vorhanden sind,
desto innovativer kann diese agieren. In unserem Verein
erleben wir diese Kultur gegenseitiger Bereicherung
regelmäßig: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Frauenbetriebe e. V. repräsentieren eine weite Facette
unterschiedlicher Mentalitäten, biografischer Hintergründe
und Herkunftsländer. Diese Diversität bringt uns immer
wieder neue Impulse, die wir stets in einfallsreiche Konzepte
zur Förderung der beruflichen Selbständigkeit von Frauen
einfließen lassen und weiter entwickeln. Unsere gelebte
Vielfalt schafft überlegene Lösungen. Häufig sind auf diese
Weise Pionier-Projekte entstanden, wie das innovative
Programm ‚PiA – Migrantinnen fit für den Arbeitsmarkt'.“
Christiane Stapp-Osterod,
Frauenbetriebe e.V.
geschäftsführender
Vorstand
des
Impressum:
Herausgegeben von: Frauenbetriebe Qualifikation für die
berufliche Selbständigkeit e.V., Hamburger Allee 96, 60486
Frankfurt - Tel.: 069 / 71 58 955 - 0 - Fax: 069 / 71 58 955 29,
E-Mail:
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Internet:
www.frauenbetriebe.de
und beramí berufliche Integration e.V., Burgstraße 106, 60389
Frankfurt, Tel.: 069 / 91 30 10 0 Fax: 069 / 91 30 10 33, EMail: [email protected] - Internet: www.berami.de
Redaktion: Sandra Megtert Communication, PR-Beratung .
Beratung für deutsch-französische Kommunikation, 6 rue des
Nones, 77710 Chevry en Sereine, Frankreich, Tel.
Deutschland: 0176 / 68 47 12 24, E-Mail: [email protected], Internet: www.sandra-megtert.com
Newsletter PiA Frankfurt – Ausgabe 1 / 2010 (11. März 2010)
Konzept: Isinay Kemmler, E-Mail: [email protected],
Internet: www.kemmler.net, und Sandra Megtert
Dieser Newsletter ist ein kostenloser Service des Projekts PiA
Frankfurt „Migrantinnen fit für den Arbeitsmarkt“. Wenn Sie
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E-Mail an [email protected]
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