für uns - Wohnungsbau Stadt Moers GmbH

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für uns - Wohnungsbau Stadt Moers GmbH
Magazin
für uns
April
11
Sicherer surfen im Internet – worauf Sie achten müssen
Schwerbehinderung – ein Leben mit erhöhtem Handicap
Jugendherbergen – ein deutscher Exportschlager
2011 – Internationales Jahr der Wälder
2 Inhalt / Editorial
Inhalt
Editorial
Aktuelles
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Aus unserem
Wohnungsunternehmen............................. 3–5
endlich hat sich der schrecklich lange, kalte Winter
verabschiedet und wir freuen uns nun alle auf viel
Sonnenschein und Freizeit, die wir wieder draußen
verbringen können! Das Osterfest steht sozusagen
vor der Tür und damit verbunden vielleicht auch für
einige von Ihnen ein paar freie Tage, eventuell sogar
ein Kurzurlaub.
Wohnen & Leben
Was krabbelt denn da?
Plagegeister und Ungeziefer
im Haushalt ........................................................... 6
Wandgestaltung –
Tapete & Konsorten ........................................... 7
Sicherer surfen im Internet............................... 8
Schwerbehinderung –
ein Leben mit erhöhtem Handicap............... 9
Kultur & Freizeit
Ein deutscher Exportschlager:
Jugendherbergen...................................... 10–11
2011 – Internationales Jahr
der Wälder.................................................... 12–13
Unterhaltung
Wer günstig verreisen möchte, findet zum Beispiel
bei den Jugendherbergen eine passende Unterkunft.
Jugendherbergen sind längst nicht mehr das, was
sie mal waren. Gerade im Bereich Ausstattung und
Komfort hat sich in den letzten Jahren viel getan.
Lesen Sie hierzu unseren Bericht.
Ein weiteres Thema in diesem Heft ist das „Internationale Jahr der Wälder“, zu dem die Vereinten Nationen
das Jahr 2011 erklärt haben. Weltweit soll hiermit auf
die besondere Bedeutung des Waldes hingewiesen
werden.
Wälder schützen unser Klima, produzieren Sauerstoff,
regeln den Wasserhaushalt und bieten zahlreichen
Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Das sind nur
einige Gründe, warum wir uns alle für unsere Wälder
engagieren sollten.
Wir wünschen Ihnen frohe Ostertage, die Sie hoffentlich in freier Natur genießen können, und viel Spaß
beim Lesen dieser Ausgabe Ihres Mietermagazins.
Die Redaktion
Spaß für Kinder...................................................14
Buchtipps/Filmtipps/Preisrätsel...................15
Impressum
Magazin für uns
Für Mieter und
Genossenschaftsmitglieder
Herausgeber und Verlag:
Haufe-Lexware GmbH & Co KG
Standort Hamburg
Corporate Publishing
Tangstedter Landstraße 83
22415 Hamburg
Tel.: 0 40/52 01 03 - 61
Fax: 0 40/52 01 03 -14
E-Mail: [email protected]
© Alle Rechte beim Herausgeber.
Nachdruck nur mit Genehmigung des
Verlages.
Redaktion:
Thomas Chiandone (ViSP)
Birgit Jacobs, Katja Lüers, Bettina Rausch,
Kirstin Rüther
Für Beiträge, Fotos und Anzeigen der
Unternehmensseiten sind die jeweiligen
Wohnungsunternehmen verantwortlich.
Personennamen in Beiträgen der
Mantelseiten teilweise geändert.
Layout: Stefan Vaith
Fotos:
Titel: ©Seb Chandler/iStockphoto
S.   8:©Gerd-Altmann-graphicxtras/PIXELIO
©Rainer Sturm/PIXELIO
©Benjamin-Klack/PIXELIO
S.   9:Techniker Krankenkasse
©Egon-Häbich/PIXELIO
S. 10:Deutsches Jugendherbergswerk,
born-ibenhorst.jugendherbergenmv.de, ©KHV24/pixelio
S. 11:Deutsches Jugendherbergswerk,
DJH Jugendherberge Wangerooge,
©Kassiopeia61/Pixelio
S. 12:©Rosel Eckstein/pixelio,
ArtMechanic/Wikipedia
S. 13:©Uwe-Jens Kahl/pixelio,
NABU/Clare Kendall
S. 14:DPSG/Michael Scholl,
DPSG/Franz-Georg Wand
S. 15:Universum Film; Miramax Film NY,
LLC; Disney Enterprises; cbj audio;
Der Audio Verlag GmbH,
Deutsches Jugendherbergswerk
Herstellung:
Timm Specht Druck & Produktion GmbH
Grindelberg 13 –17,
20144 Hamburg
Druck:
Liekfeld Druck,
Neumünster
Aktuelles
Sicheres Wohnen in Meerbeck
In Zusammenarbeit mit
der städtischen Feuerwehr
hat die Wohnungsbau Stadt
Moers GmbH sich entschlossen, den Bestand flächendeckend mit Rauchmeldern auszustatten und damit sicherer
zu machen. Hierbei handelt es
sich um eine freiwillige Leistung, da der Einbau in NRW
noch nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.
Der Rauch ist das eigentlich gefährliche an einem
Brand, da vor allem in der
Nacht die Kohlenmonoxidvergiftung zum Tode führt.
Viele Mieter hatten sich
zwar schon in Eigenregie
Rauchmelder installiert, jedoch sollte in der sogenannten Zechenhaussiedlung, wie
auch schon in den Hausfluren
größerer Mehrfamilienhäuser,
ein einheitlicher Standard vorherrschen.
Die Kosten für den Einbau
und die regelmäßige War-
tung werden über die Nebenkosten umgelegt. Das bedeutet zusätzliche Kosten für Sie
als Mieter, was Sie gegebenenfalls im ersten Moment
ärgerlich stimmt. Jedoch soll-
ten Sie bedenken, dass Sie mit
der weiteren Pflege der Geräte nichts mehr zu tun haben
− und beim Thema Sicherheit
sollte nicht „am falschen Ende
gespart werden“.
Christoph Rudolph, Roland Rösch, Heinrich Grünhage, Ulla und Fritz Kapfer,
Rainer Staats und Claudia Stahl freuen sich über die gute Zusammenarbeit
zwischen Unternehmen und Feuerwehr.
In eigener Sache:
www.wohnungsbau-stadt-moers.de
Die Homepage ist seit dem
letzen Jahr neu gestaltet und
überarbeitet! Hier finden Sie
neben aktuellen Wohnungsangeboten, unseren Sprechzeiten etc. auch andere interessante Informationen zu Ihrem Wohnungsunternehmen.
Großprojekte des Tochterunternehmens Stadtbau Moers
GmbH wie zum Beispiel der
Neubau der Drei-Fach-Sporthalle an der Römer Straße und
der Neubau der Feuerwache
im Stadtteil Schwafheim werden hier unter anderem dargestellt.
Ferner finden junge Leute,
die sich verselbstständigen
möchten unter www.eigenewohnung-moers.de Tipps und
Hilfestellungen. Hier kann sich
jeder unverbindlich informieren, der mit dem Gedanken
spielt, von zu Hause auszuziehen, aber noch ein paar praktische Hinweise benötigt.
Schauen Sie einfach mal
unter beiden Anschriften vorbei und besuchen Sie unsere
Seiten im Internet. Lassen Sie
sich überraschen und kontaktieren Sie uns, wenn Sie Fragen oder Anregungen haben.
3
4 Aktuelles
Wir gratulieren allen Jubilaren!
90 Jahre
Johann Lochs
Anna Kleeberger
Erna Köhler
Foto: ©günther gumhold/pixelio
95 Jahre
Wilhelmine Conrady
Seyhat Tirpan
25 Jahre
Günter Maas
Heidemarie und Antonio Madeddu
Angelika und Peter Wiechmann
30 Jahre
Renate und Werner Schaub
35 Jahre
Anita und Kurt Scheppat
Fatmana und Ali Mentese
Erika Schrödler
40 Jahre
Brunhilde Bortz
45 Jahre
Heinz-D. Jacobsen
„Runde“ Geburtstage
75 Jahre
Celal Kiliacarslan
Mavus Carman
Marmura Kilinc
Maria Volf
Sofia Duda
Fedele Santus
„Goldhochzeit“
Gisela und Fritz Blum
80 Jahre
Else Stumm
85 Jahre
Doris Kühn
Svetozar Subotic
Maria Wieder
Marianne Kanski
Lilli Zechmann
Foto: ©S. Hainz/pixelio
„Runde“ Mieterjubiläen
Übrigens, wenn wir noch nicht Ihre persönlichen Daten haben, Sie aber einen Gratulationsbesuch wünschen, melden Sie sich bitte unter der Telefonnr. 88156-35, Frau Spitz.
Ihre Stadtbau Moers GmbH
Aktuelles
Wer wohnt wo?
Anzeigen
NEIN; das ist kein neues Brettspiel oder für den PC!
Es ist auch keine neue Fernsehrätselshow!
Foto: ©Elisabeth Patzal/pixelio
satz haben, wenn er Sie nicht
auf Anhieb findet, und nur
weil ein ehemals sehr kreatives Namensschild Wind und
Wetter nicht dauerhaft standgehalten hat.
Folgende Situation: Eine
lesbare Beschriftung an der
Klingel und am Briefkasten
fehlt und auch eine Hausnummer hilft nicht, eine gesuchte
Person zu finden.
Haben Sie mal darüber
nachgedacht, dass eine eindeutige Identifizierung Ihres
Wohnortes nicht nur dafür
sorgt, dass Ihr Besuch, der
Briefzusteller oder ein Handwerker Sie problemlos findet,
sondern unter Umständen
auch Ihr Leben retten kann?
Denn auch der Notarzt
wird Probleme bei einem Ein-
Also unsere Bitte in Ihrem
eigenen Interesse, sorgen Sie
von Zeit zu Zeit für eine lesbare und einigermaßen witterungsbeständige Beschriftung
an Klingel und Briefkasten, vor
allem wenn sie die Wohnung
neu bezogen haben. Sprechen
Sie uns im Bedarfsfalle an.
ENNI ist Heimat_A5_4c
05.12.2006
9:30 Uhr
Seite 1
Übrigens, die Hausnummer ist gesetzlich vorgeschrieben.
Melden Sie demnach umgehend, wenn sie unkenntlich
geworden ist oder ganz fehlt,
damit wir den Mangel möglichst zeitnah beheben können.
Wir helfen Ihnen gerne
weiter!
Foto: ©Barney-O-Fair/pixelio
ENNI ist
Heimat
...weil wir tief in der Region Niederrhein verwurzelt sind
...weil wir unserer Region Energie geben
...weil wir mit unserer Arbeit Werte schaffen und erhalten
...weil unser Erfolg Gutes tut – für unsere Heimat
Markenenergie und Service.
Infos: 0800 222 1040
www.enni.de
5
Was krabbelt denn da?
Ungeziefer
beseitigen lassen
Plagegeister und Ungeziefer im Haushalt
Nicht jeder ungebetene Mitbewohner im Haushalt ist harmlos und nicht jedes
noch so ekelig erscheinende Krabbeltierchen ist schädlich. Und: Der Lebensraum
der Schädlinge beschränkt sich hierbei nicht nur auf die Küche ...
Dabei ist es nicht einmal
so, dass alle ungebetenen Mitbewohner die Gesundheit des
Menschen gefährden. Wovon
reden wir also genau? Laut
Lexikon sind Schädlinge „tierische Organismen oder Pilze,
die wirtschaftliche Güter befallen, zum Beispiel Vorräte in
ihrem Wert mindern oder unbrauchbar machen, oder das
Wohlbefinden oder die Gesundheit des Menschen (...)
beeinträchtigen“.
Foto: Wikipedia/Dirk Ingo Franke
Wir können ohne Übertreibung davon ausgehen, dass jeder deutsche Haushalt schon
einmal von sogenanntem Ungeziefer befallen worden ist!
Allerdings kann niemand genau sagen, wie viele der Haushalte bundesweit tatsächlich
befallen sind beziehungsweise waren, da über so ein Thema nicht gesprochen wird.
Die unangenehmen Hausgäste sind tabu – man will nicht
als schmutzig gelten und sich
nichts nachsagen lassen ...
Unterschieden wird in drei
Gruppen:
• Vorratsschädlinge, die
Lebensmittel ungenießbar machen. Sie können
zum Teil auch in die Gruppe der Gesundheits- und
Hygieneschädlinge eingeordnet werden, die Allergien und Krankheiten auslösen. Schaben und Heimchen gelten beispielsweise
als mögliche Thyphusüberträger.
• Materialschädlinge befallen Holz, Papier, Leder
oder Textilien. Sie sind ärgerlich, aber harmlos!
Wie Sie Schädlingen vorbeugen
• Als sogenannte „Lästlinge“ gelten all die Kleinlebewesen, die wir als ekelig und damit als störend
empfinden, die aber durchaus nützlich sein können,
wie zum Beispiel Spinnen
und Florfliegen, die andere
Insekten auf ihrem Speiseplan haben.
Foto: Wikipedia/Stephen Ausmus
Was kann man vorbeugend tun? Um die Gefahr eines Schädlingsbefalls möglichst gering zu halten, gilt es,
neben der regelmäßigen Reinigung der Räume, eine ebenso regelmäßige Sichtkontrolle
der Vorräte einzuplanen und
gut zu lüften. Denn: Fast alle
Schädlinge lieben es feucht
und warm!
Viele Infos zum Thema im
Internet unter:
www.kammerjaeger.de
Handelt es sich um die „Klassiker“ unter den Schädlingen, kann man versuchen,
sich erst einmal selber zu
helfen.
Die gute alte Mausefalle
kann hier ebenso nützliche
Dienste leisten, wie die klebrige Fliegenfalle, die Insektenklatsche oder eine Ameisenfalle.
Foto: ©Ernst Rose/PIXELIO
Die „Klassiker“
Silberfischchen
- wärme- und feuchtigkeitsliebend
- Nahrung: stärkehaltige organische
Stoffe
- Materialschäden entstehen nur bei
Massen­befall
• Brotkrümel und andere Reste müssen sofort beseitigt
werden, da sie Insekten anlocken, die nachts auf Futter­
suche gehen. Lebensmittel in verschlossenen Gläsern,
Dosen oder Flaschen lagern! Bei Papier und Plastik kann
sich Ungeziefer durchbeißen.
Foto: Wikipedia/Robert Paprstein
Je nach Art und Umfang des
Ungezieferbefalls werden individuelle Kostenvoranschläge und Angebote erstellt.
Die Beseitigung eines Wespennestes schlägt beispielsweise mit rund 60,– EUR zu
Buche.
Helfer zur Selbsthilfe
• Lüften Sie regelmäßig, vor allem in Küche, Bad und
Schlafzimmer. Einige Tierchen wie Motten, Milben und
Käfer vertragen keine Zugluft. Verzichten Sie auf Schrankpapier und verschließen Sie Ritzen und Löcher in Schränken etc. – so finden Insekten keine Verstecke.
• Schädlinge mögen keine ätherischen Öle. Lavendel,
Zitrone, Zedernholz oder Wacholder helfen, Schädlinge
fernzuhalten. Auch Duftkugeln, -stäbchen oder -kleiderbügel aus Zedernholz meiden die Kleidermotten.
Wie Schädlingsbekämpfung
funktioniert und was im Einzelfall zu tun ist, weiß der
Kammerjäger.
Foto: ©Michael Wittstock/
PIXELIO
Küchenschabe/Kakerlake
- in feucht-warmen Bereichen wie
Küchen, Wäschereien, Bäckereien,
Schlachthöfen, Toiletten
- Kot, Sekret und Krankheitserreger
verunreinigen Lebensmittel und
verursachen Geruch.
Fleischfliege
- in Häusern, wenn Nahrungsmittel
wie Fleisch, Blut und Abfälle locken
- Übertragung von Krankheiten ist
möglich
Foto: ©dinotrade-Ltd. C.Dittler/PIXELIO
6 Wohnen & Leben
Foto: Dt. Tapeten-Inst./Marburg_Colani,
Wohnen & Leben
Wandgestaltung
Tapete & Konsorten
Die „nackte“, nur mit Putz und Farbe versehene
Wand ist nicht jedermanns Sache – vor allem bei uns
in Deutschland nicht. Die Tapete ist des Deutschen
liebstes Hilfsmittel, um seinen persönlichen
Geschmack auszudrücken und mehr oder weniger
aktuelle Wohntrends mitzugestalten.
Die Tapete als „Wandbekleidung“ – wie es offiziell
heißt – blickt auf eine jahrhundertelange Tradition zurück.
Ihren Ursprung hat die Tapete
im Orient. Bereits im 11. Jahrhundert kamen Wandbeläge
aus Leder auf, die zum Teil geprägt und zum Teil sogar vergoldet waren. Diese „Tapeten“
galten als die preiswerte Alternative zu den wertvollen Teppichen, die zuvor als Wandschmuck dienen mussten. In
Europa fand man diese ersten Tapeten in Spanien, eingeführt durch die Mauren.
Im 14. Jahrhundert kamen
in Italien die ersten Stofftapeten auf. Die ersten „richtigen“
Papiertapeten kamen dann
im 16. Jahrhundert aus Chi-
na nach Europa und lösten in
England und Frankreich eine
regelrechte Modewelle aus. So
begann man mit der Papiertapetenherstellung auch in Europa.
Heute unterscheiden wir
Tapeten aus sehr unterschiedlichen Materialien: von der Papiertapete mit Musterdruck,
über die klassische und weitverbreitete Raufasertapete, bis
hin zu Glasfaser- und Vliestapeten. Die heute angebotenen
Wandbeläge unterscheiden
sich nicht nur in Art, Muster
und Material, sondern auch
in der Art, wie tapeziert wird.
So verlangt zum Beispiel jede
Tapetenart den passenden
Kleister. Einige Tapeten können oder sollen mit Farbe ge-
Was kommt da an die Wand?
Foto: ©magicpen/PIXELIO
Die Raufaser
Sie steht in unseren Wohnräumen
immer noch auf Platz eins der meistverwendeten Tapetenarten. Sie ist
bereits 145 Jahre alt, robust, umweltfreundlich, lässt sich leicht tapezieren, da nicht auf ein Muster zu achten ist, und mehrfach überstreichen. Die Struktur wird durch
Holzfasern unterschiedlicher Form und Dicke gebildet.
Foto: ©Andi Blum/PIXELIO
Die Mustertapete
Wer auf bedruckte Tapete setzt, hat
sowohl Vor- als auch Nachteile zu erwarten. Die Mustertapete ist jeweils
Trendsetter, muss nicht zusätzlich
gestrichen werden, hat aber den
Nachteil, dass bei Mustern auf Versatz tapeziert werden muss. Je größer das Muster ist, umso
größer ist der Versatz und damit der Verschnitt.
Foto: Dt. Tapeten-Inst./
Marburg_Kollektion
Alice Jeans_06
Die Vliestapete
Diese Tapete besteht aus Zellstoffund Zellulosefasern und ist auf dem
besten Wege, der Raufaser den
Rang abzulaufen. Für die Vliestapete spricht einiges: Sie kann direkt auf
die Wand tapeziert werden, ohne
einzuweichen. Sie ist damit besonders maßhaltig, was besonders das
Tapezieren von Mustern erleichtert. Durch die Faserstruktur
können kleinere Risse abgedeckt werden und sie lässt sich
trocken, rückstandslos wieder abziehen.
www.tapetenagentur.de
Foto: Dt. Tapeten-Inst./A.S. Création_Poker
strichen werden und die zahl­
reichen Vliestapeten lassen
sich – bei sachgemäßer Verwendung – rückstandslos trocken wieder entfernen.
In Sachen Muster und Farben sind gerade heute keine Grenzen gesetzt: Wir sind
auf der Retrowelle! Allerdings
kann man nicht genau sagen,
auf welcher. Von 70er-JahreOrnamenten über eine opulente barocke Farb- und Formgebung bis hin zur Wiederbelebung der Fototapete ist derzeit
so ziemlich alles an der Wand
möglich, was gefällt.
Statt Tapete
Wussten Sie, dass in den USA die Tapete längst nicht so verbreitet ist wie bei uns? Da sie dort bereits vorgekleistert in den
Handel kommen, gelten Tapeten als eher teuer und werden
daher in Räumen eingesetzt, die Repräsentationszwecken dienen (Esszimmer zum Beispiel). Üblicherweise werden die verputzen Wände einfach mit Farben gestaltet.
Wer sich gegen das klassische Tapezieren entscheidet, hat
mehrere Alternativen:
Die Flüssigtapete
Diese „Tapete“ wird meistens als Trockenmasse geliefert und
mit Wasser angerührt. Dieser Wandbelag wird entweder verstrichen oder gespritzt und lässt sich meistens mit Wasser
wieder entfernen.
Wandtattoos
Wer seine Wände ohne viel Aufwand neu gestalten möchte,
greift zu sogenannten Wandstickern oder Wandtattoos, also
Motiven, die auf die Wand oder die bereits vorhandenen Tapeten aufgeklebt werden.
In Baumärkten und im Internet sind der Motivauswahl von
Sprüchen über Symbole, Fotos oder Silouetten kaum Grenzen
gesetzt. www.wandtattoos.de
Foto: ©Gerd Altmann/PIXELIO
7
8 Wohnen & Leben
ist auch eine Spam-E-MailAdresse, also eine Adresse, die
man lediglich benutzt, wenn
man sich registrieren oder einen Account bestätigen soll.
Vermeiden Sie wenn möglich
Abwesenheitsassistenten, die
antworten nämlich auch den
Spam-Firmen.“ Ein Tipp, der
nicht oft genug wiederholt
werden kann: Keine fremden
oder verdächtigen E-Mails beziehungsweise deren Anhänge öffnen. Sonst fängt man
sicher möglicherweise Viren
Das Web ist wie ein großer bunter Jahrmarkt,
auf dem es nahezu alles gibt, leider auch viele Gauner
Sicherer surfen!
Es heißt: Das Internet vergisst nichts. Wir hinterlassen überall unsere
Spuren, auch wenn wir glauben, dass wir sie längst verwischt haben.
Niemand weiß genau, was mit unseren Daten geschieht, in welchem Zwischenspeicher (Cache) sie hängen. Zudem treiben sich etliche Schädlinge im Netz
herum, die uns mit Viren attackieren, Netzwerke lahmlegen oder Daten erspähen
und unsere Bankkonten leer räumen. So schützen Sie sich:
Ein allgemeiner Tipp vorweg: Geben Sie so wenig wie
möglich im Internet von sich
preis. Achten Sie vor allem in
sozialen Netzwerken wie Facebook darauf, was Sie ins Netz
stellen und wem Sie es zeigen. Selbst wer Daten später
löscht, weiß nicht, was andere damit inzwischen gemacht
haben und wo sich diese möglicherweise nun befinden. Die
Webseite www.123people.de
gibt einen kleinen Einblick,
was derzeit im Internet über
einen zu finden ist.
„Die Spam-Flut und somit auch den Zugriff von Hackern und Viren können Sie
eindämmen, indem Sie auf
Webseiten bei Ihrer E-MailAdresse statt @ ein [at] schreiben oder die Adresse als Bild
einfügen“, rät Oliver Platzer,
IT-Trainee. „Denn Spam-Firmen und Web-Gauner scannen das Netz nach @-Zeichen
und Hyperlinks. Geben Sie generell möglichst selten Ihre EMail-Adresse an. Abonnieren
Sie nur die Newsletter, die Sie
wirklich lesen. Von Vorteil
oder Trojaner ein. Trojaner
sind kleine Programme, die
sich auf den Rechner einnisten, Passwörter erspähen und
diese an die Hacker weiterleiten. Eine andere Methode, an
Passwörter zu kommen, nennt
sich Phishing. Die Hacker lotsen ihre Opfer mit einem
Link auf eine seriös wirkende
Webseite, auf der sie ihre Daten und Passwörter eingeben
sollen. Prüfen Sie deshalb immer die Adresszeile des Webbrowsers. Ist dies tatsächlich
die Seite Ihrer Bank oder eines vertrauenswürdigen Online-Auktionshauses? Bedenken Sie: Banken fordern nie
per E-Mail auf, persönliche
Daten preiszugeben.
Achten Sie beim Surfen
auch darauf, nicht wahllos
Webseiten anzuklicken. Seien Sie vor allem kritisch bei
Webseiten mit kryptischen
Endungen. Manchmal wird
beim Klick auf die Webseite
ein Script ausgelöst, das unauffällig Viren oder Trojaner
auf den Rechner installiert.
Vorsicht ist auch bei Tools
geboten, die versprechen, den
Rechner schneller und sicherer zu machen. Das Gegenteil
ist oft der Fall. Und seien Sie
skeptisch bei Nachrichten, die
Ihnen mitteilen, dass Sie ein
Hacker- oder Viren-Opfer geworden seien. Dabei kann es
sich um eine Scareware handeln, eine Software, die es darauf anlegt, Angst (scare) einzuflößen und Ihnen Werkzeuge anbietet, die Sie später in
jeglicher Hinsicht teuer bezahlen.
Gut geschützt - Software
Schwer zu knacken - Passwort
Wer einen Macintosh besitzt, ist aufgrund des sicheren Benutzerkonzeptes schon gut vor Viren geschützt. PC-User sei eine
zusätzliche Anti-Virus-Software empfohlen. Unauffällig und
effizient ist die Microsoft Security Essentials für Windows (kostenloser Download unter www.microsoft.com). Ein wichtiger
Schutz ist darüber hinaus Firewall. Die „Feuermauer“ ist heutzutage fast in jedem Router Standard. Sie bewacht die zahlreichen Ports, also die vielen verschiedenen Türen zwischen
dem eigenen Rechner und dem Netzwerk. Wichtig sind zudem regelmäßige Updates
aller Programme, die mit
dem Internet zu tun haben,
vor allem von Browsern. Mit
dem Update schließt man
Sicherheitslücken. Am besten automatische Updates
aktivieren (beim PC unter
Start – Systemsteuerung –
Sicherheitscenter).
Finger weg von Vor- und Kosenamen, Urlaubsorten, Automarken oder Geburtsdaten. Das sind typische und leicht zu knackende Passwörter. Die Hacker müssen nur ein Wörterbuch
mit allen möglichen Zugangscodes abgleichen und schon haben sie Sie. Nehmen Sie lieber ein kompliziertes Passwort. Es
sollte möglichst lang sein, mindestens acht, besser zwölf oder
mehr wild gemixte Zeichen haben. Entweder ganz ohne Sinn
wie etwa zG7?V%5!8iyP1 oder mit einer Eselsbrücke wie etwa
die Initialen eines Satzes aus einem Lied oder Gedicht garniert
mit Sonderzeichen und Zahlen. Zum Beispiel: H7!wk5vdr?Hh.
Zusammengesetzt aus
Horch, was kommt von
draußen rein bzw. Horch
(7=Buchstaben eines Vornamens, z. B. Andreas; !),
was kommt (5=Buchstaben im Verb kommt) von
draußen rein? Hollahi
hollaho.
Wohnen & Leben
Schwerbehinderte erhalten Nachteilsausgleiche und besonderen Arbeitsschutz
Ein Leben mit
erhöhtem Handicap
Jeder zehnte Deutsche ist behindert.
8,7 Millionen Bundesbürger haben eine
anerkannte Behinderung, 7,1 Millionen
gelten davon als schwerbehindert.
Was bedeutet das? Und welche Rechte haben
die Betroffenen?
Laut Sozialgesetzbuch gilt
ein Mensch als behindert,
wenn seine körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder
seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger
als sechs Monate von dem für
das Lebensalter typischen Zustand abweicht und daher seine Teilhabe am Leben in der
Gesellschaft beeinträchtigt ist.
Schwerbehindert sind diejenigen, bei denen ein Grad der
Behinderung (GdB) von wenigstens 50 vorliegt. Und das
entscheidet die für den jeweiligen Wohnsitz zuständige
Kommunalverwaltung oder
das Versorgungsamt.
Dort kann zudem der
Schwerbehindertenausweis
beantragt werden. Er dient
nicht nur als Nachweis der
Behinderung, sondern ist auch
Voraussetzung für die Inanspruchnahme vieler Rechte
und so genannter Nachteilsausgleiche. Schwerbehinderten stehen nämlich zahlreiche Vergünstigungen und
spezielle Schutzmaßnahmen
zu, die ihre Nachteile, die sie
durch die Behinderung haben,
so weit wie möglich ausgleichen sollen. Das geht von besonderem Kündigungsschutz
und Zusatzurlaub über steuerliche Erleichterungen, Vergünstigungen beim Kauf eines PKW oder Bau eines Hauses bis hin zur Befreiung von
Rundfunkgebühren und ermäßigtem Eintritt zu Veranstaltungen.
Für einige ist der Ausweis
sogar ein Freifahrtschein.
Denn bei bestimmten gesundheitlichen Merkmalen (siehe
Spalte rechts) können öffentliche Verkehrsmittel kostenlos
genutzt werden. Vorsicht aber
beim Parken: Nicht in jedem
Bundesland berechtigt allein
der Besitz eines Schwerbehindertenausweis zur Nutzung eines Behindertenparkplatzes.
Einige Länder erlauben dies
nur Blinden und Menschen
mit außergewöhnlicher Gehbehinderung. Auskunft erteilen die örtlichen Behörden.
Übrigens, wer behindert
ist, aber nicht schwer, also
einen GdB von weniger als
50, aber mindestens 30 hat,
der kann sich unter bestimmten Voraussetzungen von
der Agentur für Arbeit mit
schwerbehinderten Menschen
gleichstellen lassen, was das
Arbeitsleben betrifft. Dies ist
sinnvoll, wenn man aufgrund
der Behinderung keinen geeigneten Arbeitsplatz findet
oder der bestehende Arbeitsplatz durch die Behinderung
in Gefahr ist.
Ausweis
Neben dem Grad der Behinderung ist auf dem Schwerbehindertenausweis das
gesundheitliche Merkmal
der Schwerbehinderung vermerkt:
G= Bewegungsunfähigkeit (im Straßenverkehr erheblich eingeschränkt);
aG= außergewöhnliche
Gehbehinderung;
H = Hilflos;
Bl = Blind;
Gl = Gehörlos;
B= Berechtigt zur Mitnahme einer Begleitperson;
RF= Rundfunkgebührenbefreiung und Telefongebührenermäßigung
möglich;
1 Kl= Berechtigt zur Nutzung der 1. Klasse der
Deutschen Bundesbahn
mit Fahrkarte für die
2. Klasse
Generell ist der Ausweis
grün. Wer gehbehindert,
hilflos, gehörlos oder blind
ist, für den ist der Schwerbehindertenausweis gleichzeitig ein Freifahrtausweis; bei
ihnen ist die vordere Hälfte
des Ausweises orange.
Zahlen und Trends
Tipps und Tricks
7,1 Millionen Menschen gelten hierzulande als schwerbehindert, so die aktuelle Zahl des Statistischen Bundesamtes. Das
sind 8,7 Prozent. 16 Jahre zuvor waren es mit 6,38 Millionen
Betroffenen insgesamt „nur“ 7,8 Prozent.
Erwartungsgemäß sind ältere Menschen häufiger betroffen
als jüngere. Etwa die Hälfte der Betroffenen (46 Prozent) ist
zwischen 55 und 75 Jahre alt, 29 Prozent sind 75 und älter.
Nur zwei Prozent sind minderjährig.
Männer (3,66 Millionen) sind häufiger betroffen als Frauen
(3,44 Millionen). Wobei die Kluft zwischen männlichen und
weiblichen Betroffenen vor 16 Jahren noch drastischer war
(Männer 3,40 Millionen, Frauen 2,98 Millionen).
Jeder vierte Schwerbehinderte hat den höchsten Grad der Behinderung – 100. Die meisten Behinderungen (82 Prozent)
bei den derzeit Betroffenen wurden von einer Krankheit verursacht, zwei von drei hatten körperliche Behinderungen, jeder Zehnte hatte geistige oder seelische Behinderungen, bei
neun Prozent wurden neurologische Störungen diagnostiziert.
Beratungsstellen gibt es viele. Doch welche ist die Richtige?
Die einen fühlen sich bei Wohlfahrtsverbänden und Fachverbänden wie Caritas oder Lebenshilfe gut aufgehoben, andere
vertrauen Selbsthilfegruppen, Dritte stöbern im Internet.
Informativ und gut vernetzt sind die Webseiten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS)
www.einfach-teilhaben.de und von Aktion Mensch
www.familienratgeber.de. Hier finden
Sie zahlreiche Tipps, Tricks und Kontaktadressen.
Wer Anspruch auf welche Vergünstigungen, Sozialleistungen und andere Hilfen hat, das fasst auch Heinfried
Tintner in seinem brandneuen Buch
Schwerbehinderung zusammen, das
gemeinsam mit dem ARD-Ratgeber
Geld entstanden und im März 2011 im
Haufe-Lexware Verlag erschienen ist
(14,95 Euro).
9
10 Kultur & Freizeit
Bullerbü lässt grüßen
Mitten im Wald stehen rund 20 Häuser und Häuschen aus
Holz. Sie sind alle bunt angestrichen, innen hell und modern
eingerichtet und erinnern ein bisschen ans schwedische Bullerbü. Doch die Jugendherberge Born-Ibenhorst steht im
deutschen Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und engagiert sich in
den vergangenen Jahren immer stärker für die Themen Nachhaltigkeit und Umweltbildung. Die Jugendherberge ist von
Wasser umgeben: nördlich die Ostsee und südlich der Bodden, beide bilden reizvolle Landschaften. Es gibt dort wunderbare weiße Strände, Seebrücken, Seefahrer- und Fischerdörfer
und den größten Kranichnistplatz Nordeuropas. Insgesamt
stehen 184 Betten in 12 Bungalows und
Schwedenhäusern zur Verfügung. Außerdem gehören zu
der Anlage 120
Zeltplätze mit
eigenem
Sanitärtrakt und
Zeltverleih.
Außenterrasse
Herbergsleitung: Sven Adam, Jugendherberge
Born-Ibenhorst, Ibenhorst 1, 18375 Born, Tel.: 038234/229;
E-Mail: [email protected];
Internet: http://born-ibenhorst.jugendherbergen-mv.de.
Weltberühmt: die Burg Stahleck
Weltberühmt ist die moderne Jugendherberge Bacharach in
der historischen Burg Stahleck aus dem 12. Jahrhundert. Sie
steht auf einem Bergsporn an der linken Rheinseite knapp
50 Kilometer südlich von Koblenz. Nur noch zu Fuß kommt
man ans Ziel: Sandige Wege, eng geschlungen, eine Brücke
führt über den Wassergraben ins Hofinnere. Gäste der Jugendherberge sitzen auf der Terrasse und haben das Rheintal zu
Füßen, ein grandioser Ausblick. Die Stadt Bacharach gehört
zu den schönsten Orten am Mittelrhein. Fachwerkhäuser, romantische Innenhöfe und gemütliche Weinlokale prägen das
Stadtbild. Das Gästehaus ist ideal geeignet für den Familienurlaub. Die 168 Betten können als 1-, 2-, 4- oder Mehrbettbelegung gebucht werden. Fast alle Zimmer sind mit Dusche/WC
ausgestattet. Es
gibt Speiseraum,
Bistro, Café-Bar,
Snackbereich,
Kinderspielzimmer, vier Aufenthalts- und Veranstaltungsräume
für 8 bis 40 Personen, Rittersaal für
bis zu 100 Personen. Auch Klavier
und Konzertflügel
sind vorhanden.
Herbergsleitung: Michael Kumpfe, 55422 Bacharach,
Tel.: 06743/1266, E-Mail: [email protected];
Internet: www.diejugendherbergen.de.
Ein deutscher Exportschlager:
Jugendherbergen
Die Welt entdecken – unabhängig von Herkunft und
Geldbeutel –, diese Idee hat bis heute nichts von ihrer
Faszi­nation verloren. 551 Jugendherbergen in Deutschland und 4.000 Jugendherbergen weltweit tragen dazu
bei, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich Reiseträume erfüllen.
Mit einem unfreundlichen
Bauern und einem Gewitter
im Sommer 1909 fing alles
an: Damals wanderte der Lehrer Richard Schirrmann mit einer Gruppe Jugendlicher von
Altena nach Aachen. In der
ersten Nacht waren die Wanderer in einer Scheune untergekommen, wo ein freundlicher Bauer sie versorgte. In
der zweiten Nacht erreichten
sie das Bröltal. Dort braute
sich ein Gewitter zusammen,
doch der Bauer, den sie um
Erlaubnis gebeten hatten, in
seiner Scheune schlafen zu
dürfen, war wenig entgegenkommend. Schließlich gab er
ihnen Stroh mit, das sie zur
Dorfschule mitnahmen, wo
sie übernachteten.
„Das Unwetter tobte während der ganzen Nacht mit
Blitz und Donnerschlag, mit
Sturm und Wolkenbruch
und Hagelprasseln, als wenn
die Welt untergehen sollte“,
Über 75.000 Betten warten auf
Übernachtungsgäste
Im Jahr 2009 machten die 541 deutschen Jugendherbergen mit insgesamt 75.100 Betten einen großen Schritt nach
vorn: Die Zahl der Übernachtungen konnte auf 10,3 Millionen gesteigert werden. Der Anteil der Familien nahm um 7,3
Prozent zu, der Zuwachs bei den Seminargruppen betrug 3,5
Prozent. 68.308 Personen konnten als neue Mitglieder des
DJH begrüßt werden, das entspricht einer Zunahme um 3,4
Prozent. Erstmals in der Geschichte stieg die Zahl der Mitglieder damit auf mehr als zwei Millionen. Eine große Anzahl
von Jugendherbergen hat ein spezielles Angebotsprofil entwickelt: die Profile „Umweltstudienplatz“, „Für Familien besonders geeignet“, „Kulturerlebnistreff/Kulturstudienplatz“
und „Jugendherbergen mit GUT-Drauf-Angeboten“ arbeiten
mit einem eigenen Qualitätsmanagement für unterschiedliche
Gästegruppen. Eine Vielzahl von Jugendherbergen bieten spezielle Serviceleistungen für unterschiedliche Gästegruppen;
besonders willkommen sind Menschen mit Behinderungen –
nahezu alle Jugendherbergen verfügen über Bereiche, die für
körperlich behinderte Gäste geeignet sind.
Kultur & Freizeit
schrieb Schirrmann nieder.
Plötzlich überkam ihn ein Gedanke: Jeder „wanderwichtige Ort in Tagesmarschabständen“ müsste neben Schule und
Turnhalle auch „eine gastliche
Jugendherberge zur Einkehr
für die wanderfrohe Jugend“
haben. Eine Idee, die sich heute um die ganze Welt spannt.
Jener 26. August 1909
war also die eigentliche Geburtsstunde der Jugendherbergen. Schirrmann gründete
noch im selben Jahr die erste
„Volksschülerherberge“ – eine
provisorische Unterkunft mit
eisernen Bettgestellen. Noch
heute gibt es sie, die älteste Jugendherberge der Welt:
die Burg Altena in NordrheinWestfalen.
Am 20. Oktober 1932 wurde in Amsterdam in Anwesenheit von Ländervertretern aus
der Schweiz, der Tschechoslowakei, Polen, den Niederlanden, Norwegen, Dänemark,
„Wenn einer eine
Reise tut“
Großbritannien, Irland, Frankreich und Belgien der internationale Jugendherbergsverband gegründet (International
Youth Hostel Federation). An
der nächsten internationalen
Konferenz 1933 in Deutschland nahmen Isabel und Monroe Smith aus den USA teil. Innerhalb eines Jahres eröffneten sie dreißig Youth Hostels
in den Staaten Vermont und
New Hampshire.
Vorbei sind heute die Zeiten, als Jugendherberge oft für
kratzige Wolldecken, quietschende
Stockwerkbetten
und Pfefferminztee in Blechkannen stand. Die Jugendherberge von heute gibt sich
modern und weltoffen, bewegungs- und bildungsbewusst,
nachhaltig und behindertengerecht.
Wer in einer Jugendherberge
übernachten will, benötigt
die entsprechende DJH-Mitgliedskarte, die online unter
www.jugendherberge.de/
de/mitgliedschaft/info/
beantragt werden kann.
Folgende Tarife gelten:
Junior: 12,50 € (Einzel­
mitglieder bis einschließlich
26 Jahre);
27plus: 21,00 € (Einzel­
mitglieder ab 27 Jahre;
Familien: 21,00 €
Schulen, Vereine, Verbände,
Institutionen und Ausbildungsbetriebe können die
körperschaftliche Mitgliedschaft beantragen.
Wer eine Reise plant und in Jugendherbergen übernachten
will, sollte zunächst einen Blick auf das Onlineportal der Jugendherbergen werfen. Dort gibt es eigentlich auf jede Frage
eine Antwort. Man kann seine Zimmeranfrage gleich online
starten und auch buchen. Egal, ob Kinder- und Jugendreisen,
Klassenfahrt, Einzel-, Familien- oder Gruppenreise – das Portal informiert über die gesamte Palette. Auch das Herbergsverzeichnis 2011/2012 sowie der Newsletter können dort
kostenlos abonniert werden. Jugendherbergen funktionieren
weltweit: Ob in Australien, Taiwan oder in den Niederlanden
– wer kostengünstig reisen und dabei noch nette Menschen
kennen lernen will, kommt um Jugendherbergen nicht herum.
Das Onlineportal bietet entsprechende Infobroschüren, Übersichtskarten und Flyer mit Adressen, Telefonnummern und EMails, die sich vor allem in einem Spontanurlaub bewähren.
Interessante und abwechslungsreiche Urlaubsreisen gibt es
auch in den DJH-Sommer- und Winterkatalogen zu entdecken.
Alle Infos unter www.jugendherberge.de.
11
Leben im Leuchtturm
Die Jugendherberge der ostfriesischen Insel Wangerooge ist
im Wahrzeichen der Insel untergebracht: 56 Meter ragt der
Leuchtturm in die Höhe. 90 Betten befinden sich in dem 76
Jahre alten Westturm. Besonders beliebt sind die Vierbettzimmer im 7. Stock inklusive Meerblick bis zur 42 Kilometer
entfernten Hochseeinsel Helgoland. Weitere 78 Betten sind in
einem modernen Anbau untergebracht. Die Jugendherberge
liegt unmittelbar am Vogelschutzgebiet. Natur und Ruhe pur
– Autos sind auf der östlichsten der sieben ostfriesischen
Inseln nicht erlaubt. Nur neun Kilometer lang und einen halben bis anderthalb Kilometer breit, lockt das Eiland Naturfreunde, Familien und Schulklassen. Die Jugendherberge ist
ganzjährig
geöffnet,
von November bis einschließlich
Februar allerdings nur auf
Anfrage.
Herbergsleitung: Hildegard Schulte-Wilke, Westturm,
26486 Wangerooge, Tel.: 04469/439
Internet wangerooge.jugendherbergen-nordwesten.de.
Zimmer mit Ausblick
Die Jugendherberge Otto-MoerickeTurm in Konstanz ist architektonisch
sicher eine der reizvollsten Jugendherbergen Europas. Das renommierte Architekturbüro von Professor
Dieter Georg Baumewerd hat sich
allerhand einfallen lassen, um den
Aufenthalt im Turm und den Nebengebäuden zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. Die
Jugendherberge Konstanz ist auf
die Wünsche und Bedürfnisse von
Klassen, Gruppen und Familien eingerichtet. Es gibt 178 Betten in sechs
Einbettzimmern, 28 Vier- und zehn
Sechsbettzimmern. Alle Zimmer sind
mit Dusche/WC ausgestattet. Das
Haus liegt direkt am Bodensee, bei
klarem Wetter zeigen sich sogar die
Alpen im Hintergrund. Das Wollmatinger Ried lockt mit unberührter
Natur und seltenen Tieren, die Insel
Mainau mit farbenprächtigen Blumen. Interessant ist auch die
Grenznähe zur Schweiz, Kreuzlingen und Meersburg.
Herbergsleitung: Ilka und Norbert Brendel,
Jugendherberge Otto-Moericke-Turm Konstanz,
Zur Allmannshöhe 16, 78464 Konstanz, Tel.: 07531/32260;
ganzjährig geöffnet.
E-Mail: [email protected];
Internet: http://konstanz.jugendherberge-bw.de.
12 Kultur & Freizeit
Ein Jahr für die Wälder
„Und ewig rauschen die Wälder“ – doch der Lebensraum Wald ist bedroht. Die
Vereinten Nationen haben 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder erklärt.
Illegaler Holzeinschlag,
Brandrodung oder Umwandlung in Agrarland: Der
Mensch hat weltweit bereits
mehr als die Hälfte der Wälder vernichtet. Rund um den
Globus gehen jedes Jahr 13
Millionen Hektar Wald verloren, und ein Ende ist nicht
in Sicht.
Nature benötigen die Wälder der Erde dringend diese
verstärkte Aufmerksamkeit.
Der meiste Wald schwindet in den artenreichen Tropen. Entsprechende internationale Aktivitäten werden
vom Waldforum der Vereinten Nationen in Zusammenarbeit mit der Landwirtschafts-
Der Wald ist Speisekammer,
Lebensgrundlage, Wasserspeicher,
Sauerstoffspender und vieles mehr.
Gründe genug für die Generalversammlung der Vereinten Nationen, das Jahr
2011 zum „Internationalen
Jahr der Wälder” zu erklären. Dabei soll weltweit auf
die besondere Bedeutung des
Waldes und einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung
sowie die Bekämpfung der
Armut hingewiesen werden.
Laut Umweltschutzorganisation World Wide Fund For
organisation der Vereinten
Nationen koordiniert und
sollen durch nationale Aktivitäten unterstützt und ergänzt werden. In Deutschland
wird das Jahr der Wälder
von den Forstverwaltungen
des Bundes und der Länder
getragen und vom Bundesministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz koordiniert.
Rund ein Drittel der weltwei-
ten Landmassen, etwa 3,9
Milliarden Hektar, ist von
Wäldern bedeckt – von den
Tropen über die gemäßigten
Breiten bis zu den borealen
Weiten des Nordens und den Regenwäldern des Südens.
Von den etwa 1,8 Millionen beschriebenen Tier- und
Pflanzenarten auf der Erde
leben etwa zwei Drittel im
Wald. Wälder sind damit die
artenreichsten Lebensräume
überhaupt. Zugleich sind sie
Existenzgrundlage und Speisekammer für Millionen von
Menschen. Laut UN leben 1,6
Milliarden Menschen direkt
im und vom Wald. Allein in
Deutschland beschäftigt die
Holz- und Forstwirtschaft
mehr als 1,2 Millionen Menschen. Darüber hinaus produzieren Wälder Sauerstoff und
speichern Kohlendioxid. Sie
sind Wasserspeicher, schützen vor Überschwemmungen
und bewahren den Boden vor
Erosion. Wissenschaftlichen
Schätzungen zufolge stellen
Aktionen in Deutschland
Das Veranstaltungsprogramm zum „Waldkulturerbe“ ist das Herzstück des
Internationalen Jahres der
Wälder in Deutschland. Bei
rund 5.000 Veranstaltungen, von Konzerten bis zu
Waldspaziergängen, können
Menschen den Wald neu
entdecken und Waldkultur
deutschlandweit erleben.
Ausrichter sind Verbände
und Organisationen aus
Forstwirtschaft, Naturschutz
und Wirtschaft. Ein Veranstaltungskalender auf
www.wald2011.de bündelt
alle Aktivitäten.
Wälder im globalen Durchschnitt
Dienstleistungen
und Rohstoffe im Wert von
etwa 750 Euro pro Hektar
und Jahr zur Verfügung. Die
Wälder der Erde haben also
einen Dienstleistungswert
von ca. 3 Billionen Euro pro
Jahr.
Deutschlands Waldfläche wächst
In Europa ist etwa eine Fläche von 1,1 Mrd. Hektar mit
Wald bedeckt, das sind etwa 39 Prozent der Gesamtfläche.
Deutschland gehört in der EU zu den waldreichsten Nationen. Rund 11,1 Millionen Hektar sind bewaldet, das entspricht einem Drittel der Gesamtfläche Deutschlands. Laut
Bundeswaldinventur stehen
in den Wäldern etwa sieben
Milliarden Bäume. Seit der
ersten Bundeswaldinventur
von 1987 hat die Waldfläche
in den alten Bundesländern
um 54.000 ha (0,7 Prozent)
zugenommen. Dabei stieg
der Anteil von Laubbäumen
um 4,8 Prozent, während
der Anteil an Nadelbäumen
um 4,8 Prozent abgenommen hat. Jedes Jahr wachsen pro Hektar Waldfläche in
Deutschland durchschnittlich ca. 10 m3 Holz nach: Pro
Sekunde wächst ein Holzwürfel mit der Kantenlänge
von etwa 1,56 m. Im Gesamten bedeutet das einen jähr-
lichen Holzzuwachs von etwa 120 Mio. m3, von denen aber
nur 70 Mio. m3 eingeschlagen und auch genutzt werden. Das
Verhältnis von Zuwachs und Einschlag spiegelt das Prinzip
der Nachhaltigkeit wider, es soll nur maximal so viel Holz genutzt werden wie nachwächst.
Die weltweite Entwicklung
des Waldes sieht vollkommen anders aus: Die Waldfläche der Erde beträgt
etwa 3,9 Mrd ha. Durch
unterschiedliche Eingriffe
des Menschen nimmt sie
ständig ab. Jedes Jahr verschwinden weltweit rund
13 Millionen Hektar Wald
– vor allem in den Tropen.
Das entspricht der Größe
von 36 Fußballfeldern pro
Minute.
Abgestorbene Fichten
im Nationalpark Harz
Kultur & Freizeit
Einmalige Buchenwälder in Deutschland
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Buche in
Deutschland erstreckt sich
von den Meeresküsten durch
das Norddeutsche Tiefland,
durch die Hügelländer und
die Mittelgebirge im Herzen
Deutschlands bis in höhere
Lagen der Alpen. Durch die
Entwicklung der Zivilisation
wachsen Buchenwälder heute nur noch auf einem verschwindend kleinen Teil ihrer potenziellen Wuchsfläche. Über 200 Jahre alte
Buchenbestände und Einzelbuchen sowie größere zusammenhängende Flächen
sind sehr selten. Reste naturnaher Tiefland-Buchenwälder
gibt es weltweit nur noch in
Deutschland. Daher zählen sie
im internationalen Vergleich
zu den stark bedrohten Lebensräumen unseres Kontinents, obwohl die Buche als
Art keineswegs gefährdet ist.
Großflächige Buchenwälder
sind zu finden im Nationalpark Jasmund (MecklenburgVorpommern), in Serrahn im
Müritz-Nationalpark (Mecklenburg-Vorpommern), Grumsin im UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
(Brandenburg), im Nationalpark Hainich (Thüringen) sowie im Kellerwald im Nationalpark Kellerwald-Edersee
(Hessen).
13
Extrem bedroht:
tropische Regenwälder und Sibiriens Urwälder
Pro Stunde werden weltweit 17 Quadratkilometer
Tropenwald abgeholzt, eine
Fläche von rund 2.360 Fußballfeldern. Landwirtschaftliche Nutzung, großflächige
Erschließungs- und Entwicklungsprojekte sowie unsachgemäße Formen der Waldnutzung sind für die Zerstörung,
an der die Industriestaaten beteiligt sind, verantwortlich.
Die Regenwälder zusammen bedecken heute nur
noch zwei Prozent der festen
Erdoberfläche, trotzdem leben dort über die Hälfte aller
Pflanzen- und Tierarten! Die
größten geschlossenen Waldgebiete in den Tropen liegen
in Brasilien, der Demokratischen Republik Kongo und
Indonesien. Sie beherbergen
gleichzeitig die bedeutendsten vom WWF ausgewiesenen „Megadiversitätsgebiete“
mit großer Artenvielfalt. Während in Südamerika und Afrika große Regenwaldgebiete
voraussichtlich noch einige
Jahrzehnte überstehen werden, wird Indonesien in einem Jahrzehnt keine großen
Naturwälder mehr vorweisen
können. Auch die Urwälder
Sibiriens sind stark bedroht:
Holzeinschlag und andere Aktivitäten wie Bergbau sind die
größte Bedrohung der borealen Urwälder Russlands.
Schutzorganisationen national
Schutzorganisationen international
n „Rettet den Regenwald“ ist eine politisch unabhängige
Umweltorganisation in Deutschland, die sich für die Bewohner des Regenwaldes und ihre Lebensräume einsetzt und
diese finanziell unterstützt. Ins Leben gerufen wurde die Organisation 1986. Der gemeinnützige Verein stört seitdem die
Kreise von Holz- und Viehbaronen, Öl- und Bergbaukonzernen, westlichen Banken und korrupten Politikern.
Infos unter www.regenwald.org.
n Der Verein „Pro Regenwald“ aus München hat sich das Ziel
gesetzt, Wälder insbesondere in den Tropen, aber auch in anderen Regionen, in ihrer natürlichen Vielfalt zu schützen und
zu bewahren. Pro Regenwald versucht in Kooperation mit
dort lebenden Völkern und anderen Anwohnern, zu einer angepassten Entwicklung beizutragen.
Infos unter www.pro-regenwald.org.
n Von einem spontanen Aktionsverein zur professionellen,
bundesweit engagierten Umweltorganisation hat sich „Robin
Wood“ entwickelt. Kampagnenschwerpunkte sind die Themen Wald, Tropenwald, Energie und Verkehr.
Infos unter www.robinwood.de.
n Und auch der Naturschutzbund (NABU) gehört zu den nationalen Organisationen, die Natur bewahren und Zukunft sichern wollen und entsprechende Kampagnen initiieren.
Infos unter www.nabu.de.
n Der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland
(BUND) versteht sich als die treibende gesellschaftliche Kraft
für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Die Vision ist ein zukunftsfähiges Land in einer zukunftsfähigen und
friedfertigen Welt – dazu zählt auch der Schutz der Wälder
(www.bund.de).
n Der World Wide Fund For Nature (WWF) ist eine der größten Naturschutzorganisationen der Welt und in mehr als 100
Ländern aktiv. Weltweit unterstützen den WWF rund fünf
Millionen Förderer. Das globale Netzwerk des WWF unterhält
90 Büros in mehr als 40 Ländern. Mit mehr als 300 Projekten
in fast 90 Ländern setzt sich der WWF für die Bewahrung der
Wälder ein – durch Ausweisung von Schutzgebieten genauso
wie durch Förderung naturnaher Forstwirtschaft.
Infos unter www.wwf.de.
n Greenpeace ist eine internationale Umweltorganisation, die
mit gewaltfreien Aktionen für den Schutz der Lebensgrundlagen kämpft. Ziel ist es, Umweltzerstörung zu verhindern, Verhaltensweisen zu ändern und Lösungen durchzusetzen. Seit
30 Jahren kämpft Greenpeace Deutschland für den Erhalt der
Wälder. Auf der Liste der internationalen Organisation stehen
neben den tropischen Regenwäldern auch die sibirischen, europäischen und kanadischen Urwälder.
Infos unter www.greenpeace.de.
n Organisationen wie Rainforest Action Network (RAN), der
Environmental Defense Fund (EDF), die Rainforest Alliance,
Amazon Watch und Friends of the Earth (FOE) setzen sich für
den Erhalt der Regenwälder ein. Diese Organisationen unterstützen und initiieren kommunale Naturschutzprojekte, die
die lokale Bevölkerung mit einbeziehen.
FOE ist weltweit das größte Umweltnetzwerk. Über 70 nationale Umweltorganisationen gehören ihm an. In rund 5.000 lokalen Gruppen engagieren sich zwei Millionen Mitglieder für
den Natur- und Umweltschutz. Deutscher Repräsentant von
FOE ist der BUND.
14 Unterhaltung – Spaß für Kinder
Rätsel
Der kleine
Kurt ...
... wandert das erste Mal mit den Pfadfindern. Jedes Kind
aus der Gruppe hat
einen Teil des allgemeinen Gepäcks
zu tragen. Da Kurt der kleinste Junge in der Gruppe ist, darf er sich
als Erster aussuchen, was er tragen
möchte. Kurt greift zum Proviant­
rucksack, der besonders schwer ist.
Alle Kinder lachen Kurt deshalb aus.
Am zweiten Tag lacht jedoch niemand mehr – Warum?
Lösung:
Die Proviantvorräte werden jeden Tag weniger und Kurts Gepäck immer leichter.
Vom Wölfling über den Pfadfinder zum Ranger oder Rover
Starke Sache!
Pfadfindersein wird oft mit altmodisch und uncool in Verbindung gebracht. Falsch gedacht. Denn Pfadfinden bedeutet
Abenteuer, Spaß, Fairness und Freundschaften auf der ganzen
Welt. 40 Millionen Pfadfinder auf dieser Erde sprechen für sich!
Die Pfadfinderbewegung ist schon über 100 Jahre
alt. Das klingt vielleicht altertümlich, ist es aber ganz
und gar nicht. Denn die Absicht, die der Erfinder, der britische General Robert Baden-Powell, mit seinem „Scouting“
im Jahr 1907 verfolgte, ist topaktuell. Kinder und Jugendliche trainieren in kleinen Gruppen in freier Natur ihre Fertigkeiten
und wappnen sich somit für die Zukunft. Sie werden selbstbewusster, setzen sich für die Gesellschaft ein, sind offen für Mitmenschen, egal ob diese
schwarz oder weiß, reich oder arm, gesund oder gehandicapt sind.
Mitmachen können alle, die älter als sieben Jahre sind. Die Kleinen, also
die Sieben- bis Elfjährigen, heißen Wölflinge. Für sie entwickelte BadenPowell, angeregt durch die Mowgli-Geschichten aus dem Dschungelbuch,
altersgemäße Spielideen. Wölflinge lieben wilde Spiele, Ausflüge und kleinere Lager, verkleiden sich gern und basteln mit allen Dingen, die ihnen
in die Hände fallen.
Jungen und Mädchen im Alter von zwölf bis sechzehn werden in der Regel Pfadfinderinnen und Pfadfinder genannt. In kleinen Sippen (Gruppen) gehen sie mit Vorliebe und viel Erfindungsgeist auf Fahrt – am Wochenende oder in den Ferien, zu Fuß, mit Rad, Floß oder Boot.
Ihre Visitenkarte ist die Pfadfindertracht mit dem Halstuch. Höhepunkte eines Pfadfinders sind
die Bundeslager und Weltpfadfindertreffen.
Mitglieder ab 16 heißen Ranger oder Rover. Im so genannten Stamm, der Pfadfindergruppe
vor Ort, helfen sie oft den Jüngeren. Sie verstehen es, nicht nur Feste zu feiern, sondern auch
knifflige Probleme zu lösen. Oft beschäftigen sie sich mit Politik und Umwelt, engagieren sich
für Benachteiligte und für die Erhaltung der Natur.
Surftipps
Die Webseite
www.scoutnet.de ist ein
Angebot für Pfadfinder von Pfadfindern.
Neben Tipps für die
Ausrüstung, Kochrezepten und einem
Liederarchiv gibt es
eine Liste mit Pfadfindergruppen, sortiert nach Bundesländern. Unter
www.scoutnet.de/rdp
findet Ihr wiederum die
Seiten der Ringe deutscher
Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände. In diesen Ringen haben
sich folgende großen Verbände
zusammengeschlossen:
Die katholische Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG,
www.dpsg.de); der evangelische
Verband Christlicher Pfadfinder­
innen und Pfadfinder (VCP,
www.vcp.de) und der interkonfessionelle Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP,
www.pfadfinden.de). Darüber
hinaus gibt es über 140 weitere
Bündnisse, wie etwa den Deutschen Pfadfinderverband (DPV),
der unter www.dpvonline.de Mitgliedsbünde in ganz Deutschland
vorstellt.
Vorbereitung für das Pfadfinderlager
Buwumi, haben wir das alles dabei?
Schlafsack, Isomatte / Luftmatratze, Kluft,
Halstuch mit Knoten, Hosen, T-Shirts, Pullover,
Unterwäsche, Socken, Jacke, Regenschutz,
Sonnenkappe oder –hut, Wanderschuhe, Turnschuhe, Handtücher, Waschlappen, Zahnbürste + Zahnpasta, Haarbürste oder Kamm, Seife,
Duschbad und Shampoo, Schmutzwäschebeutel,
Taschenlampe, Tagesrucksack, stabile Trinkflasche, Taschentücher, Schreibsachen, Nähzeug,
Sicherheitsnadeln, Brustbeutel mit Taschengeld,
Kinderausweis, Kopie des Impfpasses, Krankenkassenkarte, evtl. Kopie vom Allergiepass?
Ja,
Ja,
Ja,
Ja,
Laut Liste
alles dabei,
KIKI
Na, dann können wir ja
ins Pfadfinderlager !
Ich glaube, es fehlt
noch etwas !
Aber was soll das noch sein,
KIKI ??!!
... dass bis heute etwa
300 Millionen Menschen
rund um den Globus der
Pfadfinderbewegung
angehört haben?
Zum Vergleich:
So viele Einwohner
zählen die USA.
Film- und Buchtipps
Unterhaltung
15
Preisrätsel
Kinder und Klamauk
DVD
Sie lieben den kleinen Nick von René Goscinny? Sie
haben jedoch die aktuellste Verfilmung des französischen Kinderbuchklassikers im Kino verpasst. Dann
gönnen Sie sich die DVD. In dem liebevoll gedrehten und grandios besetzten Film denkt „ Der kleine
Nick“, dass seine Mutter schwanger ist und er bald
wegen des neuen Kindes von seinen Eltern im Wald
ausgesetzt wird. Gemeinsam mit seinen Freunden
versucht er, diese schreckliche Zukunft abzuwenden.
Cop und Killer
DVD
Mitte der 1950er Jahre in einer texanischen Kleinstadt. Deputy Sheriff Lou Ford ist nach außen hin
der nette Kerl von nebenan. In Wahrheit ist der junge Cop jedoch ein psychotischer Frauenmörder. Und
so langsam gehen ihm die Alibis für die Leichen aus,
die seinen Weg pflastern. Michael Winterbottoms
Thriller „The Killer inside me” mit Casey Affleck,
Jessica Alba, Kate Hudson u.v.m. kommt am
30. März in den Verleih und am 29. April in den Handel.
Krieg und Liebe
Kino
Der neue Walt-Disney-Film „Gnomeo
und Julia“ treibt Shakespeare auf die
(Zipfelmützen)-Spitze. Seit jeher liegen sich
zwei benachbarte Gartenzwergeclans in den
Mützen. Außer Gnomeo. Der liebt die schöne Julia von nebenan. Grund genug für Julias Sippe, den endgültigen Krieg der
Gartenzwerge vom Zaun zu brechen. Das Animationsabenteuer mit Musik von Elton John und Stimmen von Anke Engelke und Bürger Lars Dietrich kommt ab 24. März in die
deutschen Kinos.
Rennen und Siege
Kino
Pferdefans aufgepasst! Ab 19. Mai läuft „Secretariat“ im Kino. Das Drama erzählt die wahre Geschichte des gleichnamigen Rennpferds, das
sämtliche Rekorde brach. Seine Besitzerin Penny
Chenery (Diane Lane), Hausfrau und Mutter, übernimmt den Reitstall von ihrem hochverschuldeten Vater. Mit
dem sturen, aber schnellen Vollbluthengst Secretariat und dem
exzentrischen Trainer Lucien Laurin (John Malkovich) schafft
sie das Wunder und holt den Triple Crown Title.
Hunde und Katzen
Hörbuch
Seit Jahrtausenden erzählen sich die Menschen Geschichten über süße Kätzchen, kluge Kater, lustige
Schoßhündchen und wilde Wachhunde. Die schönsten Geschichten, Gedichte und Lieder über Hunde
und Katzen hat der cbj audio verlag jetzt auf einer
Doppel-CD zusammengefasst. Es liest Allroundtalent Gerd Köster. „Die fabelhafte Welt der Tiere“,
die es übrigens auch über Fische und Vögel gibt, ist ideal für
Kinder ab 5 Jahren und kostet im Handel 9,99 Euro.
Film und Totschlag
CD
Allein die Stimme Katharina Thalbachs ist den Kauf
dieses Hörbuchs wert: Sie liest Gisa Paulys Sylt-Krimi „Inselzirkus“ (19,99 Euro, ab 21. April). Mamma Carlotta wird zufällig als Komparsin für eine Telenovela engagiert. Kurz darauf wird die Leiche eines Klatschreporters aus dem Lister Hafen gefischt.
Ein weiterer Mann liegt ermordet in den Filmkulissen. Zum Entsetzen von Mamma Carlotta sind die Hauptverdächtigen ihre Kolleginnen am Set
Die Fragetexte sind zu lösen und, jeweils beim Pfeil beginnend,
im Uhrzeigersinn um die Zentralwabe einzutragen.
  1 nicht gönnen
 2T
räger der
Golfschläger
  3 griechischer
Buchstabe
  4 Verordnung
  5 dt. Schauspieler
(†, Paul)
  6 Ehrenname
Siddharthas
  7 „Drahtesel“
fahren
 8H
auptstadt von
Angola
  9 bayer. Stadt an
der Amper
10 g
roße Dummheit
11 o
ström. Feldherr,
† 574
12 V
olk in
Afghanistan
Schreiben Sie einfach das Lösungswort auf eine ausreichend
frankierte Postkarte und senden
Sie diese an:
Haufe-Lexware GmbH & Co. KG
Standort Hamburg
Preisrätsel
Tangstedter Landstr. 83
22415 Hamburg
Einsendeschluss:
21.04.2011
Die Ziehung der Gewinner erfolgt unter Ausschluss des
Rechtsweges. Es gilt das Datum
des Poststempels.
Auflösung des letzten Rätsels:
Man verzeiht solange man
liebt
Gewinner des Preisrätsels aus
der Februar-Ausgabe:
1. Preis:
Bettina Grimm
2.-5. Preis:
Hans Georg Bergmann
Jessica Förster
Ursula Keysers
Klaus P. Weber
Und das können Sie diesmal gewinnen:
1. Preis
Übernachtungsgutscheine im
Wert von insgesamt 100,00 Euro
Informationen unter
www.jugendherberge.de
2. – 5. Preis
je ein Hamburg-Krimi (Hörbuch)
Nr. 8 seit März 2011
erhältlich bei
Für Sie um die Ecke gebracht:
8 x spannende Unterhaltung.
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