Vorstandsbericht 2007-2009 deutsch+türkisch

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Vorstandsbericht 2007-2009 deutsch+türkisch
www.tbb-berlin.de
TÄTIGKEITSBERICHT
DES VORSTANDES
04.03.2007 – 24.05.2009
Wir, Menschen türkischer Herkunft, sind uns bewusst, dass wir uns in Berlin und in der
Bundesrepublik Deutschland niedergelassen haben und hier längerfristig leben werden. Obwohl wir
seit langen Jahren hier leben, Deutschland eine multikulturelle Gesellschaft geworden ist, haben
wir keine Bürgerrechte. Die Vereinigung beider deutscher Staaten, die steigende Ausländer- und
Fremdenfeindlichkeit, die bevorstehende politische Union Europas sind Faktoren, die uns
zusammenbringen. Mit dieser Vereinigung wollen wir auf rechtlicher, gesellschaftlicher und
wirtschaftlicher Ebene unsere Minderheitenrechte einklagen. (Artikel 1 der TBB-Satzung)
I. Einleitung und allgemeine Bewertung
Am 4. März 2007 fand in der Werkstatt der Kulturen die ordentliche Delegiertenvollversammlung
des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg statt.
Der hier gewählte Vorstand beschloss auf seiner konstituierenden Sitzung am 06.03.2007 folgende
Aufgabenverteilung:
Eren Ünsal (Sprecherin)
Cumali Kangal (Sprecher)
Safter Çınar (Sprecher)
Ferda Sönmez (Kassenwart)
Hilmi Kaya Turan (Beisitzer)
Derya Ovalı (Beisitzerin)
Berin Arukaslan (Beisitzerin)
Ersatzmitglieder:
Nalan Arkat
Mahmut Kemiksiz
Neben der satzungsmäßigen Aufgabenteilung wurden für die Vorstandsmitglieder nachfolgende
Zuständigkeitsbereiche festgelegt.
Eren Ünsal/ Safter Çınar/Cumali Kangal
Ferda Sönmez
Weiteres
2. Verantwortung
Vorstandsmitglied
Derya
Satzungsmäßige
Aufgaben
Sprecher_innen:
Kassenwart:
Thema
1. Verantwortung
Einwanderungs- und
Integrationspolitik
Rassismus/Fremdenfeindlich
keit/
Multikulturalität
Aufenthaltsrecht / TR-EU
Staatsangehörigkeitsrecht
Arbeitsmarkt
Bildung
Islam
Medien
Umwelt
Sport
Frauen
Senioren
Gesundheit
Sexuelle Orientierung
Familie und Kinder
Jugend
Kultur
Eren
Safter
Ferda
Hilmi
Safter
Hilmi
Safter
Safter
Derya
Eren
Cumali
Eren
Berin
Berin
Cumali
Eren
Derya
Cumali
Ferda
Berin
Cumali
Derya
Eren
Berin
Nalan
Ferda
Berin
Nalan
Safter
Safter
Derya
Berin
Eren
Projekt
1. Verantwortung
2. Verantwortung
Integration, Beratung &
Safter
Eren
Nalan
Nalan
Nalan
Weiteres
Vorstandsmitglied
1
Partizipation
Antidiskriminierungsnetzwerk
Berlin (ADNB)
MOVE
Hoffnung
Interkulturelle
Berufsberatung (IKB)
Elternlotsen
Bundeszentrale für politische
Bildung
MAE (1,5 € Projekt)
Legal Leben
NURAN
Integrationskurse
Berufsvorbereitungsprojekte
Existenzgründung
TBB Bildungswerk gGmbH
Ehrenamtliches Engagement
1.
Safter
Ferda
Safter
Safter
Hilmi
Cumali
Cumali
Cumali
Eren
Eren
Safter
Derya
Hilmi
Cumali
Derya
Eren
Hilmi
Hilmi
Hilmi
Safter
Cumali
Berin
Derya
Cumali
Cumali
Safter
Berin
Aufgabe
1. Verantwortung
2. Verantwortung
Türkische Gemeinde in
Deutschland (TGD)
Migrationsrat
Bundesverband gegen
Diskriminierung
Bündnis gegen Gewalt
Geschäftsstelle
Mitarbeiter/innen
Derya
Vertreterrat
Hilmi
Safter
Ferda
Ferda
Ferda
Safter
Safter
Cumali
Eren
Cumali
Weiteres
Vorstandsmitglied
Berin
Berin
Allgemeine Entwicklung
Der Berichtszeitraum war für den TBB neben anderem geprägt
• durch den von Bundeskanzlerin Dr. Merkel einberufenem Integrationsgipfel
• durch den von Bundesinnenminister Dr. Schäuble einberufnem Islamgipfel sowie
• durch die anhaltenden gesellschaftspolitischen die Diskussionen um Ehegattennachzug,
Zwangsheirat
und
Ehrenmorde,
die
Deutschkenntnisse
der
Menschen
mit
Migrationshintergrund, das Muttersprachenverbot in Bildungseinrichtungen,
• organisatorisch durch die Projektarbeit, deren Erfolge große Anerkennung gefunden und zur
weiteren Etablierung des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg, als Vertreter der
türkischstämmigen Berlinerinnen und Berliner, beigetragen hat.
• in Berlin durch verschiedene Initiativen des SPD-PDS-Senats zur Integrationspolitik.
Der TBB führte auch im Berichtszeitraum diverse Projekte durch. Der Schwerpunkt der Projekte lag
bei der Qualifizierung für den Arbeitsmarkt für Jugendliche und Erwachsene mit Migrationshintergrund. Ein weiteres wichtiges Projekt war und ist das Antidiskriminierungsnetzwerk.
Die lobenden Worte seitens sowohl der Zuwendungsgeber als auch der Öffentlichkeit sind ein Indiz
für die erfolgsreiche Arbeit der Projekte des TBB.
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2.
Einwanderungs- und Integrationspolitik
Die Bundesregierung hat durch eine –zugegebenermaßenVerschärfungen im Zuwanderungsrecht durchgesetzt.
geschickte
Politik
massive
Die Position der „Integrationsbeauftragten der Bundesregierung“ wurde aufgewertet und als ein
Staatsministerium im Kanzleramt („Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration „)
angesiedelt.
Erstmalig in der über 40-jährigen Einwanderungsgeschichte der Bundesrepublik wurde durch die
Bundeskanzlerin einen Integrationsgipfel einberufen, an dem Vertreter_innen verschiedener
Bundesministerien, der Bundesländer und der zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie
Expert_innen
teilgenommen
haben.
Insbesondere
auch
die
Einbeziehung
von
Migrantenvertreter_innen hat zu Beginn große Hoffnungen auf eine einschneidende Wende in der
Integrationspolitik aufkommen lassen. Doch während in den verschiedenen Arbeitsgruppen seriös
und engagiert gearbeitet wurde (und ein durchaus akzeptabler „Nationaler Integrationsplan“
erarbeitet
wurde),
hat
die
Bundesregierung
einschneidende
Verschäfrungen
des
Zuwanderungsgesetzes beschlossen. Allen Protesten zum Trotz wurden diese auch vom Bundestag
beschlossen,
was
zum
Boykott
des
Abschlusses
des
Integrationsgipfels
durch
Migrantenorganisationen geführt hat.
Wir nehmen am Integrationsgipfel nicht teil!
Gemeinsame Presseerklärung Berlin, den 11.07.2007
Föderation Türkischer Elternvereine in Deutschland (FÖTED)
Rat Türkeistämmiger Staatsbürger (RTS)
Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD)
Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB)
Zuwanderungsgesetz macht viele Migranten zu Bürger/innen zweiter Klasse
Das Gesetz begeht Tabubruch in Bezug auf Gleichheit der deutschen Staatsbürger/innen
Nach langen Beratungen in den Verbandsvorständen haben wir beschlossen, am Donnerstag, den 12. Juli
2007 nicht am Integrationsgipfel teilzunehmen. Wir möchten mit unserer Absage ein klares Zeichen
setzen!
Wir betonen am Tag vor dem Integrationsgipfel noch einmal unsere Ablehnung des neuen
Zuwanderungs- und Staatsangehörigkeitsgesetzes. Die Neuregelung des Gesetzes ist in wesentlichen
Teilen kontraproduktiv und beschneidet die Rechte von Migranten.
Unsere Haltung wird von allen anderen türkischen Organisationen, die nicht am Integrationsgipfel,
jedoch an den Arbeitsgruppen beteiligt waren und von allen anderen türkischen Organisationen einhellig
unterstützt. Hierzu gehören die Alevitische Gemeinde in Deutschland und der Verband Türkischer
Industrieller und Unternehmer in Deutschland (ATIAD). Die gesamte organisierte Bevölkerung der
türkischen Minderheit lehnt dieses Gesetz ab.
Ein klares Signal der Bundesregierung, die Diskriminierungen im Zuwanderungsgesetz gemeinsam
anzugehen, ist nicht erfolgt. Zu unserem großen Bedauern sind unsere Sorgen und Nöte von der
Bundesregierung nicht geteilt worden. Auf unsere Wünsche und Erwartungen wurde nicht eingegangen.
Wir werden unsere Bemühungen für Integration und gleiche Rechte, gegen Aushöhlung der im
Grundgesetz garantierten Rechte und gegen ethnische Diskriminierung fortführen.
Wir begreifen uns nach wie vor als Teil der deutschen Gesellschaft und wollen, dass unsere Kinder eine
Zukunft in Deutschland haben.
3
Deswegen werden wir uns um Gleichberechtigung und Chancengleichheit in Deutschland
weiterhin engagieren und sind zu einer gleichberechtigten und konstruktiven
Zusammenarbeit jederzeit bereit!
Das
neue
Zuwanderungsrecht
ist
ausschließlich
auf
einsetige
Schuldbzw.
Verantwortungszuweisungen an Migrant_innen, auf z.T. grundgesetzwidrige Restriktionen
ausgerichtet; von Gleichstellung, Gleichberechtigung, Chancengleichheit keine Rede!
Die Kritik am neuen Zuwanderungsrecht kann wie folgt zusammengefasst werden:
Vor dem Integrationsgipfel
Vorwärts-Online, erstellt am 11.07.2007
"Es wird zwischen Deutschen erster und zweiter Klasse unterschieden"
Der Sprecher des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg, Safter Çınar hat den Boycott des
Integrationsgipfels im Kanzleramt durch verschiedene Migrantenverbände verteidigt.
"Wenn unsere Vorbehalte nicht gehört werden, ist Dialog erstmal nicht möglich", sagte Çınar: zu vorwärtsonline.
Das neue Zuwanderungsgesetz konterkarriere die gute Arbeit des Integrationsgipfels.
vorwärts-online: Die türkischen Verbände boykottieren den morgigen Integrationsgipfel im Kanzleramt.
Warum?
Safter Çınar: Wir nehmen nicht Teil, weil aus unserer Sicht die gute Arbeit der Arbeitsgruppen am nationalen
Integrationsplan durch das neue Zuwanderungsgesetz konterkariert wird. Die Verbände waren an den
Arbeiten für das Gesetz nicht beteiligt. Das Gesetz widerspricht ganz klar den Zielen des Integrationsplanes.
vorwärts-online: Was kritisieren Sie konkret?
Safter Çınar: Das Gesetz schiebt die Defizite bei der Integration den Migranten in die Schuhe. Zentrales
Problem ist der Familiennachzug. Mit der Alterbeschränkung von 18 Jahren beim Nachzug von Ehepartnern
können wir leben. Auch in der Türkei gilt das Mindestalter von 18 für eine Heirat. Auch über die Regelung
zum Erwerb der deutschen Sprache kann man reden. Wir finden es nur seltsam, dass von nachziehenden
Ehepartnern verlangt wird, bereits im Heimatland Deutsch zu lernen. Sobald sie in Deutschland sind, müssen
sie doch ohnehin an Integrationskursen teilnehmen und lernen dort Deutsch.
Was wir scharf kritisieren sind die Regelungen zu den Einkommensverhältnissen. Hier heißt es im Gesetz,
dass Deutsche, die aus kulturellen oder sprachlichen Gründen auch in einem anderen Land leben könnten,
ein eigenes Einkommen nachweisen müssen, damit der Ehepartner nach Deutschland kommen darf. Das
bezieht sich explizit auf Deutsche mit Migrationshintergrund, wie z.B. Deutschtürken. Es wird also zwischen
Deutschen erster und zweiter Klasse unterschieden. Das ist ungeheuerlich. Ziel der Einbürgerung ist doch die
rechtliche Gleichstellung.
vorwärts-online: Wie kann der Dialog fortgeführt werden?
Safter Çınar: Wenn unsere Vorbehalte nicht gehört werden, ist Dialog erstmal nicht möglich.
Die Bundesregierung behauptet, das Gesetz sei beschlossen und Änderungen seien nicht mehr möglich.
Gesetze werden aber täglich geändert. Außerdem hat der Bundesrat auf Antrag Niedersachsens bereits
Revisionen am Zuwanderungsgesetz beim Zuzug von Hochqualifizierten gefordert, dass zeigt doch, das noch
etwas geändert werden kann.
Interview: Karsten Wiedemann
So wurde eine historische Chance verpasst, eine einschneidende Wende in der Integrationspolitik
einzuleiten – doch der ganze Prozess zeigt, dass dies auch nicht gewollt war und der
Integrationsgipfel und die Einbeziehung der Migrantenverbände nur ein Ablenkungsmanöver
waren.
Eine klägliche Rolle spielte und spielt im ganzen Prozess die Staatsministerin Frau Prof. Böhmer,
eine durchaus anerkannte Pädagogigprofessorin mit Auslandserfahrung, der als langjährige der
Bundesvorsitzende der Frauen-Union der CDU mehr im Umgang mit Minderheiten zugetraut
worden war. Frau Prof. Böhmer hat sich nicht wie ihre Vorgänger_innen als Vermittlerin zwischen
Mehrheits- und Minderheitsgesellschaft verstanden, sondern ausschließlich als Sprecherin der
Bundesregierung und übernahm unreflektiert die üblichen unbelegten Positionen wie bspw. dass
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Migrant_innen kein Deutsch lernen wollten oder Ehen überwiegend unter Zwang geschlossen
würden.
3.
Die Berliner Situation
Der SPD/Die Linke-Senat hat im großen-ganzen eine erfreuliche Integrationspolitik betrieben. Die
zuständigen Senator_innen und der Integrationsbeauftragte des Berliner Senats sowie auch die
zuständigen Personen in der Verwaltung haben mit dem TBB eng zusammengearbeitet.
Im Bildungsbereich, in der Arbeitsmarkt und Sozialpolitik haben die Belange der Migrant_innen
Berücksichtigung gefunden. Leider ist in diesem Zeitraum auch eine restriktive Umsetzung des
Aufenthaltsrechts durch die Ausländerbehörde festzustellen.
II. Aktivitäten des TBB
1.
Staatsangehörigkeitsrecht
Der TBB hatte frühzeitig darauf hingewiesen, dass das ab 1.1.2000 geltende neue
Einbürgerungsrecht zu einem Rückgang der Einbürgerungen führen würde. Insbesondere für Berlin
traf dies zu und die Zahl der Einbürgerungen verlangsamte sich. Der faktische Ausschluss der
Mehrstaatigkeit war hier der wichtigste Faktor, aber auch die Einführung einer Deutschprüfung und
die wirtschaftlichen Voraussetzungen trugen dazu bei.
Seit Anfang 2005 ist die Diskussion über den Verlust der deutschen Staatsbürgerschaft beim
Antragserwerb der türkischen Staatsangehörigkeit nach 1.1.2000 wieder entbrannt. Hierzu hat der
TBB mehrere Gespräche mit der Senatsinnenverwaltung durchgeführt und eine vereinfachte
Regelung im Rahmen der bestehenden Gesetze erreicht. Demnach konnten ehemalige Deutsche
bis 31.08.2005 ohne Probleme eine Aufenthaltserlaubnis erhalten und sich wieder einbürgern
lassen. Der TBB war bemüht, die türkische Bevölkerung über diese Möglichkeit zu informieren und
hat eine türkischsprachige Broschüre erstellt. Die Forderung, den alten Status vor der
Einbürgerung wieder zu erlangen, wurde jedoch nicht erfüllt. Der TBB versucht mit anderen
Organisationen und unserem Dachverband der Türkischen Gemeinde in Deutschland weiterhin
diese Frage auf der Tagesordnung zu halten und eine humanitäre Lösung zu finden.
Es hat sich jedoch erwiesen, dass bei vielen Betroffenen aufgrund des Nichtvorliegens einer
unbefristeten Aufenthaltserlaubnis neue Probleme entstanden. Z.B. können viele Betroffene keine
Wohnungen oder Kredite bekommen, da sie keine Niederlassungserlaubnis haben. Wir haben diese
Problematik dem Innensenator vorgetragen und sind auf dem guten Wege, hier pragmatische
Lösungen zu finden.
2.
Aufenthalts- und Sozialrecht
a)
Türkei-EU-Recht (ARB 1/80)
Nachdem die Bundesrepublik in den vergangenen Jahren viele Verfahren beim Europäischen
Gerichtshof verloren hatte, konnte sich die Bundesregierung dazu durchringen, die sich aus dem
Assoziationsabkommen ergebenden Rechte für türkische Staatsbürger/innen zu respektieren. Ein
diesbezügliches Schreiben wurde öffentlich gemacht.
Die neuen Urteile des Europäischen Gerichtshofes wurden gemeinsam mit unserem Dachverband
der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine Infoveranstaltung uwrde mit Experten durchgeführt.
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b)
Jobcenter
Einige Jobcenter zahlen den türkischen Staatsangehörigen die Sozialhilfe nicht aus, falls sie keinen
gültigen türkischen Pass vorlegen. Das Problem entstand dadurch, dass in letzter Zeit eine
steigende Anzahl von Personen, die das 38. Lebensjahr vollendet haben, jedoch ihren Militärdienst
in der Türkei nicht abgeleistet haben, ihre Pässe beim türkischen Generalkonsulat nicht verlängern
lassen können. Nach türkischem Recht müssen sie 15 Monate Wehrdienst ableisten oder 7.668 €
zahlen. Da sie aber z.Zt. arbeitslos sind, sind sie nicht in der Lage zu zahlen. Aufgrund des
ungültigen Passes bekommen sie weder ALG II noch eine Arbeit. Der TBB bemüht sich, das
Problem zu lösen.
3.
Arbeitsmarkt
a)
Allgemeines zur Situation der Menschen mit Migrationshintergrund
Nach den Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Januar 2009 3.489.000 (Januar 2007
4.247.000) Menschen arbeitslos gemeldet. Dem standen 485.000 (593.667) gemeldete offene
Stellen gegenüber. Im Bundesdurchschnitt bedeutet das eine Arbeitslosenquote von 8,3%
(10.2%).
Nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank ist das reale Bruttoinlandsprodukt im 2008
kräftig zurückgegangen. Für das Jahr 2009 erwartet die Bundesregierung aufgrund der
weltweiten
Wirtschaftskrise
einen
jahresdurchschnittlichen
Rückgang
des
Bruttoinlandsprodukts von 2 ¼ Prozent. So nahmen Erwerbstätigkeit und
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung saisonbereinigt ab. Die Erwerbslosigkeit hat im
Januar 2009 saisonbereinigt deutlich zugenommen. Auch das gemeldete Stellenangebot ist
zuletzt deutlicher gesunken, und Anzeigen für Kurzarbeit sind kräftig gestiegen.
Aufgrund der Finanzkrise geht auch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
(IAB) von steigenden Erwerbslosenzahlen im Laufe des nächsten Jahres aus. Der
Jahresdurchschnitt 2009 werde mit rund 3,3 Millionen Arbeitslosen zwar nur wenig vom
Durchschnitt 2008 abweichen. Dies sei aber nur eine Folge der vergleichsweise günstigen
Ausgangssituation zum Jahresbeginn 2009: Zu diesem Zeitpunkt werde die
Erwerbslosenzahl noch deutlich unter dem Jahresdurchschnitt 2008 liegen. Im
Jahresverlauf würde die Zahl der Erwerbslosen dann allerdings spürbar zunehmen.
Durch die abflauende Konjunktur werde die Arbeitsnachfrage abnehmen und sich wieder
mehr als bisher auf gut qualifizierte und leistungsstarke Personen konzentrieren, so die
IAB-Studie. Insbesondere die Chancen der arbeitslosen Hartz-IV-Empfänger würden sich
verschlechtern, da es sich hier häufig um Langzeitarbeitslose mit geringerer Qualifikation
und Personen mit persönlichen Vermittlungshemmnissen handle. Der Anteil der Hartz-IVEmpfänger an den Arbeitslosen steige daher im Jahr 2009 weiter auf 70 Prozent.
Hier besteht dem IAB zufolge Bedarf an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik,
beispielsweise an Weiterbildung, um einer Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit
entgegenzuwirken.
Die Migranten sind von dieser negativen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt weiterhin
stärker betroffen.
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Fast 20 Prozent der deutschen Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund. Über die
Hälfte dieser Menschen besitzt einen deutschen Pass. Sie sind Deutsche mit ausländischen
Wurzeln. Die größte Gruppe unter den Migranten sind die Aussiedler, gefolgt von den
Türkischstämmigen. Die Türkischstämmigen bilden mit fast drei Millionen Menschen erst
die zweitgrößte Gruppe, auch wenn sie in der öffentlichen Wahrnehmung meist als die
gewichtigste gilt.
Die Entwicklung der einzelnen Wirtschaftszweige
Die Betrachtung nach Branchen in den Jahren 2007-2008 zeigt in den meisten Fällen
Beschäftigungszuwächse. Die relativ stärksten Anstiege gab es in den Dienstleistungsbranchen
Erziehung und Unterricht (+3,2 Prozent bzw. +33.000) und im Gesundheits- und Sozialwesen
(+3,0 Prozent bzw. +97.000). Auch bei unternehmensnahen Dienstleistungen war der Anstieg
noch kräftig (+2,9 Prozent bzw. +110.000), verliert aber an Stärke, insbesondere deshalb, weil in
der Arbeitnehmerüberlassung mittlerweile die Beschäftigung sinkt. Ein beachtlicher
Wachstumsbeitrag kam auch vom Verarbeitenden Gewerbe (+1,1 Prozent bzw. +76.000), aber
auch hier werden die Zuwächse kleiner. Beschäftigungsverluste gab es in den Branchen Bergbau
und Gewinnung von Steinen und Erden (-2,3 Prozent bzw. -2.000), in der Bauwirtschaft (-0,3
Prozent bzw. -5.000) und im Kredit- und Versicherungsgewerbe (-0,1 Prozent, bzw. -1.000).
Die Arbeitsmarktsituation von der Migranten ohne deutschen Pass und Deutschen hat sich in den
letzten Jahren weiter auseinander entwickelt. Im Jahresdurchschnitt 2007 lag die
Erwerbslosenquote bei Migranten ohne deutschen Pass im Jahresdurchschnitt bei 20,2%, ihr Anteil
an allen Erwerbslosen betrug knapp 15%, ein kontinuierlicher Anstieg seit 1991 mit damals 8,5%.
Einen – im Vergleich zu ihrem Bevölkerungs- und Beschäftigtenanteil – überproportionalen Anteil
an den Erwerbslosen haben Europäer außerhalb der EU, insbesondere Türken (32% der
arbeitslosen Migranten o. d. P. – bei einem Anteil von 26% unter den Beschäftigten mit
Migrationshintergrund).
Besonders die Menschen mit türkischer Herkunft weisen weit höhere Erwerbslosenquoten auf als
die anderen Migrantengruppen(40%), obwohl die in Deutschland lebenden Personen mit
türkischem Hintergrund bereits zur Hälfte hierzulande geboren sind. Die Türkischstämmigen sind
somit nach diesem Kriterium den Einheimischen am ähnlichsten.
Über 30 % der arbeitslosen Migranten sind länger als ein Jahr arbeitslos, dies ist auf das
Zusammenwirken zahlreicher Faktoren zurückzuführen. Der Strukturwandel mit einem Rückgang
an Beschäftigungsverhältnissen besonders im Bereich der unqualifizierten Arbeit ist einer der
Gründe:
Immer noch mehr als dreiviertel aller arbeitslosen Migranten haben keine abgeschlossene
Berufsausbildung. Es finden stärker Verdrängungseffekte auf Einfacharbeitsplätzen durch
formal besser Qualifizierte statt. Dementsprechend zeigen langfristige Trends, dass die
Arbeitslosenquoten zwischen gering Qualifizierten und oberen Qualifikationsniveaus immer
weiter auseinander driften.
Ein weiterer Grund ist die institutionelle Un-/Gleichbehandlung:
In den Jahren 1989 bis 1991 standen in der alten Bundesrepublik vor allem so genannte
„Zielgruppen“ im Fokus der arbeitsmarktpolitischen Aufmerksamkeit. Es wurde nach Maßnahmen
gesucht, die auf dem Arbeitsmarkt auf benachteiligten Bevölkerungsgruppen zielten. Dazu
gehörten vor allem ältere Arbeitslose, Migranten (nach amtlichen Sprachgebrauch immer noch
„Ausländer“), Jugendliche, gering qualifizierte oder gesundheitlich beeinträchtigte Arbeitslose. Als
Folge der deutschen Vereinigung rückte die Beschäftigungssituation in den neuen Bundesländern
in das Zentrum der Diskussionen und Menschen mit Migrationshintergrund an Beachtung verloren.
Die arbeitsmarktpolitischen Reformen haben die dramatische Lage der Migranten auf dem
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Arbeitsmarkt nicht weiter aufgegriffen. Die Teilnehmerstrukturen der durchgeführten Maßnahmen
zeigen, dass hier immer noch ein politisches Umdenken und Umlenken notwendig ist:
• In den Maßnahmen sind Personen mit Migrationshintergrund immer noch unterrepräsentiert
– insbesondere Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Eingliederungszuschüsse (vgl. IAB
Kurzbericht Nr.129/2008).
Ohne ausreichende Bildung ist Integration im Allgemeinen aber auch in den Arbeitsmarkt nahezu
unmöglich. Bildung bedeutet aber nicht automatisch eine gelungene Integration, denn nach wie
vor baut die Gesellschaft Hürden für Migranten auf:
• Selbstständigen wird die Niederlassung erschwert,
• abschlüsse werden nicht anerkannt,
• es fehlt an Möglichkeiten zur Nachqualifizierung.
Generell weisen Migranten auch bei gleicher Qualifikation höhere Erwerbslosenquoten als
Einheimische auf. Und sie haben Probleme Jobs zu bekommen, die ihrer Befähigung entsprechen.
Ein ausländischer Pass erschwert die Arbeitsvermittlung weiter. Bei all diesen Punkten ist die
Mehrheitsgesellschaft gefordert, offener auf die Migranten zuzugehen, um deren Potenziale für die
Gesellschaft besser zu nutzen. Weil die Zuwanderergruppen unterschiedliche Startbedingungen
hatten und verschieden gut gebildet sind, sollten differenzierte Programme aufgelegt werden, die
den jeweiligen Bedürfnissen entgegenkommen. Wer ohne Schul- oder Bildungsabschluss ist, muss
zuerst dort aufholen. Wer Zeugnisse vorweisen kann, benötigt einen einfacheren Zugang zum
Arbeitsmarkt.
Fakt ist, dass Menschen mit Migrationshintergrund in geringerem Maße über berufliche
Bildungsabschlüsse als Angehörige der Mehrheitsgesellschaft verfügen. Allerdings zeigen die (IABAuswertung), Datenbasis: Mikrozensus 2005, dass Menschen mit Migrationshintergrund, die eine
abgeschlossene Berufsausbildung haben, schlechteren Zugang zum Arbeitsmarkt haben als
Deutsche ohne Migrationshintergrund. Bei Menschen ohne beruflichen Bildungsabschluss zeigt sich
gleichfalls, dass Deutsche ohne Migrationshintergrund eher einen Arbeitsplatz finden als Menschen
mit Migrationshintergrund, wobei die Daten je nach Migrationsstatus deutlich schwanken. (Forum
Migration 1/2009)
Deutschland braucht aufgrund seiner demografischen Entwicklung auch in Zukunft Migranten –
und zwar in wachsender Zahl und mit möglichst guten Qualifikationen. Unser Land wird diese
Personen nur bekommen, wenn sich die Lage der schon hier lebenden Migranten deutlich
verbessert – wenn in Deutschland Menschen unabhängig von ihrer Herkunft die Zukunft des
Landes mitbestimmen können und sollen. (Berliner Institut /Studie „Ungenutzte Potenziale“)
Um das politische Ziel „die Gleichstellung der Migranten auf dem Arbeitsmarkt“ zu erreichen,
müssen entsprechende nach wie vor Anteile an Haushaltsmitteln des Bundes fest eingeplant
werden. Die berufliche Eingliederung der benachteiligten Arbeitnehmergruppen muss mit
entsprechender finanzieller Ausstattung und mit interkulturell gestalteten Angeboten
vorangetrieben werden. Politische Ziele festzulegen ohne dafür die finanziellen Grundlagen
anzubieten, bedeutet nichts anderes als sich mit der Situation abzufinden.
b)
Berliner Arbeitsmarktdaten
Im April 2009 waren in Berlin 245.250 Arbeitssuchende registriert. Darunter 49.454
Arbeitssuchende mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit. Viele Arbeitssuchende zählen mittlerweile
zum Langzeitarbeitslosen. Während 47.217 Leistungen nach SGB III beziehen müssen 193.033
Arbeitsuchende den Weg zum JobCenter bestreiten. Berlin weist eine hohe Arbeitslosenquote von
14,5% auf.
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Migranten:
Während Berlin unter eine recht hohe Arbeitslosenquote leidet, ist die Erwerbslosenquote der
Migrant/innen immer noch mit 40,4% mehr als doppelt so hoch. Die Arbeitslosenquote der
Migranten/innen mit türkischer Herkunft liegt um 50% und ist damit mehr als verheerend. Die
Berücksichtigung der nichtregistrierten Arbeitslosen würde den Aussagewert erhöhen.
Die strukturelle Arbeitslosigkeit trifft in erste Linie die Beschäftigten derjenigen Branchen, die an
wirtschaftlicher Bedeutung verlieren (s. o ), neue- und arbeitssparende Technologien einführen
oder langfristige Anpassungsschwierigkeiten erleiden. In Berlin wurde dies durch den Wegfall der
Berlinförderung und darauf folgende Standortschließungen und Personalabbau der Unternehmen
verstärkt.
Das Ausmaß der Unterbeschäftigung der Migranten in der Stadt ist daher dramatisch. Jeder dritte
ist erwerbslos. Die Qualifikationsstruktur der Migranten ist deutlich schlechter als die der übrigen
Berliner.
Dass vergleichsweise wenige Migranten im erwerbsfähigen Alter dem Arbeitsmarkt zur Verfügung
stehen, gilt auch für die anderen großen deutschen Städte. Dabei gibt es aber erhebliche
Unterschiede je nach Herkunft beziehungsweise ethnischer Bindung. Hoch ist die Erwerbsquote
unter den Migranten mit Verbindungen zu einem EU-Land. Gering ist sie dagegen bei den
Personen mit Bezug zur Türkei.
Migranten üben viel häufiger als Nichtmigranten nur einfache berufliche Tätigkeiten aus; in Jobs,
die besonders hohen Qualifikationsanforderungen stellen, sind sie vergleichsweise selten zu finden.
Dass ein großer Teil der Migranten nur einfache Tätigkeiten ausübt, hängt damit zusammen, dass
viele von ihnen keine Berufsausbildung haben. Besonders unter den Personen mit türkischem
Hintergrund in Berlin ist das der Fall: Immerhin drei Viertel von ihnen können keinen
Berufsabschluss vorweisen. Einen Hochschulabschluss haben von dieser Migrantengruppe lediglich
drei Prozent.
Besonders häufig sind in der Stadt Ausländer der zweiten oder dritten Generation erwerbslos – und
überdurchschnittlich oft gilt dies für Menschen mit türkischem Migrationshintergrund. Diese Gruppe
kommt auf eine Erwerbslosenquote von über 40 Prozent. Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 33/2008
Die Gründe für die höhere Arbeitslosigkeit der Migranten/innen sind offenkundig: Zum einen sind
Migranten/innen noch immer relativ stark in Wirtschaftszweigen beschäftigt, die vom
Strukturwandel besonders betroffen sind: z.B. Baugewerbe, Teile des verarbeitenden Gewerbes,
aber auch in Dienstleistungsbereichen wie Handel und Gastgewerbe. Zum anderen wirkt sich die
geringere berufliche Qualifikation eines größeren Teils der Migranten/innen negativ auf die
Arbeitsplatzsicherheit aus. Die Diskriminierungen auf dem Arbeitsmarkt und die institutionelle
Ungleichbehandlung spielen hierbei eine wichtige Rolle.
In einem Land, in dem Anerkennung größtenteils über den Beruf vergeben wird, muss die
Arbeitspolitik neben dem Ziel eine vollwertige und strukturell ausgeglichene Beschäftigung auf
hohen Stand zu bringen und sie zu stabilisieren, die berufliche Eingliederung benachteiligter
Arbeitnehmergruppen verfolgen. Unter integrationspolitischen Gesichtspunkten hieße das für
Berlin, das -trotz der ungünstigen Berliner Haushaltslage- für die Migranten/innen gezielte
Ausgleichs- und Kompensationsangebote zur Verfügung gestellt werden.
Hier zu kann erfreulicher Weise mal von einer positiven Entwicklung berichtet werden: Der Berliner
Senat hat sich das politische Ziel gesetzt, den Anteil der Migranten an den öffentlichen
Auszubildenden zu erhöhen. Früher waren bei den öffentlichen Stellen kaum Auszubildende mit
einer Migrationshintergrund zu finden. Mittlerweile sind fast 15 % der Ausbildungsplätze der
öffentlichen Stellen mit MigrantInnen belegt. Der Weg den der Berliner Senat eingeschlagen hat ist
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richtig und wichtig. Dieses Beispiel zeigt wiedermale, dass wenn notwendige politische Sensibilität
vorhanden ist dann auch positive Resultate erzielt werden können.
Berlins Visitenkarte ist seine Weltoffenheit, das Miteinander verschiedener Kulturen und
Lebensstile. Berlin ist Migrationsstadt und zu einer aktiven Migrationspolitik gehört es, die
Zugangsbarrieren der MigrantInnen zu Ausbildung und Arbeitsmarkt abzubauen. Der Berliner
Senat befindet sich hier ihren nichtdeutschen Bürgern gegenüber weiterhin in Bringschuld. Der
TBB ist bereit und willig, dem Berliner Senat beim Aufbau von Strukturen und Initiativen für die
Erlangung der Chancengleichheit der MigrantInnen helfend zur Seite zu stehen und seine
Erfahrungen sowie Netzwerke als verlässlichen Partner zu Verfügung zu stellen.
c)
Arbeitsmarktpolitische Initiativen der TBB
Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg macht bei jedem Anlass auf die Situation der
Migranten/innen auf dem Arbeitmarkt aufmerksam und eigene arbeitsmarktpolitische Vorschläge
den zuständigen Stellen zukommen lassen.
TBB arbeitet weiterhin an beispielhaften Initiativen und konkreten Maßnahmen zur signifikanten
Verbesserung der Einstellung der Migranten/innen hinsichtlich notwendiger Qualifizierungen, zur
Information der Migranten/innen, die Angebote an Fort- und Weiterbildungsaktivitäten aller
Anbieter (Arbeitgeber, Kommunen, Berufsbildungseinrichtungen, VHS etc.) verstärkt zu nutzen und
zur Unterstützung der Agentur für Arbeit, Job Centers und Bezirksämter, die von ihnen
durchgeführten Maßnahmen den arbeitslosen Migranten/innen stärker zugänglich zu machen.
Der TBB ist der Auffassung, dass die Migranten/innen über Potentiale verfügen, die nicht
gebührend erfasst und weder für die Qualifizierung noch für den Arbeitsmarkt ausreichend genutzt
werden. Um die vorhandenen beruflich und außerberuflich in Deutschland und in der
Herkunftsland
erworbenen
Kompetenzen,
Erfahrungen
sowie
Qualifikationen
von
Langzeitarbeitslosen und von der Arbeitslosigkeit bedrohten Migranten/innen, für Bildungsprozesse
nutzbar zu machen, um geeignete Angebote für eine Weiterqualifizierung anzubieten und die
Arbeitsmarktchancen der Migranten/innen für qualifizierte Berufsfelder zu erhöhen, müssen diese
gezielt abgefragt werden.
Der TBB entwickelt entsprechende Konzepte zur Erreichung dieser Zielsetzung und führt
verschiedene arbeitsmarktpolitische Projekte in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, Job
Center und verschiedenen Trägerschaften durch.
d)
Arbeitsmarktprojekte des TBB
•
Interkulturelle Berufsberatung (IKB)
Die Interkulturelle Berufsberatung ist ein TBB Projekt mit drei Beschäftigten im Rahmen des
Kumulus Plus Netzwerks. Das Kumulus Plus Netzwerk ist zur Zeit ein durch den Europäischen
Sozialfonds (ESF), die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales und das
Bundesministerium für Arbeit und Soziales finanziertes Projekt und existiert seit Mitte 2005. Die
Laufzeit des Projektes endet zum 31.12.2010. Das Ziel des Projektes im Allgemeinen ist die
Herstellung
der
Beschäftigungsfähigkeit
der
in
Berlin
lebenden
Personen
mit
Migrationshintergrund. Der Schwerpunkt des von 11 Teilprojekten bestehenden Kumulus Plus
Netzwerkes ist in der ersten Linie die berufliche Beratung und Qualifizierung der Migranten.
Das TBB Projekt „Interkulturelle Berufsberatung (IKB)“ berät hauptsächlich die türkischstämmigen
Migranten in allen Fragen, die mit Arbeitslosigkeit und beruflicher Bildung zu tun haben. IKB
fördert die Bereitschaft der türkischstämmigen Migranten zur beruflichen Qualifizierung durch
Beratung/Information/Unterstützung. Die Ratsuchenden Personen werden zur aktiven Nach- bzw.
10
Weiterqualifizierung motiviert. Die beruflichen Qualifizierungsangebote stammen entweder direkt
aus dem Kumulus Plus Netzwerk bzw. aus den anderen Netwerken wie „das
Weiterbildungsnetzwerk für Migranten“ oder aus den verschiedenen Bildungsträgern im Rahmen
von SGB II und III. Das Hauptziel der Beratungstätigkeit ist die Erhöhung der
Beschäftigungsfähigkeit von türkischstämmigen Berlinern für den Arbeitsmarkt. Die IKBDienstleistungen werden in Türkisch und Deutsch angeboten. Die Möglichkeit der
muttersprachlichen Berufsberatung ist hinsichtlich des Akzeptanz und des Verstehens von
Migranten ein sehr wichtiger Faktor. Dadurch steht nämlich die Ratsuchenden mit
unterschiedlichen kulturellen Eigenschaften im Mittelpunk des Beratungsprozesses.
Das IKB Projekt hat bis Mitte Februar 2009 648 Personen, direkt beraten, informiert und für eine
berufliche Qualifizierung unterstützt. Mit diesen Ratsuchenden wurden bis jetzt ca. 800 persönliche
Beratungsgespräche geführt. Darüber hinaus gab es zusätzlich weitere Beratugsgespräche am
Telefon, wenn eine Folgeberatung dringend notwendig war.
Ende 2008 hat IKB eine Fachtagung zum Thema „Arbeitslosigkeit unter Migranten“ durchgeführt.
Es nahmen ca. 35 Personen teil, darunter die Senatorin Frau Knake Werner, Wissenschaftler,
Vertreter der Unternehmensverbände sowie Verantwortliche der Jobcenter und Arbeitsagenturen.
In Zusammenarbeit mit TDU und Arbeitsagentur Friedrichshein/Kreuzberg wurden zwei InfoVeranstaltungen für Unternehmer veranstaltet.
Das IKB-Projekt des TBB hat in der Berliner türkischen Öffentlichkeit deutlich an Bekanntheit
gewonnen.
Neben
der
Öffentlichkeitsarbeit
in
den
Printmedien
(Hürriyet/Posta/Merhaba/Abendblatt) und Radio/TV (Metropol FM, TD1) wurden die Anlaufstellen
von potenziellen türkischen Ratsuchenden (verschiene Beratungsstellen in Berlin, Dachverbände
und
Vereine,
Moscheen,
bezirkliche
Migrationsbeauftragte
etc.)
besucht
und
Informationsgespräche geführt. IKB hat eigene Plakate und Flyer entwickelt und verteilt. Wir
stellen regelmäßig in Integrationskursen unser Projekt vor. Es gab außerdem eine Werbeaktion
vom Kumulus Plus Netzwerk in der Berliner U-Bahn. Eine Kumulus Plus eigene Website existiert im
Internet, in der über das IKB Projekt informiert wird. Ebenso gibt es Informationen über die TBB
Website.
Die Interkulturelle Berufsberatung –IKB- arbeitet im Rahmen des Kumulus Plus Netzwerkes seit
Mitte 2007 mit einer professionellen Datenbank. Durch diese Datenbank erfolgt die Weiterleitung
der Kunden an den potenziellen Qualifizierungsträgern schneller und übersichtlicher. Die
Betreuung und Begleitung von Ratsuchenden wurde dadurch effektiver.
Die IKB-Mitarbeiter besuchten unterschiedliche Fachtagungen von Projekten, darunter
Transnationale Begegnungen und arbeiten intensiv in verschiedenen Facharbeitskreisen der IQNetzwerke. Dadurch wird das Fachwissen erhöht und praktische Erfahrungen über interkulturelle
Berufsberatung weiter vermittelt. Das Projekt IKB ist durch seine praktische und fachliche Arbeit
ein anerkanntes Teilprojekt sowohl im Rahmen von Kumulus Plus Netzwerk als auch innerhalb der
transnationalen Partner geworden.
Kritisch kann man hier nach drei ein halb jähriger Erfahrung folgende Punkte erwähnen:
Die Zusammenarbeit mit großen arbeitsmarktpolitischen Akteuren wie den Job-Centern ist immer
noch nicht optimal. Eine koordinierte, nach den Kompetenzen von Kunden orientierte, vertrauliche
Zusammenarbeit mit den JobCentern findet bis jetzt vereinzelt statt. Die zwölf JobCenter in Berlin
zeigen trotz mehrmaliger Informationsveranstaltungen erst sehr langsam Interesse an einer
spezialisierten Berufsberatung und Qualifizierung. Hier muss Kumulus Plus Wege und Methoden für
eine Zusammenarbeit mit diesen großen Ämtern finden, damit die Menge der arbeitsuchenden
Türkischstämmigen bzw. Kunden mit Migrationshintergrund Zugang zur interkulturellen
Berufsberatung und passgenauen Qualifizierung bekommen.
11
Durch das IKB Projekt ist die schlechte berufliche Situation von Personen, die ihre Ausbildung im
Ausland erworben haben, noch deutlicher geworden. Besonders aus der Türkei und aus den
Drittländern werden die Abschlüsse und Diplome in der Regel in Deutschland/Berlin nicht
anerkannt. Viele Kompetenzen die im Ausland erworben wurden und hier gut genutzt werden
könnten, liegen deswegen brach und werden vergeudet. In dieser Hinsicht sollten weitere
politische Initiativen gestartet werden. Für die Anerkennung der türkischen Berufsabschlüsse gibt
es in Berlin/Deutschland Handlungsbedarf.
•
Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren mit Migrationshintergrund
unter besonderer Berücksichtigung türkischstämmiger Migrantinnen und
Migranten (MOVE/HOFFNUNG):
Aktivierungshilfen für benachteiligte Jugendliche mit Migrationshintergrund mit stationärer
Tagesstruktur für die Bezirke Tempelhof-Schöneberg und Friedrichshain-Kreuzberg sowie mit
aufsuchendem Charakter für Neukölln. Die Finanzierung erfolgte durch die Jugendämter und JobCentern dieser Bezirke und die Senatsverwaltung für Arbeit (Europäischer Sozialfonds – ESF).
Die Projekte richten sich an
• benachteiligte Jugendliche mit Migrationshintergrund unter 25 Jahren
• Jugendliche ohne bzw. ohne ausreichende Schulabschlüsse
• Jugendliche mit Realschulabschluss, die Vermittlungshemmnisse oder Orientierungsdefizite
aufweisen
• Jugendliche mit sprachlichen Defiziten
• Jugendliche ohne ausreichende soziale Kompetenzen
Eine besondere Zielgruppe bilden Mädchen aus sozial benachteiligten Familien. Auch Mädchen aus
Mittelschichtfamilien haben generelle Zugangsschwierigkeiten, so dass eine Förderung dieser
Zielgruppe sehr wichtig ist.
Es handelt sich um Jugendliche, die ALG II beziehen oder/und von den Jobcentern oder
Jugendämtern für die Betreuung bis zu 6 Monaten an das Projekt zugewiesen werden.
Diese Jugendliche verfügen häufig weder über eine ausreichende Berufsinformation noch über eine
realistische Berufsorientierung. Ihre Berufsfindung fällt ihnen daher ebenso schwer wie die
Bewertung des eigenen Stärken-Schwächen-Profils.
Diese Jugendliche benötigen zur Überwindung ihrer Vermittlungshemmnisse und Vermittlung
• eine verstärkte Beratung und Begleitung, die ihre migrantenspezifische Einfluss-faktoren
berücksichtigt
• umfassende Informationen über unterschiedliche Berufsfelder
• Informationen über mögliche Wege in Ausbildung und Arbeit
• Unterstützung in der Selbstdarstellung im Bewerbungsprozeß
• praktische Erfahrungen im betrieblichen Umfeld.
Im Jahr 2009 wurde die Projektfinanzierung durch „Zukunft in Zentrum“ und Rathaus Neukölln
gewährleistet.
Teilnehmer_innen und Vermittlung:
Das Jahr 2007:
375 Teilnehmer_innen in 4 Maßnahmen (MOVE, HOFFNUNG 1, HOFFNUNG 2, HOFFNUNG3)
der Frauenanteil liegt bei 48%.
Vermittlungen: (der Frauenanteil liegt bei ca. 34%)
Ausbildung 28 TN
12
Arbeit 14 TN
in Qualifikationsmaßnahmen 40 TN
Studium 1 TN
Zivildienst 2TN.
Das Jahr 2008:
422 Teilnehmer_innen in 6 Maßnahmen (MOVE, HOFFNUNG 4, HOFFNUNG 5, HOFFNUNG 6,
HOFFNUNG 7, Ready for Practice)
der Frauenanteil liegt bei 52%.
Vermittlungen: (der Frauenanteil liegt bei ca. 41%)
Ausbildung 21 TN
Arbeit 12 TN
in Qualifikationsmaßnahmen 89 TN
Studium 1 TN
Zivildienst 2TN.
Das Jahr 2009 im 1. Quartal:
91 Teilnehmer_innen in 3 Maßnahmen (MOVE, HOFFNUNG 8, HOFFNUNG 9)
der Frauenanteil liegt bei 38%.
Vermittlungen: (der Frauenanteil liegt bei ca. 62,5%)
Ausbildung 3 TN
Arbeit 3 TN
in Qualifikationsmaßnahmen 16 TN
Ergebnis: Von den 988 Jugendlichen (Frauenanteil 46 %), die die Maßnahmen durchlaufen
haben, wurden vermittel, in:
Ausbildung: 52 TN
Arbeit: 29
Qualifikationsmaßnahmen: 145
Studium: 2
Zivildienst: 4
Es ist evident, dass solche Projekte die aus der soziokulturellen Situation der Familien, der Struktur
des Bildungswesens und den unzureichenden Ausbildungs- und Arbeitsplatzangeboten
resultierenden Defizite nicht vollständig beheben können. Trotzdem ist festzuhalten, dass die
erfolgreichen Projekte des TBB nicht nur den Betroffenen Unterstützung geboten haben, sondern
den Nachweis erbracht haben, dass der TBB nicht nur Kritik und Vorschläge produziert, sondern
auch konkrete, praktische Arbeit leistet.
• Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)
Der TBB führt ein FSJ-Projekt durch, wodurch junge Migrant_innen (und ihre Familien) mehr für
diese Möglichkeit interessiert werden sollen.
Kooperationspartner:
• Das Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes (Antragsteller)
• Regionale Träger des Freiwilligen Sozialen Jahres im DRK
• Der Türkische Bund Berlin - Brandenburg
• Academia Española de Formación - AEF - bzw. Der Bund der Spanischen Eltern vereine
• Der Deutsche Feuerwehrverband
• Das Behandlungszentrum für Folteropfer Berlin
13
•
MAE-Projekte
Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg führt seit 2006 in Zusammenarbeit mit dem JobCenter
Friedrichshain-Kreuzberg im Rahmen des SGB II MAE-Maßnahmen durch.
Ziel der Maßnahmen ist die Verbesserung der Chancen zur Integration von Langzeitarbeitslosen in
den allgemeinen Arbeitsmarkt durch eine öffentlich geförderte, berufsorientierte Beschäftigung
und Qualifizierung.
Die Beschäftigung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer findet in gemeinnützigen, sozialen und
öffentlichen Einrichtungen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg statt. Dabei wird insbesondere Wert
darauf gelegt, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neigungs- und interessenorientiert
einzusetzen. Durch die Beschäftigung erhalten sie Einblicke in unterschiedliche Tätigkeitsbereiche
bzw. können bereits vorhandene Kenntnisse erweitern. Außerdem erhalten sie die Möglichkeit,
soziale Kompetenzen sowie Arbeits- und Verhaltenstugenden einzuüben, die auch ihre
Teamfähigkeit, ihre Flexibilität und ihr Selbstwertgefühl wiederherstellen.
Durch die Teilnahme an Qualifizierungen können die Integrationschancen in den Arbeitsmarkt
erhöht werden. Die Qualifizierungen und Fortbildungen werden beim TBB und bei externen
Bildungseinrichtungen durchgeführt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen u.a. an
folgenden Qualifizierungen teil: Deutschkurse, PC-Kurse, Englischkurse, Kassenschein,
Gabelstaplerschein, Grundlagenkurs „Pädagogik“, Nähkurse, Trainerschein.
Nach erfolgreichem Abschluss der Qualifizierung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
eine Teilnahmebescheinigung bzw. ein Zertifikat.
Da die Klärung persönlicher Probleme zur Gewährleistung der Stabilität unabdingbar ist, wird eine
individuelle sozialpädagogische Betreuung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die gesamte
Maßnahmedauer gewährleistet.
Derzeit hat der TBB vier MAE-Maßnahmen mit insgesamt 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Die Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern und mit dem JobCenter FreidrichshainKreuzberg läuft gut.
4.
Bildungspolitik
a)
Anstelle einer allgemeinen Aussage
Deutschland nur Mittelmaß
Internationaler UNICEF-Bericht zur Situation der Kinder in Industrieländern / Nikotin- und
Alkoholmissbrauch unter deutschen Jugendlichen besorgniserregend
14.02.07
Die erste internationale Vergleichsstudie zur Situation der Kinder in Industriestaaten zeichnet für
Deutschland ein ernüchterndes Bild. Deutschland ist nur Mittelmaß, wenn es darum geht, verlässliche
Lebensumwelten für die junge Generation zu schaffen. Bei dem UNICEF-Vergleich der zentralen Aspekte
kindlicher Entwicklung in 21 Industrieländern kommt Deutschland nur auf Rang 11. Die Niederlande führen
die UNICEF-Tabelle als kinderfreundlichstes Land an, gefolgt von Schweden, Dänemark und Finnland.
Besonders schlecht schneiden Großbritannien und die USA ab. UNICEF hat die Lage der Kinder erstmals
anhand von sechs Dimensionen umfassend verglichen: materielle Situation, Gesundheit, Bildung,
Beziehungen zu Eltern und Gleichaltrigen, Lebensweise und Risiken sowie eigene Einschätzung der Kinder
und Jugendlichen. Für den Bericht wurden Daten aus internationalen Studien und Untersuchungen auf
Länderebene ausgewertet. Deutschland erreicht in allen Dimensionen nur durchschnittliche Werte.
„Alle reden von kinderfreundlicher Politik. Trotzdem soll eine bessere Infrastruktur für Kinder keine
14
Mehrkosten verursachen. Steigende Kosten im Gesundheitswesen nimmt man dagegen wie
selbstverständlich hin. Diese Einstellung muss sich ändern, sonst bleibt Deutschland Mittelmaß für Kinder und setzt die eigene Zukunftsfähigkeit aufs Spiel“, sagte UNICEF-Vorsitzende Heide Simonis bei der
Vorstellung der Studie in Berlin.
„Politik für Kinder ist in Deutschland meist nur Mittel zum Zweck um Arbeitsmarktprobleme zu entschärfen
oder die Rentenkassen zu füllen. Es fehlt ein politisches Gesamtkonzept, damit Kinder aus benachteiligten
Familien endlich eine faire Chance erhalten“, sagte Professor Hans Bertram von der Humboldt-Universität zu
Berlin, der den internationalen Vergleich durch eine vertiefende Studie für Deutschland ergänzt hat. Seine
Analyse auf der Ebene der deutschen Bundesländer zeigt ein enormes regionales Gefälle auf. Insbesondere
in den Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg sind Kinder in hohem Maße armutsgefährdet.
Die wichtigsten Ergebnisse der UNICEF-Studie aus deutscher Sicht:
• Die Wirtschaftsleistung eines Landes allein entscheidet nicht über die Situation der Kinder: So
schneidet Tschechien hinsichtlich der materiellen Lage von Kindern besser ab als reichere Staaten
wie Deutschland, Italien, Japan oder die USA.
• Bei der frühkindlichen Betreuung ist Deutschland hinsichtlich der Bereitschaft in diesem Bereich zu
investieren, im internationalen Vergleich nach wie vor Schlusslicht.
• Besorgniserregend ist das Risikoverhalten deutscher Jugendlicher. Hier liegt Deutschland vor
Großbritannien auf dem vorletzten Platz. Hauptgrund ist das Rauchen. Etwa jeder zehnte 15-Jährige
in den Industrieländern raucht mindestens einmal pro Woche. In Deutschland sind es sogar mehr
als 16 Prozent – trauriger Spitzenplatz, in keinem anderen Land rauchen so viele junge Menschen.
• Beim Alkoholkonsum geben in Großbritannien fast ein Drittel der befragten Kinder und Jugendlichen
an, bereits zweimal oder öfter betrunken gewesen sein. In Deutschland sind es etwa 17 Prozent –
in Frankreich und Italien unter 10 Prozent.
• Mehr als die Hälfte der 15-jährigen Deutschen sagen, dass ihre Eltern kaum Zeit haben, sich mit
ihnen zu unterhalten. In Ungarn und Italien machen nur etwa ein Viertel der Jugendlichen diese
Erfahrung. Deutsche Eltern reden offenbar besonders selten mit ihren Kindern - Deutschland liegt in
dieser Hinsicht auf dem letzten Platz.
• Erschreckend niedrig sind die Erwartungen, mit denen deutsche Jugendliche in ihre berufliche
Zukunft blicken. Mehr als 30 Prozent der 15-Jährigen rechnen damit, keine qualifizierte Arbeit zu
finden. Deutschland liegt bei diesem Vergleich auf Platz 20 von 25 Industriestaaten.
Das Gefälle zwischen den Bundesländern
Die Analyse auf Ebene der Bundesländer zeigt, dass wichtige Daten fehlen - zum Beispiel zur eigenen
Einschätzung von Kindern und Jugendlichen. Schon die wenigen vorliegenden Angaben machen jedoch die
Kluft zwischen den Bundesländern deutlich. In den Ländern am unteren Ende der Rangliste - Bremen,
Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin - häufen sich die negativen Entwicklungen
hinsichtlich der materiellen Lage, der Gesundheit und der Bildung. Bertram hält es für fraglich, ob diese
Bundesländer aus eigener Kraft in der Lage sind, die Lebensbedingungen für Kinder so zu verbessern, dass
Mädchen und Jungen, die beispielsweise in Bremen aufwachsen, gleiche Chancen wie Kinder in anderen
Bundesländern erhalten. So liegen 15-jährige Schüler aus Bremen in ihrem schulischen Leistungsvermögen
so weit hinter den Kindern aus Bayern, Sachsen oder Baden-Württemberg zurück wie Kinder aus Portugal
gegenüber Kindern aus Finnland oder Japan.
Prioritäten für Kinder setzen
Investitionen in das Wohl der Kinder haben in Deutschland trotz der Debatte um die Zukunftsfähigkeit der
deutschen Gesellschaft bis heute keinen Vorrang. Wie andere europäische Länder gibt Deutschland zwar
rund zwei Prozent seines Bruttosozialprodukts für Transferleistungen für Familien mit Kindern aus. Doch
Dänemark zum Beispiel investiert zusätzlich erheblich in die Infrastruktur für Kinder wie Krippen oder
Kindergärten und wendet insgesamt fast 3,8 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für Familien mit Kindern
auf. Die nordeuropäischen Länder, die international die Spitzenplätze belegen, haben mit aufeinander
abgestimmten Maßnahmen sowohl die wirtschaftliche Situation von Familien positiv beeinflusst sowie
verlässliche Lebensumwelten für Kinder geschaffen.
Die UNICEF-Forderungen:
• Kinderkrippe, Kindergarten und Schule müssen so organisiert werden, dass sie den Bedürfnissen
von Kindern und Eltern entgegenkommen. Dazu gehören Ganztagsschulen und der gezielte Ausbau
von Bildungs- und Förderangeboten für benachteiligte Familien.
• Bildungs- und Förderangebote zur Integration von Kindern nichtdeutscher Herkunft und weiteren
15
•
•
Kindern aus benachteiligten Familien müssen stark ausgebaut werden.
Die städtischen Kommunen müssen der Ghettobildung entgegenwirken und jene Eltern halten, die
jetzt mit ihren 4- bis 7-jährigen Kindern die Städte verlassen. Nur wenn Kinder unterschiedlicher
ethnischer Hintergründe gemeinsam lernen können, lässt sich das Auseinanderdriften der
Gesellschaft bremsen.
Die Politik muss ihren zersplitterten, an einzelnen Ressorts orientierten Ansatz aufgeben und Kinder
in den Mittelpunkt stellen. Die Aufnahme der Kinderrechte in die Verfassung und ein
Kinderrechtsbeauftragter auf Bundesebene könnten diese Politik stärken.
Seit seiner Gründung hat sich der Türkische Bund insbesondere mit seiner zuständigen
Mitgliedsorganisation, dem „Türkischen Elternverein in Berlin-Brandenburg“, großen Wert auf die
Bildungspolitik gelegt. Nach fast vier Jahrzehnten Migrationsgeschichte ist trotz steigender
Erfolgszahlen die Partizipation der türkischstämmigen Migrant/innen am Bildungsmarkt nach wie
vor unzureichend.
b)
Brandbrief und Sprachstandsfeststellung
Anfang Januar 2009 verschickten 68 Schulleiter_innen aus dem Berliner Bezirk Mitte einen sog.
Brandbrief an den Berliner Senat, um sich über die Zustände an Grund- und Oberschulen zu
beklagen (insbesondere fehlende personelle und finanzielle Mittel) und eine stärkere Förderung zu
fordern.
Die Staatsministerin für Integration, Prof. Böhmer („Ruhig, kompetent, nichtssagend“, Spiegel
Online vom 29.2.08) lud daraufhin eine Gruppe der Schulleiter_innen ins Kanzleramt ein. Der
ebenfalls eingeladene Berliner Integrationsbeauftragten Günter Piening lehnte die Teilnahme mit
der Begründung ab, dadurch würde der Eindruck erweckt, Kinder bzw. Familien mit
Migrationshintergrund seien der Hauptgrund für die Probleme – eine Position, die vom TBB
unterstützt wurde: dies sei eine Showveranstaltung und „die übliche Linie von Prof. Böhmer, die
Menschen mit Migrationshintergrund als Verursacher von Problemen darzustellen“.
Zweifellos spielen kulturelle Aspekte, Herkunftsgewohnheiten, die Migrationssituation, die
Tatsache, dass im Elternhaus regelmäßig eine andere Sprache als Deutsch gesprochen wird, eine
Rolle. Doch hat die unbefriedigende Bildungssituation von Schüler_innen mit Migrationshintergrund
in erster Linie mit der sozio-ökonomischen Herkunft der Familien zu tun. Kinder aus
vergleichbareren deutschstämmigen Familien kommen in die Kitas bzw. Grundschule ebenfalls mit
nicht altersgerechten motorischen und sprachlichen Fähigkeiten, die Unterstützung bzw. Mitarbeit
der Eltern in den Bildungseinrichtungen ist ebenso unzureichend - und dass das deutsche
Bildungssystem weltweit nicht gerade als die sozial-durchlässigste gilt, dürfte seit PISA 1 bekannt
sein.
Die in Berlin vor der Grundschuleinschulung durchgeführten Sprachstandsfeststellung zeigen
eindringlich den Zusammenhang zwischen dem Sprachförderbedarf und der Schichtzugehörigkeit.
Beispielhaft seien die Ergebnisse der Sprachstandsfeststellung „Deutsch+“ 2006 aufgeführt
(Quelle: Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Berlin):
in %
Mit
Sprachförderbedarf
Deutsche
Herkunftssprache
Nichtdeutsche
Herkunftssprache (NDH)
Mit
Kitabesuch
Ohne
Kitabesuch
Mit
Kitabesuch
Ohne
Kitabesuch
10,6
28,6
53,2
71,9
16
Hervorhebens wert ist in diesem Zusammenhang, dass in bürgerlichen Bezirken wie ZehlendorfSteglitz der Sprachförderbedarf weit unter dem Durchschnitt liegt, während in „klassischen“
Arbeiterbezirken wie Friedrichshain, Kreuzberg oder Neukölln ein Förderbedarf weit über dem
Durchschnitt festgestellt wurde. Diese sich seit Jahren ähnelnden Ergebnisse sind ein Beleg für die
These, dass wir es vorrangig mit einem schichtenspezifischen Phänomen zu tun haben.
Grade Familien mit Migrationshintergrund sind oft mehrfach benachteiligt, wenn es darum geht,
ihre Kinder kompetent bei der Bildungslaufbahn zu unterstützen. Hierzu gehören soziale als auch
migrationsbedingte Lebensbelastungen, wie beispielsweise niedriges Qualifikationsniveau, hohe
Arbeitslosigkeit, mangelnde Kenntnisse der deutschen Sprache, aufenthaltsrechtliche Probleme,
tradierte Geschlechterrollen, Diskriminierungserfahrungen und Entwurzelungssyndrome, vor allem
die Rolle der Mutter. Ist die Mutter nur gering qualifiziert, wirkt sich dies merklich auf den
Leistungserfolg ihrer Kinder aus.
Ein Blick über unsere Grenzen, bspw. nach Kanada, das in den PISA-Untersuchungen immer die
vordersten Plätze belegt, zeigt, dass es auch anders geht: Zu den besonders erfolgreichen
Provinzen Kanadas gehört Ontario, wo überproportional viele Einwanderer leben. 38 Prozent aller
Kanadier wohnen in Ontario, aber die Hälfte aller Immigranten nach Kanada siedelt sich hier an.
Die Hauptstadt Toronto kommt auf 9500 Zuwanderer pro Monat. Der „Ausländer-Anteil“ in
Ontarios Schulklassen ist nicht begrenzt. Er liegt an manchen Schulen über 50 Prozent. In Kanada
gibt es keine verschiedenen Schultypen. Gewöhnlich teilen sich die Schüler erst ab der 9. Klasse in
unterschiedliche Kurse auf. Kanadas Schulen sind Ganztagsschulen. Die Vorschule (ab vier oder
fünf Jahre) wird als Bildungseinrichtung verstanden.
c)
Pro Ethik – Pro Reli
Die Kirchen, die CDU und die FDP haben mit anderen Zusammen einen Volksentscheid gestartet
mit der Zielsetzung, das Fach Ethik als Pflichfach zu ersetzen durch eine Wahlpflich Ethik oder
Religion („Pro Reli“). Der TBB hat sich mit anderen Verbänden der Gegeninitiative „Pro Ethik“
angeschlossen, die die derzeitige Rechtslage beibehalten wollte.
PRESSEMITTEILUNG
Berlin, 17. April 2009
FÜR GEGENSEITIGES VERSTÄNDNIS UND GEGENSEITIGE ANERKENNUNG – FÜR PRO ETHIK
Der Sprecher des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (TBB), Safter Çınar, erläuterte auf einer
gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Türkischen Elternverein Berlin-Brandenburg und dem Kulturzentrum
Anatolischer Alewiten, die Gründe für die Ablehnung der Initiative Pro Reli:
Berlin ist eine multikulturelle Stadt mit Menschen aus über 170 Herkunftsnationen mit sehr unterschiedlichen
Glaubensrichtungen.
Die Gewährleistung eines respektvollen Zusammenlebens ist eine der vordringlichsten Aufgaben der Schulen.
Welchen Beitrag ein Pflichtfach Ethik hierzu leisten kann, hat das Bundesverfassungsgericht in seinem
Beschluss vom 15.3.2007 (‚Einführung des Ethikunterrichts in Berlin als Pflichtfach verfassungsgemäß‘)
eindrucksvoll begründet:
“Die Fähigkeit aller Schüler zu Toleranz und Dialog ist eine Grundvoraussetzung nicht nur für die spätere
Teilnahme am demokratischen Willensbildungsprozess, sondern auch für ein gedeihliches Zusammenleben in
wechselseitigem Respekt vor den Glaubensüberzeugungen und Weltanschauungen anderer.“
Dieser Bildungsauftrag kann und darf nicht zur Disposition stehen und dürfte eigentlich auch von den
Befürwortern von Pro Reli nicht infrage gestellt werden. Umso bedauerlicher ist es, dass sie den unrichtigen
Eindruck zu erwecken versuchen, der Religionsunterricht solle aus der Schule verbannt werden.
Die Regelung des Artikel 141 GG (Religionsunterricht als freiwilliges Fach) hat sich ein halbes Jahrhundert
lang bewährt, Hierdurch ist auch eine religiöse Erziehung gewährleistet, deshalb sollte der jetzige Zustand
beibehalten werden.
17
In diesem Zusammenhang ist noch darauf hinzuweisen, dass die Erteilung eines Islamischen
Religionsunterrichts durch die sog. Islamische Föderation weiterhin auf Bedenken stößt. Deshalb ist die
Senatsbildungsverwaltung aufgefordert, den vom TBB 1998 unterbreiteten Vorschlag der Einführung eines
freiwilligen Faches „Islamkunde“ wieder aufzunehmen.
Der TBB bittet alle Wahlberechtigten türkischer Herkunft, am 26.4. an der Volksabstimmung teilzunehmen
und mit NEIN zu stimmen.
Die Initiative Pro Reli konnte die notwendigen Wähler_innenstimmen nicht erreichen und ist
gescheitert.
d)
Grundschulrerform-Sekundarsschule
Beide Reformen sind in ihrem Ansatz begrüßenswert. Jedoch muss sorgfältig darauf geachtet
werden, ob sie die beabsichtigten besseren Bildungschancen von Kindern aus bestimmten sozialen
Schichten –darunter viele Familien mit Migrationshintergrund- tatsächlich ermöglichen.
Insbesondere eine unzureichende personelle Ausstattung, konkret: hohe Klassenfrequenzen,
lassen dies befürchten.
Die Grundschulreform mit ihrer jahrgangsübergreifenden Schulanfangsphase hat dies so
eindringlich dargelegt, dass Lehrkräfte und Eltern massiv eine Änderung verlangen.
Ähnliche Befürchtungen sind bei der ab Schuljahr 2010/11 geplanten Umstrukturierung der SEK I
angebracht. Der TBB begrüßt grundsätzlich die geplante Zusammenführung der Haupt-, Real- und
Gesamtschule, u.a. auch ihre Führung als Ganztagsschulen. Es gibt jedoch 3 gewichtige
Kritikpunkte: (1) Der Übergang von der Grundschule auf das Gymnasium. Falls nur nach
Notendurchschnitt entschieden werden sollte, werden Schüler_innen, die in ihrer Entwicklung auf
dem gymnasium bestehen könnten, dieser Möglichkeit vorerst beraubt werden. (2) Das ab der 9.
Klasse verpflichtende „duales Lernen“ könnte zum Abstellgleis für „störende“ SWchüler_innen
werden. (3) Welchen Platz das noch laufende Modell Gemeintschaftsschule erhalten wird, ist
unklar.
e)
Projekt „Elternlotsen Berlin Mitte“
Das auf drei Jahre ausgerichtete Projekt “Elternlotsen Berlin Mitte” wird von der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung (unterstützt durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung) hat am 01. Januar 2008 begonnen.
Der Türkische Bund verfügt aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit über umfassende Zielgruppenund Methodenkenntnisse. Eigenorganisationen kennen die Menschen, mit denen sie arbeiten und
deren Bedürfnisse an Bildungs- und Förderangeboten. Eigenorganisationen haben auch ihren
eigenen Zugang und eigene Methoden, um die Motivation von Migrant/innen gezielt zu fördern.
Um diese spezifischen Erfahrungen Schulen und Eltern zur Verfügung zu stellen, wurde das
vorliegende Projekt entwickelt.
Das Projekt „Elternlotsen Berlin Mitte“ möchte eine pragmatische und praxisnahe Antwort geben
auf die oben skizzierten Bedarfslagen an den Schulen und in den Elternhäusern mit MH.
Das Projekt unterstützt Eltern und Schule bei der gemeinschaftlichen Entwicklung und Umsetzung
eines Maßnahmenpaketes, das den Bildungserfolg der Kinder verbessert, die Anbindung der Eltern
an die Schule festigt und den Schulakteuren Instrumente anbietet, die den Schulalltag erleichtern
sollen.
18
Projektübersicht
Projekt Elternlotsen Berlin Mitte
Träger: Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg
Laufzeit: Januar 2008 bis Dezember 2010
Personal:
1 Projektleitung - 4 Elternlots/innen
Schul
e 01
Schul
e 02
Schul
e 03
Schul
e 04
Lokale
Akteure
Region
Moabit
Region
Moabit
Region
Moabit
Region
Moabit
Region
Moabit
Zielgruppen
Eltern mit Migrationshintergrund
Schüler/innen mit Migrationshintergrund
Lehrer/innen sowie Pädagog/innen an Schulen
Zielgruppen
Fachkräfte
Verantwortliche
Vorstände Beauftragte
Strategie und konkrete Angebote
A.
B.
C.
D.
E.
F.
G.
Modul Ist-Analyse: Schule
Modul Feststellung Projektklassen und Projektfamilien
Modul Erstkontakt und Profilerstellung
Modul Bedarfsanalyse und Bildungsplan erstellen
Umsetzung des Bildungsplanes - Begleitung der Familien
Umsetzung des Bildungsplanes - Begleitung der Schulen
Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit
Wichtiges Charakteristikum des Projektes ist es, das alle Schritte in einer sehr engen
Zusammenarbeit mit Lehrer/innen und Leitung der jeweiligen Projektschule umgesetzt werden. Die
jeweilige Schule entscheidet über den Förder- und Unterstützungsbedarf und die Elternlots/innen
wenden sich den Familien mit zielgruppenadäquater Ansprache zu. Dabei wird die Familie als
Ganzheit in den Beratungs-, Bildungs- und Förderprozess mit einbezogen.
Das Projekt hat den Schwerpunkt Eltern mit MH kontinuierlich durch die verschiedenen
Bildungsphasen zu begleiten, die sie gemeinsam mit ihrem Kind durchlaufen müssen. Vor allem
19
geht es darum, die Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule zu fördern und begleiten.
Dabei sollen die Selbsthilfepotentiale und Handlungskompetenzen von Eltern mit MH. gezielt
gestärkt werden. Mit der Erstellung eines realistischen Bildungs- und Erziehungsplans sollen Eltern
eine Vorstellung davon bekommen, wie sie ihre Kinder kompetent begleiten können.
Ferner stellt das Projekt eine Schnittstelle zwischen Eltern, Schule und Lokalen Akteuren dar. Mit
der Unterstützung des Projektes sollen bestehende Angebote in einem Netzwerk
zusammengebracht und Eltern sowie Schule gezielt an die Angebote herangeführt werden. Eltern
sollen auf diese Weise die Möglichkeit bekommen aus einer Palette von Angeboten gezielte
Förderung und Unterstützung für sich und für ihre Kinder zu bekommen.
Ziele des Projektes
Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule fördern und begleiten
Selbsthilfepotentiale und Handlungskompetenzen von Eltern mit MH stärken
Eltern mit MH Hilfestellungen bieten um einen realistischen Bildungs- und
Erziehungsplan für ihre Kinder zu entwickeln
Integrationsmotivation der Eltern und Kinder mit MH stärken
Kultursensible (diverse) Elternarbeit als Kernaufgabe der Schule festschreiben
Attraktive Schulangebote für Eltern mit MH konzipieren und umsetzen
Diversitykompetenz der Eltern mit MH und der Schulakteure stärken
In Zusammenarbeit mit:
Hedwig-Dohm-Oberschule (Realschule)
James-Krüss-Grundschule
Breitscheid-Oberschule (Hauptschule)
Heinrich-von-Kleist-Gymnasium
Quartiersmanagement-Mitte (Moabit West/Beusselstraße)
Berlin bleibt bei sozialer Integration innovativ
Bundesminister Tiefensee besucht Berliner „Elternlotsen“.
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Pressebox 04.05.09
Gemeinsam haben heute Staatssekretärin Hella Dunger-Löper und Bundesverkehrsminister Wolfgang
Tiefensee die James-Krüss Grundschule in Berlin-Mitte besucht, um sich von dem Erfolg des Modellprojekts
„Elternlotsen“ persönlich zu überzeugen. Begrüßt wurden sie dabei durch den Bezirksbürgermeister Dr.
Christian Hanke und die Schulleiterin Uta Heyne.
In dem Projekt „Elternlotsen“ vereinen sich modellhaft mehrere Ansätze aus verschiedenen
Handlungskonzepten des Quartiersmanagements: Eltern mit Migrationshintergrund werden direkt
angesprochen, eine gezielte Förderung von Kindern und Jugendlichen wird möglich, der Schulbetrieb wird
entlastet.
Das Projekt wirkt zudem auch präventiv, indem schwierige Schülerinnen und Schüler direkt und gemeinsam
mit den Eltern angesprochen werden. Bildungs- und fürsorgeferne Familien mit Migrationshintergrund
öffnen sich der Nachbarschaft und erwerben Fähigkeiten, um ihre Erziehungs- und Bildungsaufgaben besser
wahrnehmen zu können. Der türkische Bund Berlin Brandenburg fungiert ist in diesem Projekt ein wichtiger
Partner, v.a. in seiner Funktion als Vermittler.
Staatssekretärin Dunger-Löper: „Das Berliner Projekt der Elternlotsen unterstützt die
Integrationsbemühungen des Berliner Senats und verbessert die Bildungschancen der Kinder. Soziale
Problemstellungen verändern sich stetig und ebenso muss das Instrumentarium des Quartiersmanagements
permanent weiterentwickelt werden. Innovative und neue Wege wie das Projekt der Elternlotsen sind
Chancen, den sozialen Ausgleich in der Stadt zu unterstützen – die Stadtteilmütter haben es vorgemacht.“
Die Projektklassen werden in enger Zusammenarbeit mit der Schule ausgewählt und Familien, mit denen
gezielt gearbeitet werden soll, von den Lehrerinnen und Lehrern vorgeschlagen. Die Lotsen nehmen dann
den Erstkontakt zu den Eltern auf. In der Folge wird bei gemeinsamen Treffen mit Eltern, Kind, Lehrerin
und Lehrer ein Bildungsplan erstellt. Anschließend wird die Familie darin unterstützt, die festgelegten
20
Schritte zu bewältigen. Zu den Methoden der Begleitung und Unterstützung gehören u. a. regelmäßige und
gezielte Beratung der Familien und einzelner Eltern, eine Vermittlungsberatung zwischen Eltern und Schule.
Eltern werden dabei unterstützt, weitere Kontakte aufzubauen, beispielsweise zu den Verantwortlichen der
Schule, zu anderen Eltern und zu lokalen Akteuren im Umfeld, die gezielte Bildungsangebote offerieren. Die
Betreuung durch die Elternlotsen in diesem Modellprojekt erfolgt über ein Schuljahr.
Im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wird das Projekt begleitend von einem Institut an
der Freien Universität Berlin, Internationale Akademie für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie
gGmbH, INA, evaluiert. Zwischenberichte der Wissenschaftler zeigen, dass die richtigen Ansätze verfolgt
werden und die Zielgruppe erreicht werden kann. Eine deutlich zum Positiven veränderte Situation an den
Schulen ist zu bemerken.
Das Projekt entspricht den zwei Handlungszielen Bildung und Integration des Bund-Länder-Programms
„Soziale Stadt“, das in Berlin mit Unterstützung des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung ( EFRE)
kofinanziert wird. Die Kosten belaufen sich auf ca. 0,6 Mio € an vier Schulen des Quartiers.
Projektbeirat:
Klaus Böger (Senator für Bildung a.D.)
Prof. Dr. Cengiz Deniz (Evangelische Fachhochschule für Sozialpädagogik und
Sozialarbeit)
Prof. Dr. Viola Georgi (FU Berlin, FB Erziehungswissenschaften und Psychologie)
Dagmar Hänisch (Stadträtin für Bildung, Kultur und Sport Bezirk-Mitte)
Doris Nahawandi (Büro der Beauftragten des Berliner Senats für Integration und
Migration)
Sascha Wenzel (RAA-Berlin)
Nare Yeşilyurt-Karakurt (Geschäftsführerin deta-med-GmbH)
Mohammad Zaher (Karame e.V)
f)
Bildungswerk des Türkischen Bundes
Anerkannter Träger in der Erwachsenenbildung
Als erste Migrantenorganisation haben wir die Anerkennung als Träger in der Erwachsenenbildung
bei der Bundeszentrale für politische Bildungsarbeit bekommen. 2007 und 2008 haben wir
folgende Seminare durchgeführt.
09. – 11.03.2007 in Extertal - Elternarbeit in Deutschland
15. – 17.06.2007 in Extertal - Islam und Migration
08.09.2007 in Berlin - Türkischer Umwelttag
23.-24.11.2007 in Mölln - Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit
14. – 16.12.2007 in Kiel - Elternarbeit in Deutschland
25. – 27.04.2008 in Extertal - Bildungspolitik in Deutschland
07.05.2008 in Berlin - Islam und Moderne
25.10.2008 in Berlin - Türkischer Umwelttag
07.11.2008 in Duisburg - Migrantinnen in Deutschland
05.12.2008 in Berlin - Neue Urteile des EUGH
17.12.2008 in Berlin - Arbeitsmarkt von Migrant/innen in Berlin
Existenzgründerseminare
Gemeinsam mit
Ausschreibungen
gewonnen und
durchgeführt. An
der TDU (Türkisch-Deutsche Unternehmervereinigung) haben wir an den
der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen teilgenommen, diese
somit in 2007 und 2008 Beratungsveranstaltungen für Existenzgründer
diesen Seminaren haben über 250 Personen teilgenommen.
21
5.
Frauenpolitik
a)
TBB Stellungnahme gegen Menschenrechtsverletzungen an Frauen
Der TBB hat im letzten Zeitabschnitt zum Bereich Frauenpolitik signifikant Haltung bezogen und an
den Themen Gewalt im häuslichen Bereich aktiv mitgewirkt.
Der Zehn Punkte Plan des TBB bezüglich der gesellschaftlich politischen Situation von Frauen in
der Bundesrepublik Deutschland ist angehend und weiterhin ein wesentlicher Aspekt der Stellung,
die der TBB vertritt.
b)
Der 10-Punkte Plan des TBB
1.
2.
Keine Toleranz gegenüber Gewalt gegen Frauen
Keine Toleranz gegenüber repressiven Einstellungen aus vorgeschobenen religiösen oder
traditionellen Gründen und Ächtung von Wertevorstellungen, die Frauen diskriminieren
3. Öffentliches und aktives Bekenntnis aller türkischen und islamischen Organisationen zum
Selbstbestimmungsrecht der Frauen
4. Förderung des innertürkischen sowie innerislamischen Diskussionsprozesses in Bezug auf die
Gleichberechtigung der Frauen
5. Strikte Strafverfolgung der Zwangsverheiratung, Aufklärung in der türkischen und der
islamischen Community
6. Interkulturelle Öffnung der Bildungseinrichtungen und Förderung der interkulturellen
Kompetenz der Lehrkräfte
7. Einrichtung eines Lehrstuhls für islamische Theologie an einer der Berliner Universitäten
8. Einführung eines Islamkundeunterrichts an den Berliner Schulen
9. Durchsetzung der Schulpflicht in Bezug auf Schwimm-, Sport-, Biologie- und
Sexualkundeunterricht
10. Darstellung der eigentlichen Werte des Islam in der Öffentlichkeit
c)
Es
Standpunkt des TBB zu Menschenrechtsverletzung an Frauen
ist
durchaus
wichtig
zu
lokalisieren,
dass
in
reichlichen
Gremien
das
Thema
Menschenrechtsverletzungen an Frauen, nicht mehr ausschließlich als ein Thema behandelt wird,
welches die türkische Community betrifft oder als ein typisch muslimisches Thema bewertet wird.
Missachtung von Unantastbarkeiten der Menschenrechte von Frauen bestehen bedauerlicherweise
in Familien unterschiedlicher Herkunft. Angeschlossen an den Sachverhalt ist zudem zu erkennen,
dass die Religions-, Bildungs- und Gesellschaftszugehörigkeit beim Einsatz von Gewalt an Frauen
keine wesentliche Rolle spielen.
Sicherlich hält es der TBB indessen erforderlich im Bezug auf die gesamte Problematik eine
konkrete und ausschließliche Problemstellung zu erarbeiten. Demzufolge werden wesentliche und
bedeutende Feststellungen deutlich.
Bei unserer Zergliederung stellt sich die Sachlage türkischstämmiger und/oder muslimischer
Frauen in vielen Gebieten heterogen und komplexer dar, als die Situation von Frauen der
Mehrheitsgesellschaft.
Nach nun mehr als 45 Jahren Migration aus der Türkei nach Deutschland ist das Leben in
Deutschland für immigrierte Familien aus der Türkei gleichwohl zusammengekoppelt mit partiellen
und ausschließlichen Belastungen, die ihr Alltagsleben beeinflussen. Zudem gehören nicht selten
der ausländerrechtliche Status, Sprach- und Bildungsbarrieren sowie wachsende Arbeitslosigkeit zu
den hauptsächlichen Schwierigkeiten der Familien mit Migrationshintergrund. Schließlich sind
Migrantinnen Diskriminierungen in ihren vielfältigen Erscheinungsformen und fremdenfeindlichen
22
Gewaltakten ausgesetzt. Unter anderem bedingt durch diese Faktoren, erleben wir einen
zunehmenden Rückzug der Communities aus der Mehrheitsgesellschaft.
Die aktuelle Auseinandersetzung mit „der türkischen bzw. islamischen Frau“ thematisiert
ausschließlich und stetig Inhalte wie z.B. Zwangsverheiratung, Ehrenmord, Heiratsmigration,
häusliche Gewalt und die Bildungsproblematik ihrer Kinder. Medien und öffentliche Institutionen
lenken den Blick der Mehrheitsgesellschaft auf ganz und gar bestimmte Gruppen innerhalb der
Migrationsgesellschaft, wenn es um Menschenrechtsverletzungen geht. Hierbei wird der Focus
ausschließlich auf verwerfliche bzw. problemzentrierte Ereignisse gesetzt. Dies berührt
vorzugsweise auch Frauen aus der Türkei und/oder Musliminnen.
Diese Sachlage ist nach der Auffassung des TBB nicht zweckmäßig.
Bei der Zielsetzung von Präventionen und Intervention gegen Gewalt an Frauen kann eine
dauerhafte und dienliche Wirkung nur durch Mitwirkung und Zusammenarbeit der
Migrationsgesellschaft erzielt werden. Um dies zu erreichen ist es unabdingbar, dass die
Mehrheitsgesellschaft eine akzeptierende und offene Haltung gegenüber der Migrationsgesellschaft
einnimmt und vertritt.
d)
Nachhaltige Präventions- und Interventionsarbeit
Anlehnend an die oben angeführte Position ist es für den TBB unerlässlich erforderliche
Konfrontationen hinsichtlich auf die gesellschaftliche Stellung und Gleichstellung der Frau
einzugehen. Ein Erfolg kann nur erzielt werden wenn die Migranten und deren zugehörige
Gesellschaften als Partner/innen in den Zusammenhang miteinbezogen werden.
Die politische Gesellschaft benötigt hierfür eine kompetente Betrachtungsweise, der unter der
Benachteiligung im Sinne eines westlichen Emanzipationsbegriffs und wirklicher Benachteiligung zu
sondern vermag.
Dieser differenzierte Blick ist auch erforderlich, wenn wir versuchen, die Ressourcen zu
lokalisieren: Auch Ressourcen unterliegen speziellen Bewertungskriterien. Was in einem
Zusammenhang als Ressource bewertet wird, kann in einem anderen Zusammenhang
bedeutungslos sein oder sogar als schädlich angesehen werden.
Die unten angeführten Kriterien sind für die professionelle und kontinuierliche Behandlung der
frauenpolitischen Themen wesentliche Bausteine für die inhaltliche Arbeit des TBB.
Erfolgskriterien für eine Präventionsstrategie müssen in die strukturelle, fachliche und
persönliche Ebenen unterteilt werden.
A) Die strukturellen Entwicklungen müssen Leitbilder und Konzepte bieten sowie deren Vernetzung
fördern
B) Die fachliche – inhaltliche Ebene muss Fachwissen,
Angemessenheit und die Reflexion der Praxis beinhalten.
Qualifikation,
Verwendbarkeit,
C) Die persönliche Ebene befasst sich mit der Haltung und Wertung der gesamten Situation
Demzufolge kristallisiert sich für den TBB folgendes:
1. Jede Aktion muss bereits in der Konzeptionsphase die Communities mit einbeziehen. Der TBB
ist der Ansicht, dass keine Präventions- und Interventionsarbeit arbeit gelingen kann, ohne die
Migrant/innengruppen mit ins Boot zu holen. (A)
2. Erfolgreiche Präventions- und Interventionsarbeit benötigt die Bereitschaft der
Mehrheitsgesellschaft. Das heißt, die Mehrheitsgesellschaft muss Migrant/innen als Teil der
23
Gesellschaft anerkennen und das Problem als ein gemeinsames gesamtgesellschaftliches
Problem definieren.(A)
3. Ein wichtiges Erfolgskriterium ist auch die Bereitschaft der Communities. Die Communities
müssen in der Lage sein Kritik zuzulassen und sich für eine gemeinsame
Problemlösungsstrategie zu öffnen. Die Bereitschaft der Communities ist oft abhängig von der
Art und Weise der konstruktiven Kritik die ihnen gegenüber geäußert wird und dem Grad der
Anerkennung den sie erfahren.(C)
4. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist ein umfassendes Empowermentkonzept zu realisieren, das
die Zielgruppen in die Lage versetzt sich selbst aktiv für Schicksal einzusetzen. Vor allem
müssen Frauen in besonders schwierigen Lebenslagen erreicht und alternative Angebote
bereitgestellt werden. Hierzu gehört auch die Absicherung und eventuell Ausweitung der
Frauenprojekte.(B)
5. Ebenso wichtig ist auch ein kritischer Blick auf Diskriminierung in der Gesellschaft. Zu
Prävention gehört auch Barrieren zu abzubauen, die Frauen den Weg in die Selbstständigkeit
versperren könnten. Oft ist dies durch strukturelle Diskriminierung der Fall. Ziel muss es sein
strukturelle Diskriminierungsfaktoren zu beseitigen.(B)
6. Erfolgreiche Präventions- und Interventionsarbeit gibt es nicht zum Nulltarif. Ohne den
politischen Willen und ohne ausreichende finanzielle Ausstattung geht es nicht.(A)
e)
Entwicklungen
Trotz der bisherigen Diskussionen geht der TBB davon aus, dass inzwischen eine neue
Beschaffenheit in der Problemstellung erzielt wurde. Weite Teile der türkischen Community
betrachten und bewerten die Debatte kritisch. Auffallend ist insbesondere der gespannte
Meinungsaustausch über Inhalte die auffallend lange nicht thematisiert worden sind.
Diese Vorwärtsbewegung ist auch signifikant bei Migrant/innenorganisationen zu erkennen.
Aktivitäten des TBB zum Politikbereich
Mai 2008
Beginn der Qualifizierungsmaßname NURAN im TBB
Interkulturelles Projekt zur Förderung von Frauen mit türkischem Migrationshintergrund ins
Berufsleben.
Kooperationsveranstaltungen:
25.11.2008
„Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“
Aktion zur gesellschaftlichen Sensibilisierung auf dem Markt am Maibach Ufer in Berlin Kreuzberg.
Veranstaltung mit der TGD (bundesweit).
Teilnahme und Mitwirkung an den Veranstaltungen:
30.11.07 und 01.12.07
Aktive Teilnahme am Kongress Armut und Gesundheit im Rathaus Schöneberg.
Themenschwerpunkte:
„Frauen und Gesundheit“ und „Verstümmelungen von Frauen“.
05.12.08 und 06.12.08
Aktive Teilnahme am Kongress Armut und Gesundheit im Rathaus Schöneberg.
Themenschwerpunkte:
„Häusliche Gewalt an Frauen“.
24
•
Interkulturelles Frauenprojekt „Arbeit im integrativen Bereich-NURAN“ –
Qualifizierung zur Integrationsmanagerin
Mit dem Projekt wollen wir die gesellschaftliche Partizipation türkeistämmiger Frauen in Berlin
fördern, deren akademischer Abschluss ihnen in Deutschland nicht anerkannt wird.
Unser politischer Anspruch ist die konsequente Umsetzung der Berliner Integrationspolitik. Die sich
daraus ergebenden Aufgaben, leisten wir in der Überzeugung, dass Gleichberechtigung,
Chancengleichheit und Selbstbestimmung Grundlagen für Integration und Emanzipation einer
Gesellschaft sind.
Teilnahmebedingungen an dem Projekt sind die Hochschulzugangberechtigung in der Türkei oder
ein abgeschlossenes Studium in der Türkei, abgeschlossene Berufsbildung oder mindestens 2Semester-Studium in Deutschland und der Bezug von Arbeitslosengeld II.
Nach einer 4-wöchigen Vorschaltmaßnahme folgt eine 9-monatige Qualifizierung der Frauen. Die
Teilnehmerinnen erwarten Ermittlung von Qualifikationen und Motivation, Qualifizierung zur
Integrationsmanagerin, Vermittlung und Begleitung in die Berufstätigkeit.
Thematische Module im Qualifizierungsteil sind:
• Politisches und administratives System der Bundesrepublik Deutschland
• Bildungssystem in den Bundesländern, speziell in Berlin
• Sozialarbeit / Sozialpädagogik
• Migration im Einwanderungsland Deutschland / Integrationspolitik in Berlin
• Sozialarbeit mit jugendlichen Migranten/innen
• EDV – Grundlagen
• Deutsch als Zweitsprache / Deutsch als wissenschaftliche Fachsprache
• Interkulturelle Kommunikation / Kommunikationstechnik
Neben dem Unterricht absolvieren die Teilnehmerinnen ein 3-monatiges Praktikum in einer
freiwählbaren Einrichtung.
Nach Abschluss der Qualifizierung sollen die Teilnehmerinnen Zukunftschancen in Bildungs-,
Jugend- und Freizeiteinrichtungen und sozialen Projekten haben.
Das Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds finanziert.
Das NURAN Projekt ist ein Pilotprojekt in Deutschland. Im ersten Durchgang der Maßnahme
nehmen 22 Frauen teil und werden von einer Projektkoordinatorin betreut. Die Teilnehmerinnen
hatten auch die Möglichkeit für eine kurze Zeit in der Alice-Salomon Fachhochschule in Berlin von
Prof. Jürgen Nowak in Sozialarbeit unterrichtet zu werden. Einige Teilnehmerinnen konnten
glücklicherweise schon während der Maßnahme in neue Arbeit vermittelt werden. Das Projekt
erfährt große Aufmerksamkeit durch Institutionen und insbesondere von Medien.
Es ist sehr erfreulich, dass seit Anfang 2009 die Politik das ungenutzte Potenzial dieser Zielgruppe
erkannt hat. Die Anerkennung ausländischer Abschlüsse ist zu einem aktuellen, sehr wichtigem
Thema geworden welches immer mehr an Aufmerksamkeit erfährt.
6.
a)
Antidiskriminierungsarbeit
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
Am 18. August 2006 trat das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Kraft. Nach knapp 3
Jahren setzt die Bundesrepublik Deutschland nun endlich vier EU-Richtlinien gegen Diskriminierung
als eines der letzten EU-Staaten in nationales Recht um. Die Richtlinien stellen dabei
25
Mindestanforderungen dar. Der Europäische Gerichtshof hatte Deutschland bereits wegen
Nichteinhaltung der Umsetzungsfristen verurteilt.
Das AGG soll Menschen im Bereich der Beschäftigung und des Berufs sowie beim Zugang zu
Dienstleistungen und öffentlich angebotenen Gütern (inkl. Wohnungsmarkt) vor Diskriminierung
aufgrund der ethnischen Herkunft, sexuellen Identität, Religion, des Geschlechts, Alters und einer
Behinderung vor Diskriminierung schützen. Betroffene können jetzt gegen ihre erlebte
Diskriminierung sowohl arbeitsrechtliche als auch zivilrechtliche Schritte einleiten.
Zu kritisieren ist jedoch, dass das AGG an einigen - insbesondere für Betroffene relevanten Stellen, entweder weit hinter den EU-Richtlinien zurück bleibt oder diesen in keiner Weise gerecht
wird. Beispiele:
•
•
•
•
Bei den Ausnahmeregelungen, wie bei der Vermietung von Wohnraum: Vermieter
dürfen in Zukunft auch weiterhin aufgrund der (zugeschriebenen) ethnischen Herkunft
diskriminieren, wenn sie sich auf eine soziale und kulturelle Ausgewogenheit der
Mieterstruktur beziehen. Diese Ausnahme ist nicht durch die Richtlinie abgedeckt. Im
Gegenteil, gerade die nun zulässige unterschiedliche Behandlung bei der Vermietung von
Wohnraum stellt in ihrer Auswirkung eine rassistische Diskriminierung dar, die nun durch
das Gesetz legitimiert wird.
Bei der Fristsetzung von 2 Monaten, um Entschädigungs- oder
Schadensersatzansprüche geltend zu machen: Weder ist diese Fristsetzung im Sinne
der Betroffenen, noch ist sie konform mit den Richtlinien, die eine Schlechterstellung des
geltenden Rechtes verbietet.
Durch
die
Vernachlässigung
von
sexueller
Belästigung
und
des
Viktimisierungsschutzes: Auch hier fordern die Richtlinien, dass Menschen, die gegen
eine Diskriminierung vorgehen, sei es als betroffene Person oder als Zeugin oder Zeuge,
geschützt werden. Ferner fordert die sog. Genderrichtlinie einen Schutz vor sexueller
Belästigung auch im Zivilrecht.
Bei der Sanktionierung: Im Sinne der EU Richtlinien müssen die Sanktionen nicht nur
angemessen, sondern auch wirksam und abschreckend sein. Ob die Regelungen des AGG
tatsächlich wirksam und abschreckend sind, ist zu bezweifeln.
Ferner ist zu kritisieren, dass die Bundesregierung trotz heftiger Kritik von Seiten der
Betroffenenverbände am Begriff der „Rasse“ festhält. Auch die Vernachlässigung der
Merkmale Staatsangehörigkeit und Sprache beim Diskriminierungsschutz, sowie der nicht
nachvollziehbare, unterschiedliche Diskriminierungsschutz im zivilrechtlichen Teil, der klar zu einer
Hierarchisierung der Diskriminierungsmerkmale beiträgt, sind zu kritisieren. Auf
Unverständnis trifft auch die Ausnahmeregelung für die Kirchen. Während im arbeitsrechtlichen
Teil Diskriminierungen untersagt sind, wenn die diskriminierende Person nur ein Diskriminierungsmerkmal annimmt, muss im zivilrechtlichen Teil das Diskriminierungsmerkmal auch tatsächlich
vorliegen. Diese Inkonsistenz stellt ein Einfallstor für Diskriminierung dar und verhindert einen
effektiven Schutz für all jene, die aufgrund äußerlicher Merkmale bestimmten Gruppen zugeordnet
werden.
Weiter ist die vorgesehene Verbandsbeteiligung von Antidiskriminierungsverbänden als
Beistände zu kritisieren. Die Praxis zeigt, dass sich eine „echte“ Verbandsklage, wie im
Verbraucherschutz oder beim Behindertengleichstellungsgesetz, bewährt und auch wirkungsvoll
ist, insbesondere um gegen mittelbare Diskriminierungen vorgehen zu können.
b)
Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin (ADNB)
Seit der Gründung des Antidiskriminierungsnetzwerkes Berlin am 16. Juli 2003 leistet das ADNB
des TBB durch seine Arbeit einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, indem es sowohl politisch
26
als auch zivilgesellschaftlich tätig wird. Das ADNB des TBB wird im Rahmen des Landesprogramms
gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit des Senats von Berlin
gefördert.
Seine Ausrichtung der Antidiskriminierungsarbeit ist sowohl auf regionaler, nationaler als auch
europäischer Ebene neu und innovativ. Die Verbindung und Verzahnung der drei
Schwerpunktbereiche des ADNB des TBB unter Berücksichtigung der Mehrfachdiskriminierung
erweist sich nicht nur als sinnvoll, sondern als geeignet auch in Zukunft Akzente in der
Antidiskriminierungsarbeit zu setzen. Zu den drei Schwerpunktbereichen des ADNB des TBB
gehören: (1) Vernetzung, (2) Beratung, Intervention und Prävention und (3) Bildungs- und
Öffentlichkeitsarbeit.
Vernetzung:
Die Förderung von Gleichbehandlung, die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, die Beratung der von
Diskriminierung Betroffenen und deren Unterstützung gehören zu den Zielen und Aufgaben des
ADNB des TBB. Mitgetragen werden diese Ziele durch zwei vom ADNB des TBB initiierte Netzwerke
in Berlin: (1) das Beratungsnetzwerk gegen Diskriminierung und Rassismus, ein breites Bündnis
von Berliner Beratungsstellen und -projekten und nun auch durch (2) das Berliner Netzwerk von
Anwältinnen und Anwälte gegen Diskriminierung.
Beratung:
Das ADNB des TBB hat eine spezialisierte Beratungsstelle – Beratungsstelle für Gleichbehandlung
gegen Diskriminierung - eingerichtet, an die sich Menschen mit Migrationshintergrund sowie
Schwarze Menschen wenden können, wenn sie aufgrund ihrer (zugeschriebenen) Herkunft,
Sprache, Hautfarbe, sexuellen Identität, Religion oder Weltanschauung, ihres Geschlechtes, Alters
und/oder eine Behinderung diskriminiert worden sind. Über die ADNB eigene Homepage können
Betroffene sowie Zeug/innen ebenfalls online einen Diskriminierung melden.
Ferner berät und begleitet das ADNB des TBB das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg bei der
Umsetzung von Maßnahmen gegen demokratiegefährdende Phänomene.
Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit:
Neben regelmäßig stattfindenden Seminaren und Trainings, hat das ADNB des TBB
Veranstaltungen zu gesellschaftspolitisch relevanten Themen organisiert wie z.B. zu
Mehrfachdiskriminierung, Antisemitismus, Islamophobie, strukturelle und institutionelle
Diskriminierung sowie zum Allg. Gleichbehandlungsgesetz.
Das ADNB des TBB hat mit Unterstützung des Migrationsrates Berlin-Brandenburg ferner eine
Umfrage unter Berliner/innen mit Migrationshintergrund zu ihren Diskriminierungserfahrungen
durchgeführt. Die Ergebnisse sind zusammen mit einer Übersicht an Diskriminierungsmeldungen
und Fallbeispielen in der ADNB- Publikation Antidiskriminierungsreport Berlin 2003-2005 zu finden.
Weitere Publikationen des ADNB des TBB sind u.a. die zweite und aktualisierte Auflage des
Beratungsführers Wege zur Beratung mit einer Kontaktliste des Berliner Netzwerks von
Anwältinnen und Anwälte gegen Diskriminierung, Antisemitismus in der Einwanderungsgesellschaft, Islamophobie etc.
Dank einer sehr guten und breiten Zusammenarbeit mit vielen in Berlin tätigen Organisationen,
Beratungsstellen und Institutionen hat der zuvor oft vernachlässigte Themenbereich der
Antidiskriminierungsarbeit nun deutlich Einzug in die sozialen und gesellschaftspolitischen Bereiche
gefunden.
27
7.
Kontakte zu den Dachverbänden
a)
Türkische Gemeinde in Deutschland
Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg ist Gründungsmitglied der Türkischen Gemeinde in
Deutschland. In allen Jahren ist der TBB sowohl im geschäftsführenden Bundesvorstand als auch
im Bundesvorstand stets vertreten. Auf dem Bundeskongress 2008 wurde Kenan Kolat als
Bundesvorsitzender bestätigt. Hilmi Kaya Turan und Bahattin Kaya wurde seine Stellvertreter aus
Berlin. Im Bundesvorstand ist der TBB mit Cumali Kangal, Serdar Yazar und Celale Yildiz gut
vertreten.
b)
Migrationsrat Berlin-Brandenburg (MRBB)
Nach einer langen Vorbereitungsphase ist der Migrationsrat Berlin-Brandenburg mit 47 Vereinen
gegründet worden. Inzwischen ist die Zahl der Mitgliedsvereine auf 75 gestiegen. Der TBB hat sich
von Anfang an aktiv am Prozess der Entstehung des Migrationsrates beteiligt. Mit der Gründung
des neuen Dachverbandes ist dem langjährigen Bedarf nach einer herkunftslandübergreifenden
Interessenvertretung in Berlin endlich Rechnung getragen worden. Der TBB stellt mit Hilmi Kaya
Turan einen der Sprecher/innen des MRBB.
8.
Medienpolitik
a)
Allgemein
Die bereits seit langem bestehenden guten Kontakte zu den türkischen und deutschen Medien sind
auch in dieser Amtsperiode weiterhin ausgebaut worden. Das Interesse der türkischen und
deutschen Medien an den Positionen, Meinungen und an der Arbeit des TBB steigt stetig an.
Vertreter/innen des TBB sind für diese Medien zur ersten Adresse und festen
Ansprechpartner/innen bei Migrations- und Integrationsfragen geworden. Das bietet dem TBB
immer öfter die Möglichkeit, eine immer breitere Öffentlichkeit zu erreichen und die Verbandsziele
zu vermitteln.
Außerdem hat der TBB wie z.B. mit dem Migrationsrat sich gegen die Schließung des Radiosenders
radiomultikulti eingesetzt und den im Sommer 2008 gegründeten Freundeskreis des radiomultikulti
bei seiner Arbeit unterstützt. Es wurden etwa 30.000 Unterschriften gegen die Schließung
gesammelt. Trotz weiter und prominenter Unterstützung und einer großen öffentlichen Debatte
musste der Radiosender am 31.12.2008 seine Sendung einstellen.
Im Fortschrittsbericht des Nationalen Integrationsplans (Oktober 2008) kritisierte die AG Medien
die Schließung des Senders deutlich.
b)
htttp://www.tbb-berlin.de
Seit Herbst 2002 läuft die Web-Site des TBB. Sie erhält einerseits Informationen über den TBB,
dessen Projekte und Aktivitäten, sowie über die Mitgliedsvereine. Andererseits stehen
Informationen über verschiedene Aspekte der Einwanderung und Migration zur Verfügung.
Der TBB-Newsletter wird an über 1.500 Personen verschickt. Durchschnittlich wird die Web-Site
von täglich 60 Personen angeklickt. Durch einen gesteigerten Bekanntheitsgrad und weitere
Entwicklung der Inhalte wird die Sponsoring und Werbefähigkeit der Webseite angestrebt. Auf
dieser Delegiertenversammlung wird der neue TBB-Website online gehen.
28
9.
Sportpolitik
Die Sportpolitik ist grundsätzlich nicht ein Aufgabenfeld des TBB, sondern seiner
Mitgliedsorganisation, dem Türkischen Sportbegegnungszentrum. Jedes Jahr wird der Atatürk
Fußball Pokal Berlin organisiert. Bis 2008 wurde diese Organisation unter der Schirmherrschaft des
Türkischen Generalkonsuls durchgeführt. Die Türkische Botschaft hat in 2008 diese Unterstützung
beendet, so dass die Organisation des mittlerweile traditionell gewordenen Atatürk Fußball Pokals
durch das Türkische Sportbegegnungszentrum übernommen wurde.
Außerdem haben wir die Wiederwahl des ersten türkeistämmigen Mitglieds in Presidium des
Berliner Fußbvallbundes unterstützt und ermöglicht.
In einer Preisverleihung beim TBB haben wir den großen Erfolg des Türkiyemspor in die
Regionalliga, welche die höchste Liga in Berlin ist, aufzusteigen, mit Teilnahme von Herrn
Generalkonsul Ahmet Nazif Alpman und dem Staatssekretär für Sport Herrn Thomas Härtel
gewürdigt.
Weiteren fünf Sportvereinen, die ebenfalls in eine höhere Liga aufsteigen konnten (Trabzonspor,
Hürtürkel, Agrispor, Göktürkspor, Steglitz GB), wurden vom TBB in einer für sie im TBB
organisierten Feier ihre Preise überreicht.
Türkiyemspor vertritt Berlin auf höchster Ebene und verfügt nicht mal über einen eigenen
Sportplatz zum Trainieren und so muss das Training jeden Tag in einem anderen Fußballplatz
stattfinden. Diese Umstände fanden wir inakzeptabel und haben bei der Senatsverwaltung und in
verschiedenen Rathäusern Schritte eingeleitet, um das Problem im Sinne der Sportmanager von
Türkiyemspor zu lösen.
Auf Einladung von “Türkischer Sportvereinigung in München und Umgebung” haben wir zweimal
an Veranstaltungen in München teilgenommen, wo wir unsere bayerischen und BadenWürttembergischen Kollegen über unsere Organisationsstrukturen und Vereinsarbeit informiert
haben. Daraus entstand die Idee, eine bundesweite Dachvereinigung türkischer Sportvereine zu
bilden, deren Gründungsarbeit noch im Gange ist.
Gemeinsam mit unserem Dachverband, der Türkischen Gemeinde in Deutschland, haben wir ein
Treffen mit den Verantwortlichen des Deutschen Olympischen Komitees und des Berliner
Sportbundes organisiert, um Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zu besprechen. Auch mit dem
Vorsitzenden des Deutschen Fußballbundes haben wir die gleiche Frage besprochen und eine
gemeinsame Tagung mit Vertretern aller türkischen Fußballvereine in der Bundesrepublik
vereinbart. Auch wenn wir dieses Treffen noch nicht realisiert haben, arbeiten wir weiter daran,
um unsere Ziele zu erreichen.
Der verbindende Charakter des Sports hat sich auch in unseren Beziehungen zur Türkischen
Gemeinde zu Berlin gezeigt. Die Tatsache, dass unser Mitgliedsverein das Türkische
Sportbegegnungszentrum auch Mitglied der Türkischen Gemeinde ist, hat die Vorstände beider
Dachverbände näher gebracht.
10. Gesundheitspolitik
Gleichwohl der Unwiderlegbarkeit, dass die Bundesrepublik Deutschland faktisch ein
Einwanderungsland geworden ist, wird die nichtdeutsche Bevölkerung im bestehenden
Gesundheitssystem nicht bzw. inadäquat behandelt. Das bestehende Gesundheitssystem
berücksichtigt keineswegs die Bedürfnisse der Migrationsgesellschaft so dass sie demzufolge
keinesfalls durchgreifende Resultate bei der Problemlösung erzielen kann.
29
Die Bestandaufnahme des TBB verdeutlicht immer mehr, dass das deutsche Gesundheitssystem in
Ihrer Beschaffenheit sich nicht einmal in Ansätzen auf dem Wege einer interkulturellen Öffnung
befindet. Doch ist die interkulturelle Öffnung des Gesundheitssystems beachtlich und unerlässlich
um eine gezielte, präventive und gesamt gesellschaftliche Gesundheitspolitik gestalten zu können.
Dies ist vor allem bedeutsam sofern man nicht nur die gesundheitlichen Bedürfnisse und Belange
der Mehrheitsgesellschaft als Interesse verfolgt.
Während das Personal im Gesundheitssystem kaum Information über das Migrationsgeschehen
verfügt, haben Migrantinnen und Migranten aufgrund von schlechten Erfahrungen und
Sprachproblemen
Beschwernisse
vor
deutschen
Institutionen.
Hinzu
kommen
migrantionsspezifischen Sensibilitäten bezüglich der Bedeutung von Krankheit und Gesundheit.
Aus diesem Grund hat der TBB in Zusammenarbeit mit der TGD am nationalen Aktionsplan
Ernährung und Bewegung teilgenommen. Der TBB verfolgt nach wie vor das Ziel einen Beitrag zur
Interkulturellen Öffnung des Gesundheitssystems zu erreichen um hierdurch den Migrantinnen und
Migranten aus der Türkei die Möglichkeit zu geben, sich in ihrer Herkunftssprache bezüglich aller
Themen die das Gesundheitssystem betreffen beraten, behandeln und begleiten zu lassen.
Hinzufügend ist zu bemerken, dass Teilnahme an dem ESF – Mittel geförderten Gesundheitsprojekt
Pro Health (Kooperationsprojekt mit Partnern aus fünf europäischen Ländern) in der Amtsperiode
2006-2008 ein wesentlicher Baustein zur Sensibilisierung der Migranten zu wichtigen und
gesundheitlichen Themen war.
Nach ausführlicher Recherche der Professionellen Partner erstellten diese einen Katalog zu
gesellschaftlich bekannten Krankheiten deren Risiken und Behandlungsmöglichkeiten (auch
Naturheilkunde und Alternativebehandlungsmöglichkeiten) ausführlich und verständlich angeführt
waren.
Dieses Lehrmaterial wurde im TBB in Form von Seminaren mir professionellen Lehrkräften
unterrichtet. Die Seminare dauerten zum Teil einige Wochen und die Teilnehmer setzten sich
zusammen aus Interessierten, Betroffenen und Angehörigen.
Ein weiterer und essentieller Handlungspunkt der Arbeit im gesundheitspolitischen Bereich im TBB
war und ist die Unterzeichnung der Erklärung des S.U.S.I e.V.
Dieses Papier wurde durch entsprechend viele Migrantenorganisationen unterschrieben und
beinhaltet vor allem die Forderung an die Gesundheitspolitik spezifische Angebote, die den
Bedürfnissen der Migranten gerecht werden. Insbesondere bezieht sich die Forderung auf die
Tatsache, dass die psychosoziale und psychotherapeutische Versorgung von Migranten in Berlin
deutlich mangelhaft ist.
Professionelles und muttersprachliches Fachpersonal bekommt allerdings keine Kassenzulassung
mit der Begründung, dass es genügend Psychotherapie Praxen in Berlin geben würde.
III.
1.
Organisationsentwicklung
Mitgliederpolitik
Die Basisarbeit und die Kontakte mit den Mitgliedsvereinen gehören zu den wichtigsten Zielen des
Türkischen Bundes. Eine herausragende Eigenschaft von Interessenvertretungen muss sein, dass
die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen Dach und Basis rege und beständig erfolgt.
30
Im Berichtszeitraum wurde der Mersin-Pankow Freundschaftsverein und der Tokat-Der Mitglied.
Somit erhöht sich die Zahl der Mitgliedsvereine auf 24.
Der Vorstand ist der Meinung, dass die Gewinnung von neuen Mitgliedern große Sorgfalt erfordert.
Wir müssen Mitglieder werben, die die Prinzipien und die Arbeitsweise des TBB nachvollziehen und
akzeptieren können bzw. wollen. Der Vorstand wird nach der Wahl eine neue Initiative für neue
Einzelmitglieder starten. Die Vorarbeiten sind bereits gemacht worden.
2.
Kontakte zu den Mitgliedern
Im Berichtszeitraum haben wir regen Kontakt zu den Mitgliedsvereinen gehabt. Es wurden
insgesamt 6 Vertreterratsitzungen durchgeführt, unsere Mitgliedsvereine über die Entwicklungen
informiert. Im Dezember 2008 haben wir zum ersten Mal die Mitgliedsvereine mit unseren
Mitarbeiter/innen beim Weihnachtsessen zusammengebracht. Mitgliedsvereine, die eigene Website
haben, sind auf unserer Homepage verlinkt worden. Die Aktivitäten unserer Mitgliedsvereine sind
über unseren Newsletter an Interessierte weitergeleitet worden. Einige Vereine haben die
Infrastruktur des TBB benutzt; z.B. durch Weitergabe von Presseerklärungen oder
Veranstaltungshinweise über den TBB-Fax und/oder Mailverteiler.
3.
Beschäftigte
2007-2008 waren in den verschiedenen Projekten des TBB insgesamt 29 Personen beschäftigt,
überwiegend mit Zuwendungsabhängigen befristeten Arbeitsverträgen Diese Situation bürdet
naturgemäß dem Vorstand die Verantwortung auf, sich für die weitere Beschäftigung dieser
Mitarbeiter/innen zu verwenden.
Die Erfolge der Projekte sind der engagierten Arbeit dieser Mitarbeiter/innen geschuldet, wofür der
Vorstand an dieser Stelle seinen ausdrücklichen Dank aussprechen möchte.
IV.
Finanzen
1.
Finanzierung der Projekte
a)
Zentrum für Integration, Beratung und Partizipation
Seit 1.12.1992 erhält der TBB eine Zuwendung von der Integrationsbeauftragten des Senats. Trotz
der in den letzten Jahren erfolgten Kürzungen werden die allgemeine Koordination, die
Entwicklung weiterer Projekte, die Beratung und die Unterstützung von Selbsthilfeaktivitäten
finanziert.
b)
Bildungswerk des TBB
Bildung ist ein wichtiges Feld für den TBB. Das Bildungswerk bearbeitet die Bereiche politische
Bildungsseminare, Existenzgründungskurse und die neu eingerichteten Integrationskurse.
c)
MOVE – Motivieren und Vermitteln
Das alte IBB-Projekt läuft seit 1.1.2005 als ein neues und gemeinsames Projekt der
Senatsverwaltung für Arbeit, der Jobcenter und der Jugendämter Friedrichshain-Kreuzberg,
Tempelhof-Schöneberg und Neukölln mit einem großen Erfolg weiter.
31
d)
IKB – Interkulturelle Berufsberatung
Seit 1.7.2005 läuft das neue Equalprojekt unter der Federführung von Kumulus Plus, das sich an
arbeitslose und arbeitsuchende Personen ab 24 Jahren richtet.
e)
BEL – Berliner Elternlotsenprojekt
Das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanzierte Projekt zielt die Erhöhung der
Elternbeteiligung an 4 Schulen. Das Projekt begann 1.1.2008 und dauert 3 Jahre.
f)
MAE
Erstmals in 2006 haben wir 2 MAE-Projekte mit je 25 Personen in den Bereichen Interkulturell
Helfen und Sport durchgeführt. Seit 2007 laufen vier Maßnahmen mit 75 Teilnehmern. Wir sind
bemüht, weitere Maßnahmen auch von anderen Jobcentern zu bekommen.
g)
EU-Projekte
Mit dem Projekt FUTURE versuchten wir eine Analyse in den 5 EU-Ländern zu machen, wie diese
die Partizipation von jugendlichen Migranten in den Bereichen Arbeit, Ausbildung und Kultur
vonstatten geht. In einem weiteren EU-Projekt geht es um die gesundheitliche Situation von
Migranten. Das Projekt trägt den Namen Pro Health.
2.
Finanzstruktur des TBB
Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg erhält Zuwendungen für seine Projekte. Diese
Zuwendungen sind zweckgebunden. Die finanziellen Ressourcen des TBB andere Aktivitäten und
Dienstleistungen sind begrenzt. Für diese Zwecke sind die Beitragszahlungen der Mitglieder sowie
Sponsoren notwendig. Außerdem müssen die jährlich steigenden Eigenbeiträge für bestimmte
Zuwendungen (z.B. ein Eigenanteil von 20 % für das Zentrum für Integration, Beratung und
Partizipation) erwirtschaftet werden. Da anzunehmen ist, dass die Zuwendungsgeber
voraussichtlich den Eigenanteil zukünftig höher ansetzen werden, müssen dringend neue
Finanzierungsmöglichkeiten erschlossen werden.
V. Perspektiven
1.
TBB wird volljährig
Am 1. Dezember 2009 wird der TBB seinen 18. Gründungstag feiern können. Es kann guten
Gewissens behauptet werden, der TBB wird volljährig.
Der TBB als überparteiliche Interessenvertretung der türkischen Community in Berlin hat in diesen
18 Jahren ihre selbstgestellte Aufgabe, einerseits die Probleme, Ansichten und Forderungen der
türkischen Community in die Mehrheitsgesellschaft einzubringen und andererseits die Community
in ihren Integrationsbemühungen zu unterstützen, gut erfüllt. Der TBB ist für die Öffentlichkeit
(Politik, Verwaltung, Medien) ein gefragter Ansprechtpartner geworden.
Auch in der eigenen Community sind die Leistungen des TBB anerkannt. Jedoch werden durch die
sich ändernde bzw. verbreitende soziale Struktur unsere Community (Arbeiter_innen und
Angestellte, Kunstschaffende, Unternehmer_innen, Akademiker_innen, Wissenschaftler_innen,
Ärzt_innen, Sozialberater_innen, Studierende) die politischen Positionen des TBB sehr
32
unterschiedlich bewertet: Sie reichen von „genau richtig“ über „zu angepasst“ bis hin zu „zu
unnachgiebig“.
Deshalb sollte der TBB einerseits sich selbskritisch überprüfen, andererseits die Kommunikation in
die eigene Community intensivieren. Dies kann allerdings nur gemeinsam mit und unterstützt
durch die Mitgliederorganisationen und –gruppen verwirklicht werden.
2.
Struktur-/Satzungsänderungen
Aus dem Vorstandsbericht 2005-2007: „Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg ist ein
Dachverband, keine Basisorganisation. Die Basis sind die Mitglieder der Mitgliedsverbände. Unser
Kontakt zu der Basis und den Funktionären der Mitgliedsverbände ist unbefriedigend. Dies liegt
nicht alleine am TBB-Vorstand, sondern auch in den Strukturen. Der im Jahr vier Mal tagende
Vertreterrat ist das einzige Gremium, wo die Politik des TBB besprochen wird. Hier müssen neue
Wege gegangen werden.“
Als eine Konsequenz schlägt der Vorstand des TBB eine Strukturveränderung vor:
Der Vertreterrat, der insofern eine gewisse Unverbindlichkeit besitz, da die Mitgliedsvereine ein
(beliebiges, so auch wechselndes) Vorstandsmitglied zu den Sitzungen entsenden können, soll
verbindlich zusammengesetzt werden. Der/die Vertreter_innen der Mitgliedsvereine und
Personengruppen sollen auf der Delegiertenversammlung persönlich gewählt werden.
Der jetzige Vorstand soll als Geschäftsführender Vorstand arbeiten.
Hierdurch soll mehr Eigenverantwortung auf die Vorstandsmitglieder übertragen werden, in der
Hoffnung, sie kontinuierlicher in die Politik des TBB einbeziehen zu können.
Außerdem ist zur begrifflichen Klärung
Vorstandssprecher_innen umzubenennen.
beabsichtig,
die
(3)
Sprecher_innen
in
Dem jetzigen Vorstand ist bewußt, dass nur strukturelle Änderungen nicht ausreichend sein
können, deshalb sind u.a. mehr Zusammentreffen mit den Vorständen und Mitgliedern der
Mitgliedsorganisationen geplant.
33
Die Struktur des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg
Vorstand
•
•
•
3 gleichberechtigte Sprecher/innen
Kassenwart/in
Beisitzer/innen
Vertreterrat
•
•
•
•
Vorstand
Vorstandsmitglieder der jeweils vorhergegangenen Periode
Vorsitzende der Mitgliedvereine
Sprecher/innen der Personengruppen
Delegiertenversammlung
•
•
Delegierte der Mitgliedsvereine
Delegierte der Personengruppen
Mitglieder des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg
Juristische Personen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
Bahadın Solidaritätsverein Berlin (BAHADIN-DER)
Bengi Türkisches Folklorezentrum (TÜHABĐLĐM)
Berliner Ensemble für klassische türkische Musik
Birikim Kulturzentrum
BSV Hürriyet
Bund Türkischsprachiger Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen
Deutsch-Türkisches Akademiker-Forum (DeTAF)
Freunde der deutsch-türkischen Europaschule Kreuzberg
Freundschaftsverein Berlin-Mersin
Hilfs- und Solidaritätsverein für Rentner, Behinderte und Senioren (EM-DER)
Interkulturelle Sozialdemokraten (IS)
Karadeniz Kulturverein
KSF Anadolu- Umutspor
Malatyaspor
Schwarzmeer Natur- und Umweltverein
SG Anadoluspor MG
Stimme der Kulturen (SdK)
Türkischer Elternverein in Berlin-Brandenburg
Türkischer Frauenverein Berlin (BTKB)
Türkischer Kulturrat in Berlin (BTK)
Türkisches Sportbegegnungszentrum
Türkisches Wissenschafts- und Technologiezentrum (BTBTM)
Verein der türkischen Reiseagenturen Berlin (BETÜSAB)
Tokat und Umgebung zeitgenössischer demokratischer Verein (Mitgliedschaft beantragt)
Natürliche Personen
- Personengruppe: Gewerkschaftsfunktionäre
- Personengruppe: Sonstige natürliche Personen
34
04.03.2007 – 24.05.2009
YÖNETĐM KURULU
RAPORU
Berlin'de ve F. Almanya'da yaşayan Türkiye kökenli insanlar olarak, artık burada kalıcı
olduğumuzun ve yerleştiğimizin bilincindeyiz. Uzun bir süredir burada yaşamamıza, F. Almanya'nın
çokkültürlü bir toplum olmuş olmasına karşın, bizler hala vatandaşlık haklarından yoksunuz. Đki
Almanya'nın birleşmesi, artan yabancı düşmanlığı, Avrupa'da oluşturulmakta olan siyasal birlik
bizleri biraraya getiren önemli etkenlerdir. Oluşturduğumuz bu kuruluş ile yasal, toplumsal ve
ekonomik alanlarda azınlık haklarımızı savunacağız. (TBB Tüzüğü, Madde 1)
35
I. Giriş ve Genel Değerlendirme
4 Mart 2007 Werkstatt der Kuturen salonunda yapılan TBB olağan genel kurulunda seçilen Yönetim
Kurulu 6 Mart 2007 tarihli oturumunda görev bölümü yaptı:
Eren Ünsal (Sözcü)
Cumali Kangal (Sözcü)
Safter Çınar (Sözcü)
Ferda Sönmez (Sayman)
Hilmi Kaya Turan (Üye)
Derya Ovalı (Üye)
Berin Arukaslan (Üye)
Yedek üyeler:
Nalan Arkat
Mahmut Kemiksiz
Tüzüğün öngördüğü bu bölümün yanısıra, YK üyelerinin sorumluluk alanları da belirlendi.
Politik Konu Başlığı
1. sorumlu
2. sorumlu
Göç ve Uyum Politikaları
Eren Ünsal
Derya Ovalı
Irkçılık / Yabancı Düşmanlığı /
Kültürel Çoğulculuk
Yabancılar Yasası / Türkiye.AB
Vatandaşlık Yasası
Đş Piyasası
Eğitim
Đslam
Basın ve Yayın
Çevre
Spor
Kadın
Yaşlılar
Sağlık
Eşcinsellik
Aile ve Çocuk
Gençlik
Kültür
Safter Çınar
Ferda Sönmez
Hilmi Kaya Turan
Safter Çınar
Hilmi Kaya Turan
Safter Çınar
Safter Çınar
Derya Ovalı
Eren Ünsal
Cumali Kangal
Eren Ünsal
Berin Arukaslan
Berin Arukaslan
Cumali Kangal
Eren Ünsal
Derya Ovalı
Cumali Kangal
Ferda Sönmez
Berin Arukaslan
Cumali Kangal
Derya Ovalı
Eren Ünsal
Berin Arukaslan
Nalan Arkat
Ferda Sönmez
Berin Arukaslan
Nalan Arkat
Safter Çınar
Safter Çınar
Derya Ovalı
Berin Arukaslan
Eren Ünsal
Projenin Adı
1. sorumlu
2. sorumlu
Uyum,Danışma ve Katılım Projesi
Ayrımcılığa Karşı Büro ADNB
MOVE
Hoffnung
Kültürler Arası Meslek Danışmanlığı
IKB
Veli Kılavuzu
BpB Federal Siyasal Eğitim Dairesi
MAE (1,5 Euro Projesi)
Legal Leben
NURAN
Uyum Kursu
Mesleğe Hazırlık Projeleri
Đş Kurma
Safter Çınar
Safter Çınar
Safter Çınar
Safter Çınar
Hilmi Kaya Turan
Eren Ünsal
Ferda Sönmez
Cumali Kangal
Cumali Kangal
Ferda Sönmez
Eren Ünsal
Eren Ünsal
Hilmi Kaya Turan
Cumali Kangal
Derya Ovalı
Eren Ünsal
Hilmi Kaya Turan
Hilmi Kaya Turan
Derya Ovalı
Safter Çınar
Cumali Kangal
Diğer YK üyesi
Nalan Arkat
Ferda Sönmez
Nalan Arkat
Nalan Arkat
Diğer YK üyesi
Berin Arukaslan
Derya Ovalı
Cumali Kangal
Cumali Kangal
36
(Existenzgründung)
TBB Bildungswerk gGmbH
Gönüllü Çalışma
(Ehrenamtliches Engegement)
Hilmi Kaya Turan
Safter Çınar
Safter Çınar
Berin Arukaslan
Diğer Görevler
1. sorumlu
2. sorumlu
Diğer YK üyesi
Almanya Türk Toplumu
(TGD)
Göç Konseyi
(Migrationsrat)
Ayrımcılığa Karşı Federal Birlik
(Bundesverband gegen
Diskriminierung)
Şiddete Karşı Đttifak (Bündnis
gegen Gewalt)
Genel Merkez
Personel
Derya Ovalı
Temsilciler Kurulu
Berin Arukaslan
Hilmi Kaya Turan
Ferda Sönmez
Berin Arukaslan
Safter Çınar
Cumali Kangal
Ferda Sönmez
Safter Çınar
Safter Çınar
Safter Çınar
Eren Ünsal
Cumali Kangal
1.
Genel Gelişmeler
YK’nın görev süresindeki bazı gelişmeler şöyle özetlenebilir:
•
•
•
•
•
Federal Almanya Başbakanı (Şansölyesi) Dr. Angela Merkel tarafından düzenlenen Uyum
Zirvesi
Federal Almanya Đçişleri Bakanı Dr. Schäuble’nin girişimi ile düzenlenen Đslam Zirvesi
Toplumsal alanda: evlilik yoluyla Almanya’ya getirilecek eşlere dil bilmeleri zorunluluğu
getirilmesi tartışmaları, zoraki evlilikler ve töre cinayetleri, göçmenlerin Almanca bilgileri
konusu ve eğitim kurumlarında anadil yasağı
Örgütsel alanda: TBB’nin büyük beğeni kazanan ve Berlin’deki Türkiye kökenli insanların
temsilcisi olarak kabul edilmesine önemli katıkısı olan proje çalışmaları,
Berlin’de SPD-Sol Parti Senatosunun uyum politikalarına yönelik değişik girişimleri.
TBB, Yönetim Kurulunun görev döneminde değişik projeler geliştirdi. Projelerin ağırlık noktası,
insanlarımıza özellikle göçmen kökenli gençlere ve yetişkinlere iş piyasası için nitelik kazandırmakdı.
Bir diğer önemli proje Ayırımcılığa Karşı Destek Ağı projesi idi.
Gerek projeyi finanse eden kurumların, gerekse kamu oyunun övgü dolu yorumlarından hareketle,
haklı olarak projelerin çok başarılı olduğunu söyleyebiliriz.
2.
Göç ve Uyum Politikaları
Federal hükümet, itiraf etmeliyiz ki ustaca politikalar uygulayarak, göç yasalarında göçmenlerin
durumunu zorlaştıran değişiklikler yapmış bulunuyor.
Federal hükümetin ‘Uyum Sorumlusunun’ yetkileri arttırılarak, ‘Göç, Sığınmacı ve Uyum
konularından sorumlu Devlet Bakanı’ konumuna yükseltildi ve Başbakanlık bünyesine taşındı.
Federal Almanya’nın 40 yıllık göç tarihinde ilk kez Başbakan bir Uyum Zirvesi topladı ve buraya
çeşitli federal ve eyalet bakanlıklarının, sivil toplum örgütlerinin temsilcilerini ve uzmanları davet
etti. Özellikle göçmen örgütlerin temsilcilerinin de çağrılı olması, uyum politikalarında dönüm
noktası oluşturabilecek, önemli değişikliklerin habercisi olarak algılandı ve başlangıçta büyük
umutlar doğmasına neden oldu. Ama maalesef kurulan çeşitli komisyonlarda ciddiyetle ve hevesle
çalışılırken ve ortaya makul bir ‘Ulusal Uyum Planı’ çıkarılmışken, Federal Hükümet, göç yasasında
göçmenlerin koşullarının çok daha zorlaşmasına olanak sağlayan değişiklikleri karara bağladı. Tüm
37
itiraz ve protestolara rağmen bu değişikliklerin Parlamento’dan da geçerek yürürlüğe konması
üzerine, göçmen örgütleri Uyum Zirvesini boykot etme kararı aldılar ve zirveye katılmadılar.
Bizler zirveye katılmıyoruz!
Ortak Basın Açıklaması Berlin, 11.07.2007
Almanya Türk Veli Dernekleri Federasyonu (FÖTED)
Almanya’da Türk Kökenli Vatandaşlar Konseyi (RTS)
Almanya Türk Toplumu (TGD)
Diyanet Đşleri Türk Đslam Birliği (DĐTĐB)
Göç Yasası bir çok vatandaşımızı 2. sınıf insan konumuna düşürüyor
Bu Yasa Alman vatandaşlarının eşitliği ilkesine aykırıdır, kabul edilemez
Dernek Yönetim Kurullarımızla yaptığımız uzun görüşmeler sonucunda, 12 Haziran 2007 Perşembe günü
toplanacak olan Uyum Zirvesine katılmama kararı aldık. Bu kararımızla kamuoyunun dikkatini yapılan
haksızlığa çekmek istiyoruz.
Zirveye bir gün kala bir kez daha yeni Göç ve Uyum Yasasına ‚Hayır!’ diyoruz. Yasanın yeni hali, bir çok
yönden yapıcı değil yıkıcı unsurlar taşımakta ve göçmenlerin haklarının ellerinden alınmasına neden
olmaktadır.
Bu tavrımız, Uyum Zirvesine katılmasalar da komisyon çalışmalarında yer almış olan Türk örgütleri ve
bütün diğerTürk kuruluşları tarafından desteklenmektedir. Bunlar arasında Almanya Alevi Cemaati ve
Almanya Türk Sanayici ve Girişimciler Birliği (ATIAD) bulunmaktadır. Tüm örgütlü Türk azınlığı bu yasayı
reddetmektedir.
Federal Hükümette, Göç Yasasında ayırımcılığın üzerine birlikte gitmek konusunda bir eğilim göremedik.
Ne yazık ki,Federal Hükümet sorunlarımızla ve kaygılarımzla ilgilenmedi, istek ve beklentilerimize kulak
vermedi.
Bizler eşit haklarla uyum için, Anayasada garanti edilen haklarımızın elimizden alınmasına ve etnik
ayırımcılığa karşı mücadele etmeye devam edeceğiz..
Kendimizi Alman toplumunun bir parçası olarak görüyoruz ve çocuklarımıza Almaya’da iyi bir gelecek
istiyoruz.
Bu nedenlerle Almaya’da hak ve fırsat eşitliği için çalışmalarımızı sürdüreceğiz ve her zaman
eşit haklarla ve yapıcı bir işbirliğine hazırız!
Yeni Göç Yasası tek taraflı, sadece göçmenlere yönelik sorumluluk ve yükümlülükler getiren,
kısmen Anayasaya aykırı sınırlamalar içermekte ve konum, fırsat ve hak eşitliklerinden hiç söz
etmemektedir.
Söz konusu yasayla ilgili eleştirileri TBB sözcülerinden Safter Çınar Vorwärts-Online tarafından 11
Temmuz 2007 tarihinde yapılan bir röportajda gazeteci Karsten Wiedemann’a şöyle özetlemiştir:
Ulusal Uyum Planı üzerinde çalışan komisyonun emekleri bu yeni yasa ile yerle bir edilmiştir. Yasanın
hazırlanmasında derneklerin katılımı sağlanmamış ve ortaya çıkan yasa Uyum Planının amaçlarına tamamiyle
ters düşen uygulamalar getirmiştir.
Uyum konusunda yaşanan tüm eksikliklerin faturası göçmenlere çıkarılmaktadır. En önemli sorun aile
birleşmesi konusunda yaşanıyor. Evlilik yaşının 18’e çıkarılmasını ve gelen eşin Almanca öğrenmesini kabul
edebiliriz. Bizim anlamakta zorluk çektiğimiz konu, eşlerin Almanya’ya gelmeden önce kendi ülkelerinde
Almanca öğrenmesi zorunluluğunun getirilmiş olmasıdır. Almanya’ya gelir gelmez zaten uyum kurslarına
katılarak Almanca öğrenmeleri şartı var.
38
Yasada kültürel veya lisanla ilgili nedenlerle yurt dışında yaşayan Alman vatandaşlarının, evlendikleri yabancı
uyruklu eşlerini Almanya’ya getirebilmek için geçinebilecek düzeyde gelir göstermeleri koşulu getiriliyor.
Burada göçmen kökenli Alman vatandaşları derken, mesela ‘Alman tabiyetini almış Türkler’ kastedilmekte,
yani Alman vatandaşları arasında 1. ve 2. sınıf vatandaş ayırımı yapılmaktadır. Vatandaşlığa geçmekteki ana
neden eşit haklara sahip olmak değil midir? Eğer itiraz ve eleştirilerimize kulak verilmezse, bir diyalog söz
konusu olamaz. Yasalar her gün değiştiriliyor. Ayrıca Aşağı Saksonya eyaletinin istemi üzerine Federal Konsey
(Bundesrat) yasanın, üstün vasıflı kisilerin yurt dışından Almanya’ya gelmelerinin kolaylaştırılması amacı ile
elden geçirilmesini talep etti. Bu da bazı şeylerin hala değiştirilebileceğini gösteriyor.
Böylelikle uyum politikaları konusunda önemli bir dönüm noktası oluşturabilecek yeniliklere giden
yolu açabilecek tarihi bir fırsat kaçırılmış oldu. Ama durum gösteriyor ki, zaten bu istenmiyormuş ve
Uyum Zirvesi ile göçmen derneklerinin işin içine çekliyor gibi gösterilmesi sadece dikkati başka bir
noktaya çekme taktiği imiş.
Bu süreçte, Devlet Bakanı Prof. Böhmer’in oynadığı rol, tek kelime ile içler acısı olarak
yorumlanabilir. CDU partisinin uzun yıllar Kadınlar Birliği Başkanlığı yapmış, yurt dışında mesleki
tecrübesi ve azınlıklarla ilişkileri olan, kendi alanında saygın bir pedagoji profesörü bu hanım,
kendinden önceki uyum sorumlusu olarak çalışanların aksine, kendisini çoğunluk ve azınlık
toplumları arasında bir uzlaşmacı, arabulucu olarak değil, Federal Hükümetin bir sözcüsü olarak
görmüş ve görmekte devam ediyor ve göçmenlerin Almanca öğrenmek istemedikleri veya
evliliklerinin çoğunlukla zoraki evlilikler olduğu şeklindeki mesnetsiz iddialarda bulunmakta bir beis
görmüyor.
3.
Berlin’de durum
Berlin’deki SPD/Sol Parti hükümeti genelde olumlu bir uyum politikası gütmektedir. TBB olarak ilgili
Senatörlerin, Berlin Senatosu Uyum ve Göç Sorumlusunun ve idari kademelerdeki yetkililerin
önemli desteğini aldık.
Eğitim ve vatandaşlık, istihdam ve sosyal politikaları konularında göçmen sorunlarının çözümü
doğrultusunda, ilgili senatörler TBB ile işbirliği içinde olmuşlardır. Bu süre içerisinde maalesef,
Yabancılar Dairesinin oturum hakkı konusundaki kısıtlayıcı uygulamaları da sorunlar arasında yer
almıştır.
II. TBB’nin Çalışmaları
1.
Vatandaşlık Yasası
1.1.2000 tarihinde yürürlüğe giren yeni vatandaşlık yasasının başvurları azaltacağı TBB tarafından
önceden görülmüş ve kamuoyuna gerekli uyarılar yapılmıştı. Nitekim özellikle Berlin’deki gelişme bu
yönde oldu ve Alman vatandaşlığına geçişteki yavaşlama sürdü. Burada çifte vatandaşlığın fiilen
olanaksız hale gelmesi en önemli etken oldu. Ayrıca, yazılı ve zor bir Almanca sınavının konulması
da caydırıcı bir nitelik kazandı.
Berlin’deki SPD-PDS Hükümeti koalisyon protokolünde vatandaşlığa geçiş işlemlerinin
kolaylaştırılacağını ve bir kampanya yapılacağını belirtmişti. Bu doğrultuda görüşlerimizi kamuoyuna
açıkladık ve Đçişleri Senatörü ile görüşmelerde bulunduk.
1.1.2005’te yürürlüğe giren Göç Yasası ile Alman vatandaşlığını kaybedenlerin durumu kamuoyuna
yansımıştır. Bu maddenin olabildiğince liberal olarak uygulanması için Berlin Đçişleri Senatörü ile
yaptığımız görüşmeler sonucunda, Alman vatandaşlığını kaybedenlerin oturma izinlerini almada
sorunla karşılaşmamaları ve yeniden Alman vatandaşlığına geçişin bürokratik olmadan
gerçekleştirilmesi konusunda görüş birliğine vardık. Bu çerçevede vatandaşlarımızı bilgilendirmek
39
üzere bir el kitapçığı hazırlandı. TBB’nin, Alman vatandaşlığını kaybedenlerin en azından eski
oturma statülerine kavuşma istemi maalesef kabul edilmedi. TBB ve Almanya Türk Toplumu bu
konudaki çalışmalarını sürdürmektedir.
Ancak son zıllarda ortay birçok sorun çıktı. Süresiz oturma izni bulunmayanların ev bulmada ya da
kredi almada zorlukları çıktı. Bu sorunları Đçişleri Senatörü ile görüşerek çözmeye ve kalıcı bir
çözüm bulmaya çalışıyoruz.
2.
Oturma Yasası ve Sosyal Hukuk
a)
Oturma Hukuku
Yeni Göç Yasası çerçevesinde Arbeitslosengeld II alanların durumları kötüleşmiştir. Son aylarda
sosyal yardım alanlara yönelik Yabancılar Dairesinin sert bir tutum içine girdiğini görüyoruz.
Bununla ilgili olarak Berlin Đçişleri Senatörlüğü ile görüşme yapılmış, gerekli uyarılar iletilmiştir.
b)
Türkiye-AB Hukuku
Son yıllarda Avrupa Adalet Divanında sürekli dava kaybeden Almanya nihayet T.C. vatandaşlarının
Ortaklık Sözleşmesinden doğan haklarını kabul etmeye başladı. Bu konuda vatandaşlarımızı
bilgilendirmeye devam ettik.
Avrupa Adalet Divanının yeni kararlarını basın toplantıları ve seminerlerle kamuoyuna yayarak
destek bulmaya çalıştık.
3.
a)
Đstihdam Politikaları
Genel Durum
Federal Çalışma Ajansı verilerine göre Ocak 2009’da 3.489.000 kişi işsiz olarak kaydedilmiş
durumdadır. Buna karşılık eleman arayan 485.000 işyeri sözkonusudur. Bu durumda işsizlik oranı
% 8,3’ tür (Ocak 2008’da bu oran %8,7´idi).
Alman Merkez Bankasının verilerine göre gerçek gayrisafi milli hasıla 2008 yıllında gerileme
göstermiştir. 2009 yılında da dünya çapındaki ekonomik kriz nedeniyle 2,25% oranında bir
gerileme ve işsizlik oranında artış beklenmektedir.
2008-2009 yıllarında ortalama işsiz sayısının yaklaşık 3,3 milyon. olacağı tahmin edilmektedir.
IAB araştırmasına göre kriz nedeniyle işgücü ihtiyacı azalmaya devam edecek ve olan ihtiyaçta
özellikle iyi eğitim almış elemana yoğunlaşacaktır. Özellikle Harz-IV alanların durumu kötüye
gidecektir. Çünkü bu kesim genelde kalifiye olmayıp uyun süreden beri işsizdir. Harz-IV alanların
sayısının 2009 yılında 70% e çıkması beklenmektedir.
IAB ye göre bu alanda Đşpiyasası politikasının aktif olarak geliştirilecek ve desteklenecek
programlarla uzun süreli işsizliğin önüne geçmesi gerekmektedir.
Almanya’nın birleşmesinden bu yana istihdamdaki gelişmelere paralel olarak ekonomide yapısal
değişiklikler halen sürekliliğini koruyor. Hizmet sektörünün çalışanlar oranındaki payı artış
gösterirken üretim ve sanayi sektörünün payı düşüşe devam ediyor.
2007-2008 yılında farklı branşlar da genelde çalışan oranlarında bir artış görülmektedir. Hizmet
sektörlerinde %3’lük bir artış kaydedilirken, inşaat (-0,3%) ve diğer sektörlerde (-2,3%) küçülme
kaydedilmiştir.
40
Genel durum ile karşılaştırıldığında ekonomideki yapısal değişiklerden en fazla etkilenen kesimin
halen göçmenler olduğu görülüyor. Göçmenler yapısal değişikliklerin mahdurları olarak 2007 yılında
kaydedilmiş işsizler arasinda %20,2’lik 2008 de %19,7 işsizlik oranına sahiptiler. Bu oranın yaklaşık
32% lik bölümü Türklere aittir. Yine işsiz göçmenlerin %30’u bir yılın üstünde işsizlik süreleriyle
sürekli işsizler kategorisine mensuptur.
Federal Almanya’daki %8,3’lık genel işsizlikle karsılaştırıldığında göçmenlerin işsizlik payının genel
durumun iki katının üzerinde olduğunu tespit ederiz. Bu karşılaştırmaları Türkiye kökenlilerle ele
aldığımızda durumun dramatik boyutları katmerleşmektedir(40%) ki bu insanların 50% Almanya da
doğmuştur.
Bu durum mevcudiyetini birçok faktörün ortak katkısına borçludur. Kalifiyelik gerektirmeyen
işyerlerinin azalmasını bereberinde getiren ekonomideki yapısal değişiklikler nedenlerden biri şudur:
• Đşsiz göçmenlerin üçte ikisinin halen meslek öğrenimi diploması yok. Sayısı azalan mesleki
bilgi gerektirmeyen işyerlerine eleman alımlarında meslek sahibi kişiler tercih edilmekte,
meslek öğrenimi olmayanlarla meslek sahibi olanlar arasındaki işsizlik oranı her geçen gün
mesleksizlerin aleyhine gelişim göstermektedir.
Bir diğer önemli nedenini ise kurumsal ayrımcılık oluşturuyor:
1989 yılı 1991 yılı arası eski Federal Almanya bünyesinde öncelikli olarak ‘Hedef Guruplar’ istihdam
politikalarının ilgi odağını oluşturuyordu. Đş piyasasında ayrımcılığa uğrayan gurupları teşvike
yönelik önlemlerin geliştirilmesi öncelikliydi. Bu Hedef Gruplarını işsiz yaşlıların yanısıra işsiz
gençler, mesleksiz işsizler, sağlık sorunları olan işsizler ve işsiz göçmenler oluşturuyordu (resmi
tanımlamaya göre ‘yabancılar’). Đki Almanya’nın birleşmesiyle birlikte Federal Almanyaya katılan
yeni eyaletlerin istihdam sorunlarına dikkatler kaydırıldı. Üretilen istihdam politikaları ve reformları
göçmenlerin içinde bulundukları dramatik duruma müdahelede bulunmadı. Uygulanan önlemlere
katılanların verilerine bakıldığında artık farklı bir politik yaklaşımın farklı adımların gerekliliğinin
kendisini dayattığı görülmelidir. Günümüzdeki verilere göre:
IAB kısa Raporu Nr. 129/2008 göçmen kökenlilerin işpazarına kazandırma programlarına
katılımlarının halen çok az olduğunu göstermektedir.
• Göçmenler sadece özel işyeri bulma ajanslarının hizmetlerinden yararlanmada oranlarının
üstündeler. Tüm diğer işsizlik ile mücadele önlemleri ağırlıklı olarak alman vatandaşlarının
hizmetine sunulmuş durumdadır. Đş bulma ve işe almayı teşvik primleri göçmenlere gereği
şekilde sunulmamaktadır.
• Göçmenlerin doğrudan semtler ve bölgelerdeki çalışma ajansları (Jobcenter) tarafından
özel iş ajanslarına gönderilmeleri, bu kurumun personelinin göçmelere danışmanlık
hizmetini vermede zorlandığının, yetersizliğinin göstergesi sayılabilir.
• Göçmenlerin iş piyasasındaki bu olağanüstü dramatik durumu haliyle olağanüstü ekonomik
ve politik önlemleri gerektiriyor. Göçmenlerin işsizlik oranlarının aşağıya çekilebilmesi,
onların yeniden mesleki uyumunun sağlanabilmesi bu amaç için ayrılan finansman
kaynakları ile ölçülecektir. Göçmenlerin iş pazarında eşitliği doğrultusundaki politik
hedefler ancak bütçeden gerekli finansman kaynaklarının ayrılmasıyla hayata geçirilebilir.
Aksi taktirde günümüze kadar olduğu gibi boş söylemlerden öte gidemez. Ne yazık ki son
iki yıllda bu yönde bir iyileşme söz konusu değildir.
Yeterli eğitim olmadan işpiyasasına katılım neredeyse imkansız. Ama sadece eğitim sorunların
tümünü çözememektedir. Toplumda hala göçmenlerin önüne başka birçok engel çıkarılmaktadır.
• işyeri açmak isteyenlere sürekli oturum hakkı verilmemektedir,
• mesleki gelişme olanakları sağlanmamaktadır,
• diğer ülkelerde edilinen diplomalar tanınmamaktadır.
41
Genelde de aynı eğitime, becerilere sahip göçmenler yerli halka göre daha fazla işsizdir. Göçmen
grupları işsizlik bakımından kendi içinde de farklılıklar göstermektedir. Sunulacak programların
gereksinimleri karşılayacak nitelikte olması gerekmektedir.
b)
Berlin Đş Piyasası
2009 Nisan ayı verilerine göre Berlin de toplam 245.250 kayıtlı işsiz bulunuyor. Berlin’deki kayıtlı
işsizlerin 49.454 Alman vatandaşlığına sahip değil. 14,5% ile çok yüksek bir işsizlik oranına sahip
olan Berlin’deki göçmenlerin işsizlik oranı %40,4 ile genel oranın 2 katının üzerindedir ve bunların
arasında 2. ve 3. nesilden olanların sayısı oldukça fazladır. Türkiye kökenli insanlarda ise her iki
kişiden biri işsiz denilebilir. Kayıt dışı işsizler de göz önüne alındığında bu veriler dramatik bir
şekilde artabilir.
Yapısal işsizlik ilk etapta ekonomideki önemini yitiren, geniş çapta verimliliği arttırıcı teknolojileri
kullanıma alan ve uzun vadede yeni koşullara uyum sorunu yaşayan branşların çalışanlarını
vuruyor. Bu süreç kentimizde ‘Berlin Teşviği’nin kaldırılması ve bunun sonucu işyerlerinin başka
bölgelere kaydırılması ile daha da ağırlık kazandı.
Tüm büyük şehirlerde göçmenler arasındaki işsizlik oranı daha yüksek. Ama Berlin deki işsizlik
ortalamanın oldukça üzerindedir.
Göçmenlerdeki yüksek işsizliğin nedenleri ortadadır: Göçmenlerin bir yanda ağırlıklı olarak yapısal
değişikliklere maruz kalan alanlarda çalışıyor (inşaat, sanayi, veya hizmet sektörlerinin ticaret ve
gastronomi gibi) olmaları, diğer yanda ise kısıtlı kalifiyelik olanakları göçmenlerin işyerlerini
koruyabilmelerine engel teşkil ediyor. Kabül görebilmenin yolunun meslek ve işten geçtiği bu
toplumda işsizlik, insanların kendine duyduğu değerin yanısıra toplumsal saygınlığını da kemiriyor.
Toplumsal eşitlik, toplumsal zenginlik amacıyla iş politikaları genel olarak işsizliğin azaltılması,
yapısal olarak dengeli yüksek düzeyde bir çalışma pazarının elde edilmesi uğraşlarının yanı sıra
göçmenlerin iş yaşamına katılımlarını hedeflemelidir. Katılım açısından bu, Berlin eyaletinin içinde
bulunduğu ekonomik zorluklara rağmen bütçeden göçmenlere gerekli finans kaynaklarını
planlaması ve ayırması anlamına geliyor.
Politik olarak gerekli hassasiyetin gösterilmesi halinde göçmenlerin iş piyasasındaki konumlarının
güçlendirilmesine katkının mümkün olduğunun güzel bir örneğini Berlin Senatosunun kamu meslek
yerlerindeki uygulamaları oluşturuyor. Kamu meslek yerlerinde göçmenlerin oranını arttırma
hedefini karara bağlayan Berlin Senatosu göçmenlerin oranının % 14 yükselmesini sağladı.
Berlin dünyaya açık olan, çeşitli kültür ve farklı yaşam tarzlarının zenginleştirdiği bir kimliğe
sahiptir. Berlin bir göçmen şehri ve bu özellikler aktif göç politikalarını, göçmenlerin çalışma ve
meslek öğreniminin önündeki engelleri ortadan kaldırma çabalarını gerektiriyor. Berlin Senatosunun
bu doğrultuda atması gereken birçok adımlar sözkonusu. TBB, Berlin Senatosuna gerekli adımların
tespiti, önlemlerin üretilmesi ve göçmenlerin kalifiyeliğinin tespiti ve teşviki konularında yardım
etmeye ve kendi olanaklarını seferber etmeye hazırdır. TBB, Berlin Senatosunun göçmen kökenli
gençlerin kamu meslek yerlerindeki oranını arttırmak amacı ile uyguladığı kampanyayı
destekleyerek devamını diliyor.
c)
TBB'nin Đş Piyasası ile Đlgili Girişimleri
TBB göçmenlerin iş piyasasındaki durumlarına her zaman özel ilgi gösterdi. Göçmenlerin iş
piyasasındaki konumlarını ve şartlarını her fırsatta sorumlu mercilere iletti ve gerekli önlemlerin
alınması yolunda önerilerini dile getirdi. TBB sürekli olarak örnek oluşturacak girişimler ve
göçmenlerin kalifiyeliği önemsemeleri doğrultusunda somut önlemler, projeler geliştirmeye devam
42
ediyor. Göçmenlerin iş piyasası bünyesindeki tüm engellerin kaldırılması için başta Đş Ajansları
olmak üzere, kalifiyelikle ilgili tüm merci ve kurumlarla iş birlikteliğini geliştiriyor.
TBB, göçmenlerin büyük bölümünün meslek öğrenim belgelerine sahip olmamalarına rağmen kendi
ülkelerinden ya da Almanya'daki çalışma yaşamlarından edindikleri önemli bilgi, deneyim ve bilgi
birikimine sahip olduklarını, fakat bunların gereği şekilde saptanamadığını savunuyor. Đşsiz olan
veya işsizlik tehlikesi ile karşılaşması olası tüm göçmenlerin yeteneklerinin gereğince iş piyasasının
hizmetine sokulabilmesi ve - geleceğin iş alanlarında- şanslarını yükseltebilmek amacıyla
düzenlenen kalifiyelik eğitimlerinde gereğince yer alabilmeleri doğrultusunda TBB proje konzeptleri
üretiyor, Đş Ajansları ve istihdamla bağlantılı kuruluşlarla iş piyasasına yönelik çeşitli projeler
yürütüyor.
d)
Projeler
•
Đş ve Meslek Danışmanlığı/ Interkulturelle Berufsberatung (IKB)
TBB’nin bir projesi olan Đş ve Meslek Danışmanlığı (IKB) Kumulus Plus Ağı (Netzwerk) içinde yer
almaktadır ve bu projede üç eleman hizmet vermektedir. Ilk dönemde avrupa projesi olan Kumulus
Plus Equal fonundan ve Federal Çalışma Bakanlığı tarafından finansmanını sağlamış olup, 2005 yılı
ortasında çalışmaya başlamıştır. Bu projenin 2. dönem finansmanı yine Fedaral Çalışma Bakanlığı
ve Berlin Uyum, Çalışma ve sosyal işler senatörlüğü tarafından 01.01.2008-31.12.2010 kadar
sağlanmıştır. Bu projenin ana amacı Berlin’de yaşayan göçmen kökenli işsiz kişilerin işpazarındaki
şanslarını artırmaktır. 11 projeden oluşan Kumulus Plus Ağı göçmenler için meslek danışmanlığı ve
mesleki beceri/eğitimi kursları alanında çalışmalarını yürütmektedir.
Kumulus Plus ağı içinde çalışan IKB, ağırlıklı olarak mesleki alanda arayış içinde olan Türk kökenli
yetişkinlere yönelik çalışmalar yapmaktadır. Türkiye kökenli kişilerin mesleki beceri kazanmaları
yönünde IKB, her türlü danışmanlık, bilgilendirme ve destekleme hizmetleri sunarak özendirme
çalışmaları yapar. Uygun meslek kursları Kumulus Plus ağı içerisinde sunulduğu gibi diğer
kuruluşların kurslarından da yararlanılır.Ayrıca SGB II ve SGB III çerçevesinde meslek eğitimi sunan
kuruluşların olanaklarından da faydanılmaktadır. Bu çalışmaların ana hedefi Türkiye kökenlilerin
Berlin iş pazarındaki iş yeri bulma şanslarını mesleki beceri kazandırma yoluyla artırmaktır. IKB nin
hizmetleri Türkçe ve Almanca olarak verilmektedir. Ana dilde de meslek danışmanlığı hizmeti verme
göçmen kişinin kültürel özelliklerinin doğal karşılanması ve anlaşılması açısından önemlidir.
Danışmanlık çalışmalarının odak noktasını meslek danışmanlığına başvuranın kişiliği belirler.
Başlangıcından bu yana 2009 yılı Şubat ayı ortasına değin IKB projesine toplam 648 kişi
başvurmuştur. Başvuru durumunda kişilere mesleki bilgilendirme ve danışmanlık hizmetlerinin
yanısıra uygun mesleki kurslar sunulmuş ve desteklenmiştir. Bu çerçevede karşılıklı yaklaşık 800
görüşme yapılmıştır. Ek olarak acil durumlarda telefonla danışmanlık hizmetleride ayrıca verilmiştir.
2007 yılında da IKB kendi girişimleriyle mesleki terimleri içeren ve iş pazarına yönelik her biri altı
hafta süreli iki Almanca kursu düzenledi. Migrationsrat’ın salonunda düzenlenen kurslara
katılanların son derece memnun kaldığını söyleyebiliriz.
Ayrıca 2008 yılı içinde TDU ve Berlin Çalışma Ajansı-Đşveren Servisi (Mitte) ile işbirliği içinde iki
toplantı düzenleyerek işverenleri teşvikler konusunda bilgilendirmiştir.
Yine Aralık 2008’ de Berlin Parlementosunda ’Göçmenler arasında işsizlik’ konulu uzmanlara yönelik
Berlin Uyum, Çalışma ve Sosyal Đşler Senatörü Bayan Knaake-Werner’in, Berlin Çalışma Ajansı
temsilcisi Bayan Petra Röhlinger’in, IHK-temsilcisi Bayan Petra König’ in ve DIW’den araştırmacı
Bay Karl Brenke, IAB’den araştırmacı Dr. Holger Seibert’ in konuşmacı olarak katıldıkları bir toplantı
düzenlemiştir.
43
TBB’nin IKB projesi 2007-08 yılları arasında Berlin Türk kamuoyunda daha tanınır bir duruma
gelmiştir. IKB’yi tanıtma amacıyla hem yazılı basında hem radyo/TV de reklam/bilgilendirme amaçlı
girişimlerde bulunulmuştur. Berlin’de Türk kökenlilerin uğradıkları çeşitli danışma merkezlerine, çatı
örgütlerine, dernek ve camilere, ilçe yabancılar görevlilerinin bürolarına vs. gidilerek kişisel
görüşmeler yapılmaya devam edilmiş ve IKB üzerine bilgi verilmiştir ve bazı derneklerde de halen
düzenli danışmanlık hizmeti verilmektedir. Đş ve Meslek danışmanlığıyla ilgili yeni afiş ve el ilanları
bastırılıp dağıtılmıştır. Berlin metrosuna Kumulus Plus’la ilgili ilanlara devam edilmiş ve IKB’nin
hizmetleri üzerine Kumulus Plus’un internet sayfasından bilgi edinme olanağı sağlanmıştır. Aynı
olanak TBB’nin internet sitesinde de bulunmaktadır.
IKB projesi yakın bir zaman içerisinde profesyonel bir bilgi bankasına (Datenbank) sahiptir.
Kumulus Plus Ağı içerisinde işleyen bu bilgi bankası yoluyla meslek danışmanlığına başvuran
kişlerin, hızlı bir şekilde ilgili kurslara gönderilmesi sağlanmaktadır. Destek amaclı refakat ve meslek
kurslarıyla ilgili durum karşılıklı olarak değerlendirilmektedir. Verimlilik bilgi bankası yoluyla
artırılmaktadır.
Ayrıca Moodle Đletişim Platformu ile Kumulus Plus Ağı içinde birlikte çalışan projelerin aralarındaki
iletişime / bilgilenmeye yeni bir kalite getirmeyi amaçlamaktadır. Moodle iletişim/bilgilenme
kanallarının kullanılması, çalışmalara bir ivme kazandırmıştır.
IKB çalışanları çalışmalarıyla ilgili olarak simdiye değin bazılarının ulusal ve uluslarararası nitelikte
olan çeşitli seminerlere, çalışma gruplarına katılmışlar aktiv görevler üzerlenmişlerdir. Göçmen
kökenli kişilere yönelik çok kültürlü meslek danışmanlığı konusunda kuramsal bilgiler edinmenin
yanısıra diğer kuruluşların konuyla ilgili pratik deneyimlerini görme olanağına sahip olunmuştur.
Bu nedenle IKB’nin mesleki danışmanlık konusundaki pratik ve kuramsal çalışmaları hem Kumulus
Plus ağı içerisinde hem de Almanya/Berlin dışındaki partnerlerimizin gözünde ağırlıklı olarak
değerlendirilmektedir.
Tüm bunlara rağmen bazı noktalara değinmekte yarar var:
JobCenter’lerle birlikte çalışma Kumulus Plus projesinin ana hedeflerinden birisi olmasına karşın
hala yeterince verimli değil. JobCenter’lere yönelik yapılan bilgilendirme toplantılarına devam
ediliyor bu kurumun ilgisi, Kumulus Plus Ağının çalışmalarına/etkinliklerine yönelmeye başladı.
Birlikte çalışmayı amaçlayan etkin bir ağın oluşturulamaması nedeniyle de JobCenter’lerin
bünyesinde bulunan ve meslek kursu yapmayı amaçlayan Türk veya diğer göçmen kökenlilere
çokkültürlü danışmanlık hizmeti ve ardından uygun bir meslek beceri kursu olanaklarından yeterli
derecede yararlanamamakta. Bu nedenle birlikte çalışmaya yönelerek, karşılıklı beklenti ve güven
duygularının yollarını açacak yeni yaklaşımlara gereksinim vardır. Kumulus Plus proje
deneyimlerinin Jobcenter gibi kurumlara aktarılmasının yolları bulunmalı ve birlikte çalışma
kuralları/metodları etkin şekilde uygulanmalıdır.
Almanya dışında, özellikle üçüncü ülkelerde, meslek eğitimi yapmış kalifiye elemanların ve
akademisyenlerin diplomaları genelde tanınmamaktadır. Edinilen mesleki beceri ve
deneyimler atıl bir şekilde kalmakta ve bu iş gücü pazarın gereksinim duymasına karşın
yerinde kullanılmamaktadır. Bu nedenle Türkiye’de ve üçüncü ülkelerde yapılmış mesleki
diplomaların Almanya’da tanınması yönünde bir kampanya başlatılmalıdır. Bu kampanya
sayesinde politik baskı oluşturmanın ve devletlerarası bir çözüm bulmanın yolları aranmalıdır.
•
Göçmen Kökenli Gençler ve 25 Yaşın Altında Genç Yetişkinlere Yönelik, Özellikle
Türk Kökenli Gençleri Özendirme ve Aracı Olma / Motivieren und Vermitteln
(MOVE)
Sosyal alanda ve eğitim konularında sorunlar yaşayan göçmen kökenli gençlere, ilgi ve
yeteneklerini geliştirmek üzere, haftanın 5 gününü planlı ve düzenli bir organizasyon içinde
44
geçirmelerini sağlamak amacıyla Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg ve Neukölln
belediye bölgelerinin Gençlik Daireleri ve Jobcenter’leri ve de Berlin Ekonomi, Kadın ve Đstihdam
Senatörlüğü (Avrupa Sosyal Fonu - ESF) ile birlikte yürütülen MOVE, motivieren und vermitteln adlı
projemiz, 25 yaş altındaki göçmen kökenli gençleri eğiterek onları bir meslek eğitimine başlamaya
ve işyerinde çalışmaya özendirerek topluma kazandırmayı hedeflemektedir.
Projelerin hedef kitlesi
• 25 yaş altındaki toplumsal alanda ve eğitim konularında sorunlar yaşayan göçmen kökenli
gençler
• Elinde diploması veya yeterli eğitim belgeleri olmayan gençler
• Orta dereceli okulu bitirmiş (Realschulabschluss) ama ne yapacağını veya nereye baş
vuracağını bilemeyen gençler
• Dil hakimiyeti yetersiz olan gençler
• Sosyal anlamda kendini ifade etmekte zorluk çeken gençler
Özellikle ulaşılmak istenen grup, sosyal zorluklar yaşayan ailelerden gelen genç kızlardan oluşuyor.
Orta gelirli ailelerin kızları da eğitim ve meslek yaşamına girmekte zorluk çekiyorlar ve bu gruba
yönelik çalışmalar daha da önem kazanıyor.
MOVE’a katılanlar, işsizlik parası ALG II alan ve/veya Jobcenter ve Gençlik Daireleri tarafından en
fazla altı aylık bir süre için projemize sevk edilen gençlerdir.
Söz konusu gençler ne okul döneminde gerekli diplomalara ulaşabilmişler, ne de meslek öğrenme
konusunda yeterli ve gerçekçi bilgilere sahipler. Bu nedenle kendilerine uygun bir meslek seçmekte
ve güçlü ve zayıf yanlarını saptamakta zorlanmaktadırlar.
Bu gençlerin bir meslek eğitimi ve iş yeri bulmalarının önünde engelleri aşabilmeleri için
•
•
•
•
göçmen kökenli olmaktan kaynaklanan etkenleri de göz önüne alan danışma ve desteğe
farklı meslek alanları hakkında ayrıntılı bilgilenmeye
meslek eiğitimi ve işyeri aramadaki olanaklar üzerine bilgilenmeye
meslek eiğitimi ve işyerine başvuruda kendini iyi bir şekilde tanıtma yöntemlerini
öğrenmeye
• işyerlerindeki durumu uygulamada görmeye
ihtiyaçları vardır. Proje finansmanı Zukunft in Zentrum ve Neukölln Belediyesi tarafından
sağlanmaktadır.
Katılımcılar ve Đşe veya Okula Yerleştirmedeki Başarı Oranları
2007 Yılı
Toplam 4 projede (MOVE, HOFFNUNG 1, HOFFNUNG 2, HOFFNUNG 3) 375 Katılımcı
Kızların oranı %48
Bir yere yerleştirilebilenler: (kızların oranı %41)
Eğitim 28 kişi
Đşyeri 14 kişi
Kalifiye eleman yetiştiren kurslar 40 kişi
Yüksek öğretim 1 kişi
Askerlik yerine sosyal hizmet 1 kişi
2008 Yılı
Toplam 6 projede (MOVE, HOFFNUNG 4, HOFFNUNG 5, HOFFNUNG 6, HOFFNUNG 7, Ready for
Practice) 422 kişi
45
Kızların oranı %52
Bir yere yerleştirilebilenler: (kızların oranı %41)
Eğitim 21 kişi
Đşyeri 12 kişi
Kalifiye eleman yetiştien kurslar 89 kişi
Yüksek öğretim 1 kişi
Askerlik yerine sosyal hizmet 2 kişi
2009 Yılı ilk 3 ay
Toplam 3 projede (MOVE, HOFFNUNG 8, HOFFNUNG 9) 91 kişi
Kızların oranı %38
Bir yere yerleştirilebilenler: (kızların oranı %62,5)
Eğitim 3 kişi
Đşyeri 3 kişi
Kalifiye eleman yetiştien kurslar 16 kişi
Sonuç: MOVE’u bitirmiş olan 988 gençten (%46’sı kız) bir yere yerleştirilebilenler:
Eğitim 52 kişi
Đşyeri 29 kişi ı
Kalifiye eleman yetiştien kurslar 145 kişi
Yüksek öğretim 2 kişi
Askerlik yerine sosyal hizmet 4 kişi
Bu tür projeler ne denli başlarılı olurlarsa olsunlar, ailelerin sosyo-ekonomik yapısından, eğitim
sisteminin eksikliklerinden ve istihdam ve meslek eğitimi piyasasındaki açıklardan kaynaklanan
sorunların kuşkusuz projeler aracılığıyla değil, anılan bu yapı ve kurumların düzeltilmesi ve
doğrudan desteklenmesi ile çözümlenebileceği gerçeğini unutmamak gerekiyor.
Buna karşın, TBB olarak başarılı projeler ile yalnızca insanlarımıza somut destek vermekle kalmadık,
politik alanda istem ve eleştiri üretmekten öte, elle tutulur çalışmalar da yapabildiğimizi kanıtlamış
olduk.
•
Gönüllü Sosyal Yıl (Freiwilliges soziales Jahr - FSJ)
TBB göçmen gençlerin ve ailelerinin dikkatlerini konuya daha yoğun çekebilmek ve sunulan
olanaklardan faydalanılmasını teşvik etmek amacı ile bir FSJ projesine destek vermektedir.
Bu anlamda işbirliği içinde olduğumuz kuruluşlar:
• Alman Kızıl Haç (DRK) Genel Sekreterliği (Proje sorumlusu)
• DRK’nın bölgesel FSJ örgütleri
• TBB Berlin – Brandenburg Türkiye Toplumu
• Academia Española de Formación - AEF – Đspanya Veli Dernekleri Birliği
• Alman Đtfaiyeciler Birliği
• Đşkence Mağdurları Terapi Merkezi
•
“1-Euro” Projesi
Berlin Brandenburg Türk Toplumu 2006 yılından itibaren JobCenter Friedrichshain-Kreuzberg ile
ortaklaşa, halk arasında ‘1-Euro’luk işler’ olarak bilinen, Hartz IV işsizlik parası alan kişilere yönelik
iş ve mesleki eğitim imkanları sunan projeler yürütmektedir.
Bu projenin amacı uzun süredir iş bulamamış olan işsizleri tekrar iş yaşamına kazandırılabilmek için,
kendilerine mesleki eğitim ve kamusal alanda çalışma ortamları sunmak ve böylece yeniden iş
hayatına dönmelerine yardımcı olmaktır.
46
Katılımcılar, Friedrichshain-Kreuzberg semtindeki kamu yararına ve sosyal konularda çalışan
örgütlerde, örneğin spor klüpleri, çocuk yuvaları, okullar, müze ve kültür dernekleri veya yardım
kuruluşlarında işlere yerleştirildiler. Bunu yaparken özellikle kişilerin eğitim durumları ve ilgi alanları
göz önünde bulunduruldu. Buradaki çalışmaları esnasında katılımcılar çeşitli branşlardaki iş koşulları
hakkında bilgi sahibi oldular veya kendi becerilerini geliştirmek fırsatı bulabildiler. Aynı zamanda
uzun süredir çalışma yaşamanından uzak olanların dakiklik, kararlaştırılanlara uyma ve güvenilirlik
gibi nitelikleri yeniden kazanmasını sağlamak da amaçlar arasında yer almaktaydı. Projeye
katılımları onların daha düzenli ve yapısal açıdan gerekli günlük yaşama alışmasına ve böylelikle,
kendilerine iş hayatında başarılı olabileceklerine dair güvenlerinin artmasına katkıda bulundu.
Đşbirliği yaptığımız kurumlarda proje çalışanlarına yeni yetenek ve beceriler kazandırılarak kişisel
güveni arttırıcı önlemler aktarıldı.
Katılımcıların özel sorunları yoğun ve sürekli olarak verilen danışma hizmetiyle desteklendi.
Katılımcılara, bir kısmı TBB bünyesinde, bir kısmı da değişik eğitim kurumlarında olmak üzere,
bilgisayar ve Almanca kursları, pedagoji, antrenörlük, kasiyerlik ve satış elemanlığı, dikiş, ingilizce,
istif arabası (Gabeltapler) sürücülüğü gibi kurslar organize edildi. Başarıyla kursları bitirenlere
sertifikaları verildi.
Đşbirliği yaptıklarımız devlet kurumları, göçmen örgütleri ve kültürel kuruluşlardı. Tüm bu
kuruluşlarla işbirliği çok olumluydu. MAE konusunda deneyimli olmayan kuruluşlara kurallar
öğretildi. Bu ve çalışmalarla ilgili düzenli olarak bu kuruluşlara bilgi verildi. Bu olumlu ortak
çalışmanın sonucunda proje başarıya ulaştı.
4.
Eğitim
a)
Genel Bir Giriş Yerine
UNICEF’in Sanayileşmiş Ülkelerdeki Çocukların Durumu Hakkındaki Uluslararası
Raporu / Alman Gençleri Arasındaki Sigara ve Alkollü Đçki Tüketimi Ürkütücü
Boyutlarda
14.02.07
Sanayileşmiş ülkelerdeki çocukların konumunu kıyaslayan ilk uluslararası rapor, Almanya için hiç iç açıcı
sonuçlar içermiyor. UNICEF’in 21 sanayi ülkesindeki çocukların gelişimini karşılaştıran raporunda Almanya 11.
sırada yer alıyor. Hollanda’nın çocukların gelişimi için en iyi koşulları sunan ülke olarak başı çektiği sıralamada
Đsveç, Danimarka ve Finlandiya onu izliyorlar. En son sıralarda Đngiltere ve ABD yer alıyor. UNICEF çocukların
durumunu 6 kriter göz önünde bulundurarak değerlendirmiş: mali durum, sağlık, eğitim, ebeveynlerle ve
akranlarıyla ilişkiler, yaşam tarzı ve rizikoların yanısıra, çocuk ve gençlerin kendilerinin durumu nasıl
değerlendirdikleri temel bigileri oluşturuyor. Bütün veriler değerlendirildiğinde Almanya’nın her konuda orta
sıralarda yer aldığı görülüyor.
UNICEF başkanı Heide Simonis araştırmanın sonuçlarını açıklarken şöyle diyordu:
‘Herkes çocuklara yönelik politikalardan söz ediyor. Ama çocuklara daha iyi ortamlar oluşturacak alt yapılara
kimse para ayırmaya yanaşmıyor. Diğer taraftan sağlık sektöründe sürekli artan masraflara itiraz eden yok.
Bu yaklaşım değişmezse Almanya çocuklar konusundaki sıralamanın ortalarında kalmaya devam eder ki bu
da kendi geleceğimizi tehlikeye atmak demektir.’
‘Almanya’da çocuklara yönelik siyaset, ya istihdam sorunlarını hafifletmek ya da emeklilik kasalarını
doldurmak amaçlı yapılmaktadır. Zor ve olumsuz koşullarda yaşamak mecburiyetindeki ailelerin çocuklarına
destek olarak, onlara gelecek için fırsatlar yaratacak politik bir konsept maalesef bulunmamaktadır’. Bu sözler
de, Almanya’da yaptığı bir araştırma ile söz konusu uluslararası rapora derinlik kazandıran Berlin Humboldt
Üniversitesi’nden Prof. Hans Bertram’a ait. Onun araştırmasında Almanya’da çocukların durumu bölgelere
göre çok büyük farklılıklar gösteriyor. Özelikle Bremen, Berlin ve Hamburg’da yaşayan çocuklar aşırı derecede
yoksulluk tehlikesi ile karşı karşıya bulunuyorlar.
47
Almanya açısından bakıldığında UNICEF raporunun en önemli sonuçları şunlar:
•
•
•
•
•
•
Bir ülkenin ekonomik refahı tek başına çocukların durumunu belirlemiyor: Çek Cumhuriyeti çocukların
maddi olankaları bakımından, daha zengin olan Almanya, Đtalya, Japonya veya ABD’den daha üst
sıralarda.
Küçük yaştaki çocukların bakım ve eğitimlerine yatırım yapma konusunda Almanya uluslararsı
karşılaştırmada en son sırada yer alıyor.
Özellikle kaygı verici olan Alman gençlerinin tehlikeli alışkanlıkları konusu. Burada Almanya Đngiltere’nin
önünde sondan ikinci durumda. En önemli neden sigara. Sanayileşmiş ülkelerde 15 yaşındaki her 10
gençten birisi, en az haftada bir kere sigara içiyor. Bu oran Almanya’da %16’yla tüm ülkeler arasında
doruğa ulaşıyor.
Alkollü içki tüketiminde, Đngiltere’de sorulan her 3 çocuk veya gençten birisi iki kere veya daha sık
sarhoş olduğunu söylüyor. Almanya’da %17, Fransa ve Đtalya’da %10’dan daha az çocuk bu cevabı
vermiş.
15 yaşındaki Alman gençlerinin yarısından fazlası ebeveynlerinin kendileri ile konuşacak zaman
bulamadıklarını belirtiyorlar. Macaristan ve Đtalya’daki gençlerin sadece dörtte biri bu sorunu
yaşadıklarını söylüyorlar. Belli ki Almanya’da anne babalar çok ender olarak çocukları ile konuşuyorlar.
Almanya bu konuda sonuncu sırada yer alan ülke.
Alman gençlerinin mesleki geleceklerine dair beklentileri korkunç karamsar. 15 yaşındaki gençlerin
%30’dan fazlası kalifiye bir iş bulamayacağından yola çıkıyor. 25 sanayileşmiş ülke arasında Almanya bu
konuda 20. sırada yer alıyor.
Eyaletler Arasındaki Fark
Konu eyaletler seviyesinde ele alınınca bazı bilgilerin eksik olduğu göze çarpıyor. Buna örnek olarak çocuk ve
gençlerin kendilerini değerlendirmelerine dair bilgileri sayabiliriz. Eldeki bilgier yine de farklı eyaletler
arasındaki uçurumu göstermek için yeterli. Listenin alt sıralarında yer alan yoksul eyaletler: Bremen,
Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern ve Berlin’de olumsuz göstergeler özellikle maddi durum, sağlık ve
eğitim konularında ön plana çıkıyorlar. Bertram bu eyaletlerin kendi imkanları ile. çocuk ve gençlerin mevcut
sorunlarına çare bulabileceklerine ihtimal vermiyor. Bremen eyaletindeki 15 yaşındaki öğrencilerin okuldaki
başarı oranları Bavyera, Sachsen ve Baden-Württembertg eyaletlerindeki çocuklardan o kadar geri kalmış ki,
bunu Portekiz’li öğrencilerle Finlandiya, veya Japonya’daki öğrencilerin başarı oranlarındaki farkla
karşılaştırmak mümkün.
Önceliği Çocuklara Vermeli
Almanya’da çocukların yaşam kalitelerinin yükseltilmesine dönük yatırımlara bugün için, Alman toplumunun
geleceğine dair kaygılar taşıyan tüm tartışmalara rağmen öncelik verilmiyor. Diğer Avrupa ülkelerinde olduğu
gibi Almanya’da da gayrı safi hasılanın %2’lik bir bölümü aile ve çocuklarla ilgili konulara ayrılmış durumda.
Ama örneğin Danimarka buna ek olarak çocuk bakım evleri, kreşler gibi altyapı yatırımlarına ayırdığı paralarla
gayrı safi milli hasılasının %3,8’ini aile ve çocuklara harcıyor. Uluslararası listede başı çeken kuzey Avrupa
ülkeleri kendi aralarında da görüşerek uyguladıkları yöntemlerle hem ailelerin ekonomik durumlarını olumlu
etkileyen, hem de çocuklar için güvenilir yaşam koşulları sağlayan ortamlar yaratmayı bildiler.
UNICEF’in Talepleri:
•
•
•
Kreş, çocuk yuvası ve okulların organizasyonu, anne,baba ve çocukların gereksinimlerini karşılayacak
şekilde yapılmalıdır. Buna tam gün okullar ile zor koşullardaki ailelerin durumunu göz önünde
bulunduran eğitim olanakları ve teşvikler de dahil edilmelidir.
Alman kökenli olmayan ailelerin çocukları ile zor ve olumsuz koşullarda yaşamak mecburiyetindeki
ailelerin çocuklarının topluma kazandırılmalarına yönelik teşvikler arttırılarak uygulanmalıdır.
Đl ve ilçe belediyeleri gettoların oluşmasının önüne geçmeli ve 4 ila 7 yaşında çocukları olan ailelerin
şehirleri terk etmelerine engel olmalıdır. Ancak okullarda çeşitli gruplardan çocukların bir arada derse
girmeleri ve birlikteliği öğrenmeleri yolu ile, tıoplumda uçurumlar oluşmasının önüne geçilebilir.
Siyaset darmadağınık ve tek tek kaynaklardan beslenen politikaları bırakmalı, çocuklaı en merkezi faktör
olarak görmelidir. Çocuk haklarının Anayasaya alınması ve çocuktan sorumlu Federal bir daire kurulması
bu anlamda faydalı olur.
TBB kurulduğundan bu yana, üye derneği Berlin-Brandenburg Türk Veliler Birliği ile birlikte eğitim
sorunlarına büyük önem vermiştir. Kırk yılı aşkın göç sürecinde, gittikçe artan başarı oranlarına
karşın Türkiye kökenli göçmenler eğitim alanında hak ettikleri yere ulaşamamışlardır.
48
b)
Acil Mektup ve Dil Düzey Testi
2009 Ocak ayı başında Berlin’in Mitte semtinden 68 okul müdürü, görev yaptıkları ilk ve orta
okullardaki koşulları (özellikle personel ve maddi olanaklardaki eksiklikleri) şikayet eden bir
mektupla Berlin Senatosu’na başvurdular ve daha fazla destek talep ettiler.
Uyumdan sorumlu Devlet Bakanı Böhmer (29.02.2008 tarihli Spiegel online’a göre ‘sakin, yetkin,
ifadesiz’) bunun üzerine bir grup okul müdürünü makamına davet etti. Berlin Đntegrasyon
sorumlusu Piening bu daveti kabul etmedi. Gerekçesi: sanki sorunların ana kaynağını göçmen
ailelerin çocukları oluşturuyormuş gibi bir izlenim uyandırılmak isteniyor ve kendisi buna destek
vermemek için bu toplantıya katılmıyor! TBB’nin de desteklediği duruş işte budur: bu toplantı
sadece göstermelik bir toplantıdır (şov yapılmaktadır) ve ‘Maria Böhmer’in konuya, göçmenleri
sorunların kaynağı olarak gösterme ilkesine dayanan, tipik bakışı sergilenmektedir’.
Kuşkusuz kültürel alışkanlıklar, göçmenlik konumu, evde düzenli olarak Almancanın dışında başka
bir dil konuşuluyor olmasının da rolü vardır, ama göçmen ailelerin çocuklarının okuldaki başarı
durumlarının sevindirici olmaması, öncelikle ailelerin toplumsal ve ekonomik durumları ile
bağlantılıdır. Benzer durumdaki Alman ailelerin çocukları da yuvaya veya okula başladıklarında
yeterli dil ve davranış gelişmesini göstermiyor, yaşlarının gerektirdiği seviyenin altında
bulunuyorlar. Onlarda da anne-babaların eğitim kurumları ile olan iletişimlerinde aksaklıklar
görülüyor. Alman Eğitim sisteminin dünyanın diğer ülkeleri ile karşılaştırılıdığında, tüm kesimlerden
çocuklara elverişli olanaklar sağlayan bir sistem olmadığını PISA 1 araştırması da açıkça göstermişti
zaten.
Berlin’de ilkokula başlamadan önce yapılan dil yeterlilik testi sonuçları, çocuğun dil becerisinin ne
kadar teşvik edilmesi gerektiğinin, onun hangi toplumsal kesimden geldiği ile ne kadar ilintili
olduğunu ortaya koymaktadır.
Aşağıda verilen rakamlar örnek oluşturmaları açısından çarpıcıdır (2006 ‘Almanca’ Dil Yeterlilik
Testi/Deutsch plus Kaynak: Berlin Eğitim, Bilim ve Araştırma Senatörlüğü):
% olarak
Anadili Almanca
Almanca Dilini
Öğrenme
ihtiyacı
Daha önce
yuvaya gitmiş
10,6
Anadili Almanca değil
Yuvaya
gitmemiş
28,6
Daha önce
yuvaya gitmiş
53,2
Yuvaya gitmemiş
71,9
Burada özellikle dikkat çekilmesi gereken husus Zehlendorf-Steglitz gibi burjuva semtlerinde
Almanca öğrenme ihtiyacının ortalamanın çok altında bulunması, ama Frierichshain, Kreuzberg ya
da Neukölln gibi tipik işçi semtlerinde ortalamanın üstünde yer almasıdır. Yıllardır hep biribirine
benzeyen bu sonuçlar, bizim, sorunun toplumsal kesimlerle ilgili olduğu tezimize kanıt teşkil ediyor.
Çocukların eğitim alanında başarıları söz konusu olduğunda, göçmen ailelerin işi çok daha zor. Zira
onlar hem sosyal şartlarla, hem de göçmen olmanın getirdiği zorluklarla boğuşmak zorundalar.
Örneğin iş piyasasında düşük vasıflı olmak, yüksek işsizlik oranı, Almanca dilini yeterince bilmemek,
oturum konularında zorluklar, kadın-erkek arasındaki geleneksel rol dağılımı, günlük hayatta
karşılaşılan ayırımcılık, köklerinden kopmuş olmanın yarattığı kişisel sorunlar ve her şeyden önce
annenin rolü. Eğer anne eğitimsiz ise bu, çocukların okuldaki başarılarında kendisini fazlasıyla
göstermektedir.
Sınırlarımızın ötesine, örneğin uluslararsı araştırmalarda hep ön sıralarda yer alan Kanada’ya bir
göz atacak olursak, Kanada’nın göçmenlerin çoğunlukta oldukları Ontario eyaletinde başarı
oranlarının çok yüksek olduğunu görürüz. Kanadalıların %38’i Ontario’da yaşıyorlar, göçmenlerin
49
ise yarısı buraya yerleşmiş. Başkent Toronto’ya her ay 9500 yeni göçmen geliyor. Ontario
okullarındaki ‘yabancı oranı’na sınır getirilmemiş. Bazı okullarda bu oran %50’nin üzerinde.
Kanada’da farklı okul tipleri yok. Tüm okullar tam gün ve çocukların 4 veya 5 yaşından itibaren
gittikleri ana okulları eğitim kurumu olarak kabul ediliyor.
c)
Pro Ethik – Pro Reli
Kiliseler, CDU ve FDP birlikte, şu anda okullarda zorunlu ders olarak okutulan Ahlak ve Toplumsal
Değerler (Ethik) dersinin yerine seçmeli Ahlak veya Din dersi (Pro Reli) koymak üzere bir halk
oylaması başlattılar. TBB başka kuruluşlarla birlikte, şu andaki mevcut durumun korunması amacı
ile bir karşı inisiyatif başlattı (Pro Ethik).
BASIN BĐLDĐRĐSĐ
Berlin, 17 Nisan 2009
KARŞILIKLI ANLAYIŞ VE KABUL ĐÇĐN
TBB Sözcüsü Safter Çınar, Berlin-Brandenburg Türk Verliler Birliği ve Anadolu Alevileri Kültür Merkezi ile
yaptıkları ortak basın toplantısında, Pro Reli inisiyatifine karşı olmalarının nedenlerini açıkladı:
Berlin 170’den fazla farklı miletten ve çok çeşitli dinlerden gelen insanların bir arada yaşadıkları çok kültürlü
bir kenttir.
Okulların en önde gelen yükümlülüklerinden bir tanesi karşılıklı saygı ilkesi çerçevesinde birlikte yaşamanın
sağlanmasıdır.
Zorunlu ‘Ahlak ve Toplumsal Değerler’ dersinin bu konudaki önemini Federal Anayasa Mahkemesi 15.3.2007
tarihli (Ahlak ve Toplumsal Değerler’ dersinin okullarda müfredata alınması Anayasaya uygundur) kararında
gayet etkileyici olarak şöyle açıklamıştır:
‘Öğrencilerin hoşgörü ve diyalog yetkinliğini kazanabilmeleri, yalnızca onların yaşamlarının ileri yıllarındaki
demokratik sürece katılımları açısından değil, aynı zamanda farklı inanç ve düşüncelerin bir arada karşılıklı
saygı çerçevesinde gelişerek hayatta kalabilmeleri için de vazgeçilmez koşuldur.’
Bu eğitim yükümlülüğü tartışma konusu yapılmamalıdır ve Pro Reli yandaşları tarafından da doğruluğu
konusunda şüpheye mahal verilmemelidir. Üzülerek görüyoruz ki, sanki din derslerinin okullardan
uzaklaştırılmaya çalışıldığı gibi yanlış bir izlenim uyandırılmak istenmektedir.
Anayasanın 141. maddesi (din dersi seçmeli ders) 50 yıl boyunca başarı ile uygulandı. Böylelikle din eğitimi
de sağlandı. Bu yüzden mevcut durum korunmalıdır.
Bu bağlamda yeniden belirtmek isteriz ki, Đslam din derslerinin Đslam Federasyonu adlı örgüt tarafından
veriliyor olması rahatsızlık ve kaygı uyandırmaya devam etmektedir. Bu nedenle Berlin Eğitim
Senatörlüğü’nden TBB’nin 1998 yılında yapmış olduğu öneri doğrultusunda ‘Đslam Bilgisi’ adlı bir seçmeli
dersin müfredata konulması konusunu yeniden ele almasını talep ediyoruz.
TBB tüm oy hakkı olan Türk kökenlileri 26 Nisan günü yapılacak halk oylamasına katılmaya ve HAYIR oyu
vermeye çağırıyor.
Pro Reli girişimi yeterli seçmen oyunu sağlayamadı ve başarılı olamadı.
d)
Đlkokul reformu – Ortaöğrenim (Sekundarschule)
Her iki reform da ilkesel olarak olumlu. Ama ulaşılmak istenen, belli bazı toplumsal kesimlerin ve
burada özellikle göçmen ailelerin, çocuklarına daha iyi eğitim olanakları sunmak amacı
gerçekleştirilebilecek mi, buna son derece dikkat etmek gerekiyor. Özellikle okullardaki öğretmen
açığı nedeni ile kalabalık sınıflar oluşması bu kaygıları kuvvetlendirmektedir.
50
Esnek giriş kademesi uygulaması ile ilkokullarda gerçekleştirilen reformu, aksaklıkları nedeniyle,
veliler ve öğretmenler tekrar istememektedirler.
Aynı korku ve kuşkular 2010/11 öğretim yılında başlaması öngörülen orta öğrenimdeki değişiklikler
(SEK I) için de geçerlidir. TBB olarak Hauptschule, Realschule ve Gesamtschule’lerin, tam gün okul
olarak birleştirilmesi fikrine olumlu bakıyoruz. Burada çok önemli 3 faktörü gözden kaçırmamak
gerekiyor: (1) Đlkokuldan liseye (Gymnasium’a) geçiş. Eğer burada sadece not ortalaması göz
önünde bulundurulacak olursa, gelişmelerini esas olarak lisede gösterebilecek çocuklar bu
olanaktan mahrum bırakılmış olacaklar. (2) 9. sınıftan sonra öngörülen ‘ikili öğrenim’ , okulda
‘rahatsızlık’ yaratan öğrencilerin ayıklanması için bir araç olarak kullanılabilir. (3) Şu anda
uygulamada olan Gemeinschaftsschule’nin geleceği bu modelde belirsizlik arzediyor.
e)
„Berlin Mitte Veli Kılavuzu Projesi“
3 yıl sürecek olan ‘Berlin Mitte Veli Kılavuzu’ projesi Berlin Bayındırlık Senatörlüğü
(Senatsverwaltung für Stadtentwicklung) tarafından (Federal Ulaştırma, Đmar Đskan ve Bayındırlık
Bakanlığı desteği ile) 1 Ocak 2008 tarihinde başladı.
TBB uzun yılları kapsayan çalışmaları sayesinde çok geniş bir hedef kitlesine ve çok çeşitli
yöntemler konusunda bilgiye sahiptir. Bünyesindeki kuruluşlar birlikte çalıştıkları kişilerin eğitim ve
teşvik konularındaki gereksinimlerini bilmektedirler, göçmenlere ulaşmak ve onları belli amaçlara
yönelik motive edebilmek için kendine özgü yöntemleri vardır. Bu çok özel deneyim ve birikimleri
okulların ve velilerin hızmetine sunmak amacı ile bu projeye başlanmıştır.
„Berlin Mitte Veli Kılavuzu“ projesi okullarda ve göçmen velilerin evlerinde karşılaşılan sorunları,
gerçek hayatta en pratik yollardan çözebilmek amacıyla geliştirilmiş bir projedir.
Bu proje ebeveynlere ve okullara, çocukların okuldaki başarılarının arttırılması, velilerin okul ile
ilişkilerinin geliştirilerek düzenlenmesi ve okul çalışanlarına oradaki günlük yaşam akışının
kolaylaştırılmasını sağlayacak olanaklar sunulmasını amaçlayan bir önlemler paketinin hayata
geçirilmesinde yardımcı olmaktadır.
Projenin en belirgin özelliği, her adımın öğretmenler ve okul idaresi ile çok sıkı bir işbirliği içerisinde
atılmasıdır. Projenin uygulamaya konulduğu okul, hangi konularda ve ne kadar yardım, destek ve
teşvik almak istediğini kendisi belirlemekte ve veli kılavuzları bu istekler doğrultusunda ailelerle
temasa geçmektedirler. Burada aile, gerek danışma, gerek eğitim ve gerekse teşvik aşamasında bir
bütün olarak konuya dahil edilmektedir.
Projenin esasını, çocukları ile birlikte okul eğitiminin çeşitli evrelerinden geçen göçmen kökenli
velilere bu süreçte yardımcı ve destek olmak ögesi oluşturmaktadır. Herşeyden önce velilerle okul
arasındaki iletişimin kurulması ve sürdürülmesi önem taşımaktadır. Göçmen kökenli velilerin mevcut
bilgi ve becerilerinin ve kendi işlerini halledebilme yeteneklerinin geliştirilmesi ve desteklenmesi
amaçlanmaktadır. Gerçekçi bir eğitim ve öğrenim planı hazırlanarak, anne babaların çocuklarına
nasıl en iyi şekilde destek olabilecekleri konusunda fikir sahibi olmaları sağlanmaktadır.
Ayrıca bu proje veliler, okul ve çevredeki diğer ilgili kişi ve kuruluşlarla ortak bir birim
oluşturmaktadır. Proje tarafından verilen destek sayesinde, mevcut imkanlar bir araya getirilmekte
ve veliler ile okulun bu imkanlardan faydalanması sağlanmaktadır. Böylelikle ebeveynler çeşitli
olasılıklar arasından kendileri ve çocukları için en elverşli teşvik ve destek olanaklarını seçme
fırsatına sahip olmaktadırlar.
51
Projenin Genel Yapısı
Berlin Mitte Veli Kılavuzu Projesi
Berlin-BrandenburgTürkiye Toplumu
Proje süresi: Ocak 2008’den Aralık 2010’a kadar
Personel:
1 Proje Müdürü - 4 Veli Kılavuzu
Okul
01
Okul
02
Okul
03
Okul
04
Yerel
Katılımcılar
Moabit
Bölgesi
Moabit
Bölgesi
Moabit
Bölgesi
Moabit
Bölgesi
Moabit
Bölgesi
Amaç Kitle
Göçmen Kökenli Veliler
Göçmen Kökenli Öğrenciler
Okullardaki öğretmen ve eğitmenler
Amaç Kitle
Uzmanlar
Sorumlular
Đdareciler Yetkililer
Strateji ve Somut Öneriler
H.
I.
J.
K.
L.
M.
N.
Okulda mevcut durum saptaması
Projeye alınacak sınıf ve ailelerin belirlenmesi
Tanışma ve belirgin özelliklerin belirlenmesi
Gereksinimlerin belirlenmesi ve eğitim planının hazırlanması
Eğitim planının uygulanması – Ailelere uygulamada destek
Eğitim planının uygulanması – Okullara uygulamada destek
Kalite güvencesi ve kalıcılığın sağlanması
Projenin Amaçları
Velilerle okul arasındaki iletişimi teşvik etmek ve geliştirmek
Göçmen kökenli velilerin mevcut bilgi ve becerilerini ve kendi işlerini halledebilme yeteneklerini
geliştirmek
Göçmen kökenli velilere, çocukları için gerçekçi bir eğitim ve öğrenim planı hazırlamakta
yardımcı olmak
Göçmen kökenli çocuk ve anne babaların uyum motivasyonunu arttırmak
Değişik kültürlere saygılı bir veli iletişiminin okulun önemli görevleri arasında yer almasını
sağlamak
Okul tarafından göçmen kökenli velilere yönelik ilginç önerilerin sunulmasına aracı olmak
52
Göçmen kökenli velilerin ve okuldaki ilgili kişilerin değişik din ve kültürlerin en iyi şekilde
birlikte yaşamaları konusundaki yetkinliklerini arttırmak
Đşbirliği halinde olduğumuz okul ve kuruluşlar:
Hedwig-Dohm-Oberschule (Realschule)
James-Krüss-Grundschule
Breitscheid-Oberschule (Hauptschule)
Heinrich-von-Kleist-Gymnasium
Quartiersmanagement-Mitte (Moabit West/Beusselstraße)
Berlin, Sosyal Uyum Konusuna Yenilikçi Yaklaşıyor
Federal Alman Bakan Tiefensee Berlin „Veli Kılavuzu“ Projesini Ziyaret etti.
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Pressebox 04.05.09
Bugün Müsteşar Hella Dunger-Löper ve Federal Ulaştırma Bakanı Wolfgang Tiefensee, Berlin-Mitte
semtindeki James-Krüss Đlkokulu’nu ziyaret ettiler ve Veli Kılavuzu’ projesinin başarısını yerinde görme fırsatı
buldular. Kendilerini ilçe Belediye Başkanı Dr. Christian Hanke ve okul müdiresi Uta Heyne karşıladı.
Model teşkil edecek şekilde „Veli Kılavuzu“ projesinde göçmen kökenli velilerle doğrudan ilişki kuruluyor,
çocuk ve gençlerin yönlendirilmesi ve teşvik edilmesi ile okulların yükü azaltılmış oluyor.
Aynı zamanda projenin koruyucu bir yanı da var; sorunlu öğrenciler, ebeveynleri ile birlikte ele alınıyor ve
kendilerine destek sağlanıyor. Göçmen kökenli aileler çevreleri ve komşuları ile daha yakın ilişkiler kurarak,
eğitimsizlikten, ilgi ve bilgi azlığından kaynaklanan esikliklerini giderebilmek ve çocuklarının eğitim ve
öğrenimleri ile daha iyi ilgilenebilmek fırsatı buluyorlar. TBB bu projede özellikle oynadığı aracı rolü ile çok
önemli bir unsur teşkil etmektedir.
Müsteşar Dunger-Löper: „Berlin projesi Veli Kılavuzu, Berlin Senatosu’nun uyum konusundaki çalışmalarına
destek vermekte ve çocukların eğitim şanslarının arttırılmasına yardımcı olmaktadır. Toplumsal sorunlar
sürekli değişiklik göstermekte, dolayısıyla semt idaresinin de bu değişikliklere göre kendisini geliştirerek yeni
yöntem arayışlarına girmesi kaçınılmaz olmaktadır. Veli Kılavuzu gibi yeniliklere açık yöntemler şehrimizdeki
toplumsal dengenin sağlanması ve korunması açısından, daha önce semt annelerinde de olduğu gibi, şans
olarak algılanmalıdır“
Projenin uygulanacağı sınıflar, okul idaresi ve aileler ile birlikte seçildi. Hangi aileler ile birlikte çalışılması
konusunda öğretmenler tarafından öneride bulunuldu. Ondan sonra kılavuzlar aileler ile temasa geçtiler.
Sırasıyla velilerle, çocuklar ve öğretmenlerle buluşularak bir eğitim planı oluşturuldu. Ardından ailelere planın
öngördüğü aşamaların gerçekleştirilmesinde destek verildi. Bu konuda uygulanan yöntemler arasında
düzenli olarak anne babalara ve ailelere danışmanlık hizmeti verilmesi, aile ile okul arasında aracılık amaçlı
bilgilendirme ziyaretleri bulunuyor. Veliler burada örneğin okul görevlileri ile, diğer velilerle veya okul ve
çevresinde eğitim konusunda hizmet sunan kişi ve kuruluşlarla da ilişkiye geçmeleri konusunda
desteklenmektedirler. Veli kılavuzlarının ebeveynlere desteği bir eğitim yılı boyunca devam etmektedir.
Berlin Bayındırlık Senatörlüğü adına proje verilerinin döküm ve değerlendirmesi Berlin Hür Üniversitesi
enstitülerinden biri olan INA Uluslararası Yenilikçi Pedagoji, Psikoloji ve Ekonomi gGmbH tarafınan
gerçekleştirilmektedir. Konu üzerinde çalışan bilim insanlarının raporlarından, doğru yöntemlerle hedef
kitleye ve amaçlara ulaşıldığı ortaya çıkmaktadır. Okullarda olumlu gelişmeler gözlenmektedir.
Federal Eyaletler Programı ‚Sosyal Şehir’ için konulan amaçlardan ikisi bu proje ile yerine geirilmiş oluyor:
eğitim ve uyum. Bu programın finansmanı Avrupa fonları (EFRE) tarafından da desteklenmektedir ve
semtteki 4 okul için bu güne kadar bu proje çerçevesinde yaklaşık 0,6 Mio € harcanmıştır.
Proje Kurulu:
Klaus Böger (Eski Eğitim Senatörü)
Prof. Dr. Cengiz Deniz (Sosyal Pedagoji ve Sosyal Danıişmanlık Protestan Yüksek Okulu Evangelische Fachhochschule für Sozialpädagogik und Sozialarbeit)
53
Prof. Dr. Viola Georgi (Berlin Hür Üniversitesi, Eğitim Bilimleri ve Psikoloji Bölümü - FU Berlin,
FB Erziehungswissenschaften und Psychologie)
Dagmar Hänisch (Mitte semti Eğitim, Kültür ve Spor sorumlusu Belediye Heyeti Üyesi Stadträtin für Bildung, Kultur und Sport Bezirk-Mitte)
Doris Nahawandi (Berlin Senatosu Uyum ve Göç Sorumlusu Ofisinden - Büro der Beauftragten
des Berliner Senats für Integration und Migration)
Sascha Wenzel (RAA-Berlin)
Nare Yeşilyurt-Karakurt (deta-med-GmbH Müdiresi - Geschäftsführerin deta-med-GmbH)
Mohammad Zaher (Karame e.V)
f)
TBB Eğitim Kurumu
Politik Eğitimde Tanınmış Kurum
Almanya’da ilk göçmen kuruluşu olarak Federal Siyasal Eğitim Dairesince resmen tanındık. 2007 ve
2008 yıllarında aşağıdaki seminerleri Berlin ve dışında gerçekleştirdik.
09. – 11.03.2007 Extertal – Almanya’da Eğitim Sistemi
15. – 17.06.2007 Extertal - Đslam ve Göç
08.09.2007 Berlin – Berlin Çevre Günü
23.-24.11.2007 Mölln - Irkçılık
14. – 16.12.2007 Kiel - Almanya’da Eğitim Sistemi
25. – 27.04.2008 Extertal - Almanya’da Eğitim Sistemi
07.05.2008 Berlin – Đslam ve Modernite
25.10.2008 Berlin - Berlin Çevre Günü
07.11.2008 Duisburg – Göçmen Kadınlar
05.12.2008 Berlin – Avrupa Adalet Divanı Kararları
17.12.2008 Berlin – Göçmenler ve Đş Piyasası
Đşyeri Kurma Bilgilendirme Toplantıları
Türk-Alman Đşadamları Birliği ile 2007 ve 2008 yıllarında açılan ihaleleri kazanarak 6. kez bu
seminer dizisini gerçekleştirdik. Seminerlere 250 kişi katıldı.
5.
Kadın Politikaları
a)
TBB’ nin Kadınlara Karşı Đnsan Hakları Đhlallerine Karşı Tutumu
TBB son görev süresi içinde kadınlarla ilgili politikalarda aktif tavır aldı ve özellikle Aile Đçi Şiddet
konusunda açık tavır koydu.
TBB’nin kadınlara karşı hoşgörüsüzlükle mücadele için kamuoyuna sunmuş olduğu 10 önlem planı
hala geçerliliğini korumakta ve TBB’nin konuya yaklaşımını ortaya koymaktadır.
b)
TBB’nin 10 Nokta Planı
1.
2.
3.
4.
Kadınlara uygulanacak şiddete karşı taviz vermeme
Dini veya geleneksel düşünceler nedeniyle kadınların dışlanmasına karşı taviz vermeme
Kadınların kendileriyle ilgili kararları kendilerinin vermesi konusunu tüm Türk ve Đslam
örgütleri ile kamuoyuna duyurma
Türk ve Đslam toplumunda kadınların eşit hakları konusunda tartışma sürecinin
başlatılmasını destekleme
54
5.
Zoraki evliliğin kesin cezai kovuşturmayı gerektirdiği konusunu Türk ve Đslam toplumuna
anlatma
6. Eğitim kurumlarının çok kültürlülüğe açılması ve eğitimcilerin çokkültürlülük yetilerinin
desteklenmesi
7. Berlin üniversitelerinden birinde Đslam Din Bilimcisi yetiştirecek bir ilahiyat kürsüsünün
açılması
8. Berlin okullarında Đslam Bilgisi derslerinin konulması
9. Okullarda yüzme, spor, biyoloji derslerinin zorunlu ders olarak uygulamaya konulması
10. Kamuoyunda islami değerlerin tanıtımı
c)
Kadınların Maruz Kaldığı Đnsan Hakları Đhlallerine Karşı Tavır Belirleme
Artık bir çok bilirkişi tarafından kadınlara karşı işlenen insan hakları ihlalleri konusunun, yalnızca
Türk veya müslüman kadınları ilgilendiren bir konu olmadığı kabul edilmektedir. Ne yazık ki insan
onurunun dokunulmazlığı ilkesi değişik ülkeden, inançtan, eğitimden ve katmanlardan gelen çok
farklı ailelerde ihlal edilmektedir.
TBB sorunu bir bütün olarak ele alıp, farklı bakış açılarıyla değerlendirerek çözüm aranması
gerektiğinin bilincindedir. Buradan yola çıkarak somut tespitler yapılmalıdır.
Bizim yaklaşımımızla ele alındığında, Türk ve/veya müslüman kadınların birçok alandaki durumları,
Alman kadınlara kıyasla çok daha karmaşık ve çetrefil bir sorunlar yumağı olarak karşımıza
çıkmaktadır.
Türkiye’den Almanya’ya göçün başlamasının üzerinden 45 yıldan fazla bir süre geçmiş olmasına
rağmen, göçmen kadınların yaşamları, gerek günlük hayatta ve gerekse genel olarak sayısız
sorunların ağırlığından kurtulamadı. Bunlar arasında en önemlileri, oturma ve çalışma müsaadesi,
dil ve eğitim zorlukları ve artan işsizlik olarak sayılabilir. Son olarak göçmenler ayırımcılığın her
türlüsüne ve yabancı düşmanlığından kaynaklanan şiddete de maruz kalmaktadırlar. Burada
yaşayan Türk kesiminin kendisini gittikçe Alman toplumundan soyutlayarak içine kapanmasının
nedenleri kısmen bu sorunlarda yatmaktadır.
Güncel tartışmalarda ‚Türk veya müslüman kadın’ söz konusu edilince hemen akla zoraki evlilikler,
töre cinayetleri, evlilik yoluyla göç, kadına şiddet, çocukların okuldaki sorunları gibi konular
gelmektedir. Đnsan hakları ihlalleri gündeme geldiğinde, Medya ve çeşitli kamu kuruluşları
toplumun dikkatini göçmenler arasındaki özellikle belirli bir gruba çekmekte ısrar ediyorlar. Burada
tüm dikkatler olumsuz ve problemli örneklere, tercihan Türk ve müslüman kadınların işin içine dahil
edilmesi sureti ile, odaklandırılmaktadır.
TBB olarak bunun amaca hizmet etmeyeceği görüşündeyiz.
Kadına karşı şiddeti önlemek ve yerinde müdahale edebilmek üzere yapılacak girişimler, ancak
göçmen topluluğu ile işbirliği içinde süreli ve etkili bir sonuca ulaşabilir. Bunun için de Alman
toplumunun göçmenlere karşı açık ve onları kabullendiğini gösteren bir tavır sergilemesi ile
mümkündür.
d)
Kalıcı Çalışmalar
TBB’nin yukarıda yer alan görüşlerinden yola çıkarak, kadının toplumdaki yeri ve eşitliği konularında
tartışmaları sürdürmenin kaçınılmaz olduğu ortadadır. Bu tartışmalar ancak, toplum tartışmaların
içine çekilebilirse olumlu sonuçlara ulaşabilir. Burada politik toplum, batılı anlamdaki kadın – erkek
eşitliği ilkesi ile değerlendirilen bir haksızlık ile gerçek anlamda yaşanan bir haksızlık arasındaki farkı
görebilecek yetkinliğe sahip olmalıdır.
55
Bu özel ve dikkatli bakış açısı sorumluluk alanlarımızı belirlemek istediğimizde de bize yol
gösterecektir. Bazı kriterler içinde, alanlara göre özel değerlendirme kriterlerini bulundurur. Yine bu
kriterler bazı alanlar için hiçbir ifade taşımayabilirler ve hatta zararlı da olabilirler.
Aşağıda saydığımız kriterler TBB’nin çalışmalarında kadın politikalarının süreli ve verimli olması için
temel teşkil eden noktaları içermektedir.
Önlem alma stratejisi için başarı ölçütleri yapısal, konulara göre ve kişisel olarak 3
grupta ele alınmalıdır.
A) Yapısal gelişmeler, konseptler ve örnekler içermeli ve bunlar arasındaki ilişkileri teşvik etmelidir
B) Konular ve içerikler grubu ise, bilgi, eğiterek yetiştirme, kullanım, duruma uygunluk ve gerçek
yaşama uyarlama gibi hususlara yer vermelidir.
C) Kişisel bölüm genel durumun ele alınarak değerlendirmesiyle ilgilenmelidir.
Bu noktadan hareketle ortaya çıkan noktalar şunlardır:
1. Toplum, her etkinliğin daha hazırlık aşamasında iken içine çekilmelidir. TBB de bu anlayıştan
hareket ederek hiçbir girişimin göçmenleri içine almadan başarıya ulaşamayacağını
savunmaktadır. (A)
2. Başarılı önlem ve girişim çalışmaları çoğunluk toplumunun da katılımını gerekli kılmaktadır. Bu
da çoğunluk toplumunun göçmenleri toplumun bir parçası olarak görmesi ve sorunu toplumsal
boyutta tanımlaması ile olabilecektir. (A)
3. Başarının ölçüsü toplumların olumlu yaklaşımlarıdır. Toplumlar eleştiriye açık olmalı ve ortak
çözüm stratejisini desteklemelidir. Toplumların katılımları onlara yönelen eleştirilerin biçimine
bağlıdır ve kabul görmeleriyle ilintilidir. (C)
4. Önemli bir başka ölçüt de ilgili toplum kesitlerinin kişisel gelişimlerinin desteklenmesidir ki,
ancak o zaman bu kesitler kendi geleceğini eline alacaktır. Özellikle zor durumdaki kadınlara
ulaşılabilmeli ve onlara yönelik sunumlar sağlanmalıdır. Bunun için de varolan kadın projelerinin
korunmalı, gerekiyorsa arttırılmalıdır. (B)
5. Topluma ayrımcılık açısından eleştirel bakış da önemlidir. Kadınların kendi geleceklerini ellerine
almalarını sağlayacak önlemler için önlerindeki engeller kaldırılmalıdır. Bu genellikle yapısal
dışlamalarda görülmektedir. Hedef bu etkenlerin ortadan kaldırılmasıdır. (A)
6. Başarılı önlem ve girişim çalışmaları için para gereklidir. Politik irade ve finansman sağlanmadan
başarı beklenemez. (A)
e)
Gelişmeler
Bugüne kadar yapılan tartışmalara rağmen TBB, soruna yaklaşımda önemli bir değişmenin
gerçekleşmiş olduğundan yola çıkmaktadır. Türk toplumunun geniş bir kesimi tartışmaları
hassasiyetle ve eleştirisel bir gözle izlemektedir. Burada özellikle dikkat çeken husus, çok uzun
zamandır konu edilmeyen noktalara değinilen görüş alış verişlerinin gündeme gelmesidir.
TBB’nin bu alandaki etkinlikleri
Mayıs 2008
TBB NURAN ‚Uyum Menejerliği’ meslek kursunun başlaması
Türk kökenli göçmen kadınların meslek hayatına girebilmelerini teşvik eden kültürler arası proje
56
Ortak toplantılar
25.11.2008
‚Uluslararası Kadına Karşı Şidette Son Günü’
Topumun konuya duyarlılığını arttırmak amacı ile Berlin Kreuzberg’deki Maybach Ufer Pazar
yerinde, TGD ile birlikte tüm Almanya çapında etkinlik
Toplantılara katılım ya da birlikte oluşturma
30.11.2007 ve 01.12.2007
Schöneberg Belediyesi’nin ‚Yoksulluk ve Sağlık Kongresi’ ne aktif katılım
Konular:
‚Kadın ve Sağlık’ ile ‚Kadınların sünnet yolu ile sakat bırakılmaları’
05.12.2008 ve 06.12.2008
Schöneberg Belediyesi’nin ‚Yoksulluk ve Sağlık Kongresi’ ne aktif katılım
Konular:
‚Kadına evde uygulanan şiddet’
6.
Ayrımcılığa ve Irkçılığa Karşı Çalışmalar
a)
Genel Eşit Muamele Yasası (AGG)
18 Ağustos 2006 tarihinde Genel Eşit Muamele Yasası yürürlüğe girdi. Üç yıl sonra Almanya nihayet
Avrupa komisyonunun ayrımcılığa karşı çıkardığı dört yönergeyi son ülkelerden biri olarak kendi
yasalarına almış oldu. Avrupa Adalet Divanı Almanya’yı bu yönergeleri hayata geçirme süresini
riayet etmemesinden dolayı yargılamıştı.
AGG’nin amacı insanları çalışma ve mesleki alanlarda ve mal (ev piyasası dahil) ve hizmetlere
ulaşabilmelerinde köken, dil, cilt rengi, din, cinsel yön, cinsiyet, yaş ve engellilik durumlarından
dolayı ayrımcılığa karşı korumaktır. Ayrımcılığa uğrayanlar bundan sonra iş ve medeni hukuk
yollarına başvurabilirler.
Ancak eleştirilmesi gereken, AGG´nin bazı bölümleri, özelikle mağdurlar için önemli olan bölümleri
ya Avrupa komisyonu yönergelerinin çok gerisinde kalması ya da bu yönergelere hiçbir şekilde
uymamasıdır. Örnekler:
•
Đstisnai düzenlemelerde, örneğin ev kiralamada: Bir daireyi kiraya verenler bir
binada yaşayanların sosyal ve kültürel yapısının dengesini işaretleyerek bundan sonra da
etnik kökenden dolayı ayrımcılık yapabilecektir. Bu istisna yönerge tarafından ele alınmış
değil. Tam tersi kiralamada yapılan bu farklı davranışlar sonuçta ayrımcılık anlamına geliyor
ve AGG tarafından yasalaşıyor.
•
Tazminat hakkını talep etmek için geçerli olan iki aylık süre: Bu süre ne
mağdurların yararınadır, ne de geçerli hukukun kötüleştirilmesini yasaklayan yönergeye
uygundur.
•
Cinsel tacizi ihmal etmekte ve suçtan mağdur olan korunmaktadır: Yönerge bu
konuda da ayrımcılığa karşı, mağdur veya sanık olarak tutum sergileyenlerin korunmasını
öngörüyor. Ayrıca Cinsiyet Yönergesi olarak adlandırılan yönerge medeni hukukta da cinsel
tacizden korunmasını istiyor.
•
Cezalandırma: Avrupa komisyonunun yönergesine göre verilen cezalar sadece uygun
değil, aynı zamanda etkili ve caydırıcı olması gerekiyor. AGG’deki düzenlemelerin gerçekten
etkili ve caydırıcı olduğu şüphelidir.
57
Ayrıca eleştirilmesi gereken bir nokta, federal hükümetin büyük eleştirilere rağmen ırk (Rasse)
kelimesinden vazgeçmemesidir. Bunun dışında ayrımcılığa karşı korunmada vatandaşlık ve dil gibi
kriterlerin ihmal edilmesi ve medeni hukuk bölümünde kimlik kriterlerinin ayrımcılığa karşı
korunmaları farklı şekilde olması da eleştirilir noktalardır.
Aynı şekilde ayrımcılığa karşı büroların müşterek hak davası esnasında sadece danışmanlık
yapabilmelerinin eleştirilmesi gerekiyor. Oysa, pratikte görüyoruz ki “gerçek“ bir müşterek hak
davası, örneğin tüketiciyi korumada olduğu gibi, bilhassa direkt ayrımcılığa karşı hareket edilmek
isteniyorsa daha etkili olmaktadır.
b)
Ayrımcılığa Karşı Büro (ADNB)
16. Temmuz 2003’de kurulduğundan bu yana TBB’nin Ayrımcılığa Karşı Bürosu (ADNB) politik ve
sivil topluma yönelik çalışmalarıyla önemli toplumsal katkıda bulunmaktadır. ADNB Berlin
senatosunun aşırı sağcılığa, antisemitizme ve yabancı düşmanlığına karşı eyalet programı
tarafından finanse edilmektedir.
ADNB’nin ayrımcılığa karşı çalışmalarında kullandığı yöntemler hem ulusal düzeyde hem Avrupa
düzeyinde yeni ve üretgendir. ADNB’nin üç ağırlıklı alanı vardır: (1) ağ kurmak, (2) danışmanlık,
müdahale ve önleme ve (3) halkla ilişkiler ve eğitım çalışmaları. Özelikle çeşitli durumlardan
ayrımcılığa uğrayanları dikkate aldığımızda bu üç ağırlıklı alanların birbiriyle bağlanması amaca
uygun ve aynı zamanda gelecekte ayrımcılığa karşı çalışmalarda ağırlığımızı koymamızda yararlı
olacaktır.
Eşit muameleyi teşvik etmek, kamuoyunun duyarlı olmasını sağlamak ve ayrımcılığa uğrayanlara
danışmanlık ve yardım etmek ADNB’nin hedefleri ve görevleridir. Bu hedeflerimiz ADNB’nin
Berlin’de başlatığı iki ayrı ağ tarafındanda desteklenmektedir: (1) Ayrımcılığa ve Irkçılığa Karsı
Danışmanlık Ağı, Berlin’de çalışama yapan birçok danışma bürolarının ve projelerinin birleşimi, (2)
avukatlardan oluşan ayrımcılığa karşı ağ.
Danışmanlık:
ADNB alman kökenli olmayan ve ayrımcılğa uğramış insanlar için bir uzmanlaşmış danışma bürosu
kurmuştur (Eşit Muamele için ve Ayrımcılığa Karşı Danışma Bürosu). Bu ayrımcılık köken, dilsel, cilt
rengi, dinsel, cinsel yön, cinsiyet, yaş ve engellilik durumlarından olabilmektedir. Ayrımcılığa
uğrayanlar ve şahitler internet sitemizden bu tür ayrımcılıkları bildirebilirler.
ADNB ayrıca Friedrichshain-Kreuzberg belediyesine demokrasiyi tehlikeye düşürebilecek
fenomenlere karşı alınan tedbirlerin gerçekleştirilmesinde danışmanlık ve refakat etmektedir.
Halkla ilişkiler ve eğitim çalışmaları:
ADNB düzenli olarak seminerler ve training adı altında kurslar yapmaktadır. Bunun yanı sıra ADNB
antisemitizm, islamofobi, yapısal ve kurumsal ayrımcılık, çeşitli durumlardan dolayı ayrımcılık ve
Genel Eşit Muamele yasası ile ilgili toplantılar düzenlemiştir.
ADNB Migrationrat Berlin-Brandenburg’un desteğiyle Alman kökenli olmayan Berlinliler arasında
ayrımcılıkla ilgili bir anket düzenlemiştir. Bu anketin sonuçları ayrımcılık haberleri ve örnekleriyle
birlikte ADNB’nin hazırladığı Ayrımcılığa Karşı Rapor 2005-2007 adlı yayınında bulabilirsiniz.
ADNB’nin bunun dışında hazırladığı yayınlar: Danışmanlık Rehberi’nin ikinci baskısı, Antisemitism,
Đslamofobi.
Berlin’de faaliyet gösteren birçok kuruluşlarla çok iyi ve geniş bir işbirliğinin de sayesinde çoğu
zaman ihmal edilmiş ayrımcılığa karşı çalışmalar alanı toplumsal ve sosyal alanda yerini bulmuştur.
58
7.
Çatı Örgütleriyle Đlişkiler
a)
Almanya Türk Toplumu
Berlin-Brandenburg Türkiye Toplumu, Almanya Türk Toplumunun kurucu üyesi olarak çalışmalarına
en baştan bu yana katılmaktadır. Her dönemki Yürütme ve Yönetim Kurullarında TBB’li
arkadaşlarımız temsil edilmişlerdir. 2006 yılında yapılan Genel Kurulda Kenan Kolat yeniden Genel
Başkanlığa seçilmiştir. Hilmi Kaya Turan ve Bahattin Kaya Genel Başkan Yardımcısı, Cumali Kangal,
Serdar Yazar ve Celale Yıldız da TGD Genel Yönetim Kuruluna seçilmişlerdir.
b)
Berlin-Brandenburg Göç Konseyi
Uzun bir hazırlık döneminden sonra Berlin-Brandenburg Göç Konseyi 47 dernekle kuruldu. Aradan
geçen sürede üye sayısı 75’e çıktı. TBB Konseyin oluşumu sırasında aktif bir rol alarak, kurulmasına
büyük katkıda bulundu. Böylece tüm göçmenlerin temsiline olanak sağlandı. TBB, Göç Konseyinde
Hilmi Kaya Turan ile sözcü olarak temsil ediliyor.
8.
Basın ve Yayın Politikaları
a)
Genel
TBB'nin kendini anlatabilmesinde, bilgilendirebilmesinde ve kamuoyuna ulaşmasında medyanın
öneminin bilinci ile yönetim kurulu basın ve yayın kuruluşlarıyla geçmiş yıllarda kurulmuş olan iyi
ilişkileri geliştirmiştir. Güncel konulardaki TBB’nin görüşleri, eleştirileri gerek Alman, gerekse de
Türk görsel ve yazılı medyasında geniş yer aldı.
TBB temsilcileri özellikle göç ve uyum konularında, bu medya kuruluşları tarafından görüşlerine
başvurulacak ilk muhataplar olarak akla gelen isimler oldular. Böylelikle TBB’nin daha geniş kitlelere
sesini duyurabilmesi, dolayısıyla dernek amaçlarını anlatabilmesi daha sık ve yoğun olarak
gerçekleştirilebildi.
Ayrıca TBB, aralarında Göç Konseyi’nin de bulunduğu diğer kuruluşlarla birlikte, Türkçe yayınlar da
yapan radiomultikulti’nin kapatılmasına karşı girişimlerde bulundu ve 2008 yaz aylarında kurulan
‘radiomultikulti dostları’ oluşumuna destek verdi. Radyonun kapatılmasına karşı 30.000 civarında
imza toplandı. Tüm çabalara, kamuoyundan ve önemli şahsiyetlerden gelen geniş desteğe rağmen
radyo istasyonu 31.12.2008 tarihinde yayınlarına son vermek zorunda bırakıldı.
Ulusal Uyum Planı’nın (Ekim 2008) ilerleme raporunda Basın Yayın Komisyonu (AG Medien) radyo
istasyonunun kapatılmasını eleştirdi.
b)
htttp://www.tbb-berlin.de
TBB'nin internet sitesi 2002 sonbaharında hizmete açıldı. Sitede, bir yandan TBB'ye yönelik bilgiler
(üye dernekler, projeler ve diğer faaliyetler), diğer yandan göç ve uyuma yönelik bilgiler yer
almaktadır. TBB-Newsletter yaklaşık 600 kişiye gönderilmektedir. Đnternet sitemiz günde yaklaşık
60 kişi tarafından tıklanmaktadır. Bu sayının artması, siteye sponsor bulma ve reklam alma
olanaklarını da arttıracaktır. Bugünden itibaren yeni internet sitesi hizmete açılmaktadır.
9.
Spor Politikaları
TBB spor politikasını doğrudan kendisi yapmamakta ve altyapı olanaklarını üye derneği olan Türk
Spor Merkezinin kullanımına sunmaktadır. Her yıl düzenlediğimiz Atatürk Kupası Berlin
Şampiyonasının organizasyonunu Berlin Başkosolosluğu himayesinde yaparken Büyükelçiliğin bu
59
organizasyonu 2008 yılında sona erdirmesi nedeniyle Türk Spor Merkezi geleneksel hale gelen bu
etkinliğin organizasyonunu kendisi üstlendi.
Ayrıca Berlin Futbol Federasyonu genel kurulunda daha önce seçilmesinde katkıda bulunduğumuz
Türk arkadaşımızın yeniden yönetim kuruluna seçilmesini sağladık.
Berlin’de en yüksek lig olan Regionalliga’ya çıkma başarısını gösteren Türkiyemspor için TBB’de
düzenlediğimiz ödül törenine Başkonsolos Ahmet Nazif Alpman ve spordan sorumlu Müsteşar
Thomas Haertel de katıldı.
Yine TBB’de gerçekleştirdiğimiz bir başka törende ise oynadıkları ligden bir üst lige çıkma başarısını
gösteren beş kulubümüze (Trabzonspor, Hürtürkel, Ağrıspor, Göktürkspor, Steglitz GB) ödülleri
verildi.
Türkiyemspor’un Berlin’i en yüksek düzeyde temsil etmesine rağmen antreman yapabileceği bir
sahasının olmaması, her gün başka başka sahalarda antreman yapma zorunda kalması bizler içinde
kabul edilemez bir durumdu. Bu soruna bir çözüm bulma amacıyla Türkiyemspor’lu yönetici
arkadaşlarımızın arzuları doğrultusunda Belediye düzeyinde ve Senato düzeyinde girişimlerde
bulunarak problemin biraz da olsun çözümünde yardımcı olmaya çalıştık.
Berlin’de Türk Spor Merkezi’
Münih ve çevresi Türk Spor
içinde bulunduğu toplantıya
çatı örgütünün oluşturulması
nin örgütlenme biçimi ve çalışmalarıyla ilgili bilgilendirme toplantısına
Birliği’nin davetlisi olarak iki defa Münih’de Baden Württenberg’in de
katıldık. Bu toplantılar sonucu Almanya düzeyinde spor alanında bir
çalışmalarına başlandı.
Çatı örgütümüz Almanya Türk Toplumu ve TBB’nin ortak girişimiyle Almanya Olimpiyat Birliği ve
Berlin Spor Birliği yetkilileri ile biraraya gelerek nasıl birlikte çalışırız sorusuna yanıt aradık. Ayrıca
aynı konuda Almanya Futbol Federasyonu Başkanı ile de görüşerek Almanya’daki tüm Türk futbol
kulüplerinin yetkilileriyle bir toplantı yapmanın yollarını araştırdık. Yaptığımız bu girişimler şimdiye
kadar uluşmak istediğimiz sonucu vermesede bu konudaki girişimlerimiz ve görüşmelerimiz
sürüyor.
Sporun birleştiriciliği ve uyuma katkısı gerçeğini yabancı Alman boyutunun yanısıra TBB Berlin Türk
Cemaatı ilişkilerinde de yaşıyoruz. Üyemiz Türk Spor Merkezi’nin aynı zamanda Berlin Türk
Cemaati’nin da üyesi olması, bizleri daha da yakınlaştırarak birlikte yapabileceğimiz çalışmalar
üzerine düşünceler üretmek üzere biraraya getirdi.
10. Sağlık Politikaları
Federal Almanya’nın bir göç ülkesi olduğu gerçeği yadsınamaz olduğu halde, Alman olmayan
insanların gereksinimleri, mevcut sağlık sisteminde ya son derece yetersiz ele alınmakta veya hiç
göz önünde bulundurulmamaktadırlar. Şu anda geçerli olan sağlık sistemi göçmenlerin
beklentilerini hiç bir şekilde dikkate almadığından, sorunların çözümünde de herhangi bir sonuç
elde edilememektedir.
TBB’nin edindiği deneyimler gayet açık şekilde gösteriyor ki, Alman sağlık sistemi bugünkü
yapısıyla, en ufak bir kültürler arası açılıma hazır değil. Eğer amaçlarına ulaşabilecek, koruyucu ve
tüm topluma yönelik bir sağlık politikası isteniyorsa, kültürlerarası açılım, mutlaka göz önünde
bulundurulması gereken kaçınılmaz bir etkendir. Özellikle de dikkate alınan sadece çoğunluk
toplumunun sağlık gereksinimleri değil de tüm topluma dair sağlık konuları ise, bu nokta daha da
önem kazanıyor.
Bir yandan sağlık sektöründe çalışanlar göç olgusuyla ilgili yeterli bilgiye sahip değiller, diğer
taraftan yaşadıkları kötü olaylar (olumsuz deneyimler) ve dil problemleri nedeni ile göçmenlerin
60
Alman kuruluşlarıyla ilgili şikayetleri var. Buna göçmenlerin hastalık ve sağlık konularında
kendilerine özgü duyarlılıklarını da eklemek gerekiyor.
Bu nedenlerle TBB, Almanya Türk Toplumu ile birlikte ‚Beslenme ve Hareket Ulusal Etkinlik Planı’
çalışmalarına katıldı. TBB her zaman olduğu gibi, sağlık sisteminin kültürler arası açılımına katkıda
bulunmaya çalışıyor ve Türkiye’den gelen göçmenlere, sağlıkla ilgili her türlü konuda kendi ana
dillerinde bilgi, danışma ve tedavi imkanları sağlanmasını amaçlıyor.
Bunlara ilave olarak, Avrupa Sosyal Fonu (ESF) teşvikiyle 5 Avrupa ülkesinden kuruluşların
katılımıyla 2006-2008 yılları arasında geçekleştirilen Pro Health adlı sağlık projesine katılmakla,
göçmenlerin sağlıkla ilgili önemli konulardaki duyarlılıklarının arttırılmasına katkıda bulunmuş olduk.
Uzmanlar tarafından yapılan kapsamlı araştırmalar sonucunda, bilinen toplumsal hastalıklar,
bunların tehlikeleri ve (doğal ve alternatif tıp tedavileri de dahil olmak üzere) tedavi yöntemleri
konularında, anlaşılır bir dilde detaylı bilgiler içeren bir katalog hazırlandı.
Bu bilgiler TBB’de düzenlenen seminerlerde, uzman öğretmenler tarafından ilgilenenlere
aktarıldı.Bu seminerlerden bazıları bir kaç hafta devam etti ve ilgi duyanlar, sağlık sorunları nedeni
ile bizzat mağdur durumda bulunanlar ve onların yakınları tarafından izlendi.
Sağlık konusunda TBB’nin çalışmalarından birisi de S.U.S.I. e.V. açıklamasına imza vererek destek
olmasıdır.
Bu açıklama bir çok göçmen kuruluşu tarafından imzalandı ve en başta sağlık politikalarının,
göçmenlerin ihtiyaçlarına cevap verebilecek personel imkanlarının ve tedavi yöntemlerinin
sunulmasını talep ediyordu. Burada özellikle de göçmenlerde ruh hastalıkları konusundaki ve
psikolojik tedavi yöntemlerindeki eksikliklere dikkat çekildi. Bu alanda eğitimli, ana dillerinde hizmet
verebilecek uzman kişilere muayenehane açma izni verilmiyor, buna sebep olarak da Berlin’de
yeterince psikolojik tedavi veren muayenehane bulunduğu öne sürülüyor.
III.
1.
Örgütlenme ve Üyelerle Đlişkiler
Üye Politikası
TBB’nin üye ve sosyal tabanının genişletilmesi önemli amaçlarından biridir. Çıkar örgütlenmelerinin
en önemli özelliği taban ve tavan arasındaki ilişkilerin sağlam ve sürekli olmasıdır.
Bu dönemde Mersin-Pankow Dostluk Derneği ile Tokat-Der yeni üye olarak TBB’ye katılmışlardır.
Bu şekilde üye dernek sayısı 24’e çıkmıştır.
Gerek örgütsel, gerekse bireysel üye kabul etme politikasında bundan böyle de çok özenli
davranılması gereklidir. TBB'nin çalışma anlayışını bilen, esprisini ve amacını iyi kavramış
kuruluşlara ulaşmamız gereklidir. Bu nedenle gelecekte de, üye başvuruları duyarlı bir şekilde
incelenecektir. Yönetim Kurulu bireysel üye kampanyası hazırlıkları tamamlamış olup Genel Kurul
sonrasında atağa geçilecektir.
2.
Üye Derneklerimizle Đlişkiler
Bu çalışma dönemi üye derneklerimizle yoğun ilişkilerimizin olduğu bir dönem olarak
değerlendirmekteyiz. Đki yıllık dönemde toplam 6 kez Temsilciler Kurulu toplantısı yapılmış, bilgiler
derneklerimize aktarılmıştır. Đlk kez olarak Aralık 2008’de yapılan ve çalışanlara yönelik Yıl Sonu
yemeğine tüm derneklerimiz de davet edilmiş ve samimi bir ortam sağlanmıştır. Internet üzerinden
61
derneklerimizin bir bölümüne ulaşılmış, kendilerine sayfalarımızda olanak sunulmuş, etkinlikleri
TBB-Newsletter aracılığıyla geniş kesimlere duyurulmuştur. Đsteyen derneklerimize altyapı hizmeti
verilmiş, örneğin TBB çalışmaları çerçevesindeki çalışmaları ve basın açıklamaları faks ya da TBBNewsletter yoluyla basına ve kamuoyuna iletilmiştir.
3.
Çalışanlar
2007-2008 döneminde TBB’nin değişik projelerine çoğunluğu süreli iş akitleri temelinde toplam 29
kişi istihdam edilmektedir. Kuşkusuz bu durum Yönetim Kuruluna, çalışanların geleceği açısından
önemli bir yükümlülük getirmektedir. Projelerin başarısı çalışanların başarısıdır. Yönetim Kurulu
olarak tüm çalışanlarımıza candan teşekkür borçluyuz.
IV.
Mali Durum
1.
Projelerin Mali Durumu
a)
Uyum, Danışma ve Katılım Merkezi
TBB’nin 1.12.1992 yılından bu yana Berlin Uyum ve Göç Sorumlusundan almakta olduğu mali
yardım sürmektedir. Her ne kadar her yıl kısıntıya uğrasa da bu projemiz genel koordinasyon
görevini yürütmekte, danışmanlık ve diğer hizmetleri sunmaktadır. Bu projenin önemli bir özelliği
diğer projeler için gerekli altyapı hazırlıklarının yapılmasını sağlamış olmasıdır.
b)
Eğitim Kurumu
Eğitim konusu TBB’nin önem verdiği bir alandır. Politik eğitim seminerleri, 3 aylık genel eğitim
kursları (Trainingsmassnahmen) işyeri kurma seminerleri ve yeni başlayan Uyum Kursları Eğitim
Kurumunun en önemli çalışmalarını oluşturmaktadır.
c)
MOVE (Gençleri Motive Etme Projesi)
Eski IBB projemiz yeni adıyla 1.1.2005 tarihinden bu yana devam etmektedir. Bu proje Berlin
Çalışma Senatörlüğü ile Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg ve Neukölln Belediye
Gençlik Daireleri ile aynı ilçelerin Đş Ajansları tarafından finanse edilmeketir.
d)
ADNB (Ayrımcılğa Karşı Ağ Projesi)
Bu projemiz 2003 yılından bu yana başarılı çalışmalar yapmaktadır. Proje Berlin Uyum ve Göç
Sorumlusu tarafından finanse edilmektedir.
e)
IKB – Kültürlerarası Meslek Danışmanlığı
1.7.2005 tarihinden bu yana yeni bir Equal Projesi olarak 24 yaş üstündeki işsizlere yönelik bu
proje Kumulus Plus’un altında yürümektedir.
f)
BEL – Berlin Veli Kılavuzu Projesi
Avrupa Sosyal Fonu tarafından finanse edilen bu projede 4 okulda Türk velilerin aktif hale
getirilmesi amaçlanmaktadır. Proje 1.1.2008’de başlamış ve 3 yıl sürecektir.
g)
MAE (1,5 €) Projeleri
2006 yılı ortasında ilk kez 2 tane MAE projesi başlattık. Bu projelere toplam 50 kişi katıldı.
Projelerimizde kültür ve spo alanı ile büro alanında eleman gereksinmesi olan kamu yararına
çalışma kurum ve kuruluşlara yardımcı olundu. 2007 yılından bu yana 75 kişiye ulaşılmıştır.
62
h)
Avrupa Birliği Projeleri
FUTURE adındaki proje ile göçmen gençlerin 5 AB ülkesindeki konumları incelenmektedir. Pro
Health adlı projede ise sağlıkla ilgili çalışmalar yapılmaktadır.
2.
TBB'nin Genel Mali Yapısı
TBB'nin en önemli mali kaynakları yukarıda anılan ve proje bazındaki kaynaklardır. Buradan alınan
kaynaklar projelerde belirtilen giderler için öngörülmüştür. TBB'nin yaptığı diğer etkinlikler ve
hizmetler için özkaynakları sınırlıdır. Bunlar üye ödentileri ve sponsorluk gelirleridir. Eğitim
programlardan elde edilen kaynakların bir bölümü TBB'nin her yıl arttırılmakta olan kendi katkısına
(TBB'nin ana projesinin %20'si tarafımızdan karşılanmak zorundadır) kullanılmaktadır. Bu miktarın
önümüzdeki dönemde de artacağından yola çıkarak finansman kaynaklarımızın arttırılması
gerekmektedir.
V. Gelecek ve Perspektifler
1.
TBB Reşit Oluyor
TBB, 1 Aralık 2009 tarihinde 18. yaşını kutlayacak. Gönül rahatlığı ile TBB’nin rüştünü ispat
edeceğini söyleyebiliriz.
TBB, Berlin’deki Türk toplumunun partilerüstü bir çıkar örgütü olarak bu 18 yıl içinde yaptığı
çalışmalarla, kendine koyduğu amaçlara ulaşmış, bir taraftan Türk toplumunun sorunlarını,
yaklaşımlarını ve dileklerini Alman kamuoyuna aktarma işlevini yerine getirerek, diğer taraftan bu
toplumun uyum çabalarını destekleyerek kendisini kabul ettirmiş, siyasette, resmi kurumlarda ve
medyada, görüşü alınır bir örgüt durumuna gelmiştir.
Türk kamuoyu tarafından da TBB’nin başarıları takdir görmektedir. Türk toplumunun değişmekte,
daha doğrusu genişlemekte olan sosyal yapısı içerisinde toplumu oluşturan kesimler (çalışanlar,
işçiler, sanatçılar, işadamları, akademisyenler, bilim insanları, doktorlar, sosyal danışmanlar,
öğrenciler) TBB’nin politik duruşunu çok farklı şekilde değerlendirilmektedir. Bu değerlendirmeler
‘çok yerinde’ veya ‘fazla uyum sağlamış’ hatta ‘çok inatçı’ gibi geniş bir yelpaze oluşturmaktadır.
Bu nedenle TBB bir yandan kendine eleştirel yaklaşmalı, diğer taraftan bu kesimler ile ilişkilerini
geliştirmelidir. Bu da ancak ve sadece üyemiz derneklerin ve kuruluşların desteği ile mümkün
olabilir.
2.
Tüzüksel ve Yapısal Değişiklik
2005-2007 Yönetim Kurulu Faaliyet Raporunda aynen şu satırlar yer alıyor: ‘TBB bir taban örgütü
değildir, bir tavan örgütlenmesidir. Tabanını ona üye olan dernekler oluşturmaktadır. Üye
derneklerimizin tabanı ve yönetsel kadrolarıyla ilişkiler yeterli değildir. Bunun tek sorumlusu TBB
değildir, ancak yapısal sorunlar bunu engellemektedir. TBB’nin politikalar oluştururken dayanacağı
ve görüşlerinden yararlanabileceği tek mekanizma, yılda 4 kez toplanan Temsilciler Kuruludur. Bu
konuda yeni açılımlar gerekmektedir.’
Buradan yola çıkarak TBB Yönetim Kurulu yapısal bir değişiklik öneriyor:
Bu güne kadar üye derneklerin herhangi (ve bazen her defasında başka) bir Yönetim Kurulu üyesini
temsilci olarak gönderdikleri ve dolayısı ile değişik temsilcilerin katıldığı toplantılarla ihtiyari bir
63
özellik arzeden Temsilciler Kurulu, bundan sonra belli kişilerden oluşsun. Üye örgütlerimizi temsil
edecek olan delegeler Genel Kurulda şahsen seçilsinler.
Şimdiki Yönetim Kurulu Yürütme kurulu olarak görev yapsın.
Böylece Yönetim Kurulu üyelerine daha fazla sorumluluk verilmiş olacak ve kendilerini sürekli olarak
TBB’nin çalışmalarına daha çok vermeleri sağlanacak.
Ayrıca kavramların daha iyi anlaşılabilmesi açısından, Sözcüler (3 sözcü) bundan sonra Yönetim
Kurulu Sözcüleri olarak adlandırılacak.
Görevdeki Yönetim Kurulu, yalnızca yapısal değişikliklerin yeterli olmayacağının bilincindedir ve bu
nedenle üye derneklerimizin Yönetim Kurulları ve üyeleri ile daha sık bir araya gelmeyi planlıyoruz.
64
Berlin-Brandenburg Türkiye Toplumunun Yapısı
Yönetim Kurulu
•
•
•
Eşit hakka sahip 3 sözcü
Sayman
Üyeler
Temsilciler Kurulu
•
•
•
•
Yönetim Kurulu
Bir önceki dönemin Yönetim Kurulu Üyeleri
Üye derneklerin başkanları
Şahıs gruplarının sözcüleri
Genel Kurul
•
•
Üye derneklerin delegeleri
Gerçek kişilerin ve sendikacı üyelerin delegeleri
Tüzel Kişiler
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
Bahadın’ı Koruma ve Güzelleştirme Derneği (BAHADIN-DER)
Bengi-Türk Halk Bilimi Merkezi (TÜHABĐLĐM)
Berlin Türk Bilim ve Teknoloji Merkezi (BTBTM)
Berlin Türk Klasik Müzik Derneği
Berlin Türk Kültür Konseyi (BTK)
Berlin Türk Sağlık Elemanları Derneği
Berlin Türk Seyahat Acentaları Birliği (BETÜSAB)
Berlin Türkiye Kadınlar Birliği (BTKB)
Berlin-Brandenburg Türk Veliler Birliği
Birikim Kültür Merkezi
BSV Hürriyet
Emekliler, Malüller ve Yaşlılar Yardımlaşma ve Dayanışma Derneği (EM-DER)
Malatyalılar Derneği
Karadeniz Kültür Derneği
Karadeniz Doğa Derneği
KSF Anadolu Umutspo 1970
Kültürlerarası Sosyaldemokratlar Derneği (IS)
Kültürlerin Sesi Derneği
Mersin-Pankow Dostluk Derneği
Türk Spor Merkezi
Türk-Alman Akademisyenler Forumu
Türkçe-Almanca Avrupa Okulu Dayanışma Derneği
Türkçe Konuşan Psikososyal Çalışmanlar Birliği
Tokat und Çevresi Demokratlar Dermeği
Kişisel Üyeler
Üye Grubu: Sendika Görevlileri
Üye Grubu: Diğer Gerçek Kişiler
65
EINNAHMEN 2007
AUSGABEN 2007
I. IDEELLER TÄTIGKEITSBEREICH
Vereinskonto
Mitgliedsbeiträge
Spenden
Senatswirtschaftsverwaltung Tagung
X-Berg Projekt
3.529,62
TBB-Büro
25.616,46
22.562,99
Elternlotsenprojekt Rest
13.248,66
Veranstaltungen
17.398,20
Jugend für Europa-FUTURE
35.571,77
2.424,00
4.389,75
Jugend für Europa
10.067,20
Bauausgaben MOVE
27.226,91
Bauvorhaben MOVE PS Sparen
10.570,00
Ausgaben der Integrationskurse
22.885,88
Integrationskurse BAMF
16.717,75
Ausgaben des Pro-Health-Pro.
Pro Health-Projekt
Existenzgründungsseminare
BpB-Zuwendung
4.488,29
Ausgaben Existenzgründung
17.600,00
Ausgaben für Seminare BpB
7.909,75
Zuwendung Jobcenter MAE
99.008,68
Sonstige Projekteinnahmen
3.516,80
Summe
211.643,74
984,00
11.650,00
7.253,08
Personalkosten
11.880,22
Aufwandsentschädigungen
50.108,80
Qualifizierungskosten
Summe
32,35
214.997,42
Projekt Zentrum für Integration
Zuwendung Senat
Summe
48.573,00
48.573,00
Personalkosten
50.513,21
Miete
9.098,81
Verbrauchsmaterial
1.475,63
Summe
61.087,65
Personal
271.795,67
Projekt MOVE
Zuwendung
306.985,00
Honorare
Miet- und Nebenkosten
päd. Sachmittel
8.002,97
Unterrichtsmaterial
4.996,39
Büromaterial
1.122,65
Lohnabrechnungen
1.294,58
Supervision
1.035,00
Reisekosten
2.410,21
Telefon / Internet
3.277,52
Porto
Summe
7.154,84
28.833,52
599,16
Berufsgenossenschaft
1.521,00
Wirtschaftsprüfer
1.000,00
306.985,00
Summe
333.043,51
231.663,97
Personal
137.255,55
Honorare
58.813,29
Miet- und Nebenkosten
20.974,05
Projekt HOFFNUNG
Zuwendung
päd. Sachmittel
2.597,73
Unterrichtsmaterial
3.362,78
Büromaterial
989,44
Lohnabrechnungen
878,05
66
Telefon / Internet
Porto
Berufsgenossenschaft
Wirtschaftsprüfer
231.663,97
Summe
439,69
499,44
1.678,90
1.000,00
Inventar
11.110,39
Summe
239.599,31
Summe
0,00
Projekt Elternlotsen
Zuwendung Soziale Stadt-Rest
967,52
Summe
967,52
Projekt ADNB
Zuwendung Senat
94.505,37
Personalkosten
9.098,81
Trainingshonorare
1.784,52
Telefon-Internet
1.837,05
Fahrtkosten
Büromaterial
94.505,37
Summe
75.354,13
Miete
831,00
2.200,00
Einmalige Sachkosten
951,80
Sonstiges
283,47
Summe
92.340,78
Projekt IKB
Zuwendung Bundesagentur für Arbeit+ESF
145.367,60
Personalkosten
Miete
145.367,60
Summe-Ideeller Bereich
1.039.706,20
11.847,50
Sachkosten
1.545,00
Honorar
7.360,00
Lehrmaterial
Summe
123.915,10
Summe
Summe-Ideeller Bereich
700,00
144.667,60
1.085.736,27
II. VERMÖGENSVERWALTUNG
Zinsen ADNB
9,41
Kontogebühr ADNB
Zinsen IKB
4,57
Kontogebühr IKB
439,08
Zinsen Senatskonto
2,36
Kontogebühr Senatskonto
207,76
Zinsen Vereinskonto
60,17
Kontogebühr Vereinskonto
360,99
Zinsen MAE
60,62
Kontogebühr MAE
Zinsen MOVE
10,39
1.407,70
16,95
Kontogebühr MOVE
868,59
Zinsen HOFFNUNG
0,18
Konzogebühr HOFFNUNG
538,94
Zinsen Elternlotsen
5,92
Kontogebühr Elternlotsen
323,04
Summe Vermögensverwaltung
153,62
Summe Vermögensverw.
4.163,05
III. ZWECKBETRIEBE
Summe-Zweckbetrieb
0,00
Summe-Zweckbetrieb
0,00
67
IV. WIRTSCHAFTLICHER GESCHÄFTSBETRIEB
Summe-Geschäftsbetrieb
GESAMTEINNAHMEN
0,00
1.039.859,82
am 31.12.2006
SummeGeschäftsbetrieb
GESAMTAUSGABEN
0,00
1.089.899,32
75.939,62
Einnahmen 2007
1.039.859,82
Ausgaben 2007
-1.089.899,32
Übertrag am 31.12.2007
25.900,12
alle Bankkonten
25.549,61
Kassen
350,51
Summe
25.900,12
EINNAHMEN 2008
AUSGABEN 2008
I. IDEELLER TÄTIGKEITSBEREICH
Vereinskonto
Mitgliedsbeiträge
1.331,34
TBB-Büro
43.558,18
Spenden
Projekt FUTURE
36.805,00
17.020,75
Veranstaltungen
Jugend für Europa-FUTURE
46.941,27
15.125,90
Bundeszentrale f. politische Bildung
12.855,64
Projekt Jugend in Aktion
6.968,96
Projekt X-Berg
13.796,00
Projekt Pro Health
2.104,42
Projekt Existenzgründung IBB
16.948,38
Projekt X-Berg
TGD Event
13.300,00
Ausgaben für Seminare BpB
4.851,22
7.205,71
16.672,32
Projekt Legal Leben
7.036,00
Projekt Legal Leben
Pro Health
3.366,22
Projekt Existenzgründung
Jugend in Aktion
1.383,81
Sonstige Ausgaben
5.471,18
Personalkosten
24.261,05
Aufwandsentschädigungen
79.352,90
Sonstige Projekteinnahmen
Zuwendung Jobcenter
Summe
203.813,59
333.127,91
478,90
3.519,54
Qualifizierungskosten
1.521,50
Sonstiges (MRBB)
5.131,25
Summe
257.693,12
Projekt Zentrum für Integration
Zuwendung Senat
Summe
48.573,00
48.573,00
Personalkosten
50.169,19
Miete
9.294,90
Verbrauchsmaterial
1.518,81
Summe
60.982,90
Projekt MOVE
Zuwendung
Summe
28.887,30
28.887,30
Honorare
165,00
Miet- und Nebenkosten
180,21
Telefon / Internet
256,09
Summe
601,30
68
Projekt HOFFNUNG
Zuwendung
Summe
635.840,30
Personal
379.540,81
Honorare
155.801,04
Miet- und Nebenkosten
64.103,35
päd. Sachmittel
16.211,16
Unterrichtsmaterial
14.484,46
Büromaterial
5.555,28
Lohnabrechnungen
1.801,14
Supervision
1.499,36
Telefon / Internet
6.294,46
Porto
4.407,52
Berufsgenossenschaft
4.349,58
Wirtschaftsprüfer
3.782,00
Inventar
3.006,81
Reisekosten
1.792,80
635.840,30
Summe
662.629,77
47.051,49
Personal
16.981,38
Honorare
18.563,14
Projekt NURAN
Zuwendung
Miet- und Nebenkosten
401,67
Unterrichtsmaterial
692,21
Lohnabrechnungen
Telefon / Internet
Summe
3.665,45
päd. Sachmittel
78,79
1.170,00
Berufsgenossenschaft
366,98
Wirtschaftsprüfer
150,00
47.051,49
Summe
42.069,62
222.481,27
Personal
158.492,75
Projekt Elternlotsen
Zuwendung Soziale Stadt
Summe
222.481,27
Dozenten
5.295,00
Projektcoaching
7.900,00
Buchhaltung
4.208,00
Miete+NK
4.445,69
Bürobedarf
4.236,72
Elternveranstaltungen
1.399,08
Möbel
8.845,80
Druckkosten
3.402,23
Fahrtkosten
1.941,01
Summe
200.166,28
Projekt ADNB
Zuwendung Senat
97.211,10
Personalkosten
Miete
75.843,38
9.531,81
Trainingshonorare
2.828,50
Telefon-Internet
2.128,01
Fahrtkosten
900,00
Büromaterial
3.030,91
Einmalige Sachkosten
2.950,00
69
97.211,10
Summe
Summe
97.212,61
Projekt IKB
Zuwendung Bundesagentur für Arbeit+ESF
129.709,70
Personalkosten
Miete
129.709,70
Summe-Ideeller Bereich
1.542.882,07
14.934,46
Sachkosten
3.671,79
Honorar
1.904,00
Reisekosten
Summe
114.944,46
Summe
Summe-Ideeller Bereich
551,87
136.006,58
1.457.362,18
II. VERMÖGENSVERWALTUNG
Zinsen ADNB
19,43
Kontogebühr ADNB
138,10
Zinsen IKB
9,05
Kontogebühr IKB
832,66
Zinsen Senatskonto
8,92
Kontogebühr Senatskonto
136,20
Zinsen Vereinskonto
43,37
Kontogebühr Vereinskonto
580,54
Zinsen MAE
60,79
Kontogebühr MAE
0,00
Zinsen MOVE
5,64
Kontogebühr MOVE
1.936,89
Zinsen HOFFNUNG
5,02
Kontogebühr HOFFNUNG
4.152,62
Zinsen NURAN
0,81
Kontogebühr NURAN
1.694,68
Zinsen Elternlotsen
6,02
Kontogebühr Elternlotsen
2.208,79
Summe Vermögensverwaltung
159,05
Summe Vermögensverw.
11.680,48
III. ZWECKBETRIEBE
Summe-Zweckbetrieb
0,00
Summe-Zweckbetrieb
0,00
SummeGeschäftsbetrieb
0,00
IV. WIRTSCHAFTLICHER GESCHÄFTSBETRIEB
Summe-Geschäftsbetrieb
GESAMTEINNAHMEN
am 31.12.2007
0,00
1.543.041,12
GESAMTAUSGABEN
1.469.042,66
25.900,12
Einnahmen 2008
1.543.041,12
Ausgaben 2008
-1.469.042,66
Übertrag am 31.12.2008
99.898,58
alle Bankkonten
98.576,24
Kassen
1.322,34
Summe
99.898,58
70
DENETĐM KURULU
Tempelhofer Ufer 21, 10963 Berlin
030 – 623 26 24
030 – 6130 43 10
e-mail: [email protected]
http://www.tbb-berlin.de
Berlin, 20.05.2009
Genel Kurula Sunulmak Üzere
Denetim Kurulu Raporu
Denetim Kurulu (DK) 29 Haziran, 16 Kasım, 07 Aralık 2007, 07 Mayıs 2008, 18 Mayıs ve 20
Mayıs 2009 tarihlerinde 2007 ve 2008 yıllarının defterlerini ve hesaplarını incelemiştir.
Toplantıya tüm DK üyeleri Kemal Karabulut, Tülay Usta ve Ayşe Demir ile TBB saymanı
Ferda Sönmez ve TBB Genel Sekreteri Kenan Kolat katılmışlardır.
Denetlemede MOVE ve HOFFNUNG (Gençleri Meslek Eğitimi ve Çalışmaya Teşvik Projesi),
ADNB Projesi (Irkçılığa Karşı Danışma Projesi), TBB Ana projesi (Danışma ve Đletişim
Merkezi Projesi), Kütürlerarası Danışma Projesi (IKB), Veli Kılavuzu Projesi (BEL), MAE
Projesi, NURAN Projesi, AB Projeleri ve TBB genel hesapları ve nakit kasalarını da
incelenmiştir.
31.12.2008 itibarıyla TBB'nin Bank für Sozialwirtschaft'ta 3326900 (Genel Danışma
Projesi), 901 (Dernek hesabı, AB Projeleri), 902 (NURAN), 903 (boş), 904 (MAE Projesi),
905 (Veli Kılavuzu), 906 (boş), 907 (ADNB Projesi), 908 (MOVE Projesi), 909 (IKB)
hesapları vardır.
2007 yılında TBB’nin şu projeleri finanse edilmiştir:
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
h)
Genel Danışma Projesi 48.573 € (Berlin Senatosu Göçmenler Sorumlusu)
ADNB Projesi 94.505,37 € (Berlin Senatosu Göçmenler Sorumlusu)
MOVE Projesi 306.985,00 € (ZIZ, Neukölln Belediyesi)
HOFFNUNG Projesi 231.663,97 € (ZIZ)
Veli Kılavuzu Projesi 967,52 € (Çevre Senatörlüğü)
IKB Projesi 145.367,00 € (Federal Đş Ajansı)
MAE Projesi 99.008,68 € (Friedrichshain-Kreuzberg Çalışma Ajansı)
Değişik AB Projeleri 86.542.45 € (Avrupa Birliği, Federal Bakanlıklar,yerel
yönetimler)
Ayrıca üye ödentileri toplam 3.529,62 €, bağışlar ise toplam 22.652,99 € olarak
gerçekleşmiştir.
71
2007 yılında finanse edilen bu projelerin ödenekleri şu şekildedir: Toplam gelirler (dernek
gelirleri de dahil olmak üzere) 1.039.859,82 €, toplam giderler ise 1.089.899,32 €’dur.
Giderlerin büyük bölümü personel giderleridir.
2007 yılından 2008 yılına toplam 25.900,12 € aktarılmıştır.
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
h)
i)
Genel Danışma Projesi 48.573 € (Berlin Senatosu Göçmenler Sorumlusu)
ADNB Projesi 97.211,10 € (Berlin Senatosu Göçmenler Sorumlusu)
MOVE Projesi 28.887,30 € (ZIZ, Neukölln Belediyesi)
HOFFNUNG Projesi 635.840,30 € (ZIZ)
NURAN Projesi 47.051,49 € (ZIZ)
Veli Kılavuzu Projesi 222.481,27 € (Çevre Bakanlığı)
IKB Projesi 129.709,70 € (Federal Đş Ajansı)
MAE Projesi 203.813,59 € (Friedrichshain-Kreuzberg Çalışma Ajansı)
Değişik AB Projeleri 91.177,98 € (Avrupa Birliği, Federal Bakanlıklar,yerel
yönetimler)
Ayrıca üye ödentileri toplam 1.331.34 €, bağışlar ise toplam 36.805,00 € olarak
gerçekleşmiştir.
2008 yılından 2009 yılına toplam 99.898,58 € aktarılmıştır.
Denetleme Sonuçları:
1) Tüm projelerdeki nakit harcama makbuzlarının numaralandırılması 2007 yılındaki
uyarımızdan sonra büyük ölçüde 2008 yılında yapılmıştır. Ancak daha düzenli
uygulanması önerilmiştir.
2)
Daha önceki denetimlerde kasadan yapılan harcamaların ne için ve kimler tarafından
yapıldığı, bir form hazırlanmak suretiyle harcamayı yapan yetkili kişi ve sayman ya da
ilgili YK üyesince imzalanmasının sağlanmasının gerekliliği büyük ölçüde yerine
getirilmiştir. Bu konudaki eksikliklere dikkat çekilmiştir.
3)
Derneğin ve projelerin faiz ve hesap giderlerinin 2007 yılında 4.163,05 €, 2008 yılında
da 11.680,48 € olduğu görülmüştür. Bunun azaltılması için uyarıda bulunulmuştur. Bu
konuda gerekli önlemlerin alınması önerilmiştir.
4)
Yapılan harcamalardan 500 €’nun üzerinde alımlarda 3 fiyat teklifi alınmış olmasına
rağmen, bunların YK tutanaklarında değil, ödeme dosyalarına konulması istenmesine
rağmen uygulanmamıştır. Buna uyulması ihtar edilmiştir.
Bunun dışında Yönetim Kurulunun para harcama ile ilgili almış olduğu karara
uyulduğu saptanmıştır.
Buna göre
100,- (yüz) €'ya kadar proje yöneticisi (istisna: 400,- €'ya kadar posta pulu alımı),
101,- € (yüzbir) ile 500,- €'ya (beşyüz) kadar her bir harcamaya bir YK üyesi, sayman
ile görüşerek,
501,- € (beşyüzbir) €'yu geçen kadar her bir harcamalara Yönetim Kurulu karar
vermektedir.
72
5)
Dernek hesabındaki giderlerin 2008 yılında yüksek olduğuna dikkat çekilmiştir. Bunun
büyük bir bölümünün dernek için gerekli mobilyaların ve elektronik aletlerinin
yenilenmesinden kaynaklandığı tespit edilmiştir.
6)
Dernek ve projelerin telefon giderlerinin yüksek olduğu saptanmıştır. Bunun
giderilmesi için tarife değişikliği araştırılması önerilmiştir.
7)
Denetim Kurulunun yaptığı denetimler dışında finansmanı sağlayan kurumlar ayrıca
denetlemekte, bir de Eyalet Sayıştayı gerekli gördüğünde denetim yapmaktadır. AB
kapsamında finanse edilen projeler ayrıca mali müşavir tarafından da
denetlenmektedir.
Denetim Kurulu, harcamaların TBB'nin tüzüğüne uygun olarak yapıldığını, verilen mali
raporun dosyalardaki belgelere uygun olduğunu saptamıştır.
Denetim Kurulu, Genel Kurula Yönetim Kurulunun aklanmasını önermektedir.
Kemal Karabulut
(Denetim Kurulu Başkanı)
Tülay Usta
(Denetim Kurulu Üyesi)
Ayse Demir
(Denetim Kurulu Üyesi)
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
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93
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95
96
97

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