Ratgeber für Eltern Anne ve babalar için kIlavuz

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Ratgeber für Eltern Anne ve babalar için kIlavuz
ko
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en
lo
s
türkçe
Anne ve
babalar
için kIlavuz
Bir eğitim kampanyası
METROPOL FM
®
METROPOL FM
®
Eine Bildungskampagne von
ü
c
re
t
siz
Ratgeber
für Eltern
deutsch
Inhalt
4
8
Impressum
6
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Sehr geehrte Eltern,
dung/Okumak ve eğitim Prof. Dr. Havva Engin Erziehungswis-
ve teşviği Kâzım Erdoğan Psychologe und Soziologe, Vorsitzen-
senschaftlerin, Pädagogische Hochschule Heidelberg — Eğitim
der Aufbruch Neukölln e.V., Berlin — Psikolog ve sosyolog, Auf-
Bilimci, Heidelberg Pedagoji Yüksekokulu Öğretim Üyesi Dr. Si-
bruch Neukölln e.V. Derneği Başkanı, Berlin Evelin Lubig-Fohsel
mone C. Ehmig Kommunikationswissenschaftlerin, Leiterin des
Ethnologin und Lehrerin, Berlin — Etnolog ve emekli öğretmen,
Instituts für Lese- und Medienforschung der »Stiftung Lesen«,
Berlin Esin Erman Psychotherapeutin, Berlin — Psikoterapist,
Mainz — Iletişim Bilimci, »Stiftung Lesen« Vakfı Okuma ve
Berlin Sakine Albayrak Nasreddin e.V. Kita-Leiterin, Berlin —
Medya Araştırmalar Enstitüsü Yöneticisi, Mainz Institutionen/
Sie können Ihre Kinder auf dem Weg zu einem erfolgreichen
Nasreddin e.V. Çocuk Yuvası Yöneticisi, Berlin 2) Sprache und
Kuruluşlar Aziz Nesin Europa Schule, Çocuklar Gülsün Diye
Bildung/Dil ve eğitim Prof. Dr. Claudia Maria Riehl Leiterin des
Derneği, FEZ Berlin, Föderation der Vereine türkischer Eltern-
und erfüllten Leben unterstützen. »Lernen macht stark!« zeigt,
Instituts für Deutsch als Fremdsprache, Ludwig-Maximilians-
beiräte in Deutschland, Freie Universität Berlin, GEW Berlin,
Universität München — Yabancı Dil Olarak Almanca Enstitüsü
Kurt Schuhmacher Grundschule, Ludwig-Maximilians-Univer-
Kinder ganz einfach und spielerisch fördern können. Auf den
Başkanı, Münih Ludwig Maximilians Üniversitesi Prof. Dr. Havva
sität München, Nasreddin e.V., Pädagogische Hochschule Hei-
Engin Erziehungswissenschaftlerin, Pädagogische Hochschule
delberg, Stadtteilmütter Berlin-Neukölln, Türkischer Elternver-
folgenden Seiten, aber auch im Programm von METROPOL FM,
Heidelberg — Eğitim Bilimci, Heidelberg Pedagoji Yüksekoku-
ein Berlin, Universität Leipzig, Universität Erfurt, Yayla Wiese,
Star TV, Show TV sowie im Internet unter www.lernenmacht-
lu Öğretim Üyesi 3) Spiele und Bildung/Oyun ve eğitim Jür-
Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung Medien/
gen Kerber Spielpädagoge, Berlin — Oyun Pedagogu, Berlin
Medya Euro Star, Show Türk, Playpoint Production, Berlin Türk,
stark.de finden Sie speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene
Prof. Dr. Siegfried Hoppe-Graff Erziehungswissenschaftler, Uni-
Birlik, ëkonomie, Gazette Aktuell, Haftalık Posta, Hey Berlin, In-
versität Leipzig — Eğitim Bilimci, Leipzig Üniversitesi Öğretim
tegration, Merhaba, Merhaba Neu-Ulm, Metropol Hayat, Neue
Ihrem Alltag direkt nutzen können. Wir wünschen Ihnen viel
Üyesi Prof. Dr. Burkhard Fuhs Erziehungswissenschaftler, Uni-
Ekonomi, Nokta, Olay, Öztürk, Piyasa, Ses Dergisi, Sultans, To-
versität Erfurt — Eğitim Bilimci, Erfurt Üniversitesi Öğretim
plum,
Türkses,
Vizyon, Yeni Posta Prominente/Ünlüler Tamer
Eine Idee
von
Vergnügen beim Durchstöbern dieses Heftes und natürlich beim
Üyesi Prof. Dr. Hacı Halil Uslucan Wissenschaftlicher Leiter der
Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung,
Universität Duisburg-Essen — Türkiye ve Uyum Araştırmaları
Merkezi (TAM) Vakfı Direktörü, Duisburg-Essen Üniversitesi
12
14
Öğretim Üyesi 4) Medien und Erziehung/Medya ve eğitim Kai
Hanke Pädagoge, Deutsches Kinderhilfswerk, Berlin — Pedagog, Alman Çocuk Yardım Kurumu, Berlin Prof. Dr. Burkhard
Fuhs Erziehungswissenschaftler, Universität Erfurt — Eğitim
18
Markgrafenstraße 11
www.metropolfm.de
Erkan Türkel
met
Emrah Doğan
Üyesi Kristin Langer Mediencouch und Pädagogin der Initiati-
Leiter der Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung, Universität Duisburg-Essen — Türkiye ve Uyum
Araştırmaları Merkezi (TAM) Vakfı Direktörü, Duisburg-Essen
Üniversitesi Öğretim Üyesi 5) Kompetenzförderung/Yeteneklerin gelişmesinde teşvik ve eğitim Prof. Dr. Burkhard Fuhs
Erziehungswissenschaftler, Universität Erfurt — Erfurt Eğitim
METROPOL FM
Geschäftsführer
Konzept & Gestaltung
BEYS marketing & media GmbH
Burhan Gözüakça
Elif Siakiroglou
Daniel Bauer
[email protected]
Wiese« — Emekli ilkokul öğretmeni, »Yaylas Wiese« nin inisi-
Zeichnungen
yatörü 6) Kultur – Sport – Freizeit/Ernährung und Schule/Kültür
Daniel Bauer
– Spor – Serbest zaman/Beslenme ve Okul Dr. Andreas Weber
Biologe, Naturphilosoph, Schriftsteller, Berlin — Biyolog, doğa
Lektorat
filozofu ve yazar, Berlin Özlem Çınar Integrationsbeauftragte
Lektör Güliz
des Kinder-, Jugend- und Familienzentrum FEZ, Berlin — Çocuk,
Gençler ve Aile Merkezi (FEZ) Uyum Görevlisi, Berlin Marion
Anne Peters hat gemeinsam mit der guten Lernfee
Gusella Pressesprecherin des Kinder-, Jugend- und Familien-
Yayla für »Lernen macht stark« gute Ideen zusam-
zentrum FEZ, Berlin — Çocuk, Gençler ve Aile Merkezi (FEZ)
mengestellt und dabei die Erfahrungen von Kindern,
Bilimci, Köln, www.uzmandiyetisyenpinar.de 7) Lesen und Bil-
Tamer Ergün Yıkıcı,
Elif Görüş
Universität Berlin — Sosyolog, Berlin Hür Üniversitesi Anne
schaftlerin, Köln, www.uzmandiyetisyenpinar.de — Beslenme
Geschäftsführerin
Claudia Kleiner
www.beys.de
Basın Sözcüsü, Berlin Dilek Pınar Müller Ernährungswissen-
Ausprobieren der Tipps und Tricks.
Ceyhun Kara
Bilimleri Fakültesi Prof. Dr. Christa Preissing Soziologin, Freie
Peters ehemalige Grundschullehrerin, Initiatorin von »Yaylas
Inhalte zusammengestellt. Renond praktische Tipps, die Sie in
Robert Bosch Stiftung
F 030.217 970 - 20
— Eğitim Bilimci, Hans Bredow Enstitüsü, Hamburg Prof. Dr. AhFachhochschule
wie Sie Kompetenzen, Allgemeinwissen und Sprachgefühl Ihrer
Dr. Ingrid Hamm,
Redaktion
Erziehungswissenschaftler,
dabei eine wichtige Rolle zu, denn
T 030.217 970 - 0
Erziehungswissenschaftlerin, Hans-Bredow-Institut, Hamburg
Toprak
erwartet. Ihnen als Eltern kommt
10969 Berlin
Tamer Ergün Yıkıcı (V.i.S.d.P.)
Dortmund — Eğitim Bilimci, Dortmund Yüksekokulu Öğretim
Kinder eine gute und sichere Zukunft
Bülent Inal, Serhat Teoman, Behzat Uygur
Projektleiter
Projesi, Berlin Prof. Dr. Hacı Halil Uslucan Wissenschaftlicher
Urvertrauen schenken
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Miteinander sprechen
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Zusammenhänge erklären
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Geschichten erzählen 18
In die Bücherwelt begleiten
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Selbsttätigkeit fördern
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Zu Bewegung anregen
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Welterfahrung bieten
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Bildungsbaum28
METROPOL FM GmbH & Co. KG
enwissenschaftlerin und Medienpädagogin, München — Me-
ve »SCHAU HIN!«, Berlin — Medya Pedagogu, »SCHAU HIN!«
20
AkkılıÇ, Pınar Altuğ, Okan Bayülgen, Gülben Ergen, Esra Erol,
Bilimci, Erfurt Üniversitesi Öğretim Üyesi Dr. Maya Götz Medidya Bilimci ve Medya Pedagogu, Münih Dr. Claudia Lampert
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wir alle wollen, Blindtext dass unsere
Unterstützer 1) Kinder erziehen und fördern/Çocukların eğitimi
Eltern und Lehrer/innen einbezogen. Zahlreiche
Tipps und Anregungen können nun auch Ihren Weg
in das Land des gemeinsamen Lernens bereichern.
FEZ
Urvertrauen schenken
Mit Selbstvertrauen lernen
L
ernen und stark werden kann ein
Kind nur, wenn es sich sicher fühlt
und ein gutes Selbstvertrauen entwickelt. Dabei können wir Erwachsene
dem Kind helfen:
Ohne Bedingungen zu stellen, schauen
wir wohlwollend auf das Kind und erfreuen uns an seiner Entwicklung. Wir vergleichen das Kind nicht mit anderen, sondern
entdecken seine individuellen Möglichkeiten und Talente und helfen ihm, diese zu
entfalten. Das Kind spürt, dass wir Eltern
T1
Mut machen und assistieren
Statt »Lauf nicht, du wirst fallen.« zu sagen, sollten wir unser Kind ermuntern: »Lauf und lerne
zu fallen.« Risiken einschätzen und vermeiden
lernen kann ein Kind nur, wenn es Erfahrungen
machen darf und dadurch immer sicherer wird.
Natürlich überlassen wir Erwachsenen das Kind
nicht dem Zufall. Wir begleiten seine Erfahrungen und assistieren ihm so viel wie nötig und so
wenig wie möglich. In unserem Herzen pflegen wir das wohlwollende Beziehungsband zu
unserem Kind und geben ihm immer das Gefühl:
Wir sind für dich da und vertrauen dir. Du wirst
deinen Weg meistern!
es so lieben, wie es ist, auch wenn es
vielleicht ganz unerwartete Wege geht.
Daraus erwächst die innere Sicherheit des
Kindes, die Basis für einen lebenslangen
Lernerfolg.
T2
Keine Tricks und Notlügen
Eine Mutter geht zur Arbeit aber erzählt ihrem
kleinen Kind: »Ich komme gleich wieder, gehe
nur schnell Brötchen kaufen.« Für den Moment
ist das Kind beruhigt. Aber am Ende wird es
merken, dass die Mutter es angelogen hat, und
dieser Schock greift sein Urvertrauen an. Bei Kindern erzeugen solche »Notlügen« großen Stress.
Im Herzen sind sie damit so beschäftigt, dass sie
weniger Kraft für das Lernen frei haben. Auch
Drohungen wie »Schau mal, der Polizist wird
gleich schimpfen, wenn du nicht still sitzt.« oder
»Sei still, die Leute schauen dich schon alle an!«
scheinen kurzfristig Erfolg zu haben. Langfristig
schwächen sie aber unser Kind. Angst ist ein
schlechter Lernbegleiter.
T3
Gute und schlechte Geheimnisse
Schon unserem kleinen Kind können wir den
Unterschied zwischen guten und schlechten
Geheimnissen erklären: Wenn jemand verlangt,
dass ich etwas nicht weitersage, was böse und
gemein ist, dann sage ich es weiter, um seine
Macht zu zerstören. Aber gute Geheimnisse, die
niemandem schaden, darf ich für mich behalten
und nur mit meinem Freund, meiner Freundin oder meinem Kuscheltier teilen. Auch wir
Eltern können dann sicher sein: Unser Kind wird
im Herzen ein gutes Gespür für Falsches und
Richtiges entwickeln, es wird vertrauenswürdige Freunde finden und sich im Leben stark und
sicher fühlen.
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Miteinander sprechen
Ausdrucksfähigkeit lernen
U
nser Kind wird ganz nebenbei ein
starker Lerner, wenn wir viel mit
ihm sprechen und ihm auch geduldig
zuhören. Denn sprechen lernen heißt
denken lernen.
Schon ein Baby versteht uns mit dem
Herzen, auch wenn es nicht mit Worten antworten kann. Mit der Zeit bildet
sich die Sprache im Kind aus, aber nur,
wenn wir aktiv mit ihm im Gespräch sind.
Jederzeit und überall können wir uns mit
unserem Kind unterhalten, über alles was
T4
Gemeinsam beobachten
Wer gut beobachten kann, lernt gut und findet
besser zu einer eigenen Meinung. Diese Fähigkeit erwartet auch die Schule von unseren Kindern. Gemeinsames Beobachten im Alltag stärkt
also unser Kind: Welchen Stein findest du am
schönsten? Welcher Stoff fühlt sich am weichsten an? Welches Blau im Tuschkasten gefällt dir
am besten? Welches Märchen magst du lieber?
Die Kinder erkennen: Nicht richtig und falsch ist
hier gefragt, sondern eine persönliche Entscheidung. Und ganz nebenbei entwickelt sich so
auch das Sprachvermögen weiter, weil wir über
unsere Eindrücke und Meinungen sprechen.
wir tun und erleben. Es gibt auch viele
lustige Spiele, die das Gespräch und das
logische Denken fördern.
T5
Sprechen begleitet den Alltag
Ein Vater hat selbst nicht viel Schulbildung,
aber seine Tochter bringt sehr gute Noten nach
Hause. Auf die Frage, wie das wohl möglich
ist, antwortet er: »Schon als sie ein Baby war,
habe ich immer mit ihr gesprochen. Ich habe ihr
alles gezeigt und erklärt und aufgepasst, dass
sie es auch sehen und ausprobieren kann.« Die
Fachleute nennen dies »handlungsbegleitendes
Sprechen«. Ganz nebenbei lernen die Kinder
so die passenden Worte zur Beschreibung ihrer
Erlebnisse. In der Schule bringen sie ihr Sprachwissen später aktiv ein.
T6
Spiel: Gedanken raten
Das Kind denkt an etwas, das Sie auch kennen:
An eine Person, ein Tier, eine Pflanze oder einen
Gegenstand. Sie fragen nun ihr Kind, was das
wohl sein könnte, aber so, dass nur mit JA, NEIN
oder AUCH geantwortet wird. Ist es lebendig?
Aus Holz? Hier im Raum? Größer als eine Katze?
Beim zehnten NEIN als Antwort wird das Wort
verraten und das Spiel beginnt von vorn. Sie
werden schnell merken, dass dies auch ein gutes
Training für das logische Denken ist !
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Zusammenhänge erklären
Beobachten und Schlussfolgern lernen
E
in kluges Kind stellt viele Fragen.
Wir sollten immer gut zuhören
und mit dem Kind über seine Fragen
sprechen. Dann suchen wir nach Gelegenheiten, bei denen das Kind entsprechende Erfahrungen machen kann.
Wir Eltern sind nicht dafür da, dem Kind
»Schulwissen« einzuprägen. Wir müssen
keine Daten und Fakten abfragen und
auch nicht als »richtig« oder »falsch«
beurteilen. Wichtig ist, dass unser Kind
sich für Dinge interessiert, diese gründlich
T7
Mit offenen Augen staunen
Wenn wir unser Kind vom Kindergarten oder aus
der Schule abholen, sollten wir uns möglichst
oft ein wenig Zeit für den Heimweg nehmen, ja
vielleicht auch extra einen Umweg laufen. Das
Kind wird schnell etwas entdecken, das wir dann
gemeinsam weiter erforschen: Tiere, Pflanzen,
Bauarbeiter, Müllabfuhr, Krankenwagen, Polizei
oder Briefträger, alles und jedes kann interessant sein. Sogar kleine unscheinbare Dinge, die
das Kind auf dem Boden entdeckt. Gemeinsame
Entdeckungstouren in der Umgebung gehören
für Kinder zu den glücklichsten Momenten. Und
es macht sie zu starken Lernern.
untersucht und dabei eigene Fragen, Gedanken und Erkenntnisse entwickelt. Wir
denken mit, nehmen Anteil und bringen
unser Wissen ein. So, dass unser Kind
die Freude am eigenen Fragen niemals
verliert.
T8
Experimente in der Küche
Mit Essen spielt man nicht zwar nicht, und natürlich müssen wir verantwortungsvoll mit Nahrung
umgehen. Es ist aber keine Verschwendung,
wenn wir für den Lernerfolg unseres Kindes
ab und zu Lebensmittel zu Hilfe nehmen. Das
ist sozusagen geistige Nahrung. Lassen Sie Ihr
Kind »Koch« oder »Bäcker« spielen: Während
Sie selbst etwas zubereiten, mischt das Kind
einen »eigenen Brei«. Dabei lernt es viel über
die Eigenschaften der Inhaltsstoffe: Das Flocken
der Milch, wenn man Zitronensaft hineingibt, die
Schwierigkeit Öl und Wasser zu verrühren oder
das Klumpen von Mehl. Durch solche Aha-Erlebnisse gewinnt das Kind auch Einsicht in chemische und physikalische Zusammenhänge.
T9
Assoziationspiel Feuer Erde Wasser Luft
Sie werfen dem Kind einen kleinen Gegenstand
zu (z.B. einen Ball) und sagen: »Luft«. Das Kind
sucht in Gedanken nach etwas, das mit Luft zu
tun hat, z.B. »Flugzeug« und erklärt den Zusammenhang: »Es fliegt in der Luft.«. Dann bekommen Sie den Ball, das Kind sagt z.B.: »Feuer«.
Sie nennen etwas, das mit Feuer zu tun hat und
erklären den Zusammenhang, z.B.: »Kerze. Sie
ernährt eine Flamme.« Bei diesem Spiel lernt
das Kind, eigene gedankliche Strukturen zu bilden. Durch Ihre Beispiele lernt es ganz nebenbei
auch neue Zusammenhänge und Zuordnungen
kennen.
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Geschichten erzählen
Sprache stärken durch Erzählen
K
inder lieben Geschichten. Schon
kleine Kinder haben Freude daran.
Was aber hat das mit Lernen zu tun?
Märchen erzählen doch von Dingen, die
es gar nicht gibt?
ist: Das »Land« dieser Geschichte ist nun
fest in Kopf und Herz des Kindes verankert, und eine neue Lieblingsgeschichte
kommt an die Reihe.
Mit »Magie und Fantasie« bilden Kinder
eine starke, bilderreiche Vorstellungskraft
aus, die sie später im realen Leben nutzen
und einsetzen können, auch bei Schulaufsätzen und Textaufgaben. Immer und
immer wieder möchten Kinder dieselbe
Geschichte hören, bis es plötzlich genug
T10
Eigene Geschichten erfinden
Wir Eltern denken oft, wir müssten unseren Kindern etwas »beibringen«, damit sie klug werden.
In Wirklichkeit hilft es sehr, wenn wir unsere
eigene Fantasie aufleben lassen und uns z.B.
selbst Geschichten ausdenken. Das ist gar nicht
so einfach, aber unsere Kinder freuen sich auch
über ganz kleine Ideen: Wir stellen uns z.B. vor,
dass Gegenstände lebendig sind und erfinden,
was sie miteinander erleben. Oder wir schreiben
einige Wörter auf kleine Zettel und erzählen eine
Geschichte, in der diese Wörter vorkommen.
Schnell lassen sich die Kinder von uns anstecken, und wir erfinden gemeinsam immer neue
Geschichten.
T11
Großeltern erzählen von früher
In vielen Familien gibt es Geschichten, die früher
gern erzählt wurden: lustige, peinliche, auch
traurige Anekdoten. Die Angewohnheit, im Fernsehen Serien anzuschauen, hat diese Erzähltradition fast völlig verdrängt. Geschichten aus dem
Fernsehen machen aber nicht stark für das Lernen, weil immer neue Themen am Kind »vorbeirauschen«. Fragen Sie die Großeltern nach alten
Geschichten und erzählen sie diese Ihrem Kind.
Das Kind gewinnt Sicherheit, wenn es viel über
die eigene Familie weiß. Ganz nebenbei lernt es
auch etwas über die Veränderungen im Leben
der Menschen von früher und heute.
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Erzählspiel mit Rosinen
Wir sitzen mit einigen Kindern im Kreis oder am
Tisch und legen eine Rosine oder Erdnuss in die
Mitte. Dann einigen wir uns auf ein bestimmtes
Wort, z.B. »Essig«. Ein Mitspieler beginnt und
erzählt eine Geschichte, zunächst ist das der
Erwachsene mit der meisten Fantasie. Ab und
zu lässt er das Wort »Essig« vorkommen, dann
greifen alle ganz schnell nach der Rosine, der
schnellste erwischt sie für sich.
Aber Vorsicht: Wenn der Erzähler ein Wort
nennt, das ganz ähnlich anfängt, wie »Esstisch«,
»Estragon«, »Esskastanie«, dann müssen die
Mitspieler gut hinhören, damit sie wirklich nur
bei »Essig« zugreifen !
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In die Bücherwelt begleiten
Vertraut sein mit Bildungssprache
W
enn die Mutter ruft: »Komm
Kuchen essen!«, und das Kind
antwortet: »Gleich, ich muss nur noch
das Kapitel zu Ende lesen, es ist gerade
so spannend!«, dann ist dieses Kind in
der Bücherwelt angekommen.
Bis dahin ist es ein weiter Weg, für den
jedes Kind eine zuverlässige Begleitung
braucht. Viele tausend Stunden müssen
wir unserem Kind vorlesen und mit ihm
über die Geschichten sprechen, bevor
es selbst zu lesen beginnt. Dann liest es
T13
Reiche innere Bilderwelt
Beim Lesen sind die inneren Bilder, die ein Kind
beim Lesen sieht, das Wichtigste. Eine ganze Geschichten-Welt soll im Kopf und im Herzen des
Kindes entstehen. Darin kann es auch nach dem
Lesen noch spazieren gehen: Es schaut sich die
Geschehnisse der Geschichten in Gedanken immer wieder an, denkt sie weiter und vermischt
sie mit eigenen Ideen. Es spielt die Geschichten
mit seinen Puppen oder Spielfiguren nach oder
spielt selbst, dass es der Held einer Geschichte
sei. Je mehr wir dem Kind vorlesen, desto reicher
und vielfältiger wird diese Geschichten-Welt in
seinen Gedanken. Darin liegt der größte Wert
des Lesens. Die Fähigkeit, laut vorzulesen, ist dabei nur eine schöne Nebensache.
leichte Bücher mit großer Schrift. Aber wir
lesen ihm noch lange dicke, spannende
Bücher mit kleiner Schrift vor. Damit es
nach den Geschichten »süchtig« wird und
die Freude entdeckt, durch Bücher in die
große weite Welt einzutauchen und mit
Hilfe von Büchern auch für das eigene
Leben zu lernen.
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Lieblingsbücher sind selten
»Lies erst mal die Bücher, die ich schon gekauft
habe. Dann bekommst du ein neues.« Die Mutter meint es gut und möchte das Kind zur Sparsamkeit erziehen. Beim Lesen allerdings funktioniert das so nicht. Ein Buch ist wie ein Mensch,
dem wir begegnen. Nicht jeden wollen wir näher
kennen lernen. Ein guter Freund ist selten, ein
Lieblingsbuch auch. Wenn wir nach wenigen
Seiten merken, dass uns ein Buch nicht begeistert, legen wir es weg und lesen ein neues Buch
an. Deshalb riskieren wir Eltern, dass auch mal
ein Buch ungelesen im Schrank bleibt. Aber wir
können ja in der Bibliothek Bücher ausleihen und
dann nach dem Motto handeln: Nur lesen, was
Freude macht. Wenn ein Buch so richtig gefällt,
dann möchte das Kind es noch einmal lesen und
auch besitzen. Später wird es dann vielleicht den
eigenen Kindern daraus vorlesen.
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Lesen ist Freizeitfreude
Für ein Kind sollte Lesen nichts mit Schule zu tun
haben. Nur, wenn es eine Freizeitfreude ist, wird
unser Kind freiwillig lesen. Ein ganz einfacher
Weg, dieses Ziel zu erreichen, ist, einen Lesepaten zu suchen. Hängen Sie im nahe gelegenen
Gymnasium einen Zettel auf: »Wer liest unserem Kind seine Lieblings-Kinderbücher vor?«,
der Schülerin oder dem Schüler danken Sie mit
einem kleinen Taschengeld. Ihr Kind bekommt so
eine große Freundin oder einen großen Freund
mit Vorbildfunktion. Die beiden können zusammen lesen, über die Geschichten und ihre Meinungen sprechen. Sie können zusammen malen
und Lieblingssätze in ein Ideenheft schreiben. So
kommt Ihr Kind spielerisch in der Bildungsspra-
che an und wird natürlich auch die Texte in der
Schule leichter verstehen.
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Selbsttätigkeit fördern
Kreativ und leistungsfähig sein
B
ei allem, was unser Kind tut, sollten
wir ihm möglichst viel eigene Gestaltungsfreiheit lassen. Sich auf »Dies
ist richtig, das ist falsch.« zu beschränken, macht aus unserem Kind einen
Aufgabenerfüller. Es mit »Probier es
aus, ich helfe dir, aber es gibt nicht nur
einen richtigen Weg.« zu ermuntern,
regt unser Kind dazu an, eigene Entdeckungen zu machen, eigene Gedanken
zu entwickeln und selbst tätig zu sein.
So wird unser Kind zu einem starken
Lerner. Es kann auf die eigene Lebenserfahrung zurückgreifen. Es findet selbst
Lösungswege und kann Dinge aus unterschiedlichen Blickrichtungen betrachten.
Es entfaltet das in ihm schlummernde Potential, und in der Schule begeistert es die
Lehrer mit seiner Fähigkeit, den Unterricht
aktiv mitzugestalten.
T16
Assistierende Eltern
Ein Kind möchte alleine Brötchen einkaufen,
aber es traut sich nicht. Die Mutter spricht ihm
die Worte vor, die es dem Verkäufer sagen
wird. Dann muntert sie ihr Kind auf: »Ich stehe
hier hinten an der Ladentür. Wenn du nicht klar
kommst, bin ich da und helfe dir.« Durch die Assistenz der Mutter gelingt dem Kind die Selbstständigkeit. Beim nächsten Mal kann die Mutter
vielleicht schon draußen warten. Allein das Kind
bestimmt das Tempo. Mutige Kinder schaffen es
schneller, ängstliche brauchen etwas länger. Am
Ende wollen alle Kinder selbstständig sein und
sind stolz darauf.
Wir Eltern müssen ungeduldige Gedanken
vertreiben und darauf achten, dass wir unsere
Assistenz nach den Möglichkeiten des Kindes
jedes Mal ein wenig mehr zurücknehmen.
T17
Beim Malen selber denken
Wenn Kinder malen, dann sehen wir manchmal
nur drei Striche und wissen nicht, was es darstellen soll. »Ein Traktor.«, erzählt unser Kind. In
seinem Kopf gibt es einen Gedanken, den es zu
Papier bringt. Das ist die erste Stufe des Schreiben-Lernens. Wenn wir nun sagen: »Das sieht
aber gar nicht aus wie ein Traktor.«, dann wird
das Kind beim nächsten Mal nicht wagen, eigene
Gedanken aufs Papier zu bringen. Wie schade. Es
wird vielleicht Ausmalbücher schön bunt färben.
Aber die eigene Gedankenkraft bildet es dabei
nicht aus. Also freuen wir uns doch über die drei
Traktor-Striche! Freuen wir uns über unser Kind
und über seine aufgemalten Ideen. Wir können
das Wort »Traktor« neben das Bild schreiben
und das Bild aufhängen oder in einer Sammelmappe als Erinnerung aufheben.
T18
Eine »Höhle« aus Decken
Ganz besonders viel Spaß haben Kinder, wenn
sie sich selbst etwas bauen dürfen. Zum Beispiel
eine »Höhle« aus alten Gardinen oder Decken
unter dem Esstisch. Dort lässt es sich herrlich
spielen: Wir sind Schiffbrüchige und haben uns
auf einer Insel eine Hütte gebaut. Oder wir bauen ein Krankenhaus für die Kuscheltiere. Oder
wir sind Riesen im Riesenland und sammeln hier
unsere Schätze. Was auch immer den Kindern
einfällt, wir sollten es fördern und ihnen Dinge
geben, mit denen sie ihr Spiel noch ausschmücken: Teller und Tassen, Tee und Obst oder kleine »Schätze«, je nach Thema ihres Spiels. Ausnahmsweise dürfen die Kinder vielleicht sogar
in ihrer Höhle übernachten. Wollen wir wetten,
dass diese Kinder viele Ideen haben, wenn sie
später in der Schule einen Aufsatz schreiben?
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Zu Bewegung anregen
In Bewegung Denken lernen
B
is zu einem Alter von 6-7 Jahren
sind für Kinder Denken, Fühlen und
Bewegen untrennbar verbunden.
Je mehr ein Kind sich bewegt, je vielfältiger seine Sinneseindrücke dabei sind,
desto besser kann es auch das Denken
lernen. Kinder müssen Entfernungen
mit eigener Körperkraft zurücklegen. So
bilden sie den Orientierungssinn aus und
entwickeln Durchhaltevermögen. Neues
müssen Kinder anfassen. Kleine Kinder
sogar auch in den Mund nehmen. So be-
T19
Täglich drei Stunden Himmel
Kinderärzte weisen uns darauf hin:
Kinder müssen sich täglich mindestens drei Stunden unter freiem
Himmel aufhalten. Sie brauchen viel
Vitamin D, damit ihr Körper kräftig
wachsen kann. In der Stadt ist das gar nicht so
einfach. Es gibt kaum Plätze, an denen Kinder
unbeaufsichtigt draußen spielen können. Wir
können die alltäglichen Wege dazu nutzen, dem
Kind ausreichend Himmel über dem Kopf zu
ermöglichen: Wenn wir zu Fuß gehen oder mit
dem Rad fahren statt mit dem Auto. Unterwegs
spielen wir Gedankenraten oder das Entdeckerspiel. Oder wir motivieren unser Kind mit dem
Spiel »Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm.«
kommen sie ein Gefühl für die Oberfläche,
das Gewicht, die Form, den Geruch und
die Temperatur von den Dingen. Bilder
oder Filme können das nicht ersetzen. Das
Weltwissen der Kinder wächst nur, wenn
sie sich selbst und die Dinge, mit denen
sie zu tun haben, im Raum bewegen.
T20
Hüpftanz zur Guten-Abend-Luft
In den Schulen sitzen Kinder viel zu lange still.
Deshalb brauchen sie in der Freizeit um so mehr
Gelegenheiten, sich ausgelassen zu bewegen.
Mit einem Hüpftanz zur Guten-Abend-Luft kann
das tägliche Abendritual beginnen: Sofakissen
werden auf dem Boden ausgelegt. Die Kinder
verkleiden sich, wenn sie mögen. Dann drehen
wir die Heizung herunter und öffnen das Fenster. Zur Lieblingsmusik hüpfen oder tanzen die
Kinder vom Sofa auf die Kissen und zurück. Die
frische kühle Luft stärkt ihre Lungen. Sie frieren
nicht, weil sie sich bewegen. Sie toben sich gut
aus, um dann schnell unter die warme Decke zu
kriechen und zum ruhigen Teil des Abendrituals
überzugehen.
T21
Mit dem Fahrrad zum Schwimmkurs
In letzter Zeit ertrinken zunehmend Kinder beim
sommerlichen Baden. In den Schulen lernen
nicht mehr alle das Schwimmen. Daher müssen
wir Eltern für diese wichtige Kompetenz selbst
Verantwortung übernehmen. Das Fahrrad gehört
zu den gesündesten Fortbewegungsmitteln.
Aber in den großen Städten ist es für Kinder zu
gefährlich, allein mit dem Rad zu fahren. Aus
diesen beiden Nöten können wir eine Tugend
machen: Wir kaufen uns selbst auch ein Fahrrad
und machen einmal in der Woche einen gemeinsamen Fahrrad-Ausflug zum Schwimmkurs. Auch
wir Eltern brauchen frische Luft und Bewegung.
Und die innere Sicherheit: Unser Kind ist am
Wasser nicht gefährdet, weil es schwimmen
kann.
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Welterfahrung bieten
Die Welt verstehen lernen
Ü
berall gibt es Interessantes zu sehen. Am Fluss, im Park, im Wald, in
anderen Stadtteilen oder auf dem Land.
Wie verändert sich die Landschaft in den
Jahreszeiten? Was wächst auf den Feldern
und in den Gärten? Wie sehen Tierbabys
aus? Wie entsteht das neue Haus auf der
Baustelle? Wie haben die Menschen früher gelebt? Wir Eltern wissen das selbst
nicht unbedingt, aber gemeinsam mit
unserem Kind haben wir Freude daran,
Neues zu entdecken.
T22
Das Leben der Tiere
Kinder haben ein Urbedürfnis nach dem Kontakt
zu Tieren. Aber Kinder, die in den Städten kaum
Kontakt zur Natur haben, entwickeln Ängste und
lernen die natürliche Umgebung nicht kennen.
Besuchen Sie mit Ihrem Kind regelmäßig einen
Kinderbauernhof oder Streichelzoo. Fahren Sie
aufs Land und fragen sie nach einer Katzenfamilie, die sie mit Ihrem Kind gemeinsam beobachten dürfen. Ihr Kind wird sein Herz für die Tiere
entdecken. Hier geht es natürlich auch um Sachwissen: Was ist ein Säugetier oder wie leben die
heimischen Wildtiere? Genauso wichtig ist es
zu erkennen: Tiere haben ein Schutzbedürfnis.
Wir Menschen sind für ihre Sicherheit und ihren
Lebensraum verantwortlich
(Wir können uns ja auch vorher »heimlich« mithilfe von Büchern schlaumachen.)
Regelmäßige gemeinsame Ausflüge
helfen unserem Kind, die Welt, in die
es geboren wurde, Schritt für Schritt zu
erkennen und zu »erobern«. Auf
dem Zeugnis wird später stehen:
Das Kind bereichert den
Unterricht durch
vielfältiges
Weltwissen.
T23
Frühling, Sommer, Herbst und Winter
Jede Jahreszeit bietet andere neue Erfahrungen und Entdeckungen. Wenn wir mit unseren
Kindern regelmäßig bestimmte Lieblingsorte in
der Natur aufsuchen, dann erwerben die Kinder
so ein Gefühl für den Rhythmus der Jahreszeiten
und gleichzeitig ein reiches Sach- und Weltwissen. Im Frühling entdecken wir im Wald die
kleinen Blüten der Frühblüher und lauschen den
Vogelgesängen. Im Sommer summt es in der
bunten Wiese, und wir finden süße Himbeeren.
Im Herbst sammeln wir farbig leuchtende Blätter
und Kastanien. Im Winter ruht die Natur unter
einer Schneedecke, und wir brauchen warme
Wollstrümpfe. Dann beginnt der Zyklus von
Neuem.
T24
Geschichte zum Anfassen
Eltern guter Schüler wissen, worauf es ankommt: Sie schaffen schon vorher Möglichkeiten
für ihr Kind, Erfahrungen mit all den Themen
zu machen, die später in der Schule behandelt
werden. So kann es sich immer melden und sein
Vorwissen einbringen. Besonders in den höheren
Klassen hat ein Kind einen Nachteil, wenn es z.B.
noch nie eine Burg, ein altes Bauernhaus oder
ein Schloss gesehen hat. Geben Sie im Internet
das Wort »Freilichtmuseum« und Ihren Wohnort
ein. Planen sie einen Ausflug, vielleicht sogar an
einem der dortigen Festtage. Es gibt dort »echte« Ritter, Grafen und Bauern »zum Anfassen«.
So wird auch der Geschichtsunterricht interessant und die Motivation Ihres Kindes steigt.
www.lernenmachtstark.de
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Auf seinem Bildungsweg wird
es Früchte ernten:
Çocuğumuzun eğitim yolunda elde
edeceği kazanımlar:
Davranış Yeteneği
Gelecek Perspektifi
Mesleki Fırsatlar
Toplum İçinde Saygınlık
Başarı
Güven
Yaşamdan Mutluluk Duymak
Çocuk, iyi donanıma
sahip olur:
Handlungsfähigkeit
Zukunftsperspektive
Berufliche Chancen
Soziale Anerkennung
Erfolg
Sicherheit
Lebensglück
Das Kind bildet gute
Kompetenzen aus:
••Kendini Güvende Hissetmek
••Sosyal İletişim Becerileri
••Yaratıcılık
••Başarma Mutluluğu
••Dil Donanımı
••Ekiple Çalışma Yeteneği
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••Selbstsicherheit
••Kontaktfreudigkeit
••Kreativität
••Leistungsfreude
••Sprachkompetenz
••Teamfähigkeit
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Bildungsbaum
Eğitim Ağacı
Hayat Deneyimi Sunmak
Dünyayı Tanımayı Öğrenmek
H
er yerde görülecek ilginç şeyler
vardır. Nehir kenarında, parkta,
ormanda, farklı şehirlerde ya da köylerde. Mevsimler değiştikçe dışarıdaki
manzara nasıl değişiyor? Tarlalarda ve
bahçelerde neler yetişiyor? Yavru hayvanlar nasıl görünür? İnşaattaki yeni ev
nasıl yapılıyor? İnsanlar eskiden nasıl
yaşıyorlardı?
Belki biz ebeveynler bile bunları tamamen bilmiyor olabiliriz. Ama çocuğumuzla
birlikte yeni şeyler keşfetmek bize mutlu-
T22
Hayvanlar Alemi
Çocuklar içgüdüsel olarak hayvanlara karşı yakın
olmak ister. Fakat şehirlerde yaşayan çocuklar,
doğayla iç içe olmadıkları için korku gelişir ve
doğal ortamı tanıyamazlar. Çocuğumuzla birlikte
düzenli olarak hayvan çiftliklerini veya hayvanat
bahçesini ziyaret edelim. Köylere gidelim ve orada çocuğumuzla birlikte gözlemleyebileceğimiz
kedi familyasını araştıralım. Çocuğumuz içindeki
hayvan sevgisini keşfedecektir. Bu elbette doğa
bilimiyle de ilgili bir konudur. Memeli hayvan
nedir? Vahşi hayvanlar nasıl yaşıyorlar? Bunun
yanısıra şunu anlamak da önemli: Bizler korunma ihtiyacı olan hayvanların emniyeti ve yaşam
alanlarından da sorumluyuz.
luk verecektir. (Önceden bilmediklerimiz
hakkında »gizlice« kitaplardan bilgi de
edinebiliriz.) Birlikte düzenli olarak yapılan
geziler, çocuğumuzun doğduğu dünyayı
adım adım tanımasını ve keşfetmesini
sağlar. Böylece daha sonra çocuğumuzun
karnesinde, »Çocuğunuz dersi, dünya bilgisiyle zenginleştiriyor.« diye yazacaktır.
T23
İ lkbahar,
Yaz, Sonbahar ve Kış
Her mevsim, farklı, yeni deneyimler ve keşifler
sunar. Çocuğumuzla birlikte doğada seçtiğimiz
ve sevdiğimiz mekanları ziyaret edersek böylece
mevsimlerin belirli bir ritmi olduğunu hissederler.
Aynı zamanda zengin bir hayat bilgisine ulaşırlar.
İlkbaharda ormanda erken açan küçük çiçekleri
keşfederiz ve kuş seslerini duyarız. Yazın, rengarenk çayırlar uğuldar ve tatlı ahududu toplarız.
Sonbaharda renkli, ışıldayan yapraklar ve kestane toplarız. Kışın ise doğa bir kar battaniyesinin
altında dinlenir ve biz de sıcak yün çorap giyeriz.
Sonra bu döngü baştan başlar.
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Tarihe Dokunmak
Başarılı öğrencilerin ebeveynleri şunu iyi bilirler:
Çocukların okul hayatında öğreneceklerini, okul
öncesinde tecrübe edinebilmeleri için onlara
imkan yaratmak önemlidir. Böylelikle çocuk
derste hep parmağını kaldırabilir ve bilgisini
aktarabilir. Özellikle daha büyük sınıflarda okuyan
ve hayatında bir kere bile, kale, eski bir çiftlik evi
ya da bir saray görmemiş olan öğrenciler daha
dezavantajlıdır. İnternete »Açık hava müzesi«
kelimesini ve ikamet ettiğimiz bölgenin adını
yazalım. Bir gezi planlayalım, hatta mümkünse
oradaki bir festival gününe denk getirelim. Belki
orada »gerçek« şövalyeler, kontlar ve köylüler
görebiliriz. Böylece tarih dersi de çekici hale gelecek ve çocuğumuzun motivasyonu artacaktır.
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Özgüven Vermek
Hareket Halinde Düşünmeyi Öğrenmek
D
üşünme, hissetme ve hareket etme
6–7 yaşlarına kadar çocuklarda
ayrılmaz bir şekilde birbirine bağlıdır.
Bir çocuk ne kadar hareket eder ve
duyusal izlenimleri ne kadar çeşitli olursa, düşünme gücü de o kadar iyi gelişir.
Çocuklar mesafeleri kendi bedensel
imkanlarıyla katetmelidir. Böylece yön
duyguları ve dayanıklılıkları gelişir. Çocuklar farklı eşyalara dokunmalıdır. Hatta
küçük çocuklar bu eşyaları ağızlarına bile
almalıdır. Böylelikle eşyaların yüzeyini,
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Günde 3 Saat Gökyüzü
Çocuk doktorları, çocukların günde en az 3 saat açık havada zaman
geçirip temiz hava almalarını öneriyor. Çocukların vücutlarının güçlü
bir şekilde gelişebilmesi için D vitaminine ihtiyaçları vardır. Şehir yaşamında ise
bunu sağlamak hiç de kolay değil. Çocukların
dışarıda kendi başlarına oynayabilecekleri çok az
oyun alanları var. Çocukların açık havada yeterli
zaman geçirebilmeleri için günlük kattettiğimiz
yolları değerlendirebiliriz. Mesela, araba yerine
bisiklet sürmeyi veya yürümeyi tercih edebiliriz. Yolda yürürken »Düşünce Oyunları«nı veya
»Gör ve Fark Et Oyunu«nu oynayabiliriz. Ya da
çocuğumuzu »Bir cam, iki cam...« oyunuyla motive edebiliriz.
ağırlığını, formunu, kokusunu ve ısısını
hissedebilirler. Sadece resimlere bakmak
veya film izlemek bunları karşılayamaz.
Çocukların hayatı tanıması, ancak kendilerinin ve bulundukları ortamdaki eşyaların
hareketliliğiyle gelişir.
T20
Müzikli Akşam Hareketi
Çocuklar okulda uzun süre sessizce otururlar. Bu
nedenle boş zamanlarında hareket etme ihtiyacı
duyarlar. Hoplayıp zıplayarak günlük akşam ritüeli şu şekilde başlayabilir: Koltuk yastıkları yere
serilir. Çocuklar arzu ederlerse kostüm de giyebilirler. Sonra kaloriferleri kapatıp, camları açabiliriz.
Çocuklar, en sevdikleri müzik eşliğinde, koltuktan
yastıkların üzerine zıplayıp oynayabilirler. Temiz
ve serin hava çocukların akciğerlerini güçlendirir. Hareket ettikleri için üşümezler. Enerjilerini
boşaltıp rahatlayabilir ve daha sonra sıcak battaniyenin altında akşam uykusuna hazırlanabilirler.
T21
Bisikletle Yüzme Kursuna
Günümüzde yaz dönemlerinde havuzlarda
boğulan çocuk sayısı giderek artıyor. Artık okullarda herkes yüzmeyi öğrenmiyor. Dolayısıyla
bu önemli konuda sorumluğu biz aileler üstlenmeliyiz. Bisiklet, hareketi sağlayan en sağlıklı
araçlardandır. Fakat büyük şehirlerde çocukların
yalnız başına bisiklet kullanmaları tehlikeli olabiliyor. Bu iki ihtiyacı gelenek haline getirelim:
Kendimize de bir bisiklet alıp, haftada bir kez
yüzme kursuna bisikletle gidelim. Biz ebeveynlerin de temiz havaya ve harekete ihtiyacı var.
Artık çocuğumuz da yüzmeyi bildiği için tehlike
söz konusu değildir. Bu da içimizin rahat olmasını
sağlar.
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Sorumluluk Vermek
Yaratıcı ve Başarılı Olmak
Ç
ocuğumuz ne yaparsa yapsın ona
mümkün olduğu kadar serbest alan
bırakalım. »Bu doğru, bu yanlış« gibi
söylemler çocuğumuzu sadece bir görevi yerine getiren birey haline getirir.
Bunun yerine çocuğumuza »Dene, ben
de sana yardımcı olurum. Zaten sadece tek bir doğru yol yoktur.« dersek çocuğumuzun keşfetme merakını
arttırır, bağımsız düşünmesini ve kendi
başına sorumluluk almasını sağlarız.
Böylece çocuğumuz güçlü bir öğrenme
yeteneğine sahip olur. Kendi edindiği
hayat tecrübelerinden faydalanabilir. Kendi
kendine çözüm yolları bulur ve olaylara
farklı bakış açısından bakmayı öğrenir.
İçindeki var olan potansiyeli okulda açığa
çıkarır ve derse olan aktif katkısıyla da
öğretmenini memnun eder.
T16
Destekleyici Aile
Bir çocuk yalnız başına ekmek almak istiyor ama
kendisine de güvenmiyor. Bu nedenle annesi,
ona fırıncıya ne söylemesi gerektiğini tembih
ediyor. Sonra da anne »Ben arkanda bekliyorum. Eğer yapamazsan buradayım, sana yardım
ederim.« diyerek çocuğuna cesaret veriyor.
Annenin böyle bir yöntemiyle çocuk, kendi
ayaklarının üzerinde durmayı başarır. Bir dahaki
sefere annesi belki dışarda bile bekleyebilir. Bu
gelişimin temposunu sadece çocuğun kendisi
belirler. Cesaretli çocuklar daha çabuk başarırlar.
Ürkek olanların biraz daha zamana ihtiyaçları
olur. Sonunda bütün çocuklar kendi ayaklarının
üstünde durmak isterler ve bundan gurur
duyarlar.
Biz ebeveynler sabırsız düşüncelerden
uzaklaşmalı ve çocuğun becerileri dahilinde
yardımlarımızı mümkün olduğu kadar her fırsatta
biraz daha azaltmalıyız.
T17
Resim Yaparken Düşünmek
Çocukların resim yaparken bazen sadece üç çizgi
çizdiklerini görür ve bunun ne anlama geldiğini
bilemeyebiliriz. Çocuğumuz buna «Bir traktör”
der. Kağıda döktüğü şey sadece kafasından
geçirdiği bir fikirdir. Bu, yazı yazmayı öğrenmenin
ilk adımıdır. Eğer çocuğumuza «Bu hiç de bir
traktöre benzemiyor.” dersek çocuğumuz bir
dahaki sefere kendi fikirlerini kağıda dökmeye
cesaret edemeyecektir. Ne kadar üzücü. Belki de boyama kitaplarını çok renkli kalemlerle
boyayacaktı. Fakat bu şekilde kendi düşünce
gücünü geliştiremeyecektir. Yani üç çizgili
traktöre sevinelim ! Kağıda çizdiği fikirler için
çocuğumuzla gurur duyabiliriz. «Traktör’ kelimesini çizdiği resmin yanına yazıp asabiliriz veya
hatıra olarak koleksiyona ekleyebiliriz.
T18
Battaniyeden Mağara
Çocuklar özellikle kendileri bir şey inşa ettiklerinde bundan daha fazla zevk alırlar. Örneğin,
eski bir perde veya battaniyeyi kullanarak
masanın altını bir mağaraya çevirmek gibi.
Kendi kurdukları mağarada şu oyunu oynayabilirler: »Biz bir deniz kazazedesiyiz ve ıssız
bir adada kendimize bir çadır kurduk« veya
»Oyuncaklarımız için bir hastane inşa edeceğiz.«
Ya da »Bizler devler ülkesinin devleriyiz ve burada hazinelerimizi saklıyoruz.« Çocuğun aklına
ne gelirse bizler de onu teşvik edelim. Onların
oyunlarını daha çok renklendirmek için oyunun
konusuna göre tabak, bardak, çay, meyve ve
küçük değerli şeyler verebiliriz. İstisnai durum-
Bunun gibi oyunlar sayesinde çocukların okulda
kompozisyon yazarken daha fazla fikre sahip
olacağı konusunda iddiaya girelim mi?
larda çocuklar belki mağarada bile uyuyabilirler.
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Okuma Alışkanlığı Kazandırmak
Eğitim Diliyle Barışık Olmak
E
ğer bir anne çocuğuna »«Haydi pasta yemeğe gel!«« dediğinde çocuk:
»«Şu anda kitabın en heyecanlı yerindeyim. Birazdan gelirim!«« derse, bilin
ki çocuğunuz kitap dünyasına girmiştir.
Her çocuk bu uzun yolculukta, güvenilir
bir refakatçıya ihtiyaç duyar. Çocuğumuz
kitap okumaya başlamadan önce ona
uzun süre kitaplar okuyup, onunla hikayeler hakkında konuşalım. Böylelikle
çocuğumuz büyük harflerle yazılmış kolay
kitaplar okumaya başlayacak. Fakat biz
T13
Düşünce Dünyasının
Zenginleşmesi
Okurken en önemlisi çocuğun okuduklarını hayal
edebilmesidir. Herhangi bir hikayede geçen
ülke bütünüyle çocuğun kafasında canlanmalı
ve kalbinde hissetmelidir. Hatta çocuk okumayı
bitirdikten sonra bile hikayenin içinde gezinti
yapabilmelidir. Düşüncesinde, hikayedeki olayları
yeniden canlandırır, düşünmeye devam eder
ve kendi fikirleriyle zengileştirir. Bu hikayeyi
kendi oyuncak bebekleriyle veya diğer oyuncaklarla oynar. Ya da sanki kendisi bu hikayenin
bir kahramanıymış gibi oyunun içinde yer alır.
Çocuğumuza ne kadar çok kitap okursak düşünce
dünyasındaki hikayeler de o kadar zenginleşip,
çeşitlenecektir. Burada okumanın ne kadar
değerli olduğu söz konusudur. Sesli okumanın
yeteneği ise hoş bir ayrıntıdır.
çocuklarımıza yine de küçük harflerle
yazılmış heyecanlı, kalın kitaplar okumaya
devam edelim. Böylece çocuğun kitap
okumaya karşı ilgisi sürekli artacaktır. Kitaplar sayesinde çocuk kocaman bir kitap
dünyasının içine dalar ve kendi hayatı için
de bir şeyler öğrenir.
T14
Sevdiğimiz Kitaplar Nadirdir
»Önce aldığım kitabı oku, sonra sana yenisini alacağım.« diyen bir anne aslında iyi niyetli bir düşünceyle çocuğunu tasarruflu bir
şekilde eğitmek istemektedir. Ancak bu, okuma
alışkanlığını kazandırmak için iyi bir yöntem
değildir. Bir kitap tıpkı karşılaştığımız bir insan
gibidir. Herkesi çok yakından tanımak istemeyebiliriz. İyi bir dostu ender edindiğimiz gibi,
sevdiğimiz kitap da nadirdir. Eğer bir kaç sayfa
sonra kitap bizi memnun etmiyorsa onu bir
kenara koyup yenisini okumaya başlarız. Yani
ebeveynler olarak okunmayan bir kitabın rafta
durması riskini göze almamız gerekir. Tabiki
kütüphaneden bir kitap ödünç alarak şu şekilde
hareket edebiliriz: Sadece ona zevk vereni
okuyalım. Eğer bir kitap çocuğun çok hoşuna giderse onu yeniden okumak ve ona sahip olmak
isteyecektir. Çünkü daha sonra kendi çocuklarına
da bu kitabı okuyacaktır.
T15
Okuma: Boş Zamanların Mutluluğu
Bir çocuk için kitap okumak, okulla bağlantılı
olmamalı. Kitap okumak boş zamanlardaki bir
mutluluk olduğu taktirde çocuğumuz gönüllü
olarak kitap okuyacaktır. Buna ulaşmanın basit bir yolu okuma abisi veya ablası bulmaktır.
Yakınınızdaki bir liseye üzerinde »Kim
çocuğumuza onun en sevdiği kitapları okumak ister?« yazılı bir not asın. Bunu yapacak
öğrenciye küçük bir cep harçlığı vererek teşekkür
edin. Bu sayede çocuğunuzun örnek alacağı
kendisinden büyük bir arkadaşı da olacaktır. İkisi
Çocuğunuz böylelikle oynayarak eğitim diline
giriş yapmış olur ve tabiki okuldaki metinleri de
daha kolay anlayabilir.
birlikte okuyup hikayeler ve düşünceler üzerine
konuşabilirler. Birlikte resim yapıp, en sevdikleri
cümleleri bir deftere yazabilirler.
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Hikaye Anlatmak
Anlatarak Dil Bilgisini Geliştirmek
Ç
ocuklar hikayeleri sever. Küçük
çocuklar da bundan hoşlanır. Peki
bunun öğrenmeyle ne ilgisi var? Masallar aslında hiç var olmayan şeyleri
anlatmaz mı?
Çocuklar »Sihir ve fantezi« yoluyla güçlü
ve görsel bakımdan zengin bir hayal
gücüne sahip olur. İleriki dönemlerde de
bundan gerçek hayatta faydalanabilir ve
kullanabilirler. Hatta okulda kompozisyon
yazmada ve ev ödevlerinde yardımcı olur.
Çocuklar aynı hikayeyi, ta ki bıkana kadar
T10
Kendi Hikayeni Bul
Biz ebeveynler sıkça, çocuklarımızın »akıllı«
olmaları için onlara bir şeyler öğretmemiz
gerektiğini düşünürüz. Gerçekte ise kendi hayal
gücümüzü harekete geçirerek, çocuklarımıza
kendi ürettiğimiz hikayeleri anlatmak daha
faydalı olur. Bu aslında o kadar da kolay değildir.
Ama çocuklarımız küçük fikirlere de sevinirler. Örneğin; eşyaların canlı olduğunu ve kendi
aralarında neler yaptıklarını hayal edin. Ya da
küçük bir kağıda kelimeler yazıp, bu kelimelerin
yer aldığı bir hikaye anlatın. Çocuklar da hemen
bizden etkilenecektir ve böylelikle birlikte yeni
hikayeler bulabiliriz.
tekrar ve tekrar duymak ister. Hikayedeki
»ülke« artık çocuğun aklında ve kalbinde
yer edinmiştir ve artık yeni bir »En sevilen
hikaye« nin sırası gelmiştir.
T11
Büyükbaba ve Büyükanneler Geçmişten Anlatır
Çoğu ailelerde eskiden hikayeler anlatılırdı.
Komik, utanç verici ve hatta hüzünlü hikayeler.
Ancak televizyonda dizi izleme alışkanlığı bu
hikaye anlatma geleneğini bizden neredeyse
tamamen alıp götürdü. Televizyondaki hikayeler
ise öğrenmeyi güçlendirmez. Çünkü sürekli yeni
konular, çocuğun bir kulağından girip ötekinden
çıkar. Büyükanne ve büyükbabalarımızdan eski
hikayeleri öğrenip, biz de bunları çocuklarımıza
anlatalım. Bir çocuk, kendi ailesi ile ilgili ne kadar
çok bilgi edinirse o kadar çok güven duyar.
Bunun yanısıra insanların geçmiş ile bugünkü
hayatı arasındaki farkı öğrenirler.
T12
Kuru Üzümle Anlatım Oyunu
Çocuklarımızla daire şeklinde veya bir masa
etrafında oturup, ortaya bir kuru üzüm veya
yer fıstığı koyalım. Sonra ortak belirlediğimiz
bir kelime seçelim. Örneğin »Eşek«. Bir oyuncu
bir hikaye anlatmaya başlasın. Önce bir yetişkin
hayal gücünü kullanarak anlatsın. Zaman zaman
hikayede »Eşek« kelimesini kullanınca herkes
üzümü kapmaya çalışsın. Tabiki hızlı olan kuru
üzümü kapar. Ama dikkatli olun! Hikayeyi anlatan
kişi »Eşya«, »Eşofman«, »Eşlik etmek« gibi aynı
heceyle başlayan kelimeler kullanabilir. Oyuncular oyunun kuralı gereği sadece »Eşek« kelimesini duyduklarında üzümü alabilirler. Bu nedenle de
oyuncular anlatılanı çok iyi dinlemeli.
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Mantık Yürütmeyi Öğretmek
Gözlem ve Sonuç Çıkarmayı Öğrenmek
Z
eki bir çocuk çok soru sorar. Onu
her zaman iyi dinleyelim ve onunla
soruları hakkında konuşalım. Sonra da
çocuğumuzun bu konuyla ilgili deneyimler edinebilmesi için ona fırsatlar
yaratmanın yollarını arayalım.
Biz ebeveynler çocuğumuza »okul bilgisi«
aktarmakla yükümlü değiliz. Sözkonusu
olan »bilgi«nin kendisi, »doğru« ya da
»yanlış« olduğu değildir. Önemli olan
çocuğun detaylı bir şekilde araştırabileceği
bir şeye karşı ilgi duyması ve bunu
T7
Şaşırmak
Çocuğumuzu yuvadan veya okuldan aldığımızda
mümkün olduğu kadar ona fazla vakit ayıralım
ve belki de yolu biraz daha uzatalım. Çocuğumuz
hemen, onunla birlikte araştırabileceğimiz yeni
şeyler keşfedecektir. Hayvanlar, bitkiler, inşaat
işçileri, çöpçüler, ambulans, polis, postacı bile
dikkatini çekebilir. Her şey çocuğumuza ilginç
gelebilir. Öyle ki yerde önemsiz gibi gözüken
küçük şeyler bile çocuğumuzun dikkatini çekebilir. Etrafı birlikte keşfetme gezileri çocuğun en
mutlu anlarından biridir ve bu onun öğrenme
yeteneğini güçlendirir.
yaparken de sorular sorup, fikir ve bilgi
geliştirmesidir. Biz de birlikte düşünüp,
katkı sağlayalım ve bilgimizi ortaya
koyalım. Fakat çocuğumuzun kendi kendine sorular üretmeye karşı heyecanını
asla kaybetmemesi konusunda dikkatli
davranalım.
T8
Mutfakta Deney
Yemekle oyun olmaz ve tabiki gıda ürünlerini sorumluluk bilinciyle kullanmalıyız. Fakat
çocuklarımızın öğrenme başarısı için arasıra
gıda ürünlerinden yararlanmak, israf anlamına
gelmez. Bunu, bir anlamda manevi gıda olarak
görebiliriz. Bırakın çocuğunuz »aşçılık« veya
»fırıncılık« oynasın. Siz bir şeyler hazırlarken
çocuğunuz da kendi püresini karıştırsın. Böylece
gıda ürünlerinin içerikleri hakkında bilgi edinir.
Örneğin sütün içine limon suyu sıktığımızda pul
pul olduğunu, su ve yağı birbirine karıştırmanın
zorluğunu, unun topaklaştığını keşfeder.
Bu tür »şaşırtıcı deneyimler« sayesinde çocuk
kimyasal ve fiziksel bağlantıyı görmüş olur.
T9
Çağrışım Oyunu: Ateş, Toprak, Su, Hava
Çocuğunuza küçük bir eşya fırlatın (Örneğin;
bir top) ve ona »Hava« diye seslenin. Çocuk
zihninde hava ile ilgili bir şey arar. Örneğin bir
»Uçak«. Daha sonra bunların bağlantısını anlatır:
»Uçak havada uçar«. Çocuk sonra topu size atar
ve: »Ateş« der. Siz de ateşle ilgili olan bir şey
söyleyip, arasındaki bağlantıyı anlatın. Örneğin;
«Mum, ateşi besler.« Çocuk bu oyunda, kendi
fikir yapısını kurmayı öğrenir. Aynı zamanda sizin
verdiğiniz örneklerle yeni bağlantı kurma ve
düzenleme yeteneğini geliştirir.
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Karşılıklı Konuşmak
İ fade Yeteneğini Öğrenmek
E
ğer çocuğumuzla bol bol konuşur,
onu sabırla dinlersek, öğrenme
yeteneği gelişir. Çünkü konuşmayı
öğrenmek, düşünmeyi öğrenmek demektir.
Bir bebek bile, kelimelerle yanıt veremese de bizi hissederek anlar. Zaman içinde
çocuktaki dil gelişimi, ancak bizim onunla
aktif bir şekilde sohbet etmemizle gelişir.
Her zaman ve her yerde, yaşadığımız ve
yaptığımız her şey hakkında çocuğumuzla
sohbet edebiliriz. Ayrıca konuşmayı ve
mantıklı düşünmeyi teşvik eden bir çok
eğlenceli oyunlar da bulunmaktadır.
T5
Konuşma, Gündelik Yaşama Eşlik Eder
Bir baba, kendisi iyi bir eğitime sahip olmadığı
halde, kızının nasıl olup da çok iyi karne notu
alarak eve geldiğiyle ilgili soruya şu yanıtı veriyor: »Kızım daha bebekken bile onunla sürekli konuştum. Bunları görüp deneyebilsin diye
ona her şeyi gösterdim, açıkladım ve dikkatini
çektim.« Uzmanlar bunu »Eyleme eşlik eden
konuşma« olarak adlandırıyorlar. Çocuklar bunu
yaparken farkında bile olmadan yaşadıklarına
uygun kelimeleri öğrenirler. Okul ise onlara daha
sonra aktif bir dil bilgisi kazandırır.
T4
Birlikte Gözlemlemek
İyi gözlem yapabilen, daha iyi öğrenir ve kendi fikrini daha iyi oluşturur. Okul da, böyle bir
yeteneği çocuğumuzdan bekler. Yani, günlük
hayatta birlikte gözlemlemek çocuğumuzu
güçlendirir: Hangi taşı daha güzel buluyorsun?
Hangi kumaş daha yumuşak? Sulu boya kutusundaki hangi mavi hoşuna gidiyor? En çok
hangi masalı seviyorsun? Çocuklar bu sorularla şunu öğreniyor: İstenilen neyin doğru veya
yanlış olduğu değil, tam tersine çocuğun kişisel
kararıdır. Ve buna paralel olarak biz de kendi
izlenim ve görüşlerimiz hakkında konuştuğumuz
için çocukların dil bilgileri gelişir.
T6
Düşünce Oyunları
Çocuğunuz, aklından sizin de bildiğiniz bir şeyi
geçiriyor. Bir kişi, bir hayvan, bir bitki ya da
herhangi bir şey olabilir. Çoğunuza bunun ne
olabileceğini sorun. Fakat, sadece EVET, HAYIR
veya İKİSİ DE şeklinde cevaplandırılabilecek
sorular olmalı. »Canlı mı? Tahtadan mı? Bu odada
bulunuyor mu? Bir kediden büyük mü?« gibi
sorular olabilir. Onuncu HAYIR’dan sonra kelimenin ne olduğu söylenir ve oyun baştan başlar.
Bu oyunun mantıklı düşünme için iyi bir alıştırma
olduğunu hemen farkedeceksiniz!
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Özgüven Vermek
Kendine Güvenerek Öğrenme
B
ir çocuğun öğrenmesi ve güçlü
olabilmesi ancak kendini emin
hissettiğinde ve iyi bir özgüven
geliştirdiğinde gerçekleşir. Bu konuda biz yetişkinler çocuğumuza yardım
edebiliriz:
lara yardımcı olalım. Bir çocuk, beklenmedik bir yolda ilerlese de anne ve babasının
onu olduğu gibi sevdiğini hisseder. Bu
şekilde çocuğun iç güveni gelişir. Bu, hayat
boyu öğrenme başarısının temelidir.
Hiç bir şart koşmadan çocuğumuza
sevgiyle bakarız ve onun gelişimini görmekten mutlu oluruz. Çocuğumuzu diğer
çocuklarla kıyaslamayalım. Bunun yerine
onun bireysel yeteneklerini ve imkanlarını
keşfedip, bunları geliştirebilmeleri için on-
T1
Cesaretlendirmek ve Yardımcı Olmak
»Koşma, düşersin!« yerine çocuklarımızı »Koş
ve düşmeyi öğren.« diye cesaretlendirmeliyiz.
Bir çocuk riskleri tahmin etmeyi ve önlemeyi,
ancak tecrübe kazanmakla öğrenir ve böylece
kendinden daha emin olur. Elbette biz yetişkinler
çocuğumuzu tesadüflere bırakmayız. Onların
deneyimlerine eşlik ederiz. Onlara gerektiği ölçüde ve mümkün olduğu kadar az yardım edelim.
Kalbimizde çocuğumuza olan içten bağlılığımızı
koruyarak ona her zaman «senin yanındayız ve
sana güveniyoruz, sen hayat yolunda başarılı
olacaksın’ hissini verebilmeliyiz.
Hile ve Beyaz Yalanlar Olmadan
İşe giden bir anne çocuğuna, »Sadece ekmek
almaya gidiyorum, hemen geri döneceğim.«
der. Çocuk o an için sakinleşir. Fakat sonunda
annesinin yalan söylediğini anlar ve bu yaşadığı
şok onun güven duygusuna zarar verir. Çocuklar
böyle beyaz yalanlara maruz kaldıklarında büyük
bir strese girerler. Kalplerinde içten içe bununla o
kadar meşgul olurlar ki, ders çalışmaya enerjileri
azalır. Aynı şekilde «Bak uslu oturmazsan amca
sana birazdan kızacak” veya «Sessiz ol, zaten
herkes sana bakıyor!” gibi tehditler de kısa süreli
başarı getirir gibi görünür. Ancak bunlar, uzun
dönemde çocuğumuzu güçsüzleştirir. Korku çok
kötü bir öğrenme aracıdır.
T3
İ yi
ve Kötü Sırlar
Küçük çocuklarımıza bile iyi ve kötü sır arasındaki
farkı anlatabiliriz. Birisi benden, kötü niyetli bir
şeyi başkalarına anlatmamamı isterse, o zaman bu kötülüğü ortadan kaldırmak için bunu
başkalarına anlatırım. Fakat kimseye zarar
vermeyen iyi sırları kendime saklayabilirim ve
bunu sadece bir arkadaşımla ya da oyuncak
ayımla paylaşabilirim. Biz ebeveynler de emin
olabiliriz ki; çocuğumuz, kalbinde doğru ve yanlışı
ayırtedebilmeye yönelik iyi bir his geliştirecek.
Ayrıca güvenilir arkadaşlar bulup, hayatta kendini
güçlü ve güvenli hissedecektir.
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